Aufgaben:Aufgabe 4.18Z: BER von kohärenter und nichtkohärenter FSK: Unterschied zwischen den Versionen
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im Vergleich zur binären Phasenmodulation (BPSK). Es wird stets Orthogonalität vorausgesetzt. Bei kohärenter Demodulation kann hierbei der Modulationsindex $h$ ein Vielfaches von $0.5$ sein, so dass die mittlere Kurve auch für <i>Minimum Shift Keying</i> (MSK) gültig ist. Dagegen muss bei nichtkohärenter Demodulation einer FSK der Modulationsindex $h$ ein Vielfaches von $1$ sein. | im Vergleich zur binären Phasenmodulation (BPSK). Es wird stets Orthogonalität vorausgesetzt. Bei kohärenter Demodulation kann hierbei der Modulationsindex $h$ ein Vielfaches von $0.5$ sein, so dass die mittlere Kurve auch für <i>Minimum Shift Keying</i> (MSK) gültig ist. Dagegen muss bei nichtkohärenter Demodulation einer FSK der Modulationsindex $h$ ein Vielfaches von $1$ sein. | ||
− | Diesem Systemvergleich liegt | + | Diesem Systemvergleich liegt der AWGN–Kanal zugrunde, gekennzeichnet durch das Verhältnis $E_{\rm B}/N_0$. Die Gleichungen für die Bitfehlerwahrscheinlichkeiten lauten bei |
− | * < | + | * <i>Binary Frequency Shift Keying</i> (BFSK) mit <i>kohärenter</i> Demodulation: |
:$$p_{\rm B} = {\rm Q } \left ( \sqrt {{E_{\rm B}}/{N_0} }\right ) \hspace{0.05cm}.$$ | :$$p_{\rm B} = {\rm Q } \left ( \sqrt {{E_{\rm B}}/{N_0} }\right ) \hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | * < | + | * <i>Binary Frequency Shift Keying</i> (BFSK) mit <i>inkohärenter</i> Demodulation: |
:$$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm e}^{- E_{\rm B}/{(2N_0) }}\hspace{0.05cm}.$$ | :$$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm e}^{- E_{\rm B}/{(2N_0) }}\hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | * < | + | * <i>Binary Phase Shift Keying</i> (BPSK), nur <i>kohärente</i> Demodulation möglich: |
:$$p_{\rm B} = {\rm Q } \left ( \sqrt {{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0} }\right ) \hspace{0.05cm}.$$ | :$$p_{\rm B} = {\rm Q } \left ( \sqrt {{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0} }\right ) \hspace{0.05cm}.$$ | ||
Bei BPSK muss das logarithmierte Verhältnis $10 \cdot {\rm lg} \, (E_{\rm B}/N_0)$ mindestens $9.6 \, \rm dB$ betragen, damit die Bitfehlerwahrscheinlichkeit den Wert $p_{\rm B} = 10^{\rm –5}$ nicht überschreitet. | Bei BPSK muss das logarithmierte Verhältnis $10 \cdot {\rm lg} \, (E_{\rm B}/N_0)$ mindestens $9.6 \, \rm dB$ betragen, damit die Bitfehlerwahrscheinlichkeit den Wert $p_{\rm B} = 10^{\rm –5}$ nicht überschreitet. | ||
− | Bei binären Modulationsverfahren kann $ | + | Bei binären Modulationsverfahren kann $p_{\rm B}$ auch durch $p_{\rm S}$ und $E_{\rm B}$ durch $E_{\rm S}$ ersetzt werden. Dann spricht man von der Symbolfehlerwahrscheinlichkeit $p_{\rm S}$ und der Symbolenergie $E_{\rm S}$. |
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− | * Die Aufgabe | + | * Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_nichtkoh%C3%A4renter_Demodulation| Trägerfrequenzsysteme mit nichtkohärenter Demodulation]]. |
− | * Weitere Informationen finden Sie im Buch | + | * Bezug genommen wird aber auch auf das Kapitel [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation| Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodultion]]. |
+ | * Weitere Informationen finden Sie im Buch [[Modulationsverfahren]]. | ||
+ | * Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein. | ||
* Verwenden Sie die Näherung ${\rm lg}(2) \approx 0.3$. | * Verwenden Sie die Näherung ${\rm lg}(2) \approx 0.3$. | ||
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− | {Welches $E_{\rm B}/N_0$ ist bei FSK und kohärenter Demodulation erforderlich, damit die Forderung $p_{\rm B} ≤ 10^{\rm –5}$ erfüllt ist? | + | {Welches $E_{\rm B}/N_0$ ist bei FSK und '''kohärenter Demodulation''' erforderlich, damit die Forderung $p_{\rm B} ≤ 10^{\rm –5}$ erfüllt ist? |
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− | $ | + | $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 \ = \ $ { 12.6 3% } $\ \rm dB$ |
− | {Sind | + | {Sind die folgenden Aussagen richtig: Das gleiche Ergebnis wie unter (1) erhält man für |
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− | - | + | - die kohärente FSK mit Modulationsindex $\eta = 0.7$, |
− | + | + | + die kohärente FSK mit Modulationsindex $\eta = 1$. |
− | {Welches $E_{\rm B}/N_0$ ist bei FSK mit Modulationsindex $h = 1$ und nichtkohärenter Demodulation erforderlich, damit $p_{\rm B} ≤ 10^{\rm –5}$ erfüllt ist? | + | {Welches $E_{\rm B}/N_0$ ist bei FSK mit Modulationsindex $h = 1$ und '''nichtkohärenter Demodulation''' erforderlich, damit $p_{\rm B} ≤ 10^{\rm –5}$ erfüllt ist? |
|type="{}"} | |type="{}"} | ||
− | $ | + | $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 \ = \ ${ 13.4 3% } $\ \rm dB$ |
{Welche Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich mit $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ für die FSK und nichtkohärente Demodulation? | {Welche Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich mit $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ für die FSK und nichtkohärente Demodulation? | ||
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− | $p_{\rm B} \ = \ ${ | + | $p_{\rm B} \ = \ ${ 0.0112 3% } $\ \%$ |
</quiz> | </quiz> | ||
Version vom 27. November 2017, 08:14 Uhr
Die Grafik zeigt die Bitfehlerwahrscheinlichkeit für eine binäre FSK–Modulation (BFSK) bei
- kohärenter Demodulation bzw.
- inkohärenter Demodulation
im Vergleich zur binären Phasenmodulation (BPSK). Es wird stets Orthogonalität vorausgesetzt. Bei kohärenter Demodulation kann hierbei der Modulationsindex $h$ ein Vielfaches von $0.5$ sein, so dass die mittlere Kurve auch für Minimum Shift Keying (MSK) gültig ist. Dagegen muss bei nichtkohärenter Demodulation einer FSK der Modulationsindex $h$ ein Vielfaches von $1$ sein.
Diesem Systemvergleich liegt der AWGN–Kanal zugrunde, gekennzeichnet durch das Verhältnis $E_{\rm B}/N_0$. Die Gleichungen für die Bitfehlerwahrscheinlichkeiten lauten bei
- Binary Frequency Shift Keying (BFSK) mit kohärenter Demodulation:
- $$p_{\rm B} = {\rm Q } \left ( \sqrt {{E_{\rm B}}/{N_0} }\right ) \hspace{0.05cm}.$$
- Binary Frequency Shift Keying (BFSK) mit inkohärenter Demodulation:
- $$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm e}^{- E_{\rm B}/{(2N_0) }}\hspace{0.05cm}.$$
- Binary Phase Shift Keying (BPSK), nur kohärente Demodulation möglich:
- $$p_{\rm B} = {\rm Q } \left ( \sqrt {{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0} }\right ) \hspace{0.05cm}.$$
Bei BPSK muss das logarithmierte Verhältnis $10 \cdot {\rm lg} \, (E_{\rm B}/N_0)$ mindestens $9.6 \, \rm dB$ betragen, damit die Bitfehlerwahrscheinlichkeit den Wert $p_{\rm B} = 10^{\rm –5}$ nicht überschreitet.
Bei binären Modulationsverfahren kann $p_{\rm B}$ auch durch $p_{\rm S}$ und $E_{\rm B}$ durch $E_{\rm S}$ ersetzt werden. Dann spricht man von der Symbolfehlerwahrscheinlichkeit $p_{\rm S}$ und der Symbolenergie $E_{\rm S}$.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Trägerfrequenzsysteme mit nichtkohärenter Demodulation.
- Bezug genommen wird aber auch auf das Kapitel Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodultion.
- Weitere Informationen finden Sie im Buch Modulationsverfahren.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
- Verwenden Sie die Näherung ${\rm lg}(2) \approx 0.3$.
Fragebogen
Musterlösung
- $$10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.05cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}\approx 9.6\,\,{\rm dB} + 3\,\,{\rm dB}\hspace{0.15cm} \underline{=12.6\,\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$
(2) Die angegebene Gleichung gilt nicht nur für die MSK (diese ist eine FSK mit $h = 0.5$), sondern für jede Form von orthogonaler FSK. Eine solche liegt vor, wenn der Modulationsindex $h$ ein ganzzahliges Vielfaches von $0.5$ ist, zum Beispiel für $h = 1$. Mit $h = 0.7$ ergibt sich keine orthogonale FSK. Richtig ist also der Lösungsvorschlag 2.
Es kann gezeigt werden, dass sich für $h = 0.7$ sogar eine kleinere Fehlerwahrscheinlichkeit als bei orthogonaler FSK ergibt. Mit $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ erreicht man hier sogar $p_{\rm B} \approx 10^{\rm –6}$, also eine Verbesserung um eine Zehnerpotenz.
(3) Aus der Umkehrfunktion der angegebenen Gleichung erhält man:
- $$\frac{E_{\rm B}} {2 \cdot N_{\rm 0}}= {\rm ln}\hspace{0.05cm}\frac{1}{2 p_{\rm B}}= {\rm ln}(50000)\approx 10.82$$
- $$\Rightarrow \hspace{0.3cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}= 21.64 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} 10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.09cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}\hspace{0.15cm} \underline{\approx 13.4\,\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$
(4) Aus $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ folgt:
- $${E_{\rm B}} /{N_{\rm 0}}= 10^{1.26} \approx 16.8 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} \frac{E_{\rm B}} {2 \cdot N_{\rm 0}}\approx 8.4 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm e}^{- 8.4}\hspace{0.15cm} \underline{ \approx1.12 \cdot 10^{-4}}\hspace{0.05cm}.$$
Das heißt: Bei gleichem $E_{\rm B}/N_0$ wird die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der nichtkohärenten Demodulation gegenüber der kohärenten Demodulation (siehe Teilaufgabe (1)) um etwa den Faktor 11 vergrößert.