Aufgaben:Aufgabe 2.6Z: Signal–zu–Rausch–Leistungsverhältnis: Unterschied zwischen den Versionen
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:$$ \rho_{v } = \frac{\alpha^2 \cdot P_q}{P_\varepsilon}\hspace{0.05cm}.$$ | :$$ \rho_{v } = \frac{\alpha^2 \cdot P_q}{P_\varepsilon}\hspace{0.05cm}.$$ | ||
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− | *Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten [[Modulationsverfahren/Synchrondemodulation#Berechnung_der_Rauschleistung|Berechnung der Rauschleistung]] sowie [[Modulationsverfahren/Synchrondemodulation# | + | *Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten <br> [[Modulationsverfahren/Synchrondemodulation#Berechnung_der_Rauschleistung|Berechnung der Rauschleistung]] sowie <br> [[Modulationsverfahren/Synchrondemodulation#Zusammenhang_zwischen_den_Leistungen_von_Quellensignal_und_Sendesignal|Zusammenhang zwischen den Leistungen von Quellensignal und Sendesignal]]. |
− | *Beachten Sie bitte auch, dass die Größen $α$ und $α_{\rm K}$ nicht unbedingt gleich sein müssen. | + | *Beachten Sie bitte auch, dass die Größen $α$ und $α_{\rm K}$ nicht unbedingt gleich sein müssen. |
*Alle Leistungen mit Ausnahme der Teilaufgabe '''(1)''' beziehen sich auf den Widerstand $R = 50 \ \rm Ω$. | *Alle Leistungen mit Ausnahme der Teilaufgabe '''(1)''' beziehen sich auf den Widerstand $R = 50 \ \rm Ω$. | ||
*$P_q$ gibt bei „ZSB–AM ohne Träger” gleichzeitig die Sendeleistung $P_{\rm S}$ an. | *$P_q$ gibt bei „ZSB–AM ohne Träger” gleichzeitig die Sendeleistung $P_{\rm S}$ an. | ||
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− | '''(1)''' Das Leistungsdichtespektrum eines Cosinussignals mit der Amplitude $A$ besteht aus zwei Diraclinien, jeweils mit Gewicht $A^2/4$. Die Leistung ergibt sich aus dem Integral über das LDS und ist somit gleich der Summe der beiden Diracgewichte. Mit $A = 4 \ \rm V$ erhält man somit für die Leistung des Quellensignals: | + | '''(1)''' Das Leistungsdichtespektrum eines Cosinussignals mit der Amplitude $A$ besteht aus zwei Diraclinien, jeweils mit Gewicht $A^2/4$. |
+ | *Die Leistung ergibt sich aus dem Integral über das LDS und ist somit gleich der Summe der beiden Diracgewichte. | ||
+ | *Mit $A = 4 \ \rm V$ erhält man somit für die Leistung des Quellensignals: | ||
:$$ P_q = \frac{A^2}{2} \hspace{0.15cm}\underline {= 8\,{\rm V^2}} \hspace{0.05cm}.$$ | :$$ P_q = \frac{A^2}{2} \hspace{0.15cm}\underline {= 8\,{\rm V^2}} \hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | Beim Modulationsverfahren „ZSB-AM ohne Träger” ist dies gleichzeitig die auf den Einheitswiderstand $1\ \rm Ω$ bezogene Sendeleistung $P_{\rm S}$. | + | *Beim Modulationsverfahren „ZSB-AM ohne Träger” ist dies gleichzeitig die auf den Einheitswiderstand $1\ \rm Ω$ bezogene Sendeleistung $P_{\rm S}$. |
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'''(2)''' Nach den elementaren Gesetzen der Elektrotechnik gilt: | '''(2)''' Nach den elementaren Gesetzen der Elektrotechnik gilt: | ||
:$$P_q = \frac{8\,{\rm V^2}}{50\,{\Omega}} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.16\,{\rm W}} \hspace{0.05cm}.$$ | :$$P_q = \frac{8\,{\rm V^2}}{50\,{\Omega}} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.16\,{\rm W}} \hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | '''(3)''' Im Theorieteil wird gezeigt, dass bei idealen Voraussetzungen $v(t) = q(t)$ gilt. Zu berücksichtigen ist allerdings: | + | |
− | *Aus der Grafik erkennt man, dass $Z_{\rm E}(f) = Z(f)$ gilt. Damit hat das empfängerseitige Trägersignal $z_{\rm E}(t)$ wie $z(t)$ die Amplitude $1$. | + | '''(3)''' Im Theorieteil wird gezeigt, dass bei idealen Voraussetzungen $v(t) = q(t)$ gilt. Zu berücksichtigen ist allerdings: |
− | *Im Idealfall müsste aber das empfängerseitige Trägersignal $z_{\rm E}(t)$ die Amplitude $2$ besitzen. | + | *Aus der Grafik erkennt man, dass $Z_{\rm E}(f) = Z(f)$ gilt. Damit hat das empfängerseitige Trägersignal $z_{\rm E}(t)$ wie $z(t)$ die Amplitude $1$. |
− | *Deshalb gilt gilt hier $υ(t) = q(t)/2$. | + | *Im Idealfall müsste aber das empfängerseitige Trägersignal $z_{\rm E}(t)$ die Amplitude $2$ besitzen. |
− | *Berücksichtigt man weiter die Kanaldämpfung $α_{\rm K} = 10^{–4}$, so erhält man das Endergebnis: $α\hspace{0.15cm}\underline { = 0.5 · 10^{–4}}.$ | + | *Deshalb gilt gilt hier $υ(t) = q(t)/2$. |
+ | *Berücksichtigt man weiter die Kanaldämpfung $α_{\rm K} = 10^{–4}$, so erhält man das Endergebnis: $α\hspace{0.15cm}\underline { = 0.5 · 10^{–4}}.$ | ||
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− | '''(4)''' Das | + | '''(4)''' Das Leistungsdichtespektrum des Produktes $n(t) · z(t)$ ergibt sich aus der Faltung der beiden Leistungsdichtespektren von $n(t)$ und $z(t)$: |
:$$ {\it \Phi}_\varepsilon \hspace{0.01cm} '(f) = {\it \Phi}_n (f) \star {\it \Phi}_{z }(f)= \frac{N_0}{2} \star \left[\delta(f - f_{\rm T}) + \delta(f + f_{\rm T}) \right]= N_0 \hspace{0.05cm}.$$ | :$$ {\it \Phi}_\varepsilon \hspace{0.01cm} '(f) = {\it \Phi}_n (f) \star {\it \Phi}_{z }(f)= \frac{N_0}{2} \star \left[\delta(f - f_{\rm T}) + \delta(f + f_{\rm T}) \right]= N_0 \hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | Für das Leistungsdichtespektrum des Signals $ε(t)$ nach dem Tiefpass erhält man eine Rechteckform mit dem gleichen Wert bei $f = 0$: | + | *Für das Leistungsdichtespektrum des Signals $ε(t)$ nach dem Tiefpass erhält man eine Rechteckform mit dem gleichen Wert bei $f = 0$: |
:$${\it \Phi}_\varepsilon (f) = {\it \Phi}_\varepsilon \hspace{0.01cm} '(f) \cdot |H_{\rm E}(f)|^2 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} {\it \Phi}_\varepsilon (f=0)= N_0\hspace{0.15cm}\underline {= 4 \cdot 10^{-19}\,{\rm W/Hz}} \hspace{0.05cm}.$$ | :$${\it \Phi}_\varepsilon (f) = {\it \Phi}_\varepsilon \hspace{0.01cm} '(f) \cdot |H_{\rm E}(f)|^2 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} {\it \Phi}_\varepsilon (f=0)= N_0\hspace{0.15cm}\underline {= 4 \cdot 10^{-19}\,{\rm W/Hz}} \hspace{0.05cm}.$$ | ||
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− | '''(6)''' Aus den Ergebnissen der Teilaufgaben '''(2)''', '''(3)''' und '''(5)''' folgt: | + | '''(6)''' Aus den Ergebnissen der Teilaufgaben '''(2)''', '''(3)''' und '''(5)''' folgt: |
:$$\rho_{v } = \frac{\alpha^2 \cdot P_q}{P_\varepsilon} = \frac{(0.5 \cdot 10^{-4})^2 \cdot 0.16\,{\rm W}}{4 \cdot 10^{-15}\,{\rm W}} \hspace{0.15cm}\underline {= 100000} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}10 \cdot {\rm lg }\hspace{0.1cm}\rho_{v } \hspace{0.15cm}\underline {= 50\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$ | :$$\rho_{v } = \frac{\alpha^2 \cdot P_q}{P_\varepsilon} = \frac{(0.5 \cdot 10^{-4})^2 \cdot 0.16\,{\rm W}}{4 \cdot 10^{-15}\,{\rm W}} \hspace{0.15cm}\underline {= 100000} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}10 \cdot {\rm lg }\hspace{0.1cm}\rho_{v } \hspace{0.15cm}\underline {= 50\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$ | ||
Aktuelle Version vom 9. Dezember 2021, 14:54 Uhr
Wir gehen in dieser Aufgabe von folgenden Voraussetzungen aus:
- ein cosinusförmiges Quellensignal:
- $$ q(t) = 4 \,{\rm V} \cdot \cos(2 \pi \cdot 5\,{\rm kHz} \cdot t )\hspace{0.05cm},$$
- ZSB–AM durch Multiplikation mit
- $$z(t) = 1 \cdot \cos(2 \pi \cdot 20\,{\rm kHz} \cdot t )\hspace{0.05cm},$$
- eine frequenzunabhängige Dämpfung auf dem Kanal entsprechend $α_{\rm K} = 10^{–4}$,
- additives weißes Eingangsrauschen mit Rauschleistungsdichte $N_0 = 4 · 10^{–19} \ \rm W/Hz$,
- phasen– und frequenzsynchrone Demodulation durch Multiplikation mit gleichem $z(t)$ wie beim Sender,
- ein rechteckförmiger Tiefpass beim Synchrondemodulator mit Grenzfrequenz $f_{\rm E} = 5 \ \rm kHz$.
In der Grafik sind diese Vorgaben im Spektralbereich dargestellt. Ausdrücklich soll erwähnt werden, dass sich das Leistungsdichtespektrum ${\it Φ}_z(f)$ der Cosinusschwingung $z(t)$ ebenso wie das Amplitudenspektrum $Z(f)$ aus zwei Diraclinien bei $±f_{\rm T}$ zusammensetzt, aber mit dem Gewicht $A^2/4$ anstelle von $A/2$. Die Amplitude ist bei dieser Aufgabe stets $A=1$ zu setzen.
Das Sinkensignal $v(t)$ setzt sich aus dem Nutzanteil $α · q(t)$ und dem Rauschanteil $ε(t)$ zusammen. Somit gilt allgemein für das zu bestimmende Signal–zu–Rausch–Leistungsverhältnis:
- $$ \rho_{v } = \frac{\alpha^2 \cdot P_q}{P_\varepsilon}\hspace{0.05cm}.$$
Dieses wichtige Qualitätskriterium wird häufig mit $\rm SNR$ (englisch: "signal–to–noise power ratio") abgekürzt.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Synchrondemodulation.
- Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten
Berechnung der Rauschleistung sowie
Zusammenhang zwischen den Leistungen von Quellensignal und Sendesignal. - Beachten Sie bitte auch, dass die Größen $α$ und $α_{\rm K}$ nicht unbedingt gleich sein müssen.
- Alle Leistungen mit Ausnahme der Teilaufgabe (1) beziehen sich auf den Widerstand $R = 50 \ \rm Ω$.
- $P_q$ gibt bei „ZSB–AM ohne Träger” gleichzeitig die Sendeleistung $P_{\rm S}$ an.
Fragebogen
Musterlösung
- Die Leistung ergibt sich aus dem Integral über das LDS und ist somit gleich der Summe der beiden Diracgewichte.
- Mit $A = 4 \ \rm V$ erhält man somit für die Leistung des Quellensignals:
- $$ P_q = \frac{A^2}{2} \hspace{0.15cm}\underline {= 8\,{\rm V^2}} \hspace{0.05cm}.$$
- Beim Modulationsverfahren „ZSB-AM ohne Träger” ist dies gleichzeitig die auf den Einheitswiderstand $1\ \rm Ω$ bezogene Sendeleistung $P_{\rm S}$.
(2) Nach den elementaren Gesetzen der Elektrotechnik gilt:
- $$P_q = \frac{8\,{\rm V^2}}{50\,{\Omega}} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.16\,{\rm W}} \hspace{0.05cm}.$$
(3) Im Theorieteil wird gezeigt, dass bei idealen Voraussetzungen $v(t) = q(t)$ gilt. Zu berücksichtigen ist allerdings:
- Aus der Grafik erkennt man, dass $Z_{\rm E}(f) = Z(f)$ gilt. Damit hat das empfängerseitige Trägersignal $z_{\rm E}(t)$ wie $z(t)$ die Amplitude $1$.
- Im Idealfall müsste aber das empfängerseitige Trägersignal $z_{\rm E}(t)$ die Amplitude $2$ besitzen.
- Deshalb gilt gilt hier $υ(t) = q(t)/2$.
- Berücksichtigt man weiter die Kanaldämpfung $α_{\rm K} = 10^{–4}$, so erhält man das Endergebnis: $α\hspace{0.15cm}\underline { = 0.5 · 10^{–4}}.$
(4) Das Leistungsdichtespektrum des Produktes $n(t) · z(t)$ ergibt sich aus der Faltung der beiden Leistungsdichtespektren von $n(t)$ und $z(t)$:
- $$ {\it \Phi}_\varepsilon \hspace{0.01cm} '(f) = {\it \Phi}_n (f) \star {\it \Phi}_{z }(f)= \frac{N_0}{2} \star \left[\delta(f - f_{\rm T}) + \delta(f + f_{\rm T}) \right]= N_0 \hspace{0.05cm}.$$
- Für das Leistungsdichtespektrum des Signals $ε(t)$ nach dem Tiefpass erhält man eine Rechteckform mit dem gleichen Wert bei $f = 0$:
- $${\it \Phi}_\varepsilon (f) = {\it \Phi}_\varepsilon \hspace{0.01cm} '(f) \cdot |H_{\rm E}(f)|^2 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} {\it \Phi}_\varepsilon (f=0)= N_0\hspace{0.15cm}\underline {= 4 \cdot 10^{-19}\,{\rm W/Hz}} \hspace{0.05cm}.$$
(5) Die Rauschleistung ist das Integral über die Rauschleistungsdichte:
- $$ P_{\varepsilon} = \int_{-f_{\rm E}}^{ + f_{\rm E}} {{\it \Phi}_\varepsilon (f)}\hspace{0.1cm}{\rm d}f = N_0 \cdot 2 f_{\rm E} = 4 \cdot 10^{-19}\,\frac{ \rm W}{\rm Hz} \cdot 10^{4}\,{\rm Hz} \hspace{0.15cm}\underline {= 4 \cdot 10^{-15}\,{\rm W}}\hspace{0.05cm}.$$
(6) Aus den Ergebnissen der Teilaufgaben (2), (3) und (5) folgt:
- $$\rho_{v } = \frac{\alpha^2 \cdot P_q}{P_\varepsilon} = \frac{(0.5 \cdot 10^{-4})^2 \cdot 0.16\,{\rm W}}{4 \cdot 10^{-15}\,{\rm W}} \hspace{0.15cm}\underline {= 100000} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}10 \cdot {\rm lg }\hspace{0.1cm}\rho_{v } \hspace{0.15cm}\underline {= 50\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$