Aufgaben:Aufgabe 4.4: Gaußsche 2D-WDF: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID261__Sto_A_4_4_neu.png|right|Tabelle der Gaußschen Fehlerfunktionen]]
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Wir betrachten zweidimensionale Zufallsgrößen, wobei beide Komponenten stets als mittelwertfrei vorausgesetzt werden. Die 2D-WDF der Zufallsgröße $(u, v)$ lautet:
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Wir betrachten zweidimensionale Zufallsgrößen,  wobei beide Komponenten stets als mittelwertfrei vorausgesetzt werden.  
:$$f_{uv}(u, v)=\frac{1}{\pi} \cdot {\rm e}^{-(2u^{\rm 2} \hspace{0.05cm}+ \hspace{0.05cm}v^{\rm 2}\hspace{-0.05cm}/\rm 2)}.$$
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*Die 2D-WDF der Zufallsgröße  $(u,\ v)$  lautet:
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:$$f_{uv}(u, v)={1}/{\pi} \cdot {\rm e}^{-(2u^{\rm 2} \hspace{0.05cm}+ \hspace{0.05cm}v^{\rm 2}\hspace{-0.05cm}/\rm 2)}.$$
  
Von der ebenfalls Gaußschen 2D-Zufallsgröße $(x, y)$ sind die folgenden Parameter bekannt:
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*Von der ebenfalls Gaußschen 2D-Zufallsgröße  $(x,\ y)$  sind die folgenden Parameter bekannt:
 
:$$\sigma_x= 0.5, \hspace{0.5cm}\sigma_y = 1,\hspace{0.5cm}\rho_{xy} = 1. $$
 
:$$\sigma_x= 0.5, \hspace{0.5cm}\sigma_y = 1,\hspace{0.5cm}\rho_{xy} = 1. $$
  
Die Werte des Gaußschen Fehlerintegrals ${\rm \phi}(x)$ sowie der Komplementärfunktion ${\rm Q}(x) = 1- {\rm \phi}(x)$ können Sie der nebenstehenden Tabelle entnehmen.
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Die Werte des Gaußschen Fehlerintegrals  ${\rm \phi}(x)$  sowie der Komplementärfunktion  ${\rm Q}(x) = 1- {\rm \phi}(x)$  können Sie der nebenstehenden Tabelle entnehmen.
  
  
''Hinweise:''
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Stochastische_Signaltheorie/Zweidimensionale_Gaußsche_Zufallsgrößen|Zweidimensionale Gaußsche Zufallsgrößen]].
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*Bezug genommen wird auch auf das Kapitel [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgrößen|Gaußverteilte Zufallsgrößen]]
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Hinweise:  
*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Stochastische_Signaltheorie/Zweidimensionale_Gaußsche_Zufallsgrößen|Zweidimensionale Gaußsche Zufallsgrößen]].
*Die hier behandelte Thematik ist in zwei Lernvideos zusammengefasst:
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*Bezug genommen wird auch auf das Kapitel  [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgrößen|Gaußverteilte Zufallsgrößen]]
:[[Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen]]
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:[[Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen]]
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*Weitere Informationen zu dieser Thematik liefert das Lernvideo  [[Gaußsche_2D-Zufallsgrößen_(Lernvideo)|Gaußsche 2D-Zufallsgrößen]]:
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::Teil 1:   Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen
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::Teil 2:   Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.
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{Welche der Aussagen gelten hinsichtlich der 2D-Zufallsgr&ouml;&szlig;e $(u, v)$?
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{Welche der Aussagen gelten hinsichtlich der 2D-Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $(u,\ v)$&nbsp;?
 
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+ Die Zufallsgr&ouml;&szlig;en $u$ und $v$ sind unkorreliert.
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+ Die Zufallsgr&ouml;&szlig;en&nbsp; $u$&nbsp; und&nbsp; $v$&nbsp; sind unkorreliert.
+ Die Zufallsgr&ouml;&szlig;en $u$ und $v$ sind statistisch unabh&auml;ngig.
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+ Die Zufallsgr&ouml;&szlig;en&nbsp; $u$&nbsp; und&nbsp; $v$&nbsp; sind statistisch unabh&auml;ngig.
  
  
{Berechnen Sie die beiden Streuungen $\sigma_u$ und $\sigma_v$. Geben Sie zur Kontrolle den Quotienten der beiden Streuungen ein.
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{Berechnen Sie die beiden Streuungen&nbsp; $\sigma_u$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_v$.&nbsp; Geben Sie zur Kontrolle den Quotienten der beiden Streuungen ein.
 
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$\sigma_u/\sigma_v \ = $ { 0.5 3% }
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$\sigma_u/\sigma_v \ = \ $ { 0.5 3% }
  
  
{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass $u$ kleiner als $1$ ist.
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{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass&nbsp; $u$&nbsp; kleiner als&nbsp; $1$&nbsp; ist.
 
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${\rm Pr}(u < 1)\ = $ { 0.9772 3% }
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${\rm Pr}(u < 1)\ = \ $ { 0.9772 3% }
  
  
{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass die Zufallsgr&ouml;&szlig;e $u$ kleiner als $1$ und gleichzeitig die Zufallsgr&ouml;&szlig;e $v$ gr&ouml;&szlig;er als $1$ ist.
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{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass die Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $u$&nbsp; kleiner als&nbsp; $1$&nbsp; und gleichzeitig die Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $v$&nbsp; gr&ouml;&szlig;er als&nbsp; $1$&nbsp; ist.
 
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${\rm Pr}[(u < 1) ∩ (υ > 1)]\ = $ { 0.1551 3% }
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${\rm Pr}\big[(u < 1) ∩ (υ > 1)\big]\ = \ $ { 0.1551 3% }
  
  
{Welche der Aussagen sind f&uuml;r die 2D-Zufallsgr&ouml;&szlig;e $(x, y)$ zutreffend?
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{Welche der Aussagen sind f&uuml;r die 2D&ndash;Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $(x,\ y)$&nbsp; zutreffend?
 
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+ Die 2D-WDF $f_{xy}(x, y)$ ist au&szlig;erhalb der Geraden $y = 2x$ stets $0$.
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+ Die 2D-WDF $f_{xy}(x,\ y)$&nbsp; ist au&szlig;erhalb der Geraden&nbsp; $y = 2x$&nbsp; stets Null.
- F&uuml;r alle Wertepaare auf der Geraden $y = 2x$ gilt $f_{xy}(x, y)= 0.5$.
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- F&uuml;r alle Wertepaare auf der Geraden&nbsp; $y = 2x$&nbsp; gilt&nbsp; $f_{xy}(x,\ y)= 0.5$.
+ Bez&uuml;glich der Rand-WDF gilt $f_{x}(x) = f_{u}(u)$ sowie $f_{y}(y) = f_{v}(v)$.
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+ Bez&uuml;glich der Rand-WDF gilt $f_{x}(x) = f_{u}(u)$&nbsp; sowie&nbsp; $f_{y}(y) = f_{v}(v)$.
  
  
{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass $x$ kleiner als $1$ ist.
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{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass&nbsp; $x$&nbsp; kleiner als&nbsp; $1$&nbsp; ist.
 
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${\rm Pr}(x < 1)\ = $ { 0.9772 3% }
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${\rm Pr}(x < 1)\ = \ $ { 0.9772 3% }
  
  
{Berechnen Sie nun die Wahrscheinlichkeit, dass die Zufallsgr&ouml;&szlig;e $x$ kleiner als $1$ und gleichzeitig die Zufallsgr&ouml;&szlig;e $y$ gr&ouml;&szlig;er als $1$ ist.
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{Berechnen Sie nun die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass die Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $x$&nbsp; kleiner als&nbsp; $1$&nbsp; und gleichzeitig die Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $y$&nbsp; gr&ouml;&szlig;er als&nbsp; $1$&nbsp; ist.
 
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${\rm Pr}[(x < 1) ∩ (y > 1)]\ =$  { 0.1359 3% }
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${\rm Pr}\big[(x < 1) ∩ (y > 1)\big]\ = \ $  { 0.1359 3% }
  
  
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{{ML-Kopf}}
 
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'''(1)'''&nbsp; <u>Beide Aussagen treffen zu</u>:  
 
'''(1)'''&nbsp; <u>Beide Aussagen treffen zu</u>:  
*Vergleicht man die gegebene mit der allgemeing&uuml;ltigen 2D-WDF
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*Vergleicht man die gegebene 2D-WDF mit der allgemeing&uuml;ltigen 2D-WDF
:$$f_{uv}(u,v) = \frac{\rm 1}{{\rm 2}\it\pi \cdot \sigma_u \cdot \sigma_v\sqrt{{\rm 1}-\it \rho_{\it uv}^{\rm 2}}} \cdot \rm exp[\frac{\rm 1}{2\cdot (\rm 1-\it \rho_{uv}^{\rm 2})}(\frac{\it u^{\rm 2}}{\it\sigma_u^{\rm 2}} + \frac{\it v^{\rm 2}}{\it\sigma_v^{\rm 2}} - \rm 2\it\rho_{uv}\frac{\it u\cdot \it v}{\sigma_u\cdot \sigma_v}\rm )],$$
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:$$f_{uv}(u,v) = \frac{\rm 1}{{\rm 2}\it\pi \cdot \sigma_u \cdot \sigma_v \cdot \sqrt{{\rm 1}-\it \rho_{\it uv}^{\rm 2}}} \cdot \rm exp\left[\frac{\rm 1}{2\cdot (\rm 1-\it \rho_{uv}^{\rm 2}{\rm )}}(\frac{\it u^{\rm 2}}{\it\sigma_u^{\rm 2}} + \frac{\it v^{\rm 2}}{\it\sigma_v^{\rm 2}} - \rm 2\it\rho_{uv}\frac{\it u\cdot \it v}{\sigma_u\cdot \sigma_v}\rm )\right],$$
  
:so erkennt man, dass im Exponenten kein Term mit $u \cdot v$ auftritt, was nur bei $\rho_{uv} = 0$ m&ouml;glich ist.  
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:so erkennt man,&nbsp; dass im Exponenten kein Term mit&nbsp; $u \cdot v$&nbsp; auftritt,&nbsp; was nur bei&nbsp; $\rho_{uv} = 0$&nbsp; m&ouml;glich ist.  
*Dies bedeutet aber, dass $u$ und $v$ unkorreliert sind.  
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*Dies bedeutet aber,&nbsp; dass&nbsp; $u$&nbsp; und&nbsp; $v$&nbsp; unkorreliert sind.  
 
*Bei Gau&szlig;schen Zufallsgr&ouml;&szlig;en folgt aus der Unkorreliertheit aber auch stets die statistische Unabh&auml;ngigkeit.
 
*Bei Gau&szlig;schen Zufallsgr&ouml;&szlig;en folgt aus der Unkorreliertheit aber auch stets die statistische Unabh&auml;ngigkeit.
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'''(2)'''&nbsp; Bei statistischer Unabh&auml;ngigkeit gilt:
 
'''(2)'''&nbsp; Bei statistischer Unabh&auml;ngigkeit gilt:
:$$f_{uv}(u, v) = f_u(u)\cdot f_v(v), \hspace{0.5cm}
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:$$f_{uv}(u, v) = f_u(u)\cdot f_v(v) $$
f_u(u)=\frac{{\rm e}^{-{\it u^{\rm 2}}/{(2\sigma_u^{\rm 2})}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_u} , \hspace{0.5cm} \it f_v(v)=\frac{{\rm e}^{-{\it v^{\rm 2}}/{({\rm 2}\sigma_v^{\rm 2})}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_v}.$$
+
:$$f_u(u)=\frac{{\rm e}^{-{\it u^{\rm 2}}/{(2\sigma_u^{\rm 2})}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_u} , $$
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:$$\it f_v{\rm (}v{\rm )}=\frac{{\rm e}^{-{\it v^{\rm 2}}/{{\rm (}{\rm 2}\sigma_v^{\rm 2}{\rm )}}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_v}.$$
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*Durch Koeffizientenvergleich erh&auml;lt man&nbsp; $\sigma_u = 0.5$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_v = 1$.
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*Der Quotient ist somit&nbsp; $\sigma_u/\sigma_v\hspace{0.15cm}\underline{=0.5}$.
  
Durch Koeffizientenvergleich erh&auml;lt man $\sigma_u = 0.5$ und $\sigma_v = 1$. Der Quotient ist somit $\sigma_u/\sigma_v\hspace{0.15cm}\underline{=0.5}$.
 
  
  
'''(3)'''&nbsp; Da $u$ eine kontinuierliche Zufallsgr&ouml;&szlig;e ist, gilt:
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'''(3)'''&nbsp; Da&nbsp; $u$&nbsp; eine kontinuierliche Zufallsgr&ouml;&szlig;e ist, gilt:
:$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm Pr(\it u \le \rm 1) =\it F_u(\rm 1). $$
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:$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm Pr(\it u \le \rm 1) =\it F_u\rm (1). $$
  
Mit dem  Mittelwert $m_u = 0$ und der  Streuung $\sigma_u = 0.5$ erhält man:
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*Mit dem  Mittelwert&nbsp; $m_u = 0$&nbsp; und der  Streuung&nbsp; $\sigma_u = 0.5$&nbsp; erhält man:
 
:$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm \phi({\rm 1}/{\it\sigma_u})= \rm \phi(\rm 2) \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.9772}. $$
 
:$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm \phi({\rm 1}/{\it\sigma_u})= \rm \phi(\rm 2) \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.9772}. $$
  
[[Datei:P_ID265__Sto_A_4_4_d.png|right|2D-Gebietswahrscheinlichkeit ]]
 
'''(4)'''&nbsp; Aufgrund der statistischen Unabh&auml;ngigkeit zwischen $u$ und $v$ gilt:
 
:$$\rm Pr[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)] = \rm Pr(\it u < \rm 1)\cdot \rm Pr(\it v > \rm 1).$$
 
  
Die Wahrscheinlichkeit ${\rm Pr}(u < 1) =0.9772$ wurde bereits  berechnet. F&uuml;r die zweite Wahrscheinlichkeit ${\rm Pr}(v > 1)$ gilt aus Symmetriegr&uuml;nden:
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[[Datei:P_ID265__Sto_A_4_4_d.png|right|frame|Wahrscheinlichkeit: &nbsp; $\rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big]$]]
:$$\rm Pr(\it v > \rm 1) = \rm Pr(\it v \le \rm -1) = \it F_v(\rm -1) = \rm \phi(\frac{\rm -1}{\it\sigma_v}) = \rm Q(1) =0.1587$$
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'''(4)'''&nbsp; Aufgrund der statistischen Unabh&auml;ngigkeit zwischen&nbsp; $u$&nbsp; und&nbsp; $v$&nbsp; gilt:
:$$\Rightarrow \rm Pr((\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)) = \rm 0.9772\cdot \rm 0.1587 \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.1551}.$$
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:$$\rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big] = \rm Pr(\it u < \rm 1)\cdot \rm Pr(\it v > \rm 1).$$
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*Die Wahrscheinlichkeit&nbsp; ${\rm Pr}(u < 1) =0.9772$&nbsp; wurde bereits  berechnet.  
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*F&uuml;r die zweite Wahrscheinlichkeit&nbsp; ${\rm Pr}(v > 1)$&nbsp; gilt aus Symmetriegr&uuml;nden:
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:$$\rm Pr(\it v > \rm 1) = \rm Pr(\it v \le \rm (-1) = \it F_v\rm (-1) = \rm \phi(\frac{\rm -1}{\it\sigma_v}) = \rm Q(1) =0.1587$$
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:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} \rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big] = \rm 0.9772\cdot \rm 0.1587 \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.1551}.$$
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Die Skizze verdeutlicht die vorgegebene Konstellation:
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*Die H&ouml;henlinien der WDF&nbsp; (blau)&nbsp; sind wegen&nbsp; $\sigma_v > \sigma_u$&nbsp; in vertikaler Richtung gestreckte Ellipsen.
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*Rot schraffiert eingezeichnet ist das Gebiet,&nbsp; dessen Wahrscheinlichkeit in dieser Teilaufgabe berechnet werden sollte.
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Die Skizze verdeutlicht die vorgegebene Konstellation. Die H&ouml;henlinien der WDF (blau) sind wegen $\sigma_v > \sigma_u$ in vertikaler Richtung gestreckte Ellipsen. Rot schraffiert eingezeichnet ist das Gebiet, dessen Wahrscheinlichkeit in dieser Teilaufgabe berechnet werden sollte.
 
  
[[Datei:P_ID266__Sto_A_4_4_e.png|right|2D-Diracwand]]
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[[Datei:P_ID266__Sto_A_4_4_e.png|right|frame|2D-Diracwand auf der Korrelationsgeraden]]
'''(5)'''&nbsp; Richtig sind <u>der erste und der dritte Lösungsvorschlag</u>:
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'''(5)'''&nbsp; Richtig sind&nbsp; <u>der erste und der dritte Lösungsvorschlag</u>:
*Wegen $\rho_{xy} = 1$ besteht ein deterministischer Zusammenhang zwischen $x$ und $y$ &nbsp; &#8658; &nbsp; alle Werte liegen auf der Geraden $y =K(x) \cdot; x$. Aufgrund der Streuungen $\sigma_x = 0.5$ und $\sigma_y = 1$ gilt $K = 2$.
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*Wegen&nbsp; $\rho_{xy} = 1$&nbsp; besteht ein deterministischer Zusammenhang zwischen&nbsp; $x$&nbsp; und&nbsp; $y$  
*Auf dieser Geraden $y = 2x$ sind alle WDF-Werte unendlich gro&szlig;. Das bedeutet: Die 2D-WDF ist hier eine &bdquo;Diracwand&rdquo;.
+
:&#8658; &nbsp; Alle Werte liegen auf der Geraden&nbsp; $y =K \cdot x$.  
*Wie aus der Skizze hervorgeht, sind die WDF&ndash;Werte auf der Geraden$y = 2x$, die gleichzeitig die Korrelationsgerade darstellt, gau&szlig;verteilt.  
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*Aufgrund der Streuungen&nbsp; $\sigma_x = 0.5$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_y = 1$&nbsp; gilt&nbsp; $K = 2$.
*Auch die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichten sind Gau&szlig;funktionen, jeweils mit Mittelwert $0$. Wegen $\sigma_x = \sigma_u$ und $\sigma_y = \sigma_v$ gilt auch:
+
*Auf dieser Geraden&nbsp; $y = 2x$&nbsp; sind alle WDF-Werte unendlich gro&szlig;.  
 +
*Das bedeutet: &nbsp; Die 2D-WDF ist hier eine &bdquo;Diracwand&rdquo;.
 +
*Wie aus der Skizze hervorgeht,&nbsp; sind die WDF&ndash;Werte auf der Geraden&nbsp; $y = 2x$&nbsp; gau&szlig;verteilt.
 +
*Die Gerade&nbsp; $y = 2x$&nbsp; stellt gleichzeitig die Korrelationsgerade dar. 
 +
*Auch die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichten sind Gau&szlig;funktionen,&nbsp; jeweils mit Mittelwert Null.  
 +
*Wegen&nbsp; $\sigma_x = \sigma_u$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_y = \sigma_v$&nbsp; gilt auch:
 
:$$f_x(x) = f_u(u),  \hspace{0.5cm}f_y(y) = f_v(v).$$
 
:$$f_x(x) = f_u(u),  \hspace{0.5cm}f_y(y) = f_v(v).$$
  
[[Datei:P_ID274__Sto_A_4_4_g.png|right|Wahrscheinlichkeitsberechnung bei Diracwand]]
+
 
'''(6)'''&nbsp; Da die WDF der Zufallsgr&ouml;&szlig;e $x$ identisch mit der WDF $f_u(u)$ ist, ergibt sich auch genau die gleiche Wahrscheinlichkeit wie in der Teilaufgabe (3) berechnet:
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[[Datei:P_ID274__Sto_A_4_4_g.png|right|frame|Wahrscheinlichkeitsberechnung für die Diracwand]]
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'''(6)'''&nbsp; Da die WDF der Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $x$&nbsp; identisch mit der WDF&nbsp; $f_u(u)$ ist,&nbsp; ergibt sich auch genau die gleiche Wahrscheinlichkeit wie in der Teilaufgabe&nbsp; '''(3)'''&nbsp; berechnet:
 
:$$\rm Pr(\it x < \rm 1) \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.9772}.$$
 
:$$\rm Pr(\it x < \rm 1) \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.9772}.$$
  
'''(7)'''&nbsp; Das Zufallsereignis $y > 1$ ist identisch mit dem Ereignis $x > 0.5$. Damit ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit gleich
 
:$$\rm Pr[(\it x > \rm 0.5) \cap (\it x < \rm 1)] = \it F_x \rm( 1) - \it F_x\rm (0.5).  $$
 
  
Mit der Streuung $\sigma_x = 0.5$ folgt weiter:
+
 
:$$\rm Pr[(\it x > \rm 0.5) \cap (\it x < \rm 1)] = \rm \phi(\rm 2) - \phi(1)=\rm 0.9772- \rm 0.8413\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.1359}.$$
+
'''(7)'''&nbsp; Das Zufallsereignis&nbsp; $y > 1$&nbsp; ist identisch mit dem Ereignis&nbsp; $x > 0.5$.&nbsp;
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*Damit ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit gleich
 +
:$${\rm Pr}\big[(x < 1) ∩ (y > 1)\big] = \rm Pr \big[(\it x < \rm 1)  \cap (\it x > \rm 0.5)\big] = \it F_x \rm( 1) - \it F_x\rm (0.5).  $$
 +
 
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*Mit der Streuung&nbsp; $\sigma_x = 0.5$&nbsp; folgt weiter:
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:$$ \rm Pr \big[(\it x > \rm 0.5) \cap (\it x < \rm 1)\big] = \rm \phi(\rm 2) - \phi(1)=\rm 0.9772- \rm 0.8413\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.1359}.$$
  
 
{{ML-Fuß}}
 
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Aktuelle Version vom 23. Februar 2022, 17:42 Uhr

Tabelle: Gaußsche Fehlerfunktionen

Wir betrachten zweidimensionale Zufallsgrößen,  wobei beide Komponenten stets als mittelwertfrei vorausgesetzt werden.

  • Die 2D-WDF der Zufallsgröße  $(u,\ v)$  lautet:
$$f_{uv}(u, v)={1}/{\pi} \cdot {\rm e}^{-(2u^{\rm 2} \hspace{0.05cm}+ \hspace{0.05cm}v^{\rm 2}\hspace{-0.05cm}/\rm 2)}.$$
  • Von der ebenfalls Gaußschen 2D-Zufallsgröße  $(x,\ y)$  sind die folgenden Parameter bekannt:
$$\sigma_x= 0.5, \hspace{0.5cm}\sigma_y = 1,\hspace{0.5cm}\rho_{xy} = 1. $$

Die Werte des Gaußschen Fehlerintegrals  ${\rm \phi}(x)$  sowie der Komplementärfunktion  ${\rm Q}(x) = 1- {\rm \phi}(x)$  können Sie der nebenstehenden Tabelle entnehmen.



Hinweise:

Teil 1:   Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen,
Teil 2:   Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.



Fragebogen

1

Welche der Aussagen gelten hinsichtlich der 2D-Zufallsgröße  $(u,\ v)$ ?

Die Zufallsgrößen  $u$  und  $v$  sind unkorreliert.
Die Zufallsgrößen  $u$  und  $v$  sind statistisch unabhängig.

2

Berechnen Sie die beiden Streuungen  $\sigma_u$  und  $\sigma_v$.  Geben Sie zur Kontrolle den Quotienten der beiden Streuungen ein.

$\sigma_u/\sigma_v \ = \ $

3

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,  dass  $u$  kleiner als  $1$  ist.

${\rm Pr}(u < 1)\ = \ $

4

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,  dass die Zufallsgröße  $u$  kleiner als  $1$  und gleichzeitig die Zufallsgröße  $v$  größer als  $1$  ist.

${\rm Pr}\big[(u < 1) ∩ (υ > 1)\big]\ = \ $

5

Welche der Aussagen sind für die 2D–Zufallsgröße  $(x,\ y)$  zutreffend?

Die 2D-WDF $f_{xy}(x,\ y)$  ist außerhalb der Geraden  $y = 2x$  stets Null.
Für alle Wertepaare auf der Geraden  $y = 2x$  gilt  $f_{xy}(x,\ y)= 0.5$.
Bezüglich der Rand-WDF gilt $f_{x}(x) = f_{u}(u)$  sowie  $f_{y}(y) = f_{v}(v)$.

6

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,  dass  $x$  kleiner als  $1$  ist.

${\rm Pr}(x < 1)\ = \ $

7

Berechnen Sie nun die Wahrscheinlichkeit,  dass die Zufallsgröße  $x$  kleiner als  $1$  und gleichzeitig die Zufallsgröße  $y$  größer als  $1$  ist.

${\rm Pr}\big[(x < 1) ∩ (y > 1)\big]\ = \ $


Musterlösung

(1)  Beide Aussagen treffen zu:

  • Vergleicht man die gegebene 2D-WDF mit der allgemeingültigen 2D-WDF
$$f_{uv}(u,v) = \frac{\rm 1}{{\rm 2}\it\pi \cdot \sigma_u \cdot \sigma_v \cdot \sqrt{{\rm 1}-\it \rho_{\it uv}^{\rm 2}}} \cdot \rm exp\left[\frac{\rm 1}{2\cdot (\rm 1-\it \rho_{uv}^{\rm 2}{\rm )}}(\frac{\it u^{\rm 2}}{\it\sigma_u^{\rm 2}} + \frac{\it v^{\rm 2}}{\it\sigma_v^{\rm 2}} - \rm 2\it\rho_{uv}\frac{\it u\cdot \it v}{\sigma_u\cdot \sigma_v}\rm )\right],$$
so erkennt man,  dass im Exponenten kein Term mit  $u \cdot v$  auftritt,  was nur bei  $\rho_{uv} = 0$  möglich ist.
  • Dies bedeutet aber,  dass  $u$  und  $v$  unkorreliert sind.
  • Bei Gaußschen Zufallsgrößen folgt aus der Unkorreliertheit aber auch stets die statistische Unabhängigkeit.


(2)  Bei statistischer Unabhängigkeit gilt:

$$f_{uv}(u, v) = f_u(u)\cdot f_v(v) $$
$$f_u(u)=\frac{{\rm e}^{-{\it u^{\rm 2}}/{(2\sigma_u^{\rm 2})}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_u} , $$
$$\it f_v{\rm (}v{\rm )}=\frac{{\rm e}^{-{\it v^{\rm 2}}/{{\rm (}{\rm 2}\sigma_v^{\rm 2}{\rm )}}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_v}.$$
  • Durch Koeffizientenvergleich erhält man  $\sigma_u = 0.5$  und  $\sigma_v = 1$.
  • Der Quotient ist somit  $\sigma_u/\sigma_v\hspace{0.15cm}\underline{=0.5}$.


(3)  Da  $u$  eine kontinuierliche Zufallsgröße ist, gilt:

$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm Pr(\it u \le \rm 1) =\it F_u\rm (1). $$
  • Mit dem Mittelwert  $m_u = 0$  und der Streuung  $\sigma_u = 0.5$  erhält man:
$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm \phi({\rm 1}/{\it\sigma_u})= \rm \phi(\rm 2) \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.9772}. $$


Wahrscheinlichkeit:   $\rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big]$

(4)  Aufgrund der statistischen Unabhängigkeit zwischen  $u$  und  $v$  gilt:

$$\rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big] = \rm Pr(\it u < \rm 1)\cdot \rm Pr(\it v > \rm 1).$$
  • Die Wahrscheinlichkeit  ${\rm Pr}(u < 1) =0.9772$  wurde bereits berechnet.
  • Für die zweite Wahrscheinlichkeit  ${\rm Pr}(v > 1)$  gilt aus Symmetriegründen:
$$\rm Pr(\it v > \rm 1) = \rm Pr(\it v \le \rm (-1) = \it F_v\rm (-1) = \rm \phi(\frac{\rm -1}{\it\sigma_v}) = \rm Q(1) =0.1587$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} \rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big] = \rm 0.9772\cdot \rm 0.1587 \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.1551}.$$

Die Skizze verdeutlicht die vorgegebene Konstellation:

  • Die Höhenlinien der WDF  (blau)  sind wegen  $\sigma_v > \sigma_u$  in vertikaler Richtung gestreckte Ellipsen.
  • Rot schraffiert eingezeichnet ist das Gebiet,  dessen Wahrscheinlichkeit in dieser Teilaufgabe berechnet werden sollte.


2D-Diracwand auf der Korrelationsgeraden

(5)  Richtig sind  der erste und der dritte Lösungsvorschlag:

  • Wegen  $\rho_{xy} = 1$  besteht ein deterministischer Zusammenhang zwischen  $x$  und  $y$
⇒   Alle Werte liegen auf der Geraden  $y =K \cdot x$.
  • Aufgrund der Streuungen  $\sigma_x = 0.5$  und  $\sigma_y = 1$  gilt  $K = 2$.
  • Auf dieser Geraden  $y = 2x$  sind alle WDF-Werte unendlich groß.
  • Das bedeutet:   Die 2D-WDF ist hier eine „Diracwand”.
  • Wie aus der Skizze hervorgeht,  sind die WDF–Werte auf der Geraden  $y = 2x$  gaußverteilt.
  • Die Gerade  $y = 2x$  stellt gleichzeitig die Korrelationsgerade dar.
  • Auch die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichten sind Gaußfunktionen,  jeweils mit Mittelwert Null.
  • Wegen  $\sigma_x = \sigma_u$  und  $\sigma_y = \sigma_v$  gilt auch:
$$f_x(x) = f_u(u), \hspace{0.5cm}f_y(y) = f_v(v).$$


Wahrscheinlichkeitsberechnung für die Diracwand

(6)  Da die WDF der Zufallsgröße  $x$  identisch mit der WDF  $f_u(u)$ ist,  ergibt sich auch genau die gleiche Wahrscheinlichkeit wie in der Teilaufgabe  (3)  berechnet:

$$\rm Pr(\it x < \rm 1) \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.9772}.$$


(7)  Das Zufallsereignis  $y > 1$  ist identisch mit dem Ereignis  $x > 0.5$. 

  • Damit ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit gleich
$${\rm Pr}\big[(x < 1) ∩ (y > 1)\big] = \rm Pr \big[(\it x < \rm 1) \cap (\it x > \rm 0.5)\big] = \it F_x \rm( 1) - \it F_x\rm (0.5). $$
  • Mit der Streuung  $\sigma_x = 0.5$  folgt weiter:
$$ \rm Pr \big[(\it x > \rm 0.5) \cap (\it x < \rm 1)\big] = \rm \phi(\rm 2) - \phi(1)=\rm 0.9772- \rm 0.8413\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.1359}.$$