Aufgaben:Aufgabe 4.5: 2D-Prüfungsauswertung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID267__Sto_A_4_5.png|right|]]
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[[Datei:P_ID267__Sto_A_4_5.png|right|frame|Gegebene Gaußsche 2D-WDF  $f_{tp}(t,\hspace{0.08cm}p)$]]
:In einer Studie wurden die Meisterprüfungen für das Handwerk  untersucht, die sich stets aus einem theoretischen und zusätzlich einem praktischen Teil zusammensetzen. Im Bild bezeichnet
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In einer Studie wurden die Meisterprüfungen für das Handwerk  untersucht,  die sich stets aus einem theoretischen und zusätzlich einem praktischen Teil zusammensetzen.  In der Grafik bezeichnet
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* $t$  die Punktzahl in der theoretischen Prüfung,
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* $p$   die Punktzahl in der praktischen Prüfung.
  
:* <i>t</i> die Punktzahl in der theoretischen Pr&uuml;fung,
 
  
:* <i>p</i> die Punktzahl in der praktischen Pr&uuml;fung.
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Beide  Zufallsgr&ouml;&szlig;en&nbsp; $(t$&nbsp; und&nbsp; $p)$&nbsp; sind dabei jeweils auf die Maximalpunktzahlen normiert und k&ouml;nnen deshalb nur Werte zwischen&nbsp; $0$&nbsp; und&nbsp; $1$&nbsp; annehmen.
  
:Beide Zufallsgr&ouml;&szlig;en (<i>t</i> und <i>p</i>) sind dabei jeweils auf die Maximalpunktezahlen normiert und k&ouml;nnen deshalb nur Werte zwischen 0 und 1 annehmen.
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Beide Zufallsgrößen sind zudem als kontinuierliche Zufallsgr&ouml;&szlig;en zu interpretieren,&nbsp; das heißt: &nbsp; $t$&nbsp; und&nbsp; $p$&nbsp; sind nicht auf diskrete Zahlenwerte beschr&auml;nkt.
  
:Beide Zufallsgrößen sind zudem als kontinuierliche Zufallsgr&ouml;&szlig;en zu interpretieren, das heißt: <i>t</i> und <i>p</i> sind nicht auf diskrete Zahlenwerte beschr&auml;nkt.
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*Die Grafik zeigt die WDF&nbsp; $f_{tp}(t,\hspace{0.08cm} p)$&nbsp; der zweidimensionalen Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $(t,\hspace{0.08cm} p)$,&nbsp; die nach der Auswertung von insgesamt&nbsp; $N = 10\hspace{0.08cm}000$&nbsp; Abschlussarbeiten veröffentlicht wurde.
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*Diese Funktion wurde mit Hilfe eines Auswertungsprogramms empirisch wie folgt  angen&auml;hert:
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:$$f_{tp}(t,\hspace{0.08cm}p) = \rm 13.263\cdot \rm exp \Bigg\{-\frac{(\it t - \rm 0.5)^{\rm 2}}{\rm 0.0288}-\frac{(\it p-\rm 0.7)^{\rm 2}}{\rm 0.0072} + \frac{(\it t-\rm 0.5)(\it p-\rm 0.7)}{\rm 0.0090}\Bigg\}.$$
  
:Die Grafik zeigt die WDF <i>f<sub>tp</sub></i>(<i>t</i>, <i>p</i>) der zweidimensionalen Zufallsgr&ouml;&szlig;e (<i>t</i>, <i>p</i>), die nach der Auswertung von insgesamt <i>N</i> = 10000 Abschlussarbeiten veröffentlicht wurde. Diese Funktion wurde mit Hilfe eines Auswertungsprogramms empirisch wie folgt  angen&auml;hert:
 
:$$f_{tp}(t,p) = \rm 13.263\cdot \rm exp \Bigg\{-\frac{(\it t - \rm 0.5)^{\rm 2}}{\rm 0.0288}-\frac{(\it p-\rm 0.7)^{\rm 2}}{\rm 0.0072} + \frac{(\it t-\rm 0.5)(\it p-\rm 0.7)}{\rm 0.0090}\Bigg\}.$$
 
  
:<b>Hinweis:</b> Die Aufgabe bezieht sich auf den Inhalt von Kapitel 4.2. Die hier behandelte Thematik ist in zwei Lernvideos zusammengefasst:<br>
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Hinweise:  
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel&nbsp; [[Stochastische_Signaltheorie/Zweidimensionale_Gaußsche_Zufallsgrößen|Zweidimensionale Gaußsche Zufallsgrößen]].
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*Weitere Informationen zu dieser Thematik liefert das Lernvideo&nbsp; [[Gaußsche_2D-Zufallsgrößen_(Lernvideo)|Gaußsche 2D-Zufallsgrößen]]:
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::Teil 1: &nbsp; Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen, 
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::Teil 2: &nbsp; Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.  
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<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Wie gro&szlig; ist der Mittelwert der im Theorieteil erzielten Ergebnisse?
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{Wie gro&szlig; ist der Mittelwert&nbsp; $m_t$&nbsp; der im Theorieteil erzielten Ergebnisse?
 
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$m_t$ = { 0.5 3% }
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$m_t \ = \ $ { 0.5 3% }
  
  
{Wie gro&szlig; ist der Mittelwert der im Praxisteilteil erzielten Ergebnisse? Geben Sie auch die WDF der mittelwertfreien Zufallsgr&ouml;&szlig;e (<i>t</i>', <i>p</i>') an.
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{Wie gro&szlig; ist der Mittelwert&nbsp; $m_p$&nbsp; der im Praxisteilteil erzielten Ergebnisse?&nbsp; Geben Sie auch die WDF der mittelwertfreien Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $(t\hspace{0.05cm}',\hspace{0.08cm} p\hspace{0.05cm}')$&nbsp; an.
 
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$m_p$ = { 0.7 3% }
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$m_p \ =  \ $ { 0.7 3% }
  
  
{Berechnen Sie die Streuungen (Standardabweichungen) <i>&sigma;<sub>t</sub></i> und <i>&sigma;<sub>p</sub></i> sowie den Korrelationskoeffizienten <i>&rho;</i> zwischen den beiden Gr&ouml;&szlig;en an.
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{Berechnen Sie die Streuungen (Standardabweichungen)&nbsp; $\sigma_t$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_p$&nbsp; sowie den Korrelationskoeffizienten&nbsp; $\rho$&nbsp; zwischen den beiden Gr&ouml;&szlig;en.
 
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$\sigma_t$ = { 0.2 3% }
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$\sigma_t \ =  \ $ { 0.2 3% }
$\sigma_p$ = { 0.1 3% }
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$\sigma_p \ =  \ $ { 0.1 3% }
$\rho$ = { 0.8 3% }
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$\rho \ =  \ $ { 0.8 3% }
  
  
{Welche der nachfolgenden Aussagen sind zutreffend?
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{Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?
 
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+ Der Gauß-Ansatz ist f&uuml;r dieses Problem nur eine N&auml;herung.
 
+ Der Gauß-Ansatz ist f&uuml;r dieses Problem nur eine N&auml;herung.
- War ein Pr&uuml;fling im Theoretieteil &uuml;berdurchschnittlich gut, so ist zu erwarten, dass er in der Praxis eher schlecht ist.
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- War ein Pr&uuml;fling im Theoretieteil &uuml;berdurchschnittlich gut,&nbsp; so ist zu erwarten,&nbsp; dass er in der Praxis eher schlecht ist.
  
  
{Mit welcher Wahrscheinlichkeit hat ein Teilnehmer in der Theorie&ndash; und der Praxis&ndash;Pr&uuml;fung jeweils zwischen 49% und 51% der Punkte erreicht?
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{Mit welcher Wahrscheinlichkeit hat ein Teilnehmer in der Theorie&ndash; und der Praxis&ndash;Pr&uuml;fung jeweils zwischen&nbsp; $49\%$&nbsp; und&nbsp; $51\%$&nbsp; der Punkte erreicht?
 
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$Pr[(0.49 ≤ t ≤0.51)∩(0.49≤ p ≤0.51)]$ = { 2 3% } $. 10^-5$
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${\rm Pr}\big [(0.49 ≤ t ≤0.51)∩(0.49≤ p ≤0.51)\big]\ =  \ $ { 2 3% } $\ \cdot 10^{-5}$
  
  
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===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
:<b>1.</b>&nbsp;und&nbsp;<b>2.</b>&nbsp;&nbsp;Die Mittelwerte <u><i>m<sub>t</sub></i> = 0.5 und <i>m<sub>p</sub></i> = 0.7</u> k&ouml;nnen aus der Skizze abgeschätzt und aus der angegebenen Gleichung exakt ermittelt werden. Die 2D&ndash;WDF der mittelwertfreien Gr&ouml;&szlig;e lautet:
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'''(1)'''&nbsp; und '''(2)'''&nbsp;
:$$f_{\it t'p'}(\it  t', \it p') = \rm 13.263\cdot \rm exp\Bigg (-\frac{\it t'^{\rm 2}}{\rm 0.0288} - \frac{\it p'^{\rm 2}}{\rm 0.0072}+\frac{\it t'\cdot p'}{\rm 0.0090}\Bigg ). $$
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*Die Mittelwerte&nbsp; $m_t\hspace{0.15cm}\underline{= 0.5}$&nbsp; und&nbsp; $m_p\hspace{0.15cm}\underline{= 0.7}$&nbsp; k&ouml;nnen aus der Skizze abgeschätzt und aus der angegebenen Gleichung exakt ermittelt werden.  
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*Die 2D&ndash;WDF der mittelwertfreien Gr&ouml;&szlig;e lautet:
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:$$f_{\it t\hspace{0.05cm}'\hspace{0.05cm}p\hspace{0.05cm}'}(\it  t\hspace{0.05cm}',\hspace{0.08cm} \it p\hspace{0.05cm}'{\rm )} = \rm 13.263\cdot \rm exp\Bigg (-\frac{\it {\rm (}t\hspace{0.05cm}'{\rm )}^{\rm 2}}{\rm 0.0288} - \frac{\it {\rm (}p\hspace{0.05cm}'{\rm )}^{\rm 2}}{\rm 0.0072}+\frac{\it t\hspace{0.05cm}'\cdot p\hspace{0.05cm}'}{\rm 0.0090}\Bigg ). $$
 +
*Zur Vereinfachung wird im Folgenden auf den Apostroph zur Kennzeichnung mittelwertfreier Gr&ouml;&szlig;en verzichtet.&nbsp;
 +
*Sowohl&nbsp; $t$&nbsp; als auch&nbsp; $p$&nbsp; sind bis einschlie&szlig;lich der Teilaufgabe&nbsp; '''(4)'''&nbsp; als mittelwertfrei zu verstehen.
  
:Zur Vereinfachung wird im Folgenden auf den Apostroph zur Kennzeichnung mittelwertfreier Gr&ouml;&szlig;en verzichtet. Sowohl <i>t</i> als auch <i>p</i> sind bis einschlie&szlig;lich Aufgabe (d) als mittelwertfrei zu verstehen.
 
  
:<b>3.</b>&nbsp;&nbsp;Die allgemeine Gleichung einer mittelwertfreien 2D-Zufallsgr&ouml;&szlig;e lautet:
 
:$$f_{\it tp}(\it  t, \it p)=\frac{\rm 1}{\rm 2\it \pi\sigma_{\it t}\sigma_{\it p}\sqrt{\rm 1- \it\rho^{\rm 2}}}\hspace{0.1cm}\cdot  $$
 
:$$\hspace{0.5cm}\cdot \hspace{0.1cm}  \rm exp\Bigg\{-\hspace{0.1cm}\frac{\it t^{\rm 2}}{\rm 2(\rm 1-\rho^{\rm 2})\sigma_{\it t}^{\rm 2}} \hspace{0.1cm}-\hspace{0.1cm}\frac{\it p^{\rm 2}}{\rm 2(\rm 1-\it\rho^{\rm 2})\sigma_{\it p}^{\rm 2}}\hspace{0.1cm}+\hspace{0.1cm}\frac{\rho\cdot \it t\cdot \it p}{(\rm 1-\it \rho^{\rm 2})\sigma_{\it t}\cdot\sigma_{\it p}}\Bigg\}.$$
 
  
:Die Gr&ouml;&szlig;en <i>&sigma;<sub>t</sub></i>, <i>&sigma;<sub>p</sub></i> und <i>&rho;</i> lassen sich durch Koeffizientenvergleich ermitteln. Ein Vergleich der beiden ersten Terme im Exponenten zeigt, dass <i>&sigma;<sub>t</sub></i> = 2 &middot; <i>&sigma;<sub>p</sub></i> gelten muss. Damit lautet die WDF:
+
'''(3)'''&nbsp; Die allgemeine Gleichung einer mittelwertfreien 2D-Zufallsgr&ouml;&szlig;e lautet:
:$$f_{\it tp}(\it  t, \it p)=\frac{\rm 1}{\rm 4\it \pi\sigma_{\it p}^{\rm 2}\sqrt{\rm 1- \it\rho^{\rm 2}}}\hspace{0.1cm}\cdot $$
+
:$$f_{\it tp}(\it  t,\hspace{0.08cm} \it p)=\frac{\rm 1}{\rm 2\it \pi \cdot \sigma_{\it t}\cdot \sigma_{\it p} \cdot\sqrt{\rm 1- \it\rho^{\rm 2}}}\hspace{0.1cm}\cdot \hspace{0.1cm}\rm exp\Bigg\{-\hspace{0.1cm}\frac{\it t^{\rm 2}}{\rm 2\cdot (\rm 1-\rho^{\rm 2})\cdot \sigma_{\it t}^{\rm 2}} -\hspace{0.1cm}\frac{\it p^{\rm 2}}{\rm 2\cdot (\rm 1-\it\rho^{\rm 2}{\rm )}\cdot \sigma_{\it p}^{\rm 2}}+\hspace{0.1cm}\frac{\rho\cdot \it t\cdot \it p}{ (\rm 1-\it \rho^{\rm 2}{\rm )}\cdot\sigma_{\it t}\cdot\sigma_{\it p}}\Bigg\}.$$
:$$\cdot\hspace{0.1cm}\rm exp\Bigg\{-\hspace{0.1cm}\frac{\it t^{\rm 2}}{\rm 8(\rm 1-\rho^{\rm 2})\sigma_{\it p}^{\rm 2}} -\hspace{0.1cm}\frac{\it p^{\rm 2}}{\rm 2(\rm 1-\it\rho^{\rm 2})\sigma_{\it p}^{\rm 2}}+\hspace{0.1cm}\frac{\rho\cdot \it t\cdot \it p}{\rm 2(\rm 1-\it \rho^{\rm 2})\cdot\sigma_{\it p}^{\rm 2}}\Bigg\}.$$
 
  
:Aus dem zweiten Term des Exponenten folgt:
+
*Die Standardabweichungen&nbsp; $\sigma_t$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_p$&nbsp; sowie der Korrelationskoeffizient&nbsp;  $\rho$&nbsp; lassen sich durch Koeffizientenvergleich ermitteln:  
:$$\rm 2\cdot(\rm 1-\it\rho^{\rm 2})\cdot\it\sigma_{\it p}^{\rm 2}=\rm 0.0072\hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm} \it \sigma_{\it p}^{\rm 2} = \frac{\rm 0.0036}{\it({\rm 1}-\rho^{\rm 2})}.$$
+
*Ein Vergleich der beiden ersten Terme im Exponenten zeigt,&nbsp; dass&nbsp; $\sigma_t = 2 \cdot \sigma_p$&nbsp; gelten muss.&nbsp; Damit lautet die WDF:
 
+
:$$f_{\it tp}(\it  t,\hspace{0.08cm} \it p)=\frac{\rm 1}{\rm 4\it \pi \cdot \sigma_{\it p}^{\rm 2} \cdot\sqrt{\rm 1- \it\rho^{\rm 2}}}\hspace{0.1cm}\cdot \hspace{0.1cm}\rm exp\Bigg\{-\hspace{0.1cm}\frac{\it t^{\rm 2}}{\rm 8\cdot (\rm 1-\rho^{\rm 2})\cdot \sigma_{\it p}^{\rm 2}} -\hspace{0.1cm}\frac{\it p^{\rm 2}}{\rm 2\cdot (\rm 1-\it\rho^{\rm 2}{\rm )}\cdot \sigma_{\it p}^{\rm 2}}+\hspace{0.1cm}\frac{\rho\cdot \it t\cdot \it p}{\rm 2\cdot (\rm 1-\it \rho^{\rm 2}{\rm )}\cdot\sigma_{\it p}^{\rm 2}}\Bigg\}.$$
:Der Faktor <i>K</i> = 13.263 liefert nun das Ergebnis
+
*Aus dem zweiten Term des Exponenten folgt:
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:$$2\cdot(1-\rho^{\rm 2})\cdot\sigma_{p}^{ 2}=0.0072\hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm} \sigma_{p}^{2} = \frac{ 0.0036}{(1-\rho^{\rm 2})}.$$
 +
*Der Faktor&nbsp; $K = 13.263$&nbsp; liefert nun das Ergebnis
 
:$$K = \frac{\sqrt{\rm 1-\it\rho^{\rm 2}}}{\rm 4\it\pi\cdot \rm 0.0036}=\rm 13.263 \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}\sqrt{\rm 1-\it\rho^{\rm 2}}=\rm 0.6 \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}\hspace{0.15cm}\underline{ \rm \rho = \rm 0.8}.$$
 
:$$K = \frac{\sqrt{\rm 1-\it\rho^{\rm 2}}}{\rm 4\it\pi\cdot \rm 0.0036}=\rm 13.263 \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}\sqrt{\rm 1-\it\rho^{\rm 2}}=\rm 0.6 \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}\hspace{0.15cm}\underline{ \rm \rho = \rm 0.8}.$$
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*Daraus ergeben sich die Streuungen zu&nbsp; $\sigma_t\hspace{0.15cm}\underline{= 0.2}$&nbsp; und&nbsp;  $\sigma_p\hspace{0.15cm}\underline{= 0.1}$.
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*Zur Kontrolle verwenden wir den letzten Term des Exponenten:
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:$$\frac{(1 - \rho^{2})\cdot  \sigma_{\it t}\cdot\sigma_{\it p}}{\it \rho} = \frac{0.36\cdot 0.1\cdot 0.2}{0.8} = \rm 0.009.$$
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*Dies stimmt mit dem vorgegebenen Wert &uuml;berein.
  
:Daraus ergeben sich die beiden Streuungen zu <i>&sigma;<sub>p</sub></i> <u>= 0.1</u> und  <i>&sigma;<sub>t</sub></i> <u>= 0.2</u>. Zur Kontrolle kann der letzte Term des Exponenten verwendet werden:
 
:$$\frac{(\rm 1 - \it \rho^{\rm 2})\cdot\it\sigma_{\it t}\cdot\sigma_{\it p}}{\it \rho} = \rm \frac{0.36\cdot 0.1\cdot 0.2}{0.8} = \rm 0.009.$$
 
  
:Dies stimmt mit dem vorgegebenen Wert &uuml;berein.
 
  
:<b>4.</b>&nbsp;&nbsp;Der <u>Lösungsvorschlag 1</u> ist richtig. Im Grunde genommen ist (<i>t</i>, <i>p</i>) keine echte Gau&szlig;sche Zufallsgr&ouml;&szlig;e, da beide Komponenten begrenzt sind. Die Wahrscheinlichkeiten f&uuml;r die Ereignisse <i>t</i> < 0, <i>t</i> > 1, <i>p</i> < 0 und <i>p</i> > 1 sind somit Null. Bei Gau&szlig;schen Gr&ouml;&szlig;en mit den hier vorliegenden Mittelwerten und Streuungen ergeben sich jedoch
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'''(4)'''&nbsp; Der <u>Lösungsvorschlag 1</u> ist richtig.  
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*Im Grunde genommen ist&nbsp; $(t,\hspace{0.08cm} p)$&nbsp; keine echte Gau&szlig;sche Zufallsgr&ouml;&szlig;e,&nbsp; da beide Komponenten begrenzt sind.  
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*Die Wahrscheinlichkeiten f&uuml;r die Ereignisse&nbsp; $t < 0$, &nbsp; &nbsp; $t >1$, &nbsp; &nbsp;  $p < 0$ &nbsp; und &nbsp; $p >1$ &nbsp; sind somit Null.  
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*Bei Gau&szlig;schen Gr&ouml;&szlig;en mit den hier vorliegenden Mittelwerten und Streuungen ergeben sich jedoch
 
:$$\rm Pr(\it t < \rm 0) = \rm Pr(\it t > \rm 1) = \rm Q(2.5)\approx 6\cdot 10^{-3},$$
 
:$$\rm Pr(\it t < \rm 0) = \rm Pr(\it t > \rm 1) = \rm Q(2.5)\approx 6\cdot 10^{-3},$$
 
:$$\rm Pr(\it p > \rm 1) = \rm Q(3)\approx 1.3\cdot 10^{-3},$$
 
:$$\rm Pr(\it p > \rm 1) = \rm Q(3)\approx 1.3\cdot 10^{-3},$$
 
:$$\rm Pr(\it p < \rm 0) = \rm Q(7)\approx 10^{-12}.$$
 
:$$\rm Pr(\it p < \rm 0) = \rm Q(7)\approx 10^{-12}.$$
  
:Der Korrelationskoeffizient <i>&rho;</i> = 0.8 ist hier positiv. Hat der Pr&uuml;fling im theoretischen Teil eher gut abgeschnitten, so ist (zumindest bei dieser Aufgabe) zu erwarten, dass auch der praktische Teil gut l&auml;uft. Hier ist der Lösungsvorschlag 2 somit falsch. In der Praxis ist das sicher nicht immer so.
+
*Der Korrelationskoeffizient&nbsp; $\rho = 0.8$&nbsp; ist hier positiv:&nbsp; Hat der Pr&uuml;fling im Theorieteil eher gut abgeschnitten,&nbsp; so ist&nbsp; (zumindest bei dieser Aufgabe)&nbsp; zu erwarten,&nbsp; dass auch der praktische Teil gut l&auml;uft.  
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*Hier ist also der Lösungsvorschlag 2 falsch.&nbsp; In der Praxis ist das sicher nicht immer so.
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:<b>5.</b>&nbsp;&nbsp;F&uuml;r diese Wahrscheinlichkeit gilt mit &Delta;<i>t</i> = &Delta;<i>p</i> = 0.02:
+
'''(5)'''&nbsp; F&uuml;r diese Wahrscheinlichkeit gilt mit&nbsp; $\Delta t = \Delta p = 0.02$:
:$$\rm Pr\Bigg (( \rm 0.5-\frac{\rm\Delta\it t}{\rm 2}\le \it t \le \rm 0.5+\frac{\rm\Delta\it t}{\rm 2})\cap(\rm 0.5-\frac{\rm\Delta\it p}{\rm 2}\le \it p \le \rm 0.5+\frac{\rm\Delta\it p}{\rm 2})\Bigg)$$
+
:$$\rm Pr\left [( \rm 0.5-\frac{\rm\Delta\it t}{\rm 2}\le \it t \le \rm 0.5+\frac{\rm\Delta\it t}{\rm 2})\cap(\rm 0.5-\frac{\rm\Delta\it p}{\rm 2}\le \it p \le \rm 0.5+\frac{\rm\Delta\it p}{\rm 2})\right ] \approx  \rm\Delta\it t\cdot\rm\Delta\it p\cdot \it f_{tp}{\rm (}t=\rm 0.5,\hspace{0.08cm} \it p = \rm 0.5).$$
:$$\approx  \rm\Delta\it t\cdot\rm\Delta\it p\cdot \it f_{tp}(t=\rm 0.5, \it p = \rm 0.5).$$
 
  
:F&uuml;r die 2D-WDF gilt unter Ber&uuml;cksichtigung der Mittelwerte <i>m<sub>t</sub></i> = 0.5 und <i>m<sub>p</sub></i> = 0.7:
+
*F&uuml;r die 2D-WDF gilt unter Ber&uuml;cksichtigung der Mittelwerte&nbsp; $m_t{= 0.5}$&nbsp; und&nbsp; $m_p{= 0.7}$:
:$$f_{tp}(\it t=\rm 0.5, \it p=\rm 0.5) = \rm 13.263\cdot exp(-\frac{(-0.2)^{2}}{0.0072})\approx 0.0513.$$
+
:$$f_{tp}(\it t=\rm 0.5,\hspace{0.08cm} \it p=\rm 0.5) = \rm 13.263\cdot {\rm e}^{-(-0.2)^2/0.0072}\approx 0.0513.$$
  
:Damit ergibt sich die gesuchte Wahrscheinlichkeit zu 0.02 &middot; 0.02 &middot; 0.0513 <u>&asymp; 2 &middot; 10<sup>&ndash;5</sup></u>.
+
*Damit ergibt sich die gesuchte Wahrscheinlichkeit zu  
 +
:$${\rm Pr}\big[(0.49 ≤ t ≤0.51)∩(0.49≤ p ≤0.51)\big] =0.02 \cdot 0.02 \cdot 0.0513\hspace{0.15cm}\underline{\approx 2 &middot; 10^{-5}}.$$
 
{{ML-Fuß}}
 
{{ML-Fuß}}
  
  
  
[[Category:Aufgaben zu Stochastische Signaltheorie|^4.2 Zweidimensionale Gaußsche Zufallsgrößen^]]
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[[Category:Aufgaben zu Stochastische Signaltheorie|^4.2 Gaußsche 2D-Zufallsgrößen^]]

Aktuelle Version vom 24. Februar 2022, 16:40 Uhr

Gegebene Gaußsche 2D-WDF  $f_{tp}(t,\hspace{0.08cm}p)$

In einer Studie wurden die Meisterprüfungen für das Handwerk untersucht,  die sich stets aus einem theoretischen und zusätzlich einem praktischen Teil zusammensetzen.  In der Grafik bezeichnet

  • $t$  die Punktzahl in der theoretischen Prüfung,
  • $p$  die Punktzahl in der praktischen Prüfung.


Beide Zufallsgrößen  $(t$  und  $p)$  sind dabei jeweils auf die Maximalpunktzahlen normiert und können deshalb nur Werte zwischen  $0$  und  $1$  annehmen.

Beide Zufallsgrößen sind zudem als kontinuierliche Zufallsgrößen zu interpretieren,  das heißt:   $t$  und  $p$  sind nicht auf diskrete Zahlenwerte beschränkt.

  • Die Grafik zeigt die WDF  $f_{tp}(t,\hspace{0.08cm} p)$  der zweidimensionalen Zufallsgröße  $(t,\hspace{0.08cm} p)$,  die nach der Auswertung von insgesamt  $N = 10\hspace{0.08cm}000$  Abschlussarbeiten veröffentlicht wurde.
  • Diese Funktion wurde mit Hilfe eines Auswertungsprogramms empirisch wie folgt angenähert:
$$f_{tp}(t,\hspace{0.08cm}p) = \rm 13.263\cdot \rm exp \Bigg\{-\frac{(\it t - \rm 0.5)^{\rm 2}}{\rm 0.0288}-\frac{(\it p-\rm 0.7)^{\rm 2}}{\rm 0.0072} + \frac{(\it t-\rm 0.5)(\it p-\rm 0.7)}{\rm 0.0090}\Bigg\}.$$


Hinweise:

Teil 1:   Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen,
Teil 2:   Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.


Fragebogen

1

Wie groß ist der Mittelwert  $m_t$  der im Theorieteil erzielten Ergebnisse?

$m_t \ = \ $

2

Wie groß ist der Mittelwert  $m_p$  der im Praxisteilteil erzielten Ergebnisse?  Geben Sie auch die WDF der mittelwertfreien Zufallsgröße  $(t\hspace{0.05cm}',\hspace{0.08cm} p\hspace{0.05cm}')$  an.

$m_p \ = \ $

3

Berechnen Sie die Streuungen (Standardabweichungen)  $\sigma_t$  und  $\sigma_p$  sowie den Korrelationskoeffizienten  $\rho$  zwischen den beiden Größen.

$\sigma_t \ = \ $

$\sigma_p \ = \ $

$\rho \ = \ $

4

Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

Der Gauß-Ansatz ist für dieses Problem nur eine Näherung.
War ein Prüfling im Theoretieteil überdurchschnittlich gut,  so ist zu erwarten,  dass er in der Praxis eher schlecht ist.

5

Mit welcher Wahrscheinlichkeit hat ein Teilnehmer in der Theorie– und der Praxis–Prüfung jeweils zwischen  $49\%$  und  $51\%$  der Punkte erreicht?

${\rm Pr}\big [(0.49 ≤ t ≤0.51)∩(0.49≤ p ≤0.51)\big]\ = \ $

$\ \cdot 10^{-5}$


Musterlösung

(1)  und (2) 

  • Die Mittelwerte  $m_t\hspace{0.15cm}\underline{= 0.5}$  und  $m_p\hspace{0.15cm}\underline{= 0.7}$  können aus der Skizze abgeschätzt und aus der angegebenen Gleichung exakt ermittelt werden.
  • Die 2D–WDF der mittelwertfreien Größe lautet:
$$f_{\it t\hspace{0.05cm}'\hspace{0.05cm}p\hspace{0.05cm}'}(\it t\hspace{0.05cm}',\hspace{0.08cm} \it p\hspace{0.05cm}'{\rm )} = \rm 13.263\cdot \rm exp\Bigg (-\frac{\it {\rm (}t\hspace{0.05cm}'{\rm )}^{\rm 2}}{\rm 0.0288} - \frac{\it {\rm (}p\hspace{0.05cm}'{\rm )}^{\rm 2}}{\rm 0.0072}+\frac{\it t\hspace{0.05cm}'\cdot p\hspace{0.05cm}'}{\rm 0.0090}\Bigg ). $$
  • Zur Vereinfachung wird im Folgenden auf den Apostroph zur Kennzeichnung mittelwertfreier Größen verzichtet. 
  • Sowohl  $t$  als auch  $p$  sind bis einschließlich der Teilaufgabe  (4)  als mittelwertfrei zu verstehen.


(3)  Die allgemeine Gleichung einer mittelwertfreien 2D-Zufallsgröße lautet:

$$f_{\it tp}(\it t,\hspace{0.08cm} \it p)=\frac{\rm 1}{\rm 2\it \pi \cdot \sigma_{\it t}\cdot \sigma_{\it p} \cdot\sqrt{\rm 1- \it\rho^{\rm 2}}}\hspace{0.1cm}\cdot \hspace{0.1cm}\rm exp\Bigg\{-\hspace{0.1cm}\frac{\it t^{\rm 2}}{\rm 2\cdot (\rm 1-\rho^{\rm 2})\cdot \sigma_{\it t}^{\rm 2}} -\hspace{0.1cm}\frac{\it p^{\rm 2}}{\rm 2\cdot (\rm 1-\it\rho^{\rm 2}{\rm )}\cdot \sigma_{\it p}^{\rm 2}}+\hspace{0.1cm}\frac{\rho\cdot \it t\cdot \it p}{ (\rm 1-\it \rho^{\rm 2}{\rm )}\cdot\sigma_{\it t}\cdot\sigma_{\it p}}\Bigg\}.$$
  • Die Standardabweichungen  $\sigma_t$  und  $\sigma_p$  sowie der Korrelationskoeffizient  $\rho$  lassen sich durch Koeffizientenvergleich ermitteln:
  • Ein Vergleich der beiden ersten Terme im Exponenten zeigt,  dass  $\sigma_t = 2 \cdot \sigma_p$  gelten muss.  Damit lautet die WDF:
$$f_{\it tp}(\it t,\hspace{0.08cm} \it p)=\frac{\rm 1}{\rm 4\it \pi \cdot \sigma_{\it p}^{\rm 2} \cdot\sqrt{\rm 1- \it\rho^{\rm 2}}}\hspace{0.1cm}\cdot \hspace{0.1cm}\rm exp\Bigg\{-\hspace{0.1cm}\frac{\it t^{\rm 2}}{\rm 8\cdot (\rm 1-\rho^{\rm 2})\cdot \sigma_{\it p}^{\rm 2}} -\hspace{0.1cm}\frac{\it p^{\rm 2}}{\rm 2\cdot (\rm 1-\it\rho^{\rm 2}{\rm )}\cdot \sigma_{\it p}^{\rm 2}}+\hspace{0.1cm}\frac{\rho\cdot \it t\cdot \it p}{\rm 2\cdot (\rm 1-\it \rho^{\rm 2}{\rm )}\cdot\sigma_{\it p}^{\rm 2}}\Bigg\}.$$
  • Aus dem zweiten Term des Exponenten folgt:
$$2\cdot(1-\rho^{\rm 2})\cdot\sigma_{p}^{ 2}=0.0072\hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm} \sigma_{p}^{2} = \frac{ 0.0036}{(1-\rho^{\rm 2})}.$$
  • Der Faktor  $K = 13.263$  liefert nun das Ergebnis
$$K = \frac{\sqrt{\rm 1-\it\rho^{\rm 2}}}{\rm 4\it\pi\cdot \rm 0.0036}=\rm 13.263 \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}\sqrt{\rm 1-\it\rho^{\rm 2}}=\rm 0.6 \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}\hspace{0.15cm}\underline{ \rm \rho = \rm 0.8}.$$
  • Daraus ergeben sich die Streuungen zu  $\sigma_t\hspace{0.15cm}\underline{= 0.2}$  und  $\sigma_p\hspace{0.15cm}\underline{= 0.1}$.
  • Zur Kontrolle verwenden wir den letzten Term des Exponenten:
$$\frac{(1 - \rho^{2})\cdot \sigma_{\it t}\cdot\sigma_{\it p}}{\it \rho} = \frac{0.36\cdot 0.1\cdot 0.2}{0.8} = \rm 0.009.$$
  • Dies stimmt mit dem vorgegebenen Wert überein.


(4)  Der Lösungsvorschlag 1 ist richtig.

  • Im Grunde genommen ist  $(t,\hspace{0.08cm} p)$  keine echte Gaußsche Zufallsgröße,  da beide Komponenten begrenzt sind.
  • Die Wahrscheinlichkeiten für die Ereignisse  $t < 0$,     $t >1$,     $p < 0$   und   $p >1$   sind somit Null.
  • Bei Gaußschen Größen mit den hier vorliegenden Mittelwerten und Streuungen ergeben sich jedoch
$$\rm Pr(\it t < \rm 0) = \rm Pr(\it t > \rm 1) = \rm Q(2.5)\approx 6\cdot 10^{-3},$$
$$\rm Pr(\it p > \rm 1) = \rm Q(3)\approx 1.3\cdot 10^{-3},$$
$$\rm Pr(\it p < \rm 0) = \rm Q(7)\approx 10^{-12}.$$
  • Der Korrelationskoeffizient  $\rho = 0.8$  ist hier positiv:  Hat der Prüfling im Theorieteil eher gut abgeschnitten,  so ist  (zumindest bei dieser Aufgabe)  zu erwarten,  dass auch der praktische Teil gut läuft.
  • Hier ist also der Lösungsvorschlag 2 falsch.  In der Praxis ist das sicher nicht immer so.


(5)  Für diese Wahrscheinlichkeit gilt mit  $\Delta t = \Delta p = 0.02$:

$$\rm Pr\left [( \rm 0.5-\frac{\rm\Delta\it t}{\rm 2}\le \it t \le \rm 0.5+\frac{\rm\Delta\it t}{\rm 2})\cap(\rm 0.5-\frac{\rm\Delta\it p}{\rm 2}\le \it p \le \rm 0.5+\frac{\rm\Delta\it p}{\rm 2})\right ] \approx \rm\Delta\it t\cdot\rm\Delta\it p\cdot \it f_{tp}{\rm (}t=\rm 0.5,\hspace{0.08cm} \it p = \rm 0.5).$$
  • Für die 2D-WDF gilt unter Berücksichtigung der Mittelwerte  $m_t{= 0.5}$  und  $m_p{= 0.7}$:
$$f_{tp}(\it t=\rm 0.5,\hspace{0.08cm} \it p=\rm 0.5) = \rm 13.263\cdot {\rm e}^{-(-0.2)^2/0.0072}\approx 0.0513.$$
  • Damit ergibt sich die gesuchte Wahrscheinlichkeit zu
$${\rm Pr}\big[(0.49 ≤ t ≤0.51)∩(0.49≤ p ≤0.51)\big] =0.02 \cdot 0.02 \cdot 0.0513\hspace{0.15cm}\underline{\approx 2 · 10^{-5}}.$$