Aufgaben:Aufgabe 1.3: Fiktive Uni Irgendwo: Unterschied zwischen den Versionen
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*25% weiblich (Menge $W$, violettes Rechteck), | *25% weiblich (Menge $W$, violettes Rechteck), | ||
*75% männlich (Menge $M$, gelbes Rechteck). | *75% männlich (Menge $M$, gelbes Rechteck). | ||
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An der Universität gibt es die Fakultäten für | An der Universität gibt es die Fakultäten für | ||
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Die Flächen in der obigen Darstellung sind maßstäblich, so dass Sie anhand der angegebenen Zahlenwerte und einfachen geometrischen Überlegungen die (prozentualen) Belegungszahlen leicht angeben können. | Die Flächen in der obigen Darstellung sind maßstäblich, so dass Sie anhand der angegebenen Zahlenwerte und einfachen geometrischen Überlegungen die (prozentualen) Belegungszahlen leicht angeben können. | ||
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{Berechnen Sie die Anzahl der in den Fakultäten Immatrikulierten. Geben Sie zur Kontrolle die Studierendenzahl in der theologischen Fakultät ein. | {Berechnen Sie die Anzahl der in den Fakultäten Immatrikulierten. Geben Sie zur Kontrolle die Studierendenzahl in der theologischen Fakultät ein. | ||
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− | $ | + | $N_{\rm T} \ =$ { 270 3% } |
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- $B$, $I$ und $T$ ergeben zusammen ein vollständiges System. | - $B$, $I$ und $T$ ergeben zusammen ein vollständiges System. | ||
+ $W$ und $T$ sind disjunkte Mengen. | + $W$ und $T$ sind disjunkte Mengen. | ||
− | + Die Vereinigungsmenge von $B$, $I$ und $T$ ergibt die Grundmenge. | + | + Die Vereinigungsmenge von $B$, $I$ und $T$ ergibt die Grundmenge $G$. |
− | - Die Schnittmenge von $B$, $I$ und $T$ ergibt die leere Menge. | + | - Die Schnittmenge von $B$, $I$ und $T$ ergibt die leere Menge $\phi$. |
{Wie groß ist der IT-Studentinnen-Anteil bezogen auf alle Studierenden? | {Wie groß ist der IT-Studentinnen-Anteil bezogen auf alle Studierenden? | ||
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− | + | $\text{Pr[IT-Studentin]} \ = $ { 0.0313 3% } | |
{Wie groß ist der Anteil der Studentinnen mit nur einem Studienfach? | {Wie groß ist der Anteil der Studentinnen mit nur einem Studienfach? | ||
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− | + | $\text{Pr[ein Studienfach]} \ = $ { 0.4843 3% } | |
{Wie groß ist der Anteil der Studierenden mit drei Studienfächern? | {Wie groß ist der Anteil der Studierenden mit drei Studienfächern? | ||
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− | + | $\text{Pr[drei Studienfächer]} \ = $ { 0.0156 3% } | |
{Wie groß ist der Anteil der Studierenden mit zwei Studienfächern? | {Wie groß ist der Anteil der Studierenden mit zwei Studienfächern? | ||
|type="{}"} | |type="{}"} | ||
− | + | $\text{Pr[zwei Studienfächer]} \ = $ { 0.5 3% } | |
Version vom 21. Februar 2017, 15:10 Uhr
Aus nebenstehender Grafik können Sie einige Informationen über die FUI (Fiktive Universität Irgendwo) ablesen. Das gesamte Quadrat steht für die Grundmenge $G$ der 960 Studierenden. Von diesen sind
- 25% weiblich (Menge $W$, violettes Rechteck),
- 75% männlich (Menge $M$, gelbes Rechteck).
An der Universität gibt es die Fakultäten für
- Theologie (Menge $T$, schwarzes Dreieck),
- Informationstechnik (Menge $I$, blaues Dreieck),
- Betriebswirtschaft (Menge $B$, grünes Viereck).
Jeder Studierende muss mindestens einer dieser Fakultäten zugeordnet sein, kann jedoch auch gleichzeitig zwei oder drei Fakultäten angehören.
Die Flächen in der obigen Darstellung sind maßstäblich, so dass Sie anhand der angegebenen Zahlenwerte und einfachen geometrischen Überlegungen die (prozentualen) Belegungszahlen leicht angeben können.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Mengentheoretische Grundlagen.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
- Eine Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen mit Beispielen bringt das nachfolgende Lernvideo:
Fragebogen
Musterlösung
1. Aus einfachen geometrischen Überlegungen kommt man zu den Ergebnissen:
$Pr(B) = 0.75 * 1 = 0.75\qquad(absolut\ 720),$
$Pr(I) = \frac{1}{2}*1*1 = 0.50\qquad(absolut\ 480),$
$Pr(T) = \frac{1}{2} * \frac{3}{4} * \frac{3}{4} = \frac{9}{32} \qquad(absolut\ 270) \qquad \Rightarrow N_T = 270$
2. Richtig sind die Lösungsvorschläge 2, 3, 5 und 6 ⇒ die Lösungsvorschläge 1, 4, 7 sind falsch: Es gibt auch IT-Studentinnen, wenn auch nur sehr wenige. Die Vereinigungsmenge von $B$, $I$ und $T$ ergibt zwar die Grundmenge, aber kein vollständiges System, da nicht alle Kombinationen von $B$, $I$ und $T$ zueinander disjunkt sind.
3.Eine IT-Studentin ist mengentheoretisch die Schnittmenge aus $I$ und $W$ (rechts dargestellt als schraffierte Fläche):
$Pr[IT-Studentin] = Pr(I \cap W) =$
$= \frac{1}{2} * \frac{1}{4} * \frac{1}{4} = \frac{1}{32} \thickapprox 0.0313.$
In Worten: Unter den 960 Studierenden gibt es 30 IT–Studentinnen.
4. Die Wahrscheinlichkeit ist als Summe dreier Einzelwahrscheinlichkeiten berechenbar: $ Pr[ein\ Studienfach] = Pr(\it \overline{B} \cap \overline{I} \cap T) + Pr( \it \overline{B} \cap I \cap \overline{T}) + Pr( \it B \cap \overline{I} \cap \overline{T}) = p_{1} + p_{2}+ p_{3}$.
Jede einzelne Wahrscheinlichkeit entspricht einer Fläche im Venndiagramm und kann durch Addition bzw. Subraktion von Dreiecken oder Rechtecken bestimmt werden (siehe obiges Bild): $$p_1 = {\rm Dreieck\ (ABC)}= \frac{1}{2}\hspace{0.1cm} \cdot \hspace{0.1cm}\frac{1}{4}\hspace{0.1cm}\cdot \hspace{0.1cm}\frac{1}{4}= \frac{1}{32}\hspace{0.15cm}\underline{\approx 0.0313},$$ $$p_2 = {\rm Viereck\hspace{0.1cm}(DEFG)}= \frac{1}{4}\hspace{0.1cm}\cdot \hspace{0.1cm} \frac{1}{4}\hspace{0.1cm}+ \hspace{0.1cm}\frac{1}{2}\hspace{0.1cm}\cdot \hspace{0.1cm} \frac{1}{4}\hspace{0.1cm}\cdot \hspace{0.1cm} \frac{1}{4} = \frac{3}{32}\hspace{0.15cm}\underline{\approx 0.0938},$$
$$p_3 = {\rm Viereck\hspace{0.1cm}(HIJK)}= {\rm Dreieck\hspace{0.1cm}(HLK)}- {\rm Dreieck\hspace{0.1cm}(ILJ)}$$ $$ = \frac{1}{2}\hspace{0.1cm} \cdot \hspace{0.1cm} \frac{5}{4}\hspace{0.1cm} \cdot \hspace{0.1cm} \frac{5}{8}\hspace{0.1cm} - \hspace{0.1cm}\frac{1}{2}\hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.1cm} \frac{1}{4} \cdot \frac{1}{4} = \frac{23}{64}\hspace{0.15cm}\underline{\approx 0.3594}.$$
${\rm Oder}\hspace{0.3cm}p_3 = {\rm Dreieck\hspace{0.1cm}(HIC)}- {\rm Dreieck\hspace{0.1cm}(KJC)} \\ = \frac{1}{2}\hspace{0.1cm} \cdot \hspace{0.1cm} 1 \hspace{0.1cm} \cdot \hspace{0.1cm} 1 \hspace{0.1cm} - \hspace{0.1cm}\frac{1}{2}\hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.1cm} \frac{3}{4} \cdot \frac{3}{8} = \frac{23}{64}.$
Die Summe dieser drei Wahrscheinlichkeiten führt zum Endergebnis 31/64 ≈ 0.4843.
- 5. Diese Wahrscheinlichkeit wird durch das Dreieck (AGK) ausgedrückt. Dieses hat die Fläche
$$\rm Pr[drei\hspace{0.1cm}Studienf\ddot{a}cher] = \frac{1}{2}\cdot\frac{1}{4}\cdot\frac{1}{8} = \frac{1}{64}\hspace{0.15cm}\underline{\approx 0.0156}.$$
- 6. Die drei Ereignisse
- „nur ein Studienfach”,
- „zwei Studienfächer”,
- „drei Studienfächer”
bilden ein vollständiges System. Damit erhält man mit den Ergebnissen der letzten Teilaufgaben: $$\rm Pr[zwei\hspace{0.1cm}Studienf\ddot{a}cher] = 1- \rm Pr(1) - \rm Pr(3) = 1- \frac{31}{64} - \frac{1}{64} \hspace{0.15cm}\underline{= 0.5}.$$ Zum genau gleichen Ergebnis – aber mit deutlich mehr Aufwand – käme man auf dem direkten Weg entsprechend: $$\rm Pr[zwei\hspace{0.1cm}Studienf\ddot{a}cher] = Pr(\it B\cap I \cap\overline{T}) + \rm Pr(\it B\cap\overline{I}\cap{T}) + \rm Pr(\it\overline{B}\cap I \cap T).$$