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Aufgabe 2.1Z: Signalverläufe

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Wertdiskret oder wertkontinuierlich?

Rechts sind fünf Signalverläufe dargestellt.  Die ersten drei Signale  (A)(B)  und  (C)  sind periodisch und damit auch deterministisch, die beiden unteren Signale haben stochastischen Charakter.

Der Momentanwert dieser Signale  x(t)  wird jeweils als eine Zufallsgröße aufgefasst.  Im Einzelnen sind dargestellt:

(A):   ein dreieckförmiges periodisches Signal,

(B):   das Signal  (A)  nach Einweggleichrichtung,

(C):   ein rechteckförmiges periodisches Signal,

(D):   ein rechteckförmiges Zufallssignal,

(E):   das Zufallssignal  (D)  nach  AMI-Codierung;  
            hierbei bleibt die „Null” erhalten, während eine jede „Eins” alternierend mit   +2V  und   2V   codiert wird.



Hinweis:



Fragebogen

1

Bei welchen Signalen beschreibt der Momentanwert eine diskrete Zufallsgröße?
Überlegen Sie sich auch die jeweilige Stufenzahl  M.

Signal (A),
Signal (B),
Signal (C),
Signal (D),
Signal (E).

2

Bei welchen Signalen ist der Momentanwert eine  (ausschließlich)  kontinuierliche Zufallsgröße?

Signal (A),
Signal (B),
Signal (C),
Signal (D),
Signal (E).

3

Welche Zufallsgrößen besitzen einen diskreten und einen kontinuierlichen Anteil?

Signal (A),
Signal (B),
Signal (C),
Signal (D),
Signal (E).

4

Für das Signal  (D)  wird die relative Häufigkeit  h0  empirisch über  100000  Binärsymbole ermittelt.
Benennen Sie eine untere Schranke für die Wahrscheinlichkeit,  dass der ermittelte Wert zwischen  0.49  und  0.51  liegt?

Min[ Pr(0.49h00.51) ] = 

 %

5

Wieviele Symbole  (Nmin  müsste man für diese Untersuchung heranziehen,  damit sichergestellt wird,
dass die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis  „Die so ermittelte Häufigkeit liegt zwischen  0.499  und  0.501”  größer als  99\%  ist?

N_\min \ = \

\ \cdot 10^9


Musterlösung

(1)  Richtig sind die  Lösungsvorschläge 3, 4 und 5:

  • Die Zufallsgrößen  \rm (C)  und  \rm (D)  sind binär  (M= 2),
  • während die Zufallsgröße  \rm (E)  dreiwertig ist   (M= 3).


(2)  Richtig ist allein der  Lösungsvorschlag 1:

  • Die Zufallsgröße  \rm (A)  ist wertkontinuierlich und kann alle Werte zwischen  \pm 2 \hspace{0.03cm} \rm V  mit gleicher Wahrscheinlichkeit annehmen.
  • Alle anderen Zufallsgrößen sind wertdiskret.


(3)  Richtig ist allein der  Lösungsvorschlag 2:

  • Nur die Zufallsgröße  \rm (B)  hat einen diskreten Anteil bei  0\hspace{0.03cm}\rm V  und
  • außerdem noch eine kontinuierliche Komponente  (zwischen  0\hspace{0.03cm} \rm V  und  +2\hspace{0.03cm}\rm V).


(4)  Nach dem Bernoullischen Gesetz der großen Zahlen gilt:

\rm Pr\left(|\it h_{\rm 0} - \it p_{\rm 0}|\ge\it\varepsilon\right)\le\frac{\rm 1}{\rm 4\cdot \it N\cdot\it\varepsilon^{\rm 2}} = {\it p}_{\rm \hspace{0.01cm}Bernouilli}.
  • Damit ist die Wahrscheinlichkeit,  dass die relative Häufigkeit  h_0  von der Wahrscheinlichkeit  p_0 = 0.5  betragsmäßig um mehr als  0.01  abweicht,  mit \varepsilon = 0.01 berechenbar:
{\it p}_{\rm \hspace{0.01cm}Bernoulli} = \rm\frac{1}{4\cdot 100000\cdot 0.01^2}=\rm 2.5\% \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm} {\rm Min}\big[({\rm Pr}(0.49 \le h_0 \le 0.51)\big] \hspace{0.15cm}\underline{= 97.5\%}.


(5)  Mit  p_{\rm Bernoulli} = 1 - 0.99 = 0.01  und  \varepsilon = 0.001  gilt wiederum nach dem Gesetz der großen Zahlen:

{\it p}_{\rm \hspace{0.01cm}Bernoulli}\le\frac{\rm 1}{\rm 4\cdot \it N\cdot\it \varepsilon^{\rm 2}}.
  • Aufgelöst nach  N  erhält man:
N\ge\frac{\rm 1}{\rm 4\cdot\it p_{\rm \hspace{0.01cm}Bernoulli}\cdot\it\varepsilon^{\rm 2}}=\rm \frac{1}{4\cdot 0.01\cdot 0.001^{2}}=\rm 0.25\cdot 10^8 \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm} {\it N}_{\rm min} \hspace{0.15cm}\underline{= 2.5\cdot 10^9}.