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Aufgabe 4.2Z: Korrelation zwischen „x“ und „e hoch x“

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Eingangs-WDF  fx(x)  und Kennlinie  y=ex

Die Zufallsgröße  x  sei gleichverteilt zwischen  1  und  +1.  Damit ist

  • der Mittelwert  mx=0,  und
  • die Varianz  σ2x=1/3.


Durch die nichtlineare Kennlinie  y=g(x)=ex  wird die Zufallsgröße  y  gebildet.  Zwischen den beiden Zufallsgrößen  x  und  y  besteht also ein fester,  deterministischer Zusammenhang und die Zufallsgröße  y  kann nur Werte zwischen  1/e  und  e  annehmen.

Für die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion erhält man für diesen Bereich nach dem Prinzip  „Transformation von Zufallsgrößen”:

fy(y)=1/(2y).



Hinweise:

y=ex1+x1!+x22!+x33!+x44!.


Fragebogen

1

Wie groß ist der Mittelwert  my  der Zufallsgröße  y?

my = 

2

Berechnen Sie die Streuung  σy  der Zufallsgröße  y.

σy = 

3

Welche der folgenden Aussagen gelten hinsichtlich der 2D-WDF  fxy(x,y)?

Außerhalb der Kurve  y=ex  ist  fxy(x,y)=0.
Für alle Werte  (x, ex)  ist die WDF  fxy(x,y)  konstant.
Die WDF beschreibt eine  „Diracwand”  entlang der Kurve  y=ex.
Die Höhe der Diraclinien nimmt von links unten nach rechts oben ab.

4

Berechnen Sie das gemeinsame Moment  mxy  der Zufallsgrößen  x  und  y,  also den Erwartungswert des Produkts  xy.

mxy = 

5

Berechnen Sie den Korrelationskoeffizienten  ρxy  zwischen den Zufallsgrößen  x  und  y.  Interpretieren Sie das Ergebnis.

ρxy = 


Musterlösung

(1)  Der Mittelwert  my  kann in bekannter Weise aus der WDF fy(y)  ermittelt werden.

  • Eine zweite Berechnungsmöglichkeit basiert direkt auf den Rechenregeln für Erwartungswerte:
my=E[y]=+g(x)fx(x)dx=1/211exdx=1/2(ee1)=1.175_.


(2)  Für den quadratischen Mittelwert der Zufallsgröße  y  gilt:

m2y=E[y2]=E[e2x]=1/2+11e2xdx=1/4(e2e2)=1.813.
  • Daraus erhält man mit dem Satz von Steiner:
σ2y=m2ym2y=1/4(e2e2)1/4(e22+e2)=1/2(1e2)=0.432σy=0.658_.


(3)  Richtig sind  die Lösungsvorschläge 1, 3 und 4:

  • Außerhalb der Kurve  y=ex  ist die WDF natürlich Null.
  • Da das Volumen unter der 2D-WDF gleich  1  ist,  sind die WDF-Werte für den unendlich schmalen Bereich  y=ex  unendlich groß.
  • Das heißt:   Die WDF beschreibt eine gekrümmte Diracwand.
  • Aufgrund des Abfalls der WDF  fy(y)  mit steigenden  y  nimmt die Höhe dieser Diracwand von  (1,1/e)  bis zu  (+1,e)  kontinuierlich ab.


(4)  Für das gemeinsame Moment gilt:

mxy=E[xy]=E[xex].
  • Mit der angegebenen Reihenentwicklung folgt daraus die Näherung:
mxyE[x]+E[x2]+12E[x3]+16E[x4]+124E[x5].
  • Aufgrund der Symmetrie der Zufallsgröße  x  gilt für alle ungeradzahligen Werte von  k:   E[xk]=0. Weiterhin gilt:
E[x2]=σ2x=13,E[x4]=12+11x4dx=15mxy=13+1615=11300.367_.


(5)  Wegen  mx=0  gilt  μxy=mxy.  Somit ergibt sich für den Korrelationskoeffizienten:

ρxy=μxyσxσy=0.3670.5770.6580.967_.
  • Zwischen  x  und  y  besteht zwar ein eindeutiger deterministischer Zusammenhang.
  • Da aber hierin auch nichtlineare Bindungen enthalten sind, ist der Korrelationskoeffizient  ρxy1.