Aufgaben:Aufgabe 4.13Z: AMI-Code: Unterschied zwischen den Versionen

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:<b>1.</b>&nbsp;&nbsp;Der diskrete AKF-Wert f&uuml;r <i>k</i> = 0 gibt den quadratischen Mittelwert (hier gleich der Varianz) der Quellensymbole an. Da <i>q<sub>&nu;</sub></i> nur die Werte &ndash;1 und +1 annehmen kann, ist <i>&phi;<sub>q</sub></i>(<i>k</i> = 0) <u>= 1</u>.
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'''(1)'''&nbsp; Der diskrete AKF-Wert f&uuml;r $k = 0$ gibt den quadratischen Mittelwert (hier gleich der Varianz) der Quellensymbole an. Da $q_\nu$ nur die Werte $-1$ und $+1$ annehmen kann, ist $\varphi_q(k=0)\hspace{0.15cm}\underline{= 1}$.
  
:<b>2.</b>&nbsp;&nbsp;Die zeitdiskrete AKF und deren Fouriertransformierte lauten:
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'''(2)'''&nbsp; Richtig sind <u>die Lösungsvorschläge 1 und 3</u>:
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*Die zeitdiskrete AKF und deren Fouriertransformierte lauten:
 
:$${\rm A} \{ \varphi_q ( \tau ) \} =  \varphi_q ( k = 0) \cdot T \cdot \delta (\tau) \hspace{0.3cm} \circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\, \hspace{0.3cm} {\rm P} \{{\it \Phi_q}( f) \} =  \varphi_q ( k = 0) \cdot T = T.$$
 
:$${\rm A} \{ \varphi_q ( \tau ) \} =  \varphi_q ( k = 0) \cdot T \cdot \delta (\tau) \hspace{0.3cm} \circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\, \hspace{0.3cm} {\rm P} \{{\it \Phi_q}( f) \} =  \varphi_q ( k = 0) \cdot T = T.$$
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*Es ist ber&uuml;cksichtigt, dass $\varphi_q(k=0)\sigma_q^2= 1$ ist. Das bedeutet:  Die periodische Fortsetzung von ${\rm P} \{ {\it \Phi}_q(f) \}$ ergibt somit f&uuml;r alle Frequenzen den gleichen Wert.
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*Dagegen kann die zeitkontinuierliche AKF wie folgt dargestellt werden: &nbsp; $ \varphi_q ( \tau ) = {\rm A} \{ \varphi_q ( \tau ) \} \star ( {\rm \Delta} ( \tau) / T ).$
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*Das dazugeh&ouml;rige Leistungsdichtespektrum (Fouriertransformierte der AKF) ist dann das Produkt der Fouriertransformierten der beiden Faltungsterme: &nbsp; $ {\it \Phi_q} ( f) =  {\rm P} \{ {\it \Phi_q}( f) \} \cdot {\rm si}^2 (\pi f T ) = T \cdot {\rm si}^2 (\pi f T ) .$
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*Aufgrund der gew&auml;hlten AKF-Interpolation (mit Geradenabschnitten) aus ihren Abtastwerten ergibt sich ein si<sup>2</sup>-f&ouml;rmiges LDS. Ein rechteckförmiges Spektrum (L&ouml;sungsvorschlag 2) w&uuml;rde sich nur bei si-f&ouml;rmiger Interpolation einstellen.
  
:Es ist ber&uuml;cksichtigt, dass <i>&phi;<sub>q</sub></i>(<i>k</i> = 0) = <i>&sigma;<sub>q</sub></i><sup>2</sup> = 1 ist. Das bedeutet:  Die periodische Fortsetzung von <i>&Phi;<sub>q</sub></i>(<i>f</i>) ergibt f&uuml;r alle Frequenzen den gleichen Wert.
 
  
:Dagegen kann die zeitkontinuierliche AKF wie folgt dargestellt werden:
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'''(3)'''&nbsp; Die codierte Folge lautet: $\langle +1, 0, -1, +1, 0, -1, +1, 0, 0, 0 \rangle$. Das 6. Symbol ist somit $c_6\hspace{0.15cm}\underline{= -1}$.
:$$ \varphi_q ( \tau ) = {\rm A} \{ \varphi_q ( \tau ) \} \star ( {\rm \Delta} ( \tau) / T ).$$
 
  
:Das dazugeh&ouml;rige Leistungsdichtespektrum (Fouriertransformierte der AKF) ist dann das Produkt der Fouriertransformierten der beiden Faltungsterme:
 
:$$ {\it \Phi_q} ( f) =  {\rm P} \{ {\it \Phi_q}( f) \} \cdot {\rm si}^2 (\pi f T ) = T \cdot {\rm si}^2 (\pi f T ) .$$
 
  
:Aufgrund der gew&auml;hlten AKF-Interpolation (mit Geradenabschnitten) aus ihren Abtastwerten ergibt sich ein si<sup>2</sup>-f&ouml;rmiges LDS. Ein rechteckförmiges Spektrum (L&ouml;sungsvorschlag 2) w&uuml;rde sich nur bei <nobr>si-f&ouml;rmiger</nobr> Interpolation einstellen. Richtig sind <u>die Lösungsvorschläge 1 und 3</u>.
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'''(4)'''&nbsp; Die Auftrittswahrscheinlichkeiten der Werte $-1$, $0$ und $+1$ sind $0.25, 0.5, 0.25$. Daraus folgt:
 
 
:<b>3.</b>&nbsp;&nbsp;Die codierte Folge lautet: +1, 0, &ndash;1, +1, 0, &ndash;1, +1, 0, 0, 0. Das 6. Symbol ist somit <u><i>c</i><sub>6</sub> = &ndash;1</u>.
 
 
 
:<b>4.</b>&nbsp;&nbsp;Die Auftrittswahrscheinlichkeiten der Werte &ndash;1, 0 und +1 sind 0.25, 0.5, 0.25. Daraus folgt:
 
 
:$$\varphi_c ( k = 0) = 0.25 \cdot (-1)^2 + 0.5 \cdot 0^2 +0.25 \cdot (+1)^2\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.5}. $$
 
:$$\varphi_c ( k = 0) = 0.25 \cdot (-1)^2 + 0.5 \cdot 0^2 +0.25 \cdot (+1)^2\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.5}. $$
  
:<b>5.</b>&nbsp;&nbsp;F&uuml;r den AKF-Wert bei <i>k</i> = 1 betrachtet man das Produkt <i>c<sub>&nu;</sub></i> &middot; <i>c</i><sub><i>&nu;</i>+1</sub>. Es ergeben sich die unten gezeigten Kombinationen. Einen Beitrag liefern nur Produkte <i>c<sub>&nu;</sub></i> &middot; <i>c</i><sub><i>&nu;</i>+1 </sub> &ne; 0 mit Pr[<i>c<sub>&nu;</sub></i> &#8745; <i>c</i><sub><i>&nu;</i>+1</sub>] &ne; 0:
 
:$$\varphi_c ( k = 1) = {\rm Pr} \left ( ( c_{\nu} = +1) \cap ( c_{\nu + 1} = -1) \right ) \cdot (+1) \cdot (-1) \\ + {\rm Pr} \left ( ( c_{\nu} = -1) \cap ( c_{\nu + 1} = +1) \right ) \cdot (-1) \cdot (+1).$$
 
[[Datei:P_ID428__Sto_Z_4_13_e.png|center|]]
 
 
:In der Tabelle sind diese Terme rot gekennzeichnet. Weiter gilt:
 
:$$ {\rm Pr} \left ( ( c_{\nu} = +1) \cap ( c_{\nu + 1} = -1) \right ) = {\rm Pr}  ( c_{\nu} = +1)  \cdot {\rm Pr} \left (  c_{\nu + 1} = -1\hspace{0.1cm} | \hspace{0.1cm}c_{\nu } = +1) \right ) \\  = {1}/{4} \hspace{0.1cm}\cdot\hspace{0.1cm} {1}/{2}\hspace{0.1cm} =\hspace{0.1cm}  {1}/{8} . $$
 
  
:Hierbei ist vorausgesetzt, dass +1“ mit der Wahrscheinlichkeit 0.25 auftritt und danach „&ndash;1“ nur in der H&auml;lfte der F&auml;lle folgt. Das gleiche Ergebnis erh&auml;lt man f&uuml;r den zweiten Beitrag. Damit gilt:
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'''(5)'''&nbsp; F&uuml;r den AKF-Wert bei $k = 1$ betrachtet man das Produkt $c_{\nu} \cdot c_{\nu+1}$. Es ergeben sich die rechts gezeigten Kombinationen. Einen Beitrag liefern nur Produkte $c_{\nu} \cdot c_{\nu+1} \ne 0$ mit ${\rm}[c_{\nu} \cdot c_{\nu+1}] \ne 0$:
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:$$\varphi_c ( k = 1) = {\rm Pr} \left [( c_{\nu} = +1) \cap ( c_{\nu + 1} = -1) \right ] \cdot (+1) \cdot (-1) + {\rm Pr} \left [ ( c_{\nu} = -1) \cap ( c_{\nu + 1} = +1) \right ] \cdot (-1) \cdot (+1).$$
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[[Datei:P_ID428__Sto_Z_4_13_e.png|right|framed|Zur AKF-Berechnung des AMI-Codes]]
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In der Tabelle sind diese Terme rot gekennzeichnet. Weiter gilt:
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:$$ {\rm Pr} \left [ ( c_{\nu} = +1) \cap ( c_{\nu + 1} = -1) \right ] = $$
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:$$  = {\rm Pr}  ( c_{\nu} = +1)  \cdot {\rm Pr} \left (  c_{\nu + 1} = -1 | c_{\nu } = +1) \right )  = \frac{1}{4} \cdot \frac{1}{2}= \frac{1}{8} . $$
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Hierbei ist vorausgesetzt, dass $+1$ mit der Wahrscheinlichkeit $0.25$ auftritt und danach $-1$ nur in der H&auml;lfte der F&auml;lle folgt. Das gleiche Ergebnis erh&auml;lt man f&uuml;r den zweiten Beitrag. Damit gilt:
 
:$$\varphi_c ( k = 1) = \frac {1}{8} \cdot (+1)\cdot (-1) + \frac {1}{8} \cdot (-1)\cdot (+1) \hspace{0.15cm}\underline{= -0.25}.$$
 
:$$\varphi_c ( k = 1) = \frac {1}{8} \cdot (+1)\cdot (-1) + \frac {1}{8} \cdot (-1)\cdot (+1) \hspace{0.15cm}\underline{= -0.25}.$$
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:$$\varphi_c ( k = -1) = \varphi_c ( k = 1) \hspace{0.15cm}\underline{= -0.25}.$$
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Zur Berechnung von $\varphi_c ( k = 2)$  muss &uuml;ber $3^3 = 27$ Kombinationen gemittelt werden. Das Ergebnis ist jedoch Null.
  
:F&uuml;r <u><i>k</i> = &ndash;1</u> ergibt sich aus Symmetriegr&uuml;nden <u>der gleiche Wert</u>. Zur Berechnung von <i>&phi;<sub>c</sub></i>(<i>k</i> = 2) muss &uuml;ber 3<sup>3</sup> = 27 Kombinationen gemittelt werden. Das Ergebnis ist jedoch Null.
 
  
:<b>6.</b>&nbsp;&nbsp;Die Fouriertransformierte der zeitdiskreten AKF A{<i>&phi;<sub>c</sub></i>(&tau;)} lautet:
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'''(6)'''&nbsp; Die Fouriertransformierte der zeitdiskreten AKF ${\rm A} \{ \varphi_c(\tau) \}$ lautet:
 
:$$P \{{\it \Phi_c}( f) \} =  T\cdot  \varphi_c ( k = 0) +2T \cdot \varphi_c ( k = 1) \cdot {\rm cos} ( 2 \pi f T ).$$
 
:$$P \{{\it \Phi_c}( f) \} =  T\cdot  \varphi_c ( k = 0) +2T \cdot \varphi_c ( k = 1) \cdot {\rm cos} ( 2 \pi f T ).$$
  
:Mit dem Ergebnis von 5) folgt daraus:
+
Mit dem Ergebnis der letzten Teilaufgabe folgt daraus:
 
:$$P \{{\it \Phi}_c( f) \} =  \frac {T}{2} (1 - {\rm cos} ( 2 \pi f T ) )= T \cdot {\rm sin}^2 ( \pi f T ).$$
 
:$$P \{{\it \Phi}_c( f) \} =  \frac {T}{2} (1 - {\rm cos} ( 2 \pi f T ) )= T \cdot {\rm sin}^2 ( \pi f T ).$$
  
:Wie unter Punkt (b) gezeigt, gilt dann f&uuml;r das LDS &ndash; also die Fouriertransformierte von <i>&phi;<sub>c</sub></i>(&tau;):
+
Wie unter Punkt (2) gezeigt, gilt dann f&uuml;r das LDS &ndash; also die Fouriertransformierte von $\varphi_c(\tau)$:
 
:$${\it \Phi_c}( f) = T \cdot {\rm sin}^2 ( \pi f T ) \cdot  {\rm si}^2 ( \pi f T ) = T \cdot \frac {{\rm sin}^4 ( \pi f T )}{( \pi f T )^2 } .$$
 
:$${\it \Phi_c}( f) = T \cdot {\rm sin}^2 ( \pi f T ) \cdot  {\rm si}^2 ( \pi f T ) = T \cdot \frac {{\rm sin}^4 ( \pi f T )}{( \pi f T )^2 } .$$
 
+
:$$\Rightarrow  \hspace{0.3cm} {\it \Phi_c}( f = 0) \hspace{0.15cm}\underline{= 0}, \hspace{0.8cm}
:Bei der <u>Frequenz <i>f</i> = 0 ergibt sich der Wert 0</u>. Für <i>f</i> = 500 kHz erh&auml;lt man <i>f</i> &middot; <i>T</i> = 0.5 und somit:
+
{\it \Phi_c}( f = {\rm500 \hspace{0.1cm}kHz}) = T \cdot \frac {{\rm sin}^4 ( \pi /2 )}{( \pi /2 )^2 } = \frac {4 T}{\pi^2} \rm \hspace{0.15cm}\underline{= 0.405 \cdot 10^{-6} {1}/{Hz}}.$$
:$${\it \Phi_c}( f = {\rm500 \hspace{0.1cm}kHz}) = T \cdot \frac {{\rm sin}^4 ( \pi /2 )}{( \pi /2 )^2 } = \frac {4 T}{\pi^2} \hspace{0.15cm}\underline{= 0.405 \cdot 10^{-6} {1}/{Hz}}.$$
 
  
 
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Version vom 29. März 2017, 13:18 Uhr

AKF bei AMI-Codierung

Zur Spektralanpassung (Formung) eines Digitalsignals an die Eigenschaften des Kanals verwendet man so genannte Pseudoternärcodes. Bei diesen Codes wird die binäre Quellensymbolfolge $\langle q_\nu \rangle$ nach einer festen Vorschrift in eine Folge $\langle c_\nu \rangle$ von Ternärsymbolen umgesetzt:

$$q_{\nu} \in \{ -1,\hspace{0.1cm} +1 \} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} c_{\nu} \in \{ -1, \hspace{0.1cm}0, \hspace{0.1cm}+1 \} .$$

Der bekannteste Vertreter dieser Codeklasse ist der AMI-Code (von Alternate Mark Inversion). Hier wird

  • der Binärwert $q_\nu = -1$ stets auf $c_\nu = 0$ abgebildet,
  • während $q_\nu = +1$ abwechselnd (alternierend) durch die Ternärwerte $c_\nu = +1$ und $c_\nu = -1$ dargestellt wird.

Vereinbarungsgemäß wird beim ersten Auftreten von $q_\nu = +1$ das Ternärsymbol $c_\nu = +1$ ausgewählt.

Weiter wird vorausgesetzt, dass die zwei möglichen Quellensymbole jeweils gleichwahrscheinlich sind und die Quellensymbolfolge $\langle q_\nu \rangle$ keine inneren statistischen Bindungen aufweist. Somit sind alle diskreten AKF-Werte gleich $0$ mit Ausnahme von $\varphi_q(k=0)$: $$\varphi_q ( k \cdot T) = 0 \hspace{0.5cm} {\rm f alls} \hspace{0.5cm} k \not= 0.$$

Hierbei bezeichnet $T$ den Abstand der Quellen– bzw. Codesymbole. Verwenden Sie den Wert $T = 1 \hspace{0.05cm} \rm \mu s$.

Das Bild zeigt die gegebenen Autokorrelationsfunktionen. Bitte beachten Sie:

  • Rot eingezeichnet sind jeweils die zeitdiskreten Darstellungen ${\rm A} \{ \varphi_q(\tau) \}$ und ${\rm A} \{ \varphi_c(\tau) \}$ der Autokorrelationsfunktionen, jeweils mit dem Bezugswert $T$ .
  • Die blau dargestellten Funktionen zeigen die zeitkontinuierlichen Verläufe $\varphi_q(\tau)$ und $\varphi_c(\tau)$ der AKF, wobei Rechtecksignale vorausgesetzt sind.


Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Leistungsdichtespektrum.
  • Bezug genommen wird auch auf das Kapitel Autokorrelationsfunktion sowie auf die Seite Numerische_LDS-Ermittlung.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
  • Benutzen Sie die folgende Fourierkorrespondenz, wobei ${\rm \Delta} (t)$ einen um $t = 0$ symmetrischen Dreieckimpuls mit ${\rm \Delta} (t= 0) = 1$ und ${\rm \Delta} (t) = 0$ für $|t| \ge T$ bezeichnet:
$${\rm \Delta} (t) \hspace{0.3cm} \circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\, \hspace{0.3cm} T \cdot {\rm si}^2 ( \pi f T).$$


Fragebogen

1

Wie groß ist der diskrete AKF-Wert der Quellensymbole für $k = 0$?

$\varphi_q(k=0) \ = $

2

Welche Aussagen gelten für die LDS–Funktionen ${\it \Phi}_q(f)$ und ${\rm P} \{ {\it \Phi}_q(f) \}$?

${\rm P} \{ {\it \Phi}_q(f) \}$ ist für alle Frequenzen eine Konstante.
${\it \Phi}_q(f)$ ist für $|f \cdot T| < 0.5$ konstant und außerhalb $0$.
${\it \Phi}_q(f)$ verläuft $\rm si^2$-förmig.

3

Die Quellensymbolfolge sei $\langle q_\nu \rangle = \langle +1, -1, +1, +1, -1, +1, +1, -1, -1, -1 \rangle$.
Wie lauten die Codesymbole $c_\nu$? Geben Sie das Codesymbol $c_6$ ein.

$c_6 \ = $

4

Wie groß ist der diskrete AKF-Wert der Codesymbole für $k = 0$.

$\varphi_c(k=0) \ = $

5

Berechnen Sie die AKF-Werte $\varphi_c(k=+1)$ und $\varphi_c(k=-1)$.

$\varphi_c(k=+1) \ = $

$\varphi_c(k=-1) \ = $

6

Welche spektrale Leistungsdichte ${\it \Phi}_c(f)$ ergibt sich für die Frequenz $f=0$ bzw. für $f = 500 \hspace{0.05cm} \rm kHz$.
Hinweis: Für $|k| \ge 2$ sind alle AKF-Werte $\varphi_c(k) \equiv 0$.

${\it \Phi}_c(f = 0) \ = $

$\ \cdot 10^{-6} \ \rm 1/Hz$
${\it \Phi}_c(f = 500 \hspace{0.05cm} \rm kHz)\ = $

$\ \cdot 10^{-6} \ \rm 1/Hz$


Musterlösung

(1)  Der diskrete AKF-Wert für $k = 0$ gibt den quadratischen Mittelwert (hier gleich der Varianz) der Quellensymbole an. Da $q_\nu$ nur die Werte $-1$ und $+1$ annehmen kann, ist $\varphi_q(k=0)\hspace{0.15cm}\underline{= 1}$.

(2)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 3:

  • Die zeitdiskrete AKF und deren Fouriertransformierte lauten:
$${\rm A} \{ \varphi_q ( \tau ) \} = \varphi_q ( k = 0) \cdot T \cdot \delta (\tau) \hspace{0.3cm} \circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\, \hspace{0.3cm} {\rm P} \{{\it \Phi_q}( f) \} = \varphi_q ( k = 0) \cdot T = T.$$
  • Es ist berücksichtigt, dass $\varphi_q(k=0)\sigma_q^2= 1$ ist. Das bedeutet: Die periodische Fortsetzung von ${\rm P} \{ {\it \Phi}_q(f) \}$ ergibt somit für alle Frequenzen den gleichen Wert.
  • Dagegen kann die zeitkontinuierliche AKF wie folgt dargestellt werden:   $ \varphi_q ( \tau ) = {\rm A} \{ \varphi_q ( \tau ) \} \star ( {\rm \Delta} ( \tau) / T ).$
  • Das dazugehörige Leistungsdichtespektrum (Fouriertransformierte der AKF) ist dann das Produkt der Fouriertransformierten der beiden Faltungsterme:   $ {\it \Phi_q} ( f) = {\rm P} \{ {\it \Phi_q}( f) \} \cdot {\rm si}^2 (\pi f T ) = T \cdot {\rm si}^2 (\pi f T ) .$
  • Aufgrund der gewählten AKF-Interpolation (mit Geradenabschnitten) aus ihren Abtastwerten ergibt sich ein si2-förmiges LDS. Ein rechteckförmiges Spektrum (Lösungsvorschlag 2) würde sich nur bei si-förmiger Interpolation einstellen.


(3)  Die codierte Folge lautet: $\langle +1, 0, -1, +1, 0, -1, +1, 0, 0, 0 \rangle$. Das 6. Symbol ist somit $c_6\hspace{0.15cm}\underline{= -1}$.


(4)  Die Auftrittswahrscheinlichkeiten der Werte $-1$, $0$ und $+1$ sind $0.25, 0.5, 0.25$. Daraus folgt:

$$\varphi_c ( k = 0) = 0.25 \cdot (-1)^2 + 0.5 \cdot 0^2 +0.25 \cdot (+1)^2\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.5}. $$


(5)  Für den AKF-Wert bei $k = 1$ betrachtet man das Produkt $c_{\nu} \cdot c_{\nu+1}$. Es ergeben sich die rechts gezeigten Kombinationen. Einen Beitrag liefern nur Produkte $c_{\nu} \cdot c_{\nu+1} \ne 0$ mit ${\rm}[c_{\nu} \cdot c_{\nu+1}] \ne 0$:

$$\varphi_c ( k = 1) = {\rm Pr} \left [( c_{\nu} = +1) \cap ( c_{\nu + 1} = -1) \right ] \cdot (+1) \cdot (-1) + {\rm Pr} \left [ ( c_{\nu} = -1) \cap ( c_{\nu + 1} = +1) \right ] \cdot (-1) \cdot (+1).$$
Zur AKF-Berechnung des AMI-Codes

In der Tabelle sind diese Terme rot gekennzeichnet. Weiter gilt:

$$ {\rm Pr} \left [ ( c_{\nu} = +1) \cap ( c_{\nu + 1} = -1) \right ] = $$
$$ = {\rm Pr} ( c_{\nu} = +1) \cdot {\rm Pr} \left ( c_{\nu + 1} = -1 | c_{\nu } = +1) \right ) = \frac{1}{4} \cdot \frac{1}{2}= \frac{1}{8} . $$

Hierbei ist vorausgesetzt, dass $+1$ mit der Wahrscheinlichkeit $0.25$ auftritt und danach $-1$ nur in der Hälfte der Fälle folgt. Das gleiche Ergebnis erhält man für den zweiten Beitrag. Damit gilt:

$$\varphi_c ( k = 1) = \frac {1}{8} \cdot (+1)\cdot (-1) + \frac {1}{8} \cdot (-1)\cdot (+1) \hspace{0.15cm}\underline{= -0.25}.$$
$$\varphi_c ( k = -1) = \varphi_c ( k = 1) \hspace{0.15cm}\underline{= -0.25}.$$

Zur Berechnung von $\varphi_c ( k = 2)$ muss über $3^3 = 27$ Kombinationen gemittelt werden. Das Ergebnis ist jedoch Null.


(6)  Die Fouriertransformierte der zeitdiskreten AKF ${\rm A} \{ \varphi_c(\tau) \}$ lautet:

$$P \{{\it \Phi_c}( f) \} = T\cdot \varphi_c ( k = 0) +2T \cdot \varphi_c ( k = 1) \cdot {\rm cos} ( 2 \pi f T ).$$

Mit dem Ergebnis der letzten Teilaufgabe folgt daraus:

$$P \{{\it \Phi}_c( f) \} = \frac {T}{2} (1 - {\rm cos} ( 2 \pi f T ) )= T \cdot {\rm sin}^2 ( \pi f T ).$$

Wie unter Punkt (2) gezeigt, gilt dann für das LDS – also die Fouriertransformierte von $\varphi_c(\tau)$:

$${\it \Phi_c}( f) = T \cdot {\rm sin}^2 ( \pi f T ) \cdot {\rm si}^2 ( \pi f T ) = T \cdot \frac {{\rm sin}^4 ( \pi f T )}{( \pi f T )^2 } .$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} {\it \Phi_c}( f = 0) \hspace{0.15cm}\underline{= 0}, \hspace{0.8cm} {\it \Phi_c}( f = {\rm500 \hspace{0.1cm}kHz}) = T \cdot \frac {{\rm sin}^4 ( \pi /2 )}{( \pi /2 )^2 } = \frac {4 T}{\pi^2} \rm \hspace{0.15cm}\underline{= 0.405 \cdot 10^{-6} \ {1}/{Hz}}.$$