Aufgaben:Aufgabe 4.3: Subcarrier–Mapping: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
− | [[Datei:P_ID3160__Mob_A_4_3_v1.png|right|frame|Zwei SC–FDMA&Anordnungen]] | + | [[Datei:P_ID3160__Mob_A_4_3_v1.png|right|frame|Zwei SC–FDMA–Anordnungen]] |
− | Die Grafik zeigt zwei Übertragungsschemata, die im Zusammenhang mit ''Long Term Evolution'' (LTE) eine Rolle spielen. Diese Blockschaltbilder werden hier neutral als „Anordnung | + | Die Grafik zeigt zwei Übertragungsschemata, die im Zusammenhang mit ''Long Term Evolution'' (LTE) eine Rolle spielen. Diese Blockschaltbilder werden hier neutral als „Anordnung $\rm A$” bzw. „Anordnung $\rm B$” bezeichnet. |
* Mit den hellgrauen Blöcken ist der Übergang vom Zeit– in den Frequenzbereich dargestellt. | * Mit den hellgrauen Blöcken ist der Übergang vom Zeit– in den Frequenzbereich dargestellt. | ||
− | * Die dunkelgrauen Blöckenstehen für den Übergang vom Frequenz– in den Zeitbereich. | + | * Die dunkelgrauen Blöckenstehen stehen für den Übergang vom Frequenz– in den Zeitbereich. |
− | + | Wir verweisen hier auf die folgenden Links: | |
* [[Signaldarstellung/Diskrete_Fouriertransformation_(DFT)#Von_der_kontinuierlichen_zur_diskreten_Fouriertransformation|Diskrete Fouriertransformation]] ⇒ „DFT” , | * [[Signaldarstellung/Diskrete_Fouriertransformation_(DFT)#Von_der_kontinuierlichen_zur_diskreten_Fouriertransformation|Diskrete Fouriertransformation]] ⇒ „DFT” , | ||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
− | Für die Stützstellenanzahl von DFT und IDFT werden mit $K = 12$ und $N = 1024$ realistische Zahlenwerte angenommen. | + | Für die Stützstellenanzahl von DFT und IDFT werden mit $K = 12$ und $N = 1024$ realistische Zahlenwerte angenommen. |
− | *Der Wert $K = 12$ ergibt sich aus der Tatsache, dass durch das ''Subcarrier–Mapping'' die Symbole auf eine gewisse Bandbreite „gemappt” werden. Der kleinste adressierbare Block ist bei LTE $180 \ \rm kHz$. Mit dem Unterträgerabstand von $15 \ \rm kHz$ ergibt sich $K = 12$. | + | *Der Wert $K = 12$ ergibt sich aus der Tatsache, dass durch das ''Subcarrier–Mapping'' die Symbole auf eine gewisse Bandbreite „gemappt” werden. Der kleinste adressierbare Block ist bei LTE $180 \ \rm kHz$. Mit dem Unterträgerabstand von $15 \ \rm kHz$ ergibt sich $K = 12$. |
− | *Mit der Stützstellenanzahl $N$ der IDFT (bei Anordnung | + | *Mit der Stützstellenanzahl $N$ der IDFT $($bei Anordnung $\rm A)$ können somit bis zu $J = N/K$ Nutzer gleichzeitig bedient werden. Für das ''Subcarrier–Mapping'' gibt es mit DFDMA, IFDMA und LFDMA drei verschiedene Ansätze. |
− | *Die beiden ersten Nutzer sind in der Grafik grün bzw. türkis eingezeichnet. In der Teilaufgabe (5) sollen Sie entscheiden, ob die Skizze für DFDMA, IFDMA oder LFDMA gilt. | + | *Die beiden ersten Nutzer sind in der Grafik grün bzw. türkis eingezeichnet. In der Teilaufgabe '''(5)''' sollen Sie entscheiden, ob die Skizze für DFDMA, IFDMA oder LFDMA gilt. |
+ | |||
+ | |||
+ | |||
Zeile 27: | Zeile 30: | ||
''Hinweis:'' | ''Hinweis:'' | ||
− | *Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Mobile_Kommunikation/Die_Anwendung_von_OFDMA_und_SC-FDMA_in_LTE|Anwendung von OFDMA und SC-FDMA in LTE]]. | + | *Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Mobile_Kommunikation/Die_Anwendung_von_OFDMA_und_SC-FDMA_in_LTE|Anwendung von OFDMA und SC-FDMA in LTE]]. |
Zeile 35: | Zeile 38: | ||
{Wofür gelten die skizzierten Anordnungen auf der Angabenseite? | {Wofür gelten die skizzierten Anordnungen auf der Angabenseite? | ||
− | |type=" | + | |type="()"} |
- Für den LTE–Downlink, | - Für den LTE–Downlink, | ||
+ für den LTE–Uplink. | + für den LTE–Uplink. | ||
Zeile 41: | Zeile 44: | ||
{Welche Einheiten sind auf der Angabenseite dargestellt? | {Welche Einheiten sind auf der Angabenseite dargestellt? | ||
|type="[]"} | |type="[]"} | ||
− | + Anordnung | + | + Anordnung $\rm A$ zeigt den Sender des LTE–Uplinks. |
− | + Anordnung | + | + Anordnung $\rm B$ zeigt den Empfänger des LTE–Uplinks. |
- Beide Modelle gelten für Sender und Empfänger gleichermaßen. | - Beide Modelle gelten für Sender und Empfänger gleichermaßen. | ||
{Welche nicht eingezeichneten Blöcke sind noch erforderlich? | {Welche nicht eingezeichneten Blöcke sind noch erforderlich? | ||
|type="[]"} | |type="[]"} | ||
− | + Vor Anordnung | + | + Vor Anordnung $\rm A$ benötigt man einen Seriell–Parallel–Wandler. |
− | + Nach Anordnung | + | + Nach Anordnung $\rm B$ benötigt man einen Parallel–Seriell–Wandler. |
− | {Wie viele Nutzer $(J)$ kann man mit $K = 12$ und $N = 1024$ gleichzeitig bedienen? | + | {Wie viele Nutzer $(J)$ kann man mit $K = 12$ und $N = 1024$ gleichzeitig bedienen? |
|type="{}"} | |type="{}"} | ||
$J \ = \ $ { 85 3% } | $J \ = \ $ { 85 3% } | ||
{Welches Mapping liegt der Grafik auf der Angabenseite zugrunde? | {Welches Mapping liegt der Grafik auf der Angabenseite zugrunde? | ||
− | |type=" | + | |type="()"} |
− | - | + | - Distributed Mapping (DFDMA), |
− | - | + | - Interleaved Mapping (IFDMA), |
− | + | + | + Localized Mapping (LFDMA). |
{Welche DFT (IDFT) lassen sich als FFT (IFFT) realisieren? | {Welche DFT (IDFT) lassen sich als FFT (IFFT) realisieren? | ||
|type="[]"} | |type="[]"} | ||
− | - Die DFT im linken Bereich von Anordnung | + | - Die DFT im linken Bereich von Anordnung $\rm A$. |
− | + Die IDFT im rechten Bereich von Anordnung | + | + Die IDFT im rechten Bereich von Anordnung $\rm A$. |
− | + Die DFT im linken Bereich von Anordnung | + | + Die DFT im linken Bereich von Anordnung $\rm B$. |
− | - Die IDFT im rechten Bereich von Anordnung | + | - Die IDFT im rechten Bereich von Anordnung $\rm B$. |
</quiz> | </quiz> |
Version vom 30. April 2019, 13:40 Uhr
Die Grafik zeigt zwei Übertragungsschemata, die im Zusammenhang mit Long Term Evolution (LTE) eine Rolle spielen. Diese Blockschaltbilder werden hier neutral als „Anordnung $\rm A$” bzw. „Anordnung $\rm B$” bezeichnet.
- Mit den hellgrauen Blöcken ist der Übergang vom Zeit– in den Frequenzbereich dargestellt.
- Die dunkelgrauen Blöckenstehen stehen für den Übergang vom Frequenz– in den Zeitbereich.
Wir verweisen hier auf die folgenden Links:
- Diskrete Fouriertransformation ⇒ „DFT” ,
- Inverse DFT ⇒ „IDFT” .
Für die Stützstellenanzahl von DFT und IDFT werden mit $K = 12$ und $N = 1024$ realistische Zahlenwerte angenommen.
- Der Wert $K = 12$ ergibt sich aus der Tatsache, dass durch das Subcarrier–Mapping die Symbole auf eine gewisse Bandbreite „gemappt” werden. Der kleinste adressierbare Block ist bei LTE $180 \ \rm kHz$. Mit dem Unterträgerabstand von $15 \ \rm kHz$ ergibt sich $K = 12$.
- Mit der Stützstellenanzahl $N$ der IDFT $($bei Anordnung $\rm A)$ können somit bis zu $J = N/K$ Nutzer gleichzeitig bedient werden. Für das Subcarrier–Mapping gibt es mit DFDMA, IFDMA und LFDMA drei verschiedene Ansätze.
- Die beiden ersten Nutzer sind in der Grafik grün bzw. türkis eingezeichnet. In der Teilaufgabe (5) sollen Sie entscheiden, ob die Skizze für DFDMA, IFDMA oder LFDMA gilt.
Hinweis:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Anwendung von OFDMA und SC-FDMA in LTE.
Fragebogen
Musterlösung
(1) Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:
- Beide Anordnungen zeigen Single Carrier Frequency Division Multiple Access (SC–FDMA), erkennbar an den DFT– und IDFT–Blöcken.
- Der Vorteil gegenüber Orthogonal Frequency Division Multiple–Access (OFDMA) ist das günstigere Peak–to–Average Power–Ratio (PAPR).
- Ein großes PAPR führt dazu, dass man die Verstärker unterhalb der Sättigungsgrenze und damit bei schlechterem Wirkungsgrad betreiben muss, um zu starke Signalverzerrungen zu verhindern.
- Ein niedrigeres PAPR bedeutet gleichzeitig eine längere Batterielaufzeit, ein für Smartphones äußerst wichtiges Kriterium.
- Deshalb wird SC–FDMA im LTE–Uplink eingesetzt. Für den Downlink ist der hier genannte Aspekt weniger bedeutend.
(2) Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 2:
- Während bei OFDMA die zu übertragenden Datensymbole direkt die verschiedenen Unterträger erzeugen, wird ein Block von Datensymbolen mittels DFT zuerst in den Frequenzbereich transformiert.
- Um mehrere Nutzer übertragen zu können, muss $N > K$ gelten. Ein Eingangsblock eines Nutzers besteht somit aus $K$ Bit. Damit ist offensichtlich, dass die Anordnung A für den Sender gilt.
- Die Anordnung B beschreibt dagegen den Empfänger des LTE–Uplinks und nicht den Sender.
(3) Beide Aussagen sind zutreffend:
- Die Maßnahmen sind erforderlich, um einen kontinuierlichen Bitstrom am Sender verarbeiten zu können bzw. auch beim Empfänger einen kontinuierlichen Bitstrom zu gewährleisten.
(4) Die DFT erzeugt aus $K$ Eingangswerten ebenfalls $K$ Spektralwerte. Durch das Subcarrier–Mapping ändert sich dadurch nichts. Durch weitere Nutzer werden ebenfalls jeweils $K$ (Bit) der insgesamt $N$ (Bit) belegt. Damit können $J = N/K = 1024/12 = 85.333$ ⇒ $J \ \underline{= 85}$ Nutzer versorgt werden.
(5) Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:
- Die Grafik entspricht der derzeitigen 3gpp–Spezifikation, die Localized Mapping vorsieht.
- Hierbei werden die $K$ Modulationssymbole benachbarten Unterträgern zugeordnet.
(6) Richtig sind die Lösungsvorschläge 2 und 3:
- Die Realisierung von DFT bzw. IDFT als (inverse) Fast Fourier Transform ist nur möglich, wenn die Stützstellenzahl eine Zweierpotenz ist, also zum Beispiel für $N = 1024$, nicht aber für $K = 12$.