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Aufgabe 2.4: GF(2 hoch 2)–Darstellungsformen

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Drei Darstellungsformen für  GF(22)

Nebenstehend sehen Sie für den Erweiterungskörper  GF(22)  die Additions– sowie die Multiplikationstabelle in drei verschiedenen Varianten:

  • die  Polynomdarstellung,
  • die  Koeffizientenvektordarstellung,
  • die  Exponentendarstellung.



Hinweise:

  • Alle notwendigen Informationen zu  GF(22)  finden Sie auf der  "ersten Seite"  dieses Kapitels.
  • In der Teilaufgabe  (4)  werden folgende Ausdrücke betrachtet:
A=z2z2+z2z3+z3z3,
B=(z0+z1+z2)(z0+z1+z3).



Fragebogen

1

Welche Charakteristika erkennt man aus der Polynomdarstellung?

Die Elemente  "α"  und  "1+α"  sind weder  0  noch  1.
Die Rechenoperationen erfolgen modulo  2.
Die Rechenoperationen erfolgen modulo  4.
Man erkennt das Ergebnis  "α2+α+1=0"  aus der Additionstabelle.
Man erkennt das Ergebnis  "α2+α+1=0"  aus der Multiplikationstabelle.

2

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Koeffizientenvektor– und der Polynomdarstellung?  Es gelte  k0{0,1}  und  k1{0,1}.

"(k0 k1)"  bezieht sich auf das Element  "k1α+k0".
"(k1 k0)"  bezieht sich auf das Element  "k1α+k0".
Zwischen beiden Darstellungen besteht keinerlei Zusammenhang.

3

Wie hängen Polynom– und Exponentendarstellung zusammen?

Es sind keine Zusammenhänge erkennbar.
Die Elemente  "0",  "1"  und  "α"  sind in beiden Darstellungen gleich.
Das Element  "1+α"  lautet in der Exponentendarstellung  "α2".
Das Element  "α2"  der Exponentendarstellung steht für  "α(1+α)".

4

Berechnen Sie die Ausdrücke  A  und  B  nach diesen drei Darstellungsformen.  Welche Aussagen treffen zu?

Es gilt  A=z0,
Es gilt  A=z2,
Es gilt  B=z1,
Es gilt  B=z3.


Musterlösung

(1)  Zutreffend sind die  Lösungsvorschläge 1, 2 und 5.  Begründung:

  • Wäre  α=0  oder  α=1,  so wäre das Pseudoelement  α  nicht mehr unterscheidbar von den beiden anderen  GF(2)–Elementen  0  und  1.
  • Die Modulo–2–Rechnung erkennt man aus der Additionstabelle.  Beispielsweise gilt  1+1=0, α+α=0, (1+α)+(1+α)=0, usw.
  • Aus der Multiplikationstabelle geht hervor,  dass  α2=αα=1+α gilt  (3. Zeile, 3. Spalte).  Damit gilt auch
α2+α+1=0.


(2)  Richtig ist  Lösungsvorschlag 2.  So steht

  • "(0 1)"  für das Element  "1",  und
  • "(1 0)"  für das Element  "0".



(3)  Richtig sind die  Lösungsvorschläge 2 und 3:

  • Es gilt  α0=1  und  α1=α.
  • Bei dem zugrundeliegenden Polynom  p(x)=x2+x+1  folgt aus  p(α)=0  weiterhin:
α2+α+1=0α2=α+1.


(4)  Entsprechend den Tabellen der Polynomdarstellung gilt:

A = z2z2+z2z3+z3z3=αα+α(1+α)+(1+α)(1+α)=(1+α)+(1)+(α)=0=z0,
B = (z0+z1+z2)(z0+z1+z3)=(0+1+α)(0+1+1+α)=(1+α)α=1=z1.

Richtig sind demnach die  Lösungsvorschläge 1 und 2.

  • Zu den gleichen Ergebnissen kommt man mit der Koeffizientenvektordarstellung:
A = z2z2+z2z3+z3z3=(10)(10)+(10)(11)+(11)(11)=(11)+(01)+(10)=(00)=0=z0,
B = (z0+z1+z2)(z0+z1+z3)=[(00)+(01)+(10)][(00)+(01)+(11)]=(11)(10)=(01)=z1.
  • Und schließlich mit der Exponentendarstellung:
A = z2z2+z2z3+z3z3=α1α1+α1α2+α2α2=α2+α3+α4=α2+α0+α1=0=z0,
B = (z0+z1+z2)(z0+z1+z3)=[0+α0+α1][0+α0+α2]=α2α1=α3=α0=z1.