Aufgaben:Aufgabe 1.1: Würfelspiel Mäxchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Spieler $X$ beginnt. Er gewinnt, wenn der Spieler $Y$ das vorgelegte Resultat nicht überbieten kann. Die weiteren vielfältigen Optionen dieses Spiels werden hier nicht berücksichtigt. | Der Spieler $X$ beginnt. Er gewinnt, wenn der Spieler $Y$ das vorgelegte Resultat nicht überbieten kann. Die weiteren vielfältigen Optionen dieses Spiels werden hier nicht berücksichtigt. | ||
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Version vom 30. Juli 2018, 16:27 Uhr
A1.1 Würfelspiel Mäxchen
Beim Würfelspiel „Mäxchen” wird jeweils mit zwei Würfeln geworfen. Die höhere Augenzahl der beiden Würfel wird mit $10$ multipliziert und dann die niedrigere Augenzahl dazu addiert. Beispielsweise liefert eine „2“ und eine „4“ das Spielresultat $42$ und eine „5“ und eine „6“ das Ergebnis $65$. Das kleinstmögliche Resultat eines Wurfes ist somit $31$. Weiter gelten folgende Regeln:
- Ein „Pasch” (zweimal die gleiche Augenzahl) wird im Allgemeinen höher bewertet als zwei ungleiche Würfel.
- So ist ein „Einser-Pasch” höher als $65$, aber niedriger als jeder andere Pasch.
- Eine Sonderstellung nimmt bei diesem Spiel das „Mäxchen” (eine „1” und eine „2”) ein. Diese im Bild dargestellte Kombination steht noch über dem Sechser-Pasch.
Der Spieler $X$ beginnt. Er gewinnt, wenn der Spieler $Y$ das vorgelegte Resultat nicht überbieten kann. Die weiteren vielfältigen Optionen dieses Spiels werden hier nicht berücksichtigt.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Einige grundlegende Definitionen der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
- Die Musterlösung ist in einem Kurzvideo zusammengefasst.
Fragebogen
Musterlösung
(2) Es sind hier $\underline{I = 21}$ unterschiedliche Resultate möglich. Diese sind (beim niedrigsten beginnend): 31, 32, 41, 42, 43, 51, 52, 53, 54, 61, 62, 63, 64, 65, 11, 22, 33, 44, 55, 66, 21.
(3) Die 21 möglichen Resultate dieses Würfelspiels sind allerdings nicht gleichwahrscheinlich, deshalb können die Wahrscheinlichkeiten auch nicht nach der klassischen Definition (das Ergebnis wäre $1/21$) ermittelt werden.
Macht man zumindest gedanklich eine Unterscheidung zwischen den Würfeln, zum Beispiel durch einen blauen ($B$) und einen roten ($R$) Würfel, so gibt es $6^{2} = 36$ gleichwahrscheinliche Ereignisse, unter Anderem das Ereignis $[Sechser-Pasch] = (B = 6) \cap (R = 6)$. Bei beiden Würfeln ist die Wahrscheinlichkeit für eine „6“ gleich $1/6$. Da die Augenzahlen der beiden Würfel natürlich statistisch unabhängig sind, ist
$${\rm Pr[Sechser-Pasch] = Pr}(B = 6 \cap R = 6) = 1/36 \;\underline{= 0.0278}.$$
"Anmerkung": Aus der Namensgebung „Resultat” könnte man fälschlicherweise schließen, dass es sich hierbei um ein Ergebnis handelt. Entsprechend den Definitionen in diesem Kapitel ist das Resultat aber als ein Ereignis (Zusammenfassung von Ergebnissen) zu betrachten.
(4) Diese Wahrscheinlichkeit kann mit $K = 6$ und $M = 36$ wie folgt angegeben werden:
$${\rm Pr[irgendein Pasch] = Pr}(B = R) = K/M = 1/6 \; \underline{= 0.1667}.$$
(5) Analog ist die Wahrscheinlichkeit für das Mäxchen mit $K = 2$ und $M = 36$ berechenbar:
$${\rm Pr[Mäxchen] = Pr}(B = 1 \cap R = 2) + {\rm Pr}(b = 2 \cap R = 1) = 1/18 \; \underline{= 0.0556}.$$
(6) Die Wahrscheinlichkeit, dass $Y$ gewinnt, wenn $X$ das Ergebnis „53” vorgelegt hat, ist $5/9\; \underline{\approx 0.555}$.
Die Musterlösung dieser Teilaufgabe ist in einem Kurzvideo zusammengefasst.
(7) Zur Lösung der letzten Teilaufgabe gehen wir wieder von einer zweidimensionalen Darstellung aus und reihen die Matrixelemente entsprechend ihren Wertigkeiten (siehe Grafik). Daraus ist zu ersehen:
- Mit der Vorgabe „$65$” lässt man dem Gegenspieler nur eine Gewinnchance von $8/36 = 0.222$ lässt. Damit ist diee eigene Gewinnchance etwa $77.8\%$.
- Mit „$64$” wäre die Gewinnchance von Spieler $X$ nur ca. $72.2\%$. Die richtige Lösung ist somit $R_\min\; \underline{ = 65}$.