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Aufgabe 1.5: Karten ziehen

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Version vom 30. November 2021, 17:34 Uhr von Guenter (Diskussion | Beiträge)
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Wunschergebnis „Drei Asse”

Aus einem Kartenspiel mit  32  Karten, darunter vier Asse,  werden nacheinander drei Karten gezogen.

  • Für die Teilaufgabe  (1)  wird vorausgesetzt,  dass nach dem Ziehen einer Karte diese in den Stapel zurückgelegt wird,  danach der Kartenstapel neu gemischt und die nächste Karte gezogen wird.


  • Dagegen sollen Sie für die weiteren Teilaufgaben ab  (2)  davon ausgehen,  dass die drei Karten auf einmal gezogen werden  („Ziehen ohne Zurücklegen“).


Im Folgenden bezeichnen wir mit  Ai  das Ereignis,  dass die zum Zeitpunkt  i  gezogene Karte ein Ass ist.  Hier ist  i{1,2,3}.  Das Komplementärereignis sagt dann aus,  dass zum Zeitpunkt  i  irgend eine andere Karte als ein Ass gezogen wird.



Hinweise:

  • Eine Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen mit Beispielen bringt das Lernvideo 
Statistische Abhängigkeit und Unabhängigkeit.


Fragebogen

1

Betrachten Sie zunächst den Fall „Ziehen mit Zurücklegen“.  Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit  p1,  dass drei Asse gezogen werden?

p1 = 

2

Mit welcher Wahrscheinlichkeit  p2  werden drei Asse gezogen,  wenn man die Karten nicht zurücklegt?  Warum ist  p2  kleiner/gleich/größer als  p1?

p2 = 

3

Betrachten Sie weiterhin den Fall „Ziehen ohne Zurücklegen“.  Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit  p3,  dass kein einziges Ass gezogen wird?

p3 = 

4

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit  p4,  dass genau ein Ass gezogen wird?

p4 = 

5

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit  p5,  dass zwei der gezogenen Karten Asse sind? 
Hinweis:  Berücksichtigen Sie,  dass die vier Ereignisse „genau  i  Asse werden gezogen” mit  i{0,1,2,3}  ein vollständiges System beschreiben.

p5 = 


Musterlösung

(1)  Bei jeder Karte ist die Wahrscheinlichkeit für ein Ass genau gleich groß  (1/8):

p1=Pr(3Asse)=Pr(A1)Pr(A2)Pr(A3)=(1/8)30.002_.


(2)  Nun erhält man mit dem allgemeinen Multiplikationstheorem:

p2=Pr(A1A2A3)=Pr(A1)Pr(A2|A1)Pr[A3|(A1A2)].
  • Die bedingten Wahrscheinlichkeiten sind nach der klassischen Definition berechenbar.  Man erhält hierfür  k/m  (bei  m  Karten sind noch  k  Asse im Stapel):
p2=4/323/312/300.0008_.
  • Man erkennt:   p2  ist kleiner als  p1,  da nun das zweite und dritte Ass unwahrscheinlicher sind als zuvor.


(3)  Analog zur Teilaufgabe  (2)  erhält man hier:

p3=Pr(¯A1)Pr(¯A2|¯A1)Pr(¯A3|(¯A1¯A2))=28/3227/3126/300.6605_.


(4)  Diese Wahrscheinlichkeit kann man als Summe dreier Wahrscheinlichkeiten ausdrücken,  da die zugehörigen Ereignisse disjunkt sind:

p4=Pr(D1D2D3)mit:
Pr(D1)=Pr(A1¯A2¯A3)=43228312730=0.1016,
Pr(D2)=Pr(¯A1A2¯A3)=28324312730=0.1016,
Pr(D3)=Pr(¯A1¯A2A3)=28322731430=0.1016.
  • Diese Wahrscheinlichkeiten sind alle gleich – warum sollte es auch anders sein?
  • Wenn man bei drei Karten genau ein Ass zieht,  ist es genau so wahrscheinlich,  ob man dieses als erste,  als zweite oder als dritte Karte zieht.
  • Damit erhält man für die Summe  p4=0.3048_.


(5)  Definiert man die Ereignisse  Ei:=  „Es werden bei drei Karten genau  i  Asse gezogen” mit Index  i{0,1,2,3},
        so beschreiben  E0E1E2  und  E3  ein vollständiges System.  Deshalb gilt:

p5=Pr(E2)=1Pr(E0)Pr(E1)Pr(E3)=1p3p4p2=0.0339_.