Aufgaben:Aufgabe 4.8: Rautenförmige 2D-WDF: Unterschied zwischen den Versionen
Aus LNTwww
Zeile 37: | Zeile 37: | ||
{Berechnen Sie den Korrelationskoeffizienten $\rho_{xy}$. | {Berechnen Sie den Korrelationskoeffizienten $\rho_{xy}$. | ||
|type="{}"} | |type="{}"} | ||
− | $\rho_{xy}\ =$ { 0. | + | $\rho_{xy}\ =$ { -0.457--0.437 } |
Version vom 22. März 2017, 16:20 Uhr
Wir betrachten eine 2D–Zufallsgröße $(x, y)$, deren Komponenten sich jeweils als Linearkombinationen zweier Zufallsgrößen $u$ und $v$ ergeben:
- $$x=2u-2v+1,$$
- $$y=u+3v.$$
Weiter ist zu beachten:
- Die zwei statistisch unabhängigen Zufallsgrößen $u$ und $v$ sind jeweils gleichverteilt zwischen $0$ und $1$.
- In der Abbildung sehen Sie die 2D–WDF. Innerhalb des blau eingezeichneten Parallelogramms gilt: $f_{xy}(x, y) = H = {\rm const.}.$
- Außerhalb des Parallelogramms sind keine Werte möglich: $f_{xy}(x, y) = 0$.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Linearkombinationen von Zufallsgrößen.
- Bezug genommen wird auch auf die Seite Korrelationsgerade.
- Gehen Sie - wenn möglich - von den zwei angegebenen Gleichungen aus und nutzen Sie die Informationen der obigen Skizze vorwiegend nur zur Kontrolle Ihrer Ergebnisse.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
Fragebogen
Musterlösung
- 1. Die Fläche des Parallelogramms kann aus zwei gleich großen Dreiecken zusammengesetzt werden. Die Fläche des Dreiecks (1,0)(1,4)(–1,3) ergibt 0.5 · 4 · 2 = 4. Somit ist die Gesamtfläche F = 8. Da das WDF-Volumen stets 1 ist, gilt H = 1/F = 0.125.
- 2. Der minimale Wert von x ergibt sich für u = 0 und υ = 1. Daraus folgen aus obigen Gleichungen die Ergebnisse x = –1 und y = 3.
- 3. Die im Theorieteil angegebene Gleichung gilt allgemein, d. h. für jede beliebige WDF der beiden statistisch unabhängigen Größen u und υ, so lange diese gleiche Streuungen aufweisen.
- Mit A = 2, B = –2, D = 1 und E = 3 erhält man:
- $$\rho_{xy } = \frac {\it A \cdot D + B \cdot E}{\sqrt{(\it A^{\rm 2}+\it B^{\rm 2})(\it D^{\rm 2}+\it E^{\rm 2})}} =\frac {2 \cdot 1 -2 \cdot 3}{\sqrt{(4 +4)(1+9)}} = \frac {-4}{\sqrt{80}} = \frac {-1}{\sqrt{5}}\hspace{0.15cm}\underline{ = -0.447}. $$
- 4. Die Korrelationsgerade lautet allgemein:
- $$y=K(x)=\frac{\sigma_y}{\sigma_x}\cdot\rho_{xy}\cdot(x-m_x)+m_y.$$
- Aus den linearen Mittelwerten mu = mυ = 0.5 und den in der Aufgabenstellung angegebenen Gleichungen erhält man mx = 1 und my = 2.
- Die Varianzen von u und υ betragen jeweils 1/12. Daraus folgt:
- $$\sigma_x^2 = 4 \cdot \sigma_u^2 + 4 \cdot \sigma_v^2 = 2/3,$$
- $$\sigma_y^2 = \sigma_u^2 + 9\cdot \sigma_v^2 = 5/6.$$
- Setzt man diese Werte in die Gleichung der Korrelationsgeraden ein, so ergibt sich:
- $$y=K(x)=\frac{\sqrt{5/6}}{\sqrt{2/3}}\cdot (\frac{-1}{\sqrt{5}})\cdot(x-1)+2= - \frac{x}{2} + 2.5.$$
- Daraus folgt der Wert y0 = 2.5.
- 5. Mit den Hilfsgrößen q = 2u, r = –2υ und s = x – 1 gilt der Zusammenhang: s = q + r. Da u und υ jeweils zwischen 0 und 1 gleichverteilt sind, besitzt q eine Gleichverteilung im Bereich von 0 bis 2 und r eine Gleichverteilung zwischen –2 und 0.
- Da zudem q und r nicht statistisch voneinander abhängen, gilt für die WDF der Summe:
- $$f_s(s) = f_q(q) \star f_r(r).$$
- Die Addition x = s + 1 führt zu einer Verschiebung der Dreieck–WDF um 1 nach rechts. Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit (im folgenden Bild grün hinterlegt) gilt deshalb: Pr(x < 0) = 0.125.
- 6. Analog zur Musterlösung für die Teilaufgabe e) gilt mit t = 3υ:
- $$f_y(y) = f_u(u) \star f_t(t).$$
- Die Faltung zwischen zwei unterschiedlich breiten Rechteckfunktionen ergibt ein Trapez. Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit erhält man Pr(y > 3) = 1/6. Diese ist im nachfolgenden Bild grün hinterlegt.