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Aufgabe 2.4Z: Tiefpass-Einfluss bei Synchrondemodulation

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Version vom 6. Dezember 2021, 12:45 Uhr von Guenter (Diskussion | Beiträge)
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Signale bei ZSB–AM und Synchrondemodulation

Wir betrachten das gleiche Übertragungssystem wie in  Aufgabe 2.4.  Es wird nun allerdings stets eine perfekte Frequenz– und Phasensynchronisation des Synchrondemodulators  (SD)  vorausgesetzt.

Das Quellensignal  q(t), das Sendesignal  s(t)  sowie das Signal  b(t)  vor dem Tiefpassfilter innerhalb des Synchrondemodulators sind wie folgt gegeben:

q(t)=q1(t)+q2(t)mit
q1(t)=2Vcos(2π2kHzt),
q2(t)=1Vsin(2π5kHzt),
s(t)=q(t)sin(2π50kHzt),
b(t)=s(t)2sin(2π50kHzt).

Die Grafik zeigt oben das Quellensignal  q(t)  und in der Mitte das Sendesignal  s(t).

In der letzten Skizze ist das Sinkensignal  v(t)  dargestellt (violetter Kurvenverlauf).

  • Dieses stimmt offensichtlich nicht mit dem Quellensignal (blau-gestrichelte Kurve) überein.
  • Der Grund für das unerwünschte Ergebnis  v(t)q(t)  könnte zum Beispiel ein fehlender oder falsch dimensionierter Tiefpass sein.


In den Teilaufgaben  (3)  und  (4)  wird der so genannte  Trapeztiefpass  verwendet, dessen Frequenzgang wie folgt lautet:

HE(f)={1f2|f|f2f10f¨urf¨urf¨ur|f|<f1,f1|f|f2,|f|>f2.





Hinweise:



Fragebogen

1

Welche Aussagen sind über das Filter  HE(f)  möglich,  das zur Gewinnung des auf der Angabenseite dargestellten Sinkensignals benutzt wurde?

Die obere Grenzfrequenz ist zu hoch.
Die obere Grenzfrequenz ist zu niedrig.
Die untere Grenzfrequenz ist ungleich Null.

2

Mit welchen der nachfolgend aufgeführten Tiefpassfunktionen ist eine ideale Demodulation – das heißt  v(t)=q(t)  – prinzipiell möglich?

Rechtecktiefpass,
Gaußtiefpass,
Trapeztiefpass,
Spalttiefpass.

3

Wie ist die untere Eckfrequenz  f1  eines Trapeztiefpasses mindestens zu wählen,  damit keine Verzerrungen entstehen?

f1, min = 

 kHz

4

Wie groß darf die obere Eckfrequenz  f2  des Trapeztiefpasses höchstens sein,  damit keine Verzerrungen entstehen?

f2, max = 

 kHz

5

Welche Grenzfrequenz  fG  eines idealen, rechteckförmigen Tiefpasses würden Sie wählen,  wenn Rauschstörungen nicht zu vernachlässigen sind?

fG=4 kHz,
fG=6 kHz,
fG=10 kHz.


Musterlösung

(1)  Richtig ist die  erste Aussage:

  • Das dargestellte Sinkensignal  v(t)  stimmt exakt mit dem als Gleichung gegebenen Signal  b(t)  überein und enthält somit auch Anteile um die doppelte Trägerfrequenz.
  • Das Filter  HE(f)  fehlt entweder ganz oder dessen obere Grenzfrequenz  f2  ist zu hoch.
  • Bezüglich der unteren Grenzfrequenz  f1  ist nur die Aussage möglich,  dass diese kleiner ist als die kleinste im Signal  b(t)  vorkommende Frequenz  (2 kHz).
  • Ob ein Gleichanteil durch das Filter entfernt wird oder nicht,  ist unklar,  da ein solcher im Signal  b(t)  nicht enthalten ist.


(2)  Richtig sind die  Aussagen 1 und 3:

  • Voraussetzung für eine verzerrungsfreie Demodulation ist,  dass bis zu einer bestimmten Frequenz  f1  alle Spektralanteile gleich und möglichst ungedämpft übertragen werden und alle Anteile bei Frequenzen  f>f2  vollständig unterdrückt werden.
  • Der Rechteck– und der Trapeztiefpass erfüllen diese Bedingung.


(3)  Sichergestellt werden muss,  dass der  5 kHz–Anteil noch im Durchlassbereich liegt:

f1, min=5 kHz_.


(4)  Alle Spektralanteile in der Umgebung der doppelten Trägerfrequenz – genauer gesagt zwischen  95 kHz  und   105 kHz  – müssen vollständig unterdrückt werden:

f2, max=95 kHz_.
  • Ansonsten würde es zu nichtlinearen Verzerrungen kommen.


(5)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:

  • Die Grenzfrequenz}  fG= 4 kHz  hätte (lineare) Verzerrungen zur Folge,  da dann der  5 kHz–Anteil abgeschnitten würde.
  • Zu bevorzugen ist der Tiefpass mit der Grenzfrequenz  fG=6 kHz,  da mit  fG=10 kHz  dem Nutzsignal v(t)  mehr Rauschanteile überlagert wären.