Aufgaben:Aufgabe 1.2: Schaltlogik (D/B-Wandler): Unterschied zwischen den Versionen
Nabil (Diskussion | Beiträge) |
|||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
{{quiz-Header|Buchseite=Stochastische Signaltheorie/Mengentheoretische Grundlagen}} | {{quiz-Header|Buchseite=Stochastische Signaltheorie/Mengentheoretische Grundlagen}} | ||
==A1.2 Schaltlogik (D/B-Wandler)== | ==A1.2 Schaltlogik (D/B-Wandler)== | ||
− | [[File:P_ID61__Sto_A_1_2.png|right|]] | + | [[File:P_ID61__Sto_A_1_2.png|right|Logisches Schaltwerk]] |
− | Ein Zahlengenerator $Z$ liefert Dezimalwerte im Bereich von 1 bis 15. Diese werden in Binärzahlen umgewandelt (rot umrandeter Block). Der Ausgang besteht aus den vier Binärwerten $A$, $B$, $C$ und $D$ mit abnehmender Wertigkeit. Beispielsweise liefert $Z = 11$ die Binärwerte | + | Ein Zahlengenerator $Z$ liefert Dezimalwerte im Bereich von $1$ bis $15$. Diese werden in Binärzahlen umgewandelt (rot umrandeter Block). Der Ausgang besteht aus den vier Binärwerten $A$, $B$, $C$ und $D$ mit abnehmender Wertigkeit. Beispielsweise liefert $Z = 11$ die Binärwerte |
− | $$ A = 1, B = 0, C = 1, D = 1. $$ | + | $$ A = 1, \ B = 0, \ C = 1, \ D = 1. $$ |
Mengentheoretisch lässt sich dies wie folgt darstellen: | Mengentheoretisch lässt sich dies wie folgt darstellen: | ||
$$ Z = 11\qquad\widehat{=}\qquad A \cap\bar{ B} \cap C \cap D$$ | $$ Z = 11\qquad\widehat{=}\qquad A \cap\bar{ B} \cap C \cap D$$ | ||
− | Aus den binären Größen A, B, C und D werden drei weitere Boolsche Ausdrücke gebildet, deren Vereinigungsmenge mit X bezeichnet wird: | + | |
+ | Aus den binären Größen $A$, $B$, $C$ und $D$ werden drei weitere Boolsche Ausdrücke gebildet, deren Vereinigungsmenge mit X bezeichnet wird: | ||
:<math> U = A \cap \bar{D} </math> | :<math> U = A \cap \bar{D} </math> | ||
:<math> V = \bar{A} \cap B \cap \bar{D} </math> | :<math> V = \bar{A} \cap B \cap \bar{D} </math> | ||
$$W, wobei \, \bar{W} = \bar{A} \cup \bar{D} \cup (\bar{B} \cap C) \cup (B \cap \bar{C}). $$ | $$W, wobei \, \bar{W} = \bar{A} \cup \bar{D} \cup (\bar{B} \cap C) \cup (B \cap \bar{C}). $$ | ||
− | Für die folgenden Fragen ist zu berücksichtigen, dass $Z = 0 | + | Für die folgenden Fragen ist zu berücksichtigen, dass $Z = 0 \ ⇒ \ A = B = C = D = 0$ bereits durch den Zahlengenerator ausgeschlossen ist. Beachten Sie ferner, dass nicht alle Eingangsgrößen $A$, $B$, $C$ und $D$ zur Berechnung aller Zwischengrößen $U$, $V$ und $W$ herangezogen werden. |
− | + | ||
+ | ''Hinweise:'' | ||
+ | *Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Stochastische_Signaltheorie/Mengentheoretische_Grundlagen|Mengentheoretische Grundlagen]]. | ||
+ | *Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein. | ||
+ | *Eine Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen mit Beispielen bringt das nachfolgende Lernvideo: | ||
+ | :[[Mengentheoretische Begriffe und Gesetzmäßigkeiten]] | ||
+ | |||
===Fragebogen zu "A1.2 Schaltlogik (D/B-Wandler)"=== | ===Fragebogen zu "A1.2 Schaltlogik (D/B-Wandler)"=== |
Version vom 21. Februar 2017, 13:36 Uhr
A1.2 Schaltlogik (D/B-Wandler)
Ein Zahlengenerator $Z$ liefert Dezimalwerte im Bereich von $1$ bis $15$. Diese werden in Binärzahlen umgewandelt (rot umrandeter Block). Der Ausgang besteht aus den vier Binärwerten $A$, $B$, $C$ und $D$ mit abnehmender Wertigkeit. Beispielsweise liefert $Z = 11$ die Binärwerte $$ A = 1, \ B = 0, \ C = 1, \ D = 1. $$ Mengentheoretisch lässt sich dies wie folgt darstellen: $$ Z = 11\qquad\widehat{=}\qquad A \cap\bar{ B} \cap C \cap D$$
Aus den binären Größen $A$, $B$, $C$ und $D$ werden drei weitere Boolsche Ausdrücke gebildet, deren Vereinigungsmenge mit X bezeichnet wird: \[ U = A \cap \bar{D} \] \[ V = \bar{A} \cap B \cap \bar{D} \] $$W, wobei \, \bar{W} = \bar{A} \cup \bar{D} \cup (\bar{B} \cap C) \cup (B \cap \bar{C}). $$ Für die folgenden Fragen ist zu berücksichtigen, dass $Z = 0 \ ⇒ \ A = B = C = D = 0$ bereits durch den Zahlengenerator ausgeschlossen ist. Beachten Sie ferner, dass nicht alle Eingangsgrößen $A$, $B$, $C$ und $D$ zur Berechnung aller Zwischengrößen $U$, $V$ und $W$ herangezogen werden.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Mengentheoretische Grundlagen.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
- Eine Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen mit Beispielen bringt das nachfolgende Lernvideo:
Fragebogen zu "A1.2 Schaltlogik (D/B-Wandler)"
Musterlösung
- 1. Das Ereignis $U$ beinhaltet alle diejenigen Zahlen ≥ 8 (A = 1), die gerade sind (D = 0): 8, 10, 12, 14 ⇒ Richtig sind die Lösungsalternativen 2 und 4.
- 2. Das Ereignis $V$ besteht aus den beiden Zahlen 4 (binär 0100) und 6 (binär 0110) ⇒ Richtig sind hier die Lösungsalternativen 1 und 3.
- 3.
Für das Ereignis W gilt mit dem Theorem von de Morgan:
$\bar W = \bar A \cup \bar D \cup (\bar B \cap C) \cup (B \cap \bar C)$.
$ \Rightarrow W = \bar{\bar W} = A \cap D \cap (\overline{\bar B \cap C}) \cap (\overline{B \cap \bar C})$.
Mit den Sätzen von de Morgan folgt daraus weiter:
$ W = A \cap D \cap (B \cup \bar C) \cap (\bar B \cup C)$.
Mit der Boolschen Beziehung (siehe Skizze)
$(B \cup \bar C) \cap (\bar B \cup C) = (B \cap C) \cup (\bar B \cap \bar C)$
erhält man schließlich
$W = (A \cap B \cap C \cap D) \cup (A \cap \bar B \cap \bar C \cap D)$.
Somit beinhaltet W die Zahlen 15 und 9 ⇒ Lösungsvorschlag 1.
- 4. Die Vereinigungsmenge von $U$, $V$ und $W$ beinhaltet folgende Zahlen: 4, 6, 8, 9, 10, 12, 14, 15. Dementsprechend gilt für die Menge $P$ als das Komplement dieser Vereinigungsmenge:
$P \in {\{1, 2, 3, 5, 7, 11, 13\}}$.
Dies sind genau die mit 4 Bit darstellbaren Primzahlen ⇒ Lösungsvorschlag 2.