Loading [MathJax]/jax/output/HTML-CSS/fonts/TeX/fontdata.js

Aufgabe 4.15Z: MSK–Grundimpuls und MSK-Spektrum

Aus LNTwww
Version vom 24. April 2020, 14:23 Uhr von Guenter (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

MSK–Grundimpuls  und  –Spektrum

Der zur Realisierung der  MSK mittels Offset–QPSK   stets erforderliche Grundimpuls hat die in der Grafik oben dargestellte Form:

gMSK(t)={g0cos(π/2t/T)0|t|T,sonst.

Darunter gezeichnet ist die Spektralfunktion  G(f), also die  Fouriertransformierte  von  g(t).

Die dazugehörige Gleichung soll in dieser Aufgabe ermittelt werden, wobei zu berücksichtigen ist:

g(t)=c(t)r(t).

Hierbei sind folgende Abkürzungen verwendet:

  • c(t)  ist eine Cosinusschwingung mit Amplitude  1  und  (noch zu bestimmender)  Frequenz  f0.
  • r(t)  ist eine Rechteckfunktion mit der Amplitude  g0  und der Dauer  2T.





Hinweise:

  • Das hier gewonnene Ergebnis wird auch in der  Aufgabe 4.15  verwendet.


Fragebogen

1

Wie ist die Frequenz  f0  der Cosinusschwingung  c(t)  zu wählen, damit  g(t)=c(t)·r(t)  gilt?

f0 = 

 1/T

2

Wie lautet das Spektrum  R(f)  der Rechteckfunktion  r(t)?  Welcher Spektralwert tritt bei  f=0  auf?

R(f=0) = 

 g0T

3

Berechnen Sie das Spektrum  G(f)  des MSK–Impuses  g(t), insbesondere den Spektralwert bei  f=0.

G(f=0) = 

 g0T

4

Fassen Sie das Ergebnis der Teilaufgabe  (3)  in einem Term zusammen.  Bei welcher Frequenz  f1  besitzt  G(f)  seine erste Nullstelle?

f1 = 

 1/T


Musterlösung

(1)  Die Periodendauer des Cosinussignals muss  T0=4T  sein.  Damit ist die Frequenz f0=1/T0=0.25_·1/T.


(2)  Die Spektralfunktion eines Rechteckimpulses der Höhe  g0  und der Dauer 2T  lautet:

R(f)=g02Tsi(πf2T)mitsi(x)=sin(x)/xR(f=0)=2_g0T.


(3)  Aus  g(t)=c(t)·r(t)  folgt nach dem Faltungssatz:   G(f)=C(f)R(f).

  • Die Spektralfunktion  C(f)  besteht aus zwei Diracfunktionen bei  ±f0, jeweils mit dem Gewicht  1/2.  Daraus folgt:
G(f)=2g0T[1/2δ(ff0)+1/2δ(f+f0)]si(2πfT)=g0T[si(2πT(ff0))+si(2πT(f+f0))].
  • Mit dem Ergebnis  f0=1/(4T)  der Teilaufgabe  (1)  gilt weiter:
G(f)=g0T[si(2πfTπ/2)+si(2πfT+π/2)]
G(f=0)=g0T[si(π/2)+si(+π/2)]=2g0Tsi(π/2)=2g0Tsin(π/2)π/2=4/πg0T1.273_g0T.


(4)  Schreibt man die  si–Funktion aus, so erhält man mit  \sin (α ± π/2) = ± \cos(α):

G(f) = g_0 \cdot T \cdot \left [ \frac{{\rm sin} ( 2 \pi f T - \pi / 2 )}{2 \pi f T - \pi / 2 } + \frac{{\rm sin} ( 2 \pi f T + \pi / 2 )}{2 \pi f T + \pi / 2 } \right ]= g_0 \cdot T \cdot \frac {2}{\pi}\cdot\left [ \frac{-{\rm cos} ( 2 \pi f T )}{4 f T - 1 } + \frac{{\rm cos} ( 2 \pi f T )}{4 f T + 1 } \right ]
\Rightarrow \hspace{0.3cm} G(f) = g_0 \cdot T \cdot \frac {2}{\pi}\cdot \frac{(1+4 f T ) \cdot {\rm cos} ( 2 \pi f T )+ (1-4 f T ) \cdot {\rm cos} ( 2 \pi f T )}{1 - (4 f T)^2 } = \frac {4}{\pi}\cdot g_0 \cdot T \cdot \frac{ {\rm cos} ( 2 \pi f T )}{1 - (4 f T)^2 }\hspace{0.05cm}.
  • Die Nullstellen von  G(f)  werden allein durch die Cosinusfunktion im Zähler bestimmt und würden bei den Frequenzen  f · T = 0.25,\ 0.75,\ 1.25,  ... liegen.
  • Allerdings wird die erste Nullstelle bei  f · T = 0.25  durch die gleichzeitige Nullstelle des Nenners aufgehoben.  Deshalb gilt:
f_1 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.75} \cdot 1/T \hspace{0.05cm}.