Aufgaben:Aufgabe 3.5: Differentiation eines Dreicksignals: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID514__Sig_A_3_5.png|250px|right|Differenziertes Dreiecksignal (Aufgabe A3.5)]]
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Gesucht wird das Spektrum $Y(f)$ des Signals
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Gesucht wird das Spektrum&nbsp; $Y(f)$&nbsp; des Signals
 
   
 
   
$$y\left( t \right) = \left\{ \begin{array}{c} A \\  - A \\  0 \\  \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{20}c}  {{\rm{f \ddot{u}r}}}  \\  {{\rm{f\ddot{u} r}}}  \\  {{\rm{f\ddot{u}r}}}  \\ \end{array}\;\begin{array}{*{20}c}  { - T \le t < 0,}  \\  {0 < t \le T,}  \\  {{\rm{sonst}}{\rm{.}}}  \\\end{array}$$
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:$$y\left( t \right) = \left\{ \begin{array}{c} A \\  - A \\  0 \\  \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{20}c}  {{\rm{f \ddot{u}r}}}  \\  {{\rm{f\ddot{u} r}}}  \\  {{\rm{f\ddot{u}r}}}  \\ \end{array}\;\begin{array}{*{20}c}  { - T \le t < 0,}  \\  {0 < t \le T,}  \\  {{\rm{sonst}}{\rm{.}}}  \\\end{array}$$
  
Dabei gelte $A = 1$ V und $T = 0.5$ ms.
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Dabei gelte&nbsp; $A = 1\,{\rm V}$&nbsp;  und&nbsp; $T = 0.5\,{\rm ms}$.
Als bekannt vorausgesetzt wird die Fouriertransformierte des oben skizzierten Dreieckimpulses x(t), nämlich
 
 
   
 
   
$$X( f ) = A \cdot T \cdot {\mathop{\rm si}\nolimits} ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} ),$$
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Als bekannt vorausgesetzt wird die Fouriertransformierte des oben skizzierten Dreieckimpulses&nbsp; $x(t)$, nämlich
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:$$X( f ) = A \cdot T \cdot {\mathop{\rm si}\nolimits} ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} ),$$
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wobei&nbsp; $\text{si}(x) = \text{sin}(x)/x$&nbsp; gilt.
  
wobei wiederum si(x) = sin(x)/x gilt.
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Ein Vergleich der beiden Zeitsignale zeigt, dass zwischen den Funktionen&nbsp; $x(t)$&nbsp; und&nbsp; $y(t)$&nbsp; folgender Zusammenhang besteht:
Ein Vergleich der beiden Zeitsignale zeigt, dass zwischen den Funktionen x(t) und y(t) folgender Zusammenhang besteht:
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:$$y(t) = T \cdot \frac{{{\rm d}x(t)}}{{{\rm d}t}}.$$
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''Hinweise:''
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel&nbsp; [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation|Gesetzmäßigkeiten der Fouriertransformation]].
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*Alle dort dargelegten Gesetzmäßigkeiten – unter Anderem auch der&nbsp; [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation#Verschiebungssatz|Verschiebungssatz]]&nbsp; und der&nbsp; [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation#Differentiationssatz|Differentiationssatz]]&nbsp; – werden im Lernvideo&nbsp; [[Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation_(Lernvideo)|Gesetzmäßigkeiten der Fouriertransformation]]&nbsp; an Beispielen verdeutlicht.
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*In der Teilaufgabe&nbsp; '''(3)'''&nbsp; soll das Spektrum&nbsp; $Y(f)$&nbsp; ausgehend von einem symmetrischen Rechteckimpuls&nbsp; $r(t)$&nbsp; mit Amplitude&nbsp; $A$&nbsp; und Dauer&nbsp; $T$&nbsp; sowie dessen Spektrum&nbsp; $R(f) = A \cdot T \cdot \text{si}(\pi fT)$&nbsp; berechnet werden.&nbsp; Dies erreicht man durch zweimalige Anwendung des&nbsp; [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation#Verschiebungssatz|Verschiebungssatzes]].
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*In&nbsp; [[Aufgaben:3.5Z_Integration_von_Diracfunktionen|Aufgabe 3.5Z]]&nbsp; wird das gleiche Spektrum&nbsp; $Y(f)$&nbsp; ausgehend von einem aus drei Diracfunktionen bestehenden Signal mit Hilfe des&nbsp; [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation#Integrationssatz|Integratationssatzes]]&nbsp; berechnet.
 
   
 
   
$$y(t) = T \cdot \frac{{{\rm d}x(t)}}{{{\rm d}t}}.$$
 
  
Hinweise: Diese Aufgabe bezieht sich auf den Theorieteil von Kapitel 3.3.
 
*In Aufgabe c) soll das Spektrum Y(f) ausgehend von einem symmetrischen Rechteckimpuls r(t) mit Amplitude A und Dauer T sowie dessen Spektrum R(f) = A · T · si(πfT) berechnet werden. Dies erreicht man durch zweimalige Anwendung des Verschiebungssatzes.
 
*In der Zusatzaufgabe Z3.5 wird das gleiche Spektrum Y(f) ausgehend von einem aus drei Diracfunktionen bestehenden Signal durch Anwendung des Integrationssatzes berechnet.
 
  
  
Alle im Kapitel 3.3 dargelegten Gesetzmäßigkeiten – unter Anderem auch der Verschiebungssatz und der Integrationssatz – werden in einem Lernvideo an Beispielen verdeutlicht:
 
Gesetzmäßigkeiten der Fouriertransformation (Dauer Teil 1: 5:57 – Teil 2: 5:55)
 
 
===Fragebogen===
 
===Fragebogen===
  
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Berechnen Sie die Spektralfunktion Y(f) am Ausgang. Wie groß ist deren Betrag bei den Frequenzen f = 0 bzw. f = 1 kHz?
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{Berechnen Sie die Spektralfunktion&nbsp; $Y(f)$&nbsp; am Ausgang.&nbsp; Wie groß ist deren Betrag bei den Frequenzen&nbsp; $f = 0$&nbsp; bzw.&nbsp; $f = 1 \ \rm kHz$?
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
$|Y(f=0)| =$ { 0 } mV/Hz
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$|Y(f=0)| \hspace{0.2cm} = \ $ { 0. } &nbsp;$\text{mV/Hz}$
$|Y(f=1 \text{kHz})| =$ { 0.636 3% } mV/Hz
+
$|Y(f=1 \ \text{kHz})| \ = \ $ { 0.636 3% } &nbsp;$\text{mV/Hz}$
  
{Welche Aussagen sind hinsichtlich des Spektrums Y(f) zutreffend?
+
{Welche Aussagen sind hinsichtlich des Spektrums&nbsp; $Y(f)$&nbsp; zutreffend?
|type="{}"}
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+ Die Nullstellen von X(f) bleiben auch in Y(f) erhalten.
+
+ Die Nullstellen von&nbsp; $X(f)$&nbsp; bleiben auch in&nbsp; $Y(f)$&nbsp; erhalten.
- Für f → ∞ hat Y(f) den gleichen Verlauf wie X(f).
+
- Für große&nbsp;  $f$&ndash;Werte genügt&nbsp; $Y(f)$&nbsp; der gleichen Schranke wie&nbsp; $X(f)$.
+ Für f → ∞ ist Y(f) doppelt so groß wie beim Spektrum eines Rechteckimpulses der Dauer T.
+
+ Für große&nbsp;  $f$&ndash;Werte ist&nbsp; $|X(f)|$&nbsp; kleiner als das Betragsspektrum eines Rechteckimpulses der Dauer&nbsp; $T$.
  
{Berechnen Sie Y(f) ausgehend vom Rechteckimpuls durch Anwendung des Verschiebungssatzes. Welche Aussage ist bei diesem Beispiel zutreffend?
+
{Berechnen Sie&nbsp; $Y(f)$&nbsp; ausgehend vom Rechteckimpuls durch Anwendung des Verschiebungssatzes.&nbsp; Welche Aussage ist hier zutreffend?
|type="[]"}
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|type="()"}
+ Der Differentiationssatz führt hier schneller zum Ergebnis.
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+ Der Differentiationssatz führt schneller zum Ergebnis.
 
- Der Verschiebungssatz führt schneller zum Ergebnis.
 
- Der Verschiebungssatz führt schneller zum Ergebnis.
  
 
</quiz>
 
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===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''1.'''a)  Der Differentiationssatz lautet allgemein:
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'''(1)'''&nbsp; Der Differentiationssatz lautet allgemein:
 
   
 
   
$$\frac{{{\rm d}x( t )}}{{{\rm d}t}}\circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\,{\rm{j}} 2{\rm{\pi }}f \cdot X( f ).$$
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:$$\frac{{{\rm d}x( t )}}{{{\rm d}t}}\circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\,{\rm{j}} 2{\rm{\pi }}f \cdot X( f ).$$
  
Angewandt auf das vorliegende Beispiel erhält man:
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*Angewandt auf das vorliegende Beispiel erhält man:
 
   
 
   
$$Y( f ) = T \cdot {\rm{j}}2{\rm{\pi }}f \cdot A \cdot T \cdot \frac{{\sin ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} )}}{{( {{\rm{\pi }}fT} )^2 }} = {\rm{j}} \cdot 2 \cdot A\cdot T \cdot \frac{{\sin ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} )}}{{{\rm{\pi }}fT}}.$$
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:$$Y( f ) = T \cdot {\rm{j}}\cdot 2{\rm{\pi }}f \cdot A \cdot T \cdot \frac{{\sin ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} )}}{{( {{\rm{\pi }}fT} )^2 }} = {\rm{j}} \cdot 2 \cdot A\cdot T \cdot \frac{{\sin ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} )}}{{{\rm{\pi }}fT}}.$$
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*Diese Funktion ist rein imaginär.&nbsp; Bei der Frequenz&nbsp; $f = 0$&nbsp; verschwindet auch der Imaginärteil.
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*Dies kann man zum Beispiel durch Anwendung der Regel von l'Hospital formal nachweisen &nbsp; &rArr; &nbsp; $Y( f = 0 ) \;\underline{= 0}$.
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*Das Ergebnis folgt aber auch aus der Tatsache, dass der Spektralwert bei&nbsp; $f = 0$&nbsp; gleich dem Integral über die Zeitfunktion&nbsp; $y(t)$&nbsp; ist.
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*Bei der normierten Frequenz&nbsp; $f \cdot T = 0.5$&nbsp; $($also für&nbsp; $f = 1\,\text{ kHz})$&nbsp; ist die Sinusfunktion gleich&nbsp; $1$&nbsp; und man erhält&nbsp; $|Y(f = 1 \,\text{kHz})| = 4/\pi  \cdot A \cdot T$, also näherungsweise&nbsp; $|Y(f=1 \ \text{kHz})| \ \underline{=0.636 \,\text{ mV/Hz}}$&nbsp;  (positiv imaginär).
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'''(2)'''&nbsp; Richtig sind  die <u>Lösungsvorschläge 1 und 3</u>:
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*Die Nullstellen von&nbsp; $X(f)$&nbsp; bleiben erhalten und es gibt eine weitere Nullstelle bei der Frequenz&nbsp; $f = 0$.
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*Als asymptotischen Verlauf bezeichnet man die obere Schranke
  
Diese Funktion ist rein imaginär. Bei der Frequenz f = 0 verschwindet auch der Imaginärteil. Dies kann man z. B. durch Anwendung der Regel von l'Hospital formal nachweisen. Das Ergebnis folgt aber auch aus der Tatsache, dass der Spektralwert bei f = 0 gleich dem Integral über die Zeitfunktion y(t) ist.
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:$$\left| {Y_{\max }( f )} \right| = \frac{2A}{{{\rm{\pi }} \cdot |f|}} \ge \left| {Y( f )} \right|.$$
Bei der normierten Frequenz f · T = 0.5 (also für f = 1 kHz) ist die Sinusfunktion gleich 1 und man erhält |Y(f = 1 kHz)| = 4/π · A · T, also näherungsweise 0.636 · 10–3 V/Hz (positiv imaginär).
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b)  Die Nullstellen von X(f) bleiben erhalten und es gibt eine weitere Nullstelle bei der Frequenz f = 0. Als asymptotischen Verlauf bezeichnet man die obere Schranke
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*Für die Frequenzen, bei denen die Sinusfunktion die Werte&nbsp; $\pm 1$&nbsp; liefert, sind&nbsp; $|Y_{\text{max}}(f)|$&nbsp; und&nbsp; $|Y(f)|$&nbsp; identisch.
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*Beim Rechteckimpuls der Amplitude&nbsp; $A$&nbsp; lautet die entsprechende Schranke&nbsp; $A/(\pi \cdot |f|)$.
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*Dagegen fällt das Spektrum&nbsp; $X(f)$&nbsp; des Dreieckimpulses asymptotisch schneller ab:
 
   
 
   
$$\left| {Y_{\max }( f )} \right| = \frac{{2A}}{{{\rm{\pi }\cdot }|f|}} \ge \left| {Y( f )} \right|.$$
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:$$\left| {X_{\max }( f )} \right| = \frac{A}{{{\rm{\pi }}^{\rm{2}} f^2 T}} \ge \left| {X( f )} \right|.$$
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*Dies ist darauf zurückzuführen, dass&nbsp; $x(t)$&nbsp; keine Unstetigkeitsstellen aufweist.
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Für die Frequenzen, bei denen die Sinusfunktion die Werte ±1 liefert, sind |Ymax(f)| und |Y(f)| identisch. Beim Rechteckimpuls der Amplitude A lautet die entsprechende Schranke A/(π · |f|).
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'''(3)'''&nbsp; Ausgehend von einem symmetrischen Rechteckimpuls&nbsp; $r(t)$&nbsp; mit Amplitude&nbsp; $A$&nbsp; und Dauer&nbsp; $T$&nbsp; kann das Signal&nbsp; $y(t)$&nbsp; auch wie folgt dargestellt werden:  
Dagegen fällt das Spektrum X(f) des Dreieckimpulses asymptotisch schneller ab:
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:$$y(t) = r( {t + T/2} ) - r( {t - T/2} ).$$  
 
$$\left| {X_{\max }( f )} \right| = \frac{A}{{{\rm{\pi }}^{\rm{2}} f^2 T}} \ge \left| {X( f )} \right|.$$
 
  
Dies ist darauf zurückzuführen, dass x(t) keine Unstetigkeitsstellen aufweist. Richtig sind demnach die Lösungsvorschläge 1 und 3.
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*Durch zweimalige Anwendung des Verschiebungssatzes erhält man:
c)  Ausgehend von einem symmetrischen Rechteckimpuls r(t) mit Amplitude A und Dauer T kann das Signal y(t) auch wie folgt dargestellt werden:
 
 
   
 
   
$$y(t) = r( {t + T/2} ) - r( {t - T/2} ).$$
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:$$Y( f ) = R( f ) \cdot {\rm{e}}^{{\rm{j\pi }}fT}  - R( f ) \cdot {\rm{e}}^{ - {\rm{j\pi }}fT} .$$
  
Durch zweimalige Anwendung des Verschiebungssatzes erhält man:
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*Mit der Beziehung&nbsp; $\text{e}^{\text{j}x} – \text{e}^{–\text{j}x} = 2\text{j} \cdot \text{sin}(x)$&nbsp; kann hierfür auch geschrieben werden:
 
   
 
   
$$Y( f ) = R( f ) \cdot {\rm{e}}^{{\rm{j\pi }}fT} - R( f ) \cdot {\rm{e}}^{ - {\rm{j\pi }}fT} .$$
+
:$$Y( f ) = 2{\rm{j}} \cdot A \cdot T \cdot {\mathop{\rm si}\nolimits}( {{\rm{\pi }}fT} ) \cdot \sin ( {{\rm{\pi }}fT} ).$$
  
Mit der Beziehung ejx – e–jx = 2j · sin(x) kann hierfür auch geschrieben werden:
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*Es ergibt sich folgerichtig das gleiche Ergebnis wie in der Teilaufgabe&nbsp; '''(1)'''.  
 
$$Y( f ) = 2{\rm{j}} \cdot A \cdot T \cdot {\mathop{\rm si}\nolimits}( {{\rm{\pi }}fT} ) \cdot \sin ( {{\rm{\pi }}fT} ).$$
 
  
Es ergibt sich folgerichtig das gleiche Ergebnis wie unter Punkt a). Welcher Weg schneller zum Ergebnis führt, muss jeder Einzelnen selbst für sich entscheiden. Die Autoren meinen, dass der erste Weg etwas günstiger ist. Subjektiv entscheiden wir uns für den Lösungsvorschlag 1.
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*Welcher Weg schneller zum Ergebnis führt, muss jeder selbst für sich entscheiden.  
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* Der Autor meint, dass der erste Weg etwas günstiger ist.&nbsp; <u>Subjektiv entscheiden wir uns für den Lösungsvorschlag 1</u>.
 
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[[Category:Aufgaben zu Signaldarstellung|^3. Aperiodische Signale - Impulse^]]
 
[[Category:Aufgaben zu Signaldarstellung|^3. Aperiodische Signale - Impulse^]]

Aktuelle Version vom 27. April 2021, 14:38 Uhr

Dreiecksignal  $x(t)$  und
differenziertes Dreieck  $y(t)$

Gesucht wird das Spektrum  $Y(f)$  des Signals

$$y\left( t \right) = \left\{ \begin{array}{c} A \\ - A \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{20}c} {{\rm{f \ddot{u}r}}} \\ {{\rm{f\ddot{u} r}}} \\ {{\rm{f\ddot{u}r}}} \\ \end{array}\;\begin{array}{*{20}c} { - T \le t < 0,} \\ {0 < t \le T,} \\ {{\rm{sonst}}{\rm{.}}} \\\end{array}$$

Dabei gelte  $A = 1\,{\rm V}$  und  $T = 0.5\,{\rm ms}$.

Als bekannt vorausgesetzt wird die Fouriertransformierte des oben skizzierten Dreieckimpulses  $x(t)$, nämlich

$$X( f ) = A \cdot T \cdot {\mathop{\rm si}\nolimits} ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} ),$$

wobei  $\text{si}(x) = \text{sin}(x)/x$  gilt.

Ein Vergleich der beiden Zeitsignale zeigt, dass zwischen den Funktionen  $x(t)$  und  $y(t)$  folgender Zusammenhang besteht:

$$y(t) = T \cdot \frac{{{\rm d}x(t)}}{{{\rm d}t}}.$$





Hinweise:



Fragebogen

1

Berechnen Sie die Spektralfunktion  $Y(f)$  am Ausgang.  Wie groß ist deren Betrag bei den Frequenzen  $f = 0$  bzw.  $f = 1 \ \rm kHz$?

$|Y(f=0)| \hspace{0.2cm} = \ $

 $\text{mV/Hz}$
$|Y(f=1 \ \text{kHz})| \ = \ $

 $\text{mV/Hz}$

2

Welche Aussagen sind hinsichtlich des Spektrums  $Y(f)$  zutreffend?

Die Nullstellen von  $X(f)$  bleiben auch in  $Y(f)$  erhalten.
Für große  $f$–Werte genügt  $Y(f)$  der gleichen Schranke wie  $X(f)$.
Für große  $f$–Werte ist  $|X(f)|$  kleiner als das Betragsspektrum eines Rechteckimpulses der Dauer  $T$.

3

Berechnen Sie  $Y(f)$  ausgehend vom Rechteckimpuls durch Anwendung des Verschiebungssatzes.  Welche Aussage ist hier zutreffend?

Der Differentiationssatz führt schneller zum Ergebnis.
Der Verschiebungssatz führt schneller zum Ergebnis.


Musterlösung

(1)  Der Differentiationssatz lautet allgemein:

$$\frac{{{\rm d}x( t )}}{{{\rm d}t}}\circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\,{\rm{j}} 2{\rm{\pi }}f \cdot X( f ).$$
  • Angewandt auf das vorliegende Beispiel erhält man:
$$Y( f ) = T \cdot {\rm{j}}\cdot 2{\rm{\pi }}f \cdot A \cdot T \cdot \frac{{\sin ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} )}}{{( {{\rm{\pi }}fT} )^2 }} = {\rm{j}} \cdot 2 \cdot A\cdot T \cdot \frac{{\sin ^2 ( {{\rm{\pi }}fT} )}}{{{\rm{\pi }}fT}}.$$
  • Diese Funktion ist rein imaginär.  Bei der Frequenz  $f = 0$  verschwindet auch der Imaginärteil.
  • Dies kann man zum Beispiel durch Anwendung der Regel von l'Hospital formal nachweisen   ⇒   $Y( f = 0 ) \;\underline{= 0}$.
  • Das Ergebnis folgt aber auch aus der Tatsache, dass der Spektralwert bei  $f = 0$  gleich dem Integral über die Zeitfunktion  $y(t)$  ist.
  • Bei der normierten Frequenz  $f \cdot T = 0.5$  $($also für  $f = 1\,\text{ kHz})$  ist die Sinusfunktion gleich  $1$  und man erhält  $|Y(f = 1 \,\text{kHz})| = 4/\pi \cdot A \cdot T$, also näherungsweise  $|Y(f=1 \ \text{kHz})| \ \underline{=0.636 \,\text{ mV/Hz}}$  (positiv imaginär).


(2)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 3:

  • Die Nullstellen von  $X(f)$  bleiben erhalten und es gibt eine weitere Nullstelle bei der Frequenz  $f = 0$.
  • Als asymptotischen Verlauf bezeichnet man die obere Schranke
$$\left| {Y_{\max }( f )} \right| = \frac{2A}{{{\rm{\pi }} \cdot |f|}} \ge \left| {Y( f )} \right|.$$
  • Für die Frequenzen, bei denen die Sinusfunktion die Werte  $\pm 1$  liefert, sind  $|Y_{\text{max}}(f)|$  und  $|Y(f)|$  identisch.
  • Beim Rechteckimpuls der Amplitude  $A$  lautet die entsprechende Schranke  $A/(\pi \cdot |f|)$.
  • Dagegen fällt das Spektrum  $X(f)$  des Dreieckimpulses asymptotisch schneller ab:
$$\left| {X_{\max }( f )} \right| = \frac{A}{{{\rm{\pi }}^{\rm{2}} f^2 T}} \ge \left| {X( f )} \right|.$$
  • Dies ist darauf zurückzuführen, dass  $x(t)$  keine Unstetigkeitsstellen aufweist.


(3)  Ausgehend von einem symmetrischen Rechteckimpuls  $r(t)$  mit Amplitude  $A$  und Dauer  $T$  kann das Signal  $y(t)$  auch wie folgt dargestellt werden:

$$y(t) = r( {t + T/2} ) - r( {t - T/2} ).$$
  • Durch zweimalige Anwendung des Verschiebungssatzes erhält man:
$$Y( f ) = R( f ) \cdot {\rm{e}}^{{\rm{j\pi }}fT} - R( f ) \cdot {\rm{e}}^{ - {\rm{j\pi }}fT} .$$
  • Mit der Beziehung  $\text{e}^{\text{j}x} – \text{e}^{–\text{j}x} = 2\text{j} \cdot \text{sin}(x)$  kann hierfür auch geschrieben werden:
$$Y( f ) = 2{\rm{j}} \cdot A \cdot T \cdot {\mathop{\rm si}\nolimits}( {{\rm{\pi }}fT} ) \cdot \sin ( {{\rm{\pi }}fT} ).$$
  • Es ergibt sich folgerichtig das gleiche Ergebnis wie in der Teilaufgabe  (1).
  • Welcher Weg schneller zum Ergebnis führt, muss jeder selbst für sich entscheiden.
  • Der Autor meint, dass der erste Weg etwas günstiger ist.  Subjektiv entscheiden wir uns für den Lösungsvorschlag 1.