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Aufgabe 5.6: Filterdimensionierung

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Version vom 11. Februar 2022, 17:44 Uhr von Guenter (Diskussion | Beiträge)
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Gewünschte AKF  φy(kTA)

Eine zeitdiskrete Zufallsgröße  yν  mit der skizzierten Autokorrelationsfunktion  AKF  soll mit Hilfe eines digitalen Filters erzeugt werden.

Die zeitdiskreten Gaußschen Eingangswerte  xν  seien jeweils gekennzeichnet durch

  • den Mittelwert  mx=0,
  • die Streuung  σx=1.


Hinweise:


Fragebogen

1

Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

Es eignet sich ein rekursives Filter erster Ordnung.
Es eignet sich ein nichtrekursives Filter erster Ordnung.
Es eignet sich ein nichtrekursives Filter zweiter Ordnung.
Die Ausgangswerte  yν  sind dreieckverteilt.
Die Ausgangswerte  yν  sind mittelwertfrei  (my=0).

2

Geben Sie die Gleichungen zur Bestimmung der Koeffizienten  a0a1  und  a2  an.  Ersetzen Sie die drei Variablen durch  u=a21  und  w=(a0+a2)2.
Bestimmen Sie  u  und  wHinweis:  Es gibt nur eine sinnvolle Lösung.

u = 

w = 

3

Bestimmen Sie die Filterkoeffizienten  a0a1  und  a2.  Geben Sie die folgenden Quotienten ein:

a1/a0 = 

a2/a0 = 

4

Wieviele verschiedene Parametersätze  (I)  führen zur gewünschten AKF?

I = 


Musterlösung

(1)  Richtig sind  die Lösungsvorschläge 3 und 5:

  • Ein rekursives Filter würde stets eine unendlich weit ausgedehnte Impulsantwort  h(t)  und damit auch eine unendlich ausgedehnte AKF bewirken.
  • Deshalb ist hier eine nichtrekursive Filterstruktur zu wählen.  Die angegebene AKF erfordert die Ordnung  M=2.
  • Da die Eingangswerte gaußverteilt und mittelwertfrei sind,  gilt dies auch für die Ausgangswerte.
  • Bei der Filterung stochastischer Signale gilt stets:  Gauß bleibt Gauß und Nicht-Gauß wird nie (exakt) Gauß.


(2)  Das Gleichungssystem lautet:

k=2:a0a2=1.
k=1:a0a1+a1a2=1uw=1uw=1.
k=0:a20+a21+a22=2.25u+w=2.25+2a0a2=4.25.

Das Gleichungssystem bezüglich  u  und  w  hat zwei Lösungen:

  • u=4, w=0.25:   Wegen der Bedingung  a2=1/a0  (siehe erste Gleichung) haben  a0  und  a2  gleiches Vorzeichen.
  • Außerdem ist mindestens einer der beiden Koeffizienten größer/gleich  1.
  • Somit ist die Bedingung  a0+a2=w=0.5  nicht zu erfüllen.
  • Die richtige Lösung lautet deshalb  u=0.25_, w=4_.


(3)  Das Ergebnis von  (2)  bedeutet,  dass  a1=±0.25=±0.5  ist.

  • Der positive Wert führt zum Gleichungssystem
(1)0.5(a0+a2)=1a0+a2=2,
(2)a0a2=1.
  • Daraus folgt  a0=a2=1.  Mit  a1=0.5  erhält man als Endergebnis:
a1/a0=0.5_,a2/a0=1_.
  • Die Lösung  a1=0.5  führt zu  a0=a2=+1  und damit zu den gleichen Quotienten.


(4)  Allgemein hat dieses Problem  I=4  äquivalente Lösungen  (Spiegelung/Verschiebung sowie jeweils die Multiplikation mit  1).

  • Da hier die Impulsantwort symmetrisch ist,  gibt es allerdings nur  I=2_  unterschiedliche Lösungen:
Lösung 1:  a0=+1,a1=0.5,a2=+1;
Lösung 2:  a0=1,a1=+0.5,a2=1.