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Aufgabe 4.11Z: Coderate aus der Prüfmatrix

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Vorgegebene Prüfmatrizen

In dieser Aufgabe sollen die Coderaten der Codes  C1,C2,C3  und  C4  ermittelt werden, wobei die Codes allein durch ihre Prüfmatrizen gegeben sind. Eine untere Schranke für die Coderate  R  lautet:

R1E[wS]E[wZ].

Sind die  m  Prüfgleichungen aller Matrix–Zeilen linear unabhängig, so gilt in obiger Ungleichung das Gleichheitszeichen.

Verwendet ist hier die folgende Nomenklatur:

  • wZ(j)  mit  1jm  ist das  Hamming–Gewicht  der  j–ten Zeile der Prüfmatrix.
  • Durch Erwartungswertbildung ergibt sich:
E[wZ]=1mmj=1wZ(j).
  • Entsprechend gibt  wS(i)  mit  1in  das Hamming–Gewicht der  i–ten Spalte von  H  an, mit dem Erwartungswert
E[wS]=1nni=1wS(i).





Hinweise:



Fragebogen

1

H1  beschreibt einen systematischen Code. Wie lauten dessen Parameter?

n= 

k= 

m= 

2

Wie groß ist die Coderate des Codes  C1  mit der Prüfmatrix  H1?

R = 

3

Wie groß ist die Coderate des Codes  C2  mit der Prüfmatrix  H2?

R = 

4

Wie groß ist die Coderate des Codes  C3  mit der Prüfmatrix  H3?

R = 

5

Wie groß ist die Coderate des Codes  C4  mit der Prüfmatrix  H4?

R = 


Musterlösung

(1)  Die Matrix H1 endet mit einer 3×3–Diagonalmatrix.

  • Dies ist das Kennzeichen eines systematischen Codes mit m=3_ Prüfgleichungen.
  • Die Codelänge ist n=7_.
  • Damit beinhaltet ein Codewort k=4_ Informationsbits.


Hinweis: Es handelt sich um den systematischen (7, 4, 3)–Hamming–Code.


(2)  Die Coderate des (7, 4, 3)–Hamming–Codes ist R=4/7=0.571_.

  • Das Hamming–Gewicht für alle m=3 Zeilen ist wZ=4 und für das mittlere Hamming–Gewicht über alle Spalten gilt:
E[wS]=1nnj=1wS(j)=1/7[2+3+2+2+1+1+1]=12/7.
  • Damit gilt für die angegebene untere Schranke der Coderate:
R1E[wS]wZ=112/74=4/70.571_.
  • Das bedeutet: Die tatsächliche Coderate ist gleich der unteren Schranke   ⇒   die m=3 Prüfgleichungen von H1 sind linear unabhängig.


(3)  Die erste Zeile von H2 ist die Summe aus der ersten Zeile (z1) und der zweiten Zeile (z2) von H1.

  • Die zweite Zeile ist gleich z2+z3 und die dritte Zeile ist z1+z3.
  • Es handelt sich um den identischen Code  ⇒  Rate R=4/7=0.571_.
  • Weiterhin gilt  wZ=4  und  E[wS]=1/7[0+62]=12/7.


(4)  Für diesen Code mit  n=7  (Spaltenzahl) und  m=4  (Zeilenzahl) gilt:

wZ=4,E[wS]=1nnj=1wS(j)=1/7[3+1+2+3+2+2+3]=16/7R116/74=3/7.

Das Gleichheitszeichen würde nur bei linear unabhängigen Prüfgleichungen gelten, was hier nicht zutrifft:

  • Die dritte Zeile von H3 wurde von H1 übernommen.
  • Streicht man diese Zeile, so ist H3=H2 und deshalb gilt ebenfalls:  R=4/7=0.571_.


(5)  Hier gilt  n=7  und  m=4, sowie

E[wS] = 1/8[4+3+4+3+3+2+2+2]=23/8,E[wZ] = 1/4[8+5+5+5]=23/4
R1E[wS]E[wZ]=123/823/4=1/2.
  • Da alle vier Gleichungen linear unabhängig sind, ist die Coderate gleich der unteren Schranke: R=1/2_.


Hinweis:   Es handelt sich um den erweiterten (8, 4, 4)–Hamming–Code.