Aufgaben:Aufgabe 3.6: Verrauschtes Gleichsignal: Unterschied zwischen den Versionen

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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgröße|Gaußverteilte Zufallsgrößen]].
 
*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgröße|Gaußverteilte Zufallsgrößen]].
 
*Verwenden Sie zur Lösung das  [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgrößen#.C3.9Cberschreitungswahrscheinlichkeit| komplementäre Gaußsche Fehlerintegral]]  ${\rm Q}(x)$.  
 
*Verwenden Sie zur Lösung das  [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgrößen#.C3.9Cberschreitungswahrscheinlichkeit| komplementäre Gaußsche Fehlerintegral]]  ${\rm Q}(x)$.  
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{Berechnen Sie die Standardabweichung (Streuung) des Signals  $x(t)$.
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{Berechnen Sie die Standardabweichung  (Streuung)  des Signals  $x(t)$.
 
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$\sigma_x \ = \ $ { 1 3% } $\ \rm V$
 
$\sigma_x \ = \ $ { 1 3% } $\ \rm V$
  
  
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${\rm Pr}(x < 0\hspace{0.05cm}\rm V)\ =  \ $ { 2.27 3% } $\ \%$
 
${\rm Pr}(x < 0\hspace{0.05cm}\rm V)\ =  \ $ { 2.27 3% } $\ \%$
  
  
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${\rm Pr}(x > 4\hspace{0.05cm}\rm V)\ =  \ $ { 2.27 3% } $\ \%$
 
${\rm Pr}(x > 4\hspace{0.05cm}\rm V)\ =  \ $ { 2.27 3% } $\ \%$
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'''(1)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 2 und 4</u>:
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'''(1)'''&nbsp; Richtig sind die&nbsp; <u>Lösungsvorschläge 2 und 4</u>:
*Das Gleichsignal&nbsp; $s(t)$&nbsp; ist nicht gleichverteilt, vielmehr besteht dessen WDF aus nur einer Diracfunktion bei&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; mit Gewicht&nbsp; $1$.  
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*Das Gleichsignal&nbsp; $s(t)$&nbsp; ist nicht gleichverteilt,&nbsp; vielmehr besteht dessen WDF aus nur einer Diracfunktion bei&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; mit Gewicht&nbsp; $1$.  
 
*Das Signal&nbsp; $n(t)$&nbsp; ist gau&szlig;verteilt und mittelwertfrei &nbsp; &rArr; &nbsp; $m_n = 0$.  
 
*Das Signal&nbsp; $n(t)$&nbsp; ist gau&szlig;verteilt und mittelwertfrei &nbsp; &rArr; &nbsp; $m_n = 0$.  
*Deshalb ist auch das Summensignal&nbsp; $x(t)$&nbsp; gau&szlig;verteilt, aber nun mit Mittelwert&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$.  
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*Deshalb ist auch das Summensignal&nbsp; $x(t)$&nbsp; gau&szlig;verteilt,&nbsp; aber nun mit Mittelwert&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$.  
 
*Dieser r&uuml;hrt allein vom Gleichsignal&nbsp; $s(t) =  2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; her.  
 
*Dieser r&uuml;hrt allein vom Gleichsignal&nbsp; $s(t) =  2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; her.  
  
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'''(3)'''&nbsp; Die Verteilungsfunktion (VTF) einer Gaußschen Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $($Mittelwert&nbsp; $m_x$,&nbsp; Streuung&nbsp; $\sigma_x)$&nbsp; lautet mit dem Gau&szlig;schen Fehlerintegral:
 
:$$F_x(r)=\rm\phi(\it\frac{r-m_x}{\sigma_x}\rm ).$$
 
:$$F_x(r)=\rm\phi(\it\frac{r-m_x}{\sigma_x}\rm ).$$
  
*Die Verteilungsfunktion an der Stelle&nbsp; $r = 0\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; ist gleich der Wahrscheinlichkeit, dass&nbsp; $x$&nbsp; kleiner oder gleich&nbsp; $0\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; ist.  
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*Die Verteilungsfunktion an der Stelle&nbsp; $r = 0\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; ist gleich der Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass&nbsp; $x$&nbsp; kleiner oder gleich&nbsp; $0\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; ist.  
*Bei kontinuierlichen Zufallsgrößen gilt aber auch&nbsp; ${\rm Pr}(x \le r) = {\rm Pr}(x < r)$.  
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*Bei kontinuierlichen Zufallsgrößen gilt aber auch &nbsp; ${\rm Pr}(x \le r) = {\rm Pr}(x < r)$.  
 
*Mit dem komplement&auml;ren Gau&szlig;schen Fehlerintegral erh&auml;lt man somit:
 
*Mit dem komplement&auml;ren Gau&szlig;schen Fehlerintegral erh&auml;lt man somit:
 
:$$\rm Pr(\it x < \rm 0\,V)=\rm \phi(\rm \frac{-2\,V}{1\,V})=\rm Q(\rm 2)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$
 
:$$\rm Pr(\it x < \rm 0\,V)=\rm \phi(\rm \frac{-2\,V}{1\,V})=\rm Q(\rm 2)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$
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'''(5)'''&nbsp; Die Wahrscheinlichkeit, dass&nbsp; $x$&nbsp; gr&ouml;&szlig;er ist als&nbsp; $3\hspace{0.05cm}\rm V$,&nbsp; ergibt sich zu
 
:$${\rm Pr}( x > 3\text{ V}) = 1- F_x(\frac{3\text{ V}-2\text{ V}}{1\text{ V}})=\rm Q(\rm 1)=\rm 0.1587.$$
 
:$${\rm Pr}( x > 3\text{ V}) = 1- F_x(\frac{3\text{ V}-2\text{ V}}{1\text{ V}})=\rm Q(\rm 1)=\rm 0.1587.$$
  

Aktuelle Version vom 1. Februar 2022, 15:40 Uhr

Verrauschtes Gleichsignal und WDF

Ein Gleichsignal  $s(t) = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  wird durch ein Rauschsignal  $n(t)$  additiv überlagert.

  • Im oberen Bild sehen Sie einen Ausschnitt des Summensignals   $x(t)=s(t)+n(t).$
  • Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) des Signals  $x(t)$  ist unten dargestellt.
  • Die  (auf den Widerstand  $1\hspace{0.05cm} \Omega$  bezogene)  Gesamtleistung dieses Signals beträgt  $P_x = 5\hspace{0.05cm}\rm V^2$.



Hinweise:

$$\rm Q(0) = 0.5,\hspace{0.5cm} Q(1) = 0.1587, \hspace{0.5cm}\rm Q(2) = 0.0227, \hspace{0.5cm} Q(3) = 0.0013. $$



Fragebogen

1

Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

Das Nutzsignal  $s(t)$  ist gleichverteilt.
Das Rauschsignal  $n(t)$  ist gaußverteilt.
Das Rauschsignal  $n(t)$  hat einen Mittelwert  $m_n \ne 0$.
Das Gesamtsignal  $x(t)$  ist gaußverteilt mit Mittelwert  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$.

2

Berechnen Sie die Standardabweichung  (Streuung)  des Signals  $x(t)$.

$\sigma_x \ = \ $

$\ \rm V$

3

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,  dass  $x(t) < 0\hspace{0.05cm}\rm V$  ist?

${\rm Pr}(x < 0\hspace{0.05cm}\rm V)\ = \ $

$\ \%$

4

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,  dass  $x(t) > 4\hspace{0.05cm}\rm V$  ist?

${\rm Pr}(x > 4\hspace{0.05cm}\rm V)\ = \ $

$\ \%$

5

Mit welcher Wahrscheinlichkeit liegt  $x(t)$  zwischen  $3\hspace{0.05cm}\rm V$  und  $4\hspace{0.05cm}\rm V$?

${\rm Pr}(+3\hspace{0.05cm}{\rm V} < x < +4\hspace{0.05cm}{\rm V}) \ = \ $

$\ \%$


Musterlösung

(1)  Richtig sind die  Lösungsvorschläge 2 und 4:

  • Das Gleichsignal  $s(t)$  ist nicht gleichverteilt,  vielmehr besteht dessen WDF aus nur einer Diracfunktion bei  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  mit Gewicht  $1$.
  • Das Signal  $n(t)$  ist gaußverteilt und mittelwertfrei   ⇒   $m_n = 0$.
  • Deshalb ist auch das Summensignal  $x(t)$  gaußverteilt,  aber nun mit Mittelwert  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$.
  • Dieser rührt allein vom Gleichsignal  $s(t) = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  her.


(2)  Nach dem Satz von Steiner gilt:

$$\sigma_{x}^{\rm 2}=m_{\rm 2 \it x}-m_{x}^{\rm 2}. $$
  • Der quadratische Mittelwert  $m_{2x}$  ist gleich der  $($auf  $1\hspace{0.05cm} \Omega$  bezogenen$)$  Gesamtleistung  $P_x = 5\hspace{0.05cm}\rm V^2$.
  • Mit dem Mittelwert  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  folgt daraus für die Streuung:  
$$\sigma_{x} = \sqrt{5\hspace{0.05cm}\rm V^2 - (2\hspace{0.05cm}\rm V)^2} \hspace{0.15cm}\underline{= 1\hspace{0.05cm}\rm V}.$$


(3)  Die Verteilungsfunktion (VTF) einer Gaußschen Zufallsgröße  $($Mittelwert  $m_x$,  Streuung  $\sigma_x)$  lautet mit dem Gaußschen Fehlerintegral:

$$F_x(r)=\rm\phi(\it\frac{r-m_x}{\sigma_x}\rm ).$$
  • Die Verteilungsfunktion an der Stelle  $r = 0\hspace{0.05cm}\rm V$  ist gleich der Wahrscheinlichkeit,  dass  $x$  kleiner oder gleich  $0\hspace{0.05cm}\rm V$  ist.
  • Bei kontinuierlichen Zufallsgrößen gilt aber auch   ${\rm Pr}(x \le r) = {\rm Pr}(x < r)$.
  • Mit dem komplementären Gaußschen Fehlerintegral erhält man somit:
$$\rm Pr(\it x < \rm 0\,V)=\rm \phi(\rm \frac{-2\,V}{1\,V})=\rm Q(\rm 2)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$


(4)  Wegen der Symmetrie um den Mittelwert  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  ergibt sich hierfür die gleiche Wahrscheinlichkeit, nämlich

$$\rm Pr(\it x > \rm 4\,V)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$


(5)  Die Wahrscheinlichkeit, dass  $x$  größer ist als  $3\hspace{0.05cm}\rm V$,  ergibt sich zu

$${\rm Pr}( x > 3\text{ V}) = 1- F_x(\frac{3\text{ V}-2\text{ V}}{1\text{ V}})=\rm Q(\rm 1)=\rm 0.1587.$$
  • Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit erhält man daraus:
$$\rm Pr(3\,V\le \it x \le \rm 4\,V)= \rm Pr(\it x > \rm 3\,V)- \rm Pr(\it x > \rm 4\,V) = 0.1587 - 0.0227\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 13.6\%}. $$