Aufgaben:Aufgabe 1.09: BPSK und 4-QAM: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID1682__Dig_A_4_2.png|right|frame|Phasendiagramme von BPSK und 4–QAM]]
 
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Die Grafik zeigt schematisch die Phasendiagramme der ''binären Phasenmodulation'' (abgekürzt '''BPSK''') und der ''Quadraturamplitudenmodulation'' ('''4–QAM''' genannt).  
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Die Grafik zeigt schematisch die Phasendiagramme der  "binären Phasenmodulation"  $($abgekürzt  $\rm BPSK)$  und der  "Quadraturamplitudenmodulation"  $\rm (4–QAM$  genannt$)$.  
*Letztere lässt sich durch zwei BPSK–Systeme mit Cosinus– und Minus–Sinus–Träger beschreiben, wobei bei jedem der Teilkomponenten die Sendeamplitude gegenüber der BPSK um den Faktor $\sqrt{2}$ reduziert ist.  
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*Letztere lässt sich durch zwei BPSK–Systeme mit Cosinus– und Minus–Sinus–Träger beschreiben,  wobei bei jedem der Teilkomponenten die Sendeamplitude gegenüber der BPSK um den Faktor  $\sqrt{2}$  reduziert ist.
*Die Hüllkurve des Gesamtsignals $s(t)$ ist somit ebenfalls konstant gleich $s_{0}$.
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*Die Fehlerwahrscheinlichkeit abhängig vom Quotienten $E_{\rm B}/N_{0}$ lautet bei BPSK und 4–QAM gleichermaßen:
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*Die Hüllkurve des Gesamtsignals  $s(t)$  ist somit ebenfalls konstant gleich  $s_{0}$.
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*Die Fehlerwahrscheinlichkeit abhängig vom Quotienten  $E_{\rm B}/N_{0}$  lautet bei BPSK und 4–QAM gleichermaßen:
 
:$$p_{\rm B}  = \ {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right
 
:$$p_{\rm B}  = \ {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right
 
  )  = \ {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{E_{\rm B}/{ N_0 }} \right ).$$
 
  )  = \ {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{E_{\rm B}/{ N_0 }} \right ).$$
Die Fehlerwahrscheinlichkeit des BPSK–Systems kann aber auch in der Form
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*Die Fehlerwahrscheinlichkeit des BPSK–Systems kann aber auch in der Form
 
:$$p_{\rm B,\hspace{0.04cm}BPSK} = {\rm Q}\left ( \frac{s_0}{\sigma_d } \right
 
:$$p_{\rm B,\hspace{0.04cm}BPSK} = {\rm Q}\left ( \frac{s_0}{\sigma_d } \right
 
  )\hspace{0.2cm}{\rm mit}\hspace{0.2cm}\sigma_d = \sqrt{\frac{N_0}{T_{\rm B}}}$$
 
  )\hspace{0.2cm}{\rm mit}\hspace{0.2cm}\sigma_d = \sqrt{\frac{N_0}{T_{\rm B}}}$$
dargestellt werden. Entsprechend gilt für das 4–QAM–System:
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dargestellt werden.  Entsprechend gilt für das 4–QAM–System:
 
:$$p_{\rm B,\hspace{0.04cm}QAM} = {\rm Q}\left ( \frac{s_0/\sqrt{2}}{\sigma_d } \right
 
:$$p_{\rm B,\hspace{0.04cm}QAM} = {\rm Q}\left ( \frac{s_0/\sqrt{2}}{\sigma_d } \right
 
  )\hspace{0.2cm}{\rm mit}\hspace{0.2cm}\sigma_d = \sqrt{\frac{N_0}{2 \cdot T_{\rm
 
  )\hspace{0.2cm}{\rm mit}\hspace{0.2cm}\sigma_d = \sqrt{\frac{N_0}{2 \cdot T_{\rm
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Die Gleichungen gelten nur unter der Voraussetzung einer exakten Phasensynchronisation:  
 
Die Gleichungen gelten nur unter der Voraussetzung einer exakten Phasensynchronisation:  
*Bei einem Phasenversatz $\Delta\phi_{\rm T}$ zwischen sender– und empfangsseitigem Trägersignal erhöht sich die Fehlerwahrscheinlichkeit signifikant, wobei BPSK– und QAM–System unterschiedlich degradiert werden.  
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*Bei einem Phasenversatz  $\Delta\phi_{\rm T}$  zwischen sender– und empfangsseitigem Trägersignal erhöht sich die Fehlerwahrscheinlichkeit signifikant,  wobei BPSK– und QAM–System unterschiedlich degradiert werden.
*Im Phasendiagramm macht sich der Phasenversatz durch eine Rotation der Punktwolken bemerkbar. In der Grafik sind die Mittelpunkte der Punktwolken für $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$ durch gelbe Kreuze markiert, während die roten Kreise die Mittelpunkte für $\Delta\phi_{\rm T} = 0$ angeben.
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*Im Phasendiagramm macht sich der Phasenversatz durch eine Rotation der Punktwolken bemerkbar.  In der Grafik sind die Mittelpunkte der Punktwolken für  $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$  durch gelbe Kreuze markiert,  während die roten Kreise die Mittelpunkte für  $\Delta\phi_{\rm T} = 0$  angeben.
  
  
Es gilt stets $E_{\rm B}/N_{0} = 8$, so dass sich die Fehlerwahrscheinlichkeiten von BPSK und QAM im günstigsten Fall (ohne Phasenversatz) jeweils wie folgt ergeben    ⇒    [[Aufgaben:1.08Z_BPSK-Fehlerwahrscheinlichkeit|Aufgabe 1.8Z]]:
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Es gilt stets  $E_{\rm B}/N_{0} = 8$,  so dass sich die Fehlerwahrscheinlichkeiten von BPSK und QAM im günstigsten Fall  (ohne Phasenversatz)  jeweils wie folgt ergeben    ⇒    [[Aufgaben:1.08Z_BPSK-Fehlerwahrscheinlichkeit|Aufgabe 1.8Z]]:
 
:$$p_{\rm B} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) = {\rm Q}(4)= 0.317 \cdot 10^{-4}.$$
 
:$$p_{\rm B} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) = {\rm Q}(4)= 0.317 \cdot 10^{-4}.$$
  
Bezeichnet man den Abstand der BPSK–Nutzabtastwerte von der (vertikalen) Entscheiderschwelle mit $s_{0}$, so ergibt sich für den Rauscheffektivwert $\sigma_{d} = s_{0}/4$. Die helleren Kreise in der Grafik markieren die Höhenlinien mit dem Radius $2\sigma_{d}$ bzw. $3\sigma_{d}$ der Gaußschen 2D–WDF.
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Weitere Bemerkungen:
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*Bezeichnet man den Abstand der BPSK–Nutzabtastwerte von der  (vertikalen)  Entscheiderschwelle mit  $s_{0}$,  so ergibt sich für den Rauscheffektivwert  $\sigma_{d} = s_{0}/4$.  Die helleren Kreise in der Grafik markieren die Höhenlinien mit dem Radius  $2\cdot \sigma_{d}$  bzw.  $3\cdot \sigma_{d}$  der Gaußschen 2D–WDF.
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*Bei der 4–QAM sind gegenüber der BPSK die Abstände der rot eingezeichneten Nutzabtastwerte von den nun zwei Entscheiderschwellen jeweils um den Faktor  $\sqrt{2}$  geringer,  aber es ergibt sich auch ein um den gleichen Faktor kleinerer Rauscheffektivwert  $\sigma_{d}$.
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Bei der 4–QAM sind gegenüber der BPSK die Abstände der rot eingezeichneten Nutzabtastwerte von den nun zwei Entscheiderschwellen jeweils um den Faktor $\sqrt{2}$ geringer, aber es ergibt sich auch ein um den gleichen Faktor kleinerer Rauscheffektivwert $\sigma_{d}$.
 
  
  
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Hinweise:
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel   [[Digitalsignalübertragung/Lineare_digitale_Modulation_–_Kohärente_Demodulation|"Lineare digitale Modulation – Kohärente Demodulation"]].
  
''Hinweise:''
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*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite  [[Digitalsignalübertragung/Lineare_digitale_Modulation_–_Kohärente_Demodulation#Phasenversatz_zwischen_Sender_und_Empf.C3.A4nger|"Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger"]].  
*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Digitalsignalübertragung/Lineare_digitale_Modulation_–_Kohärente_Demodulation|Lineare digitale Modulation – Kohärente Demodulation]].
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*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite [[Digitalsignalübertragung/Lineare_digitale_Modulation_–_Kohärente_Demodulation#Phasenversatz_zwischen_Sender_und_Empf.C3.A4nger|Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger]].  
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*Die Werte der Q–Funktion können Sie  mit dem Applet  [[Applets:Komplementäre_Gaußsche_Fehlerfunktionen|"Komplementäre Gaußsche Fehlerfunktionen"]]  ermitteln.
*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
 
*Die Werte der Q–Funktion können Sie  mit dem Applet [[Komplementäre Gaußsche Fehlerfunktionen]] ermitteln.
 
  
  
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{Wie groß ist die Bitfehlerwahrscheinlichkeit bei BPSK mit $\Delta\phi_{\rm T} = 15°$?
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{Wie groß ist die Bitfehlerwahrscheinlichkeit der BPSK mit &nbsp;$\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$?
 
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$p_{\rm B} \ = \ $ { 0.57 3% } $\ \cdot 10^{-4} $
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$p_\text{B, BPSK} \ = \ $ { 0.0057 3% } $\ \% $
  
{Welche Bitfehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich bei BPSK mit $\Delta\phi_{\rm T} = 45°$?
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{Welche Bitfehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich für BPSK mit &nbsp;$\Delta\phi_{\rm T} = 45^\circ$?
 
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{Wie groß ist die Bitfehlerwahrscheinlichkeit bei 4–QAM mit $\Delta\phi_{\rm T} = 15°$?
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{Wie groß ist die Bitfehlerwahrscheinlichkeit der 4–QAM mit &nbsp;$\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$?
 
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{Welche Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich bei 4–QAM mit $\Delta\phi_{\rm T} = 45°$?
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{Welche Bitehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich für 4–QAM mit &nbsp;$\Delta\phi_{\rm T} = 45^\circ$?
 
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$p_\text{B, 4-QAM} \ = \ $ { 25 3% } $\ \%$
  
  
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'''(1)'''&nbsp; Durch die Rotation des Phasendiagramms um $\Delta\phi_{\rm T} = 15°$ wird der Abstand der Nutzabtastwerte von der Schwelle um cos$(15°) \approx 0.966$ geringer. Daraus folgt:
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'''(1)'''&nbsp; Durch die Rotation des Phasendiagramms um&nbsp; $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$&nbsp; wird der Abstand der Nutzabtastwerte von der Schwelle um&nbsp; $\cos(15^\circ) \approx 0.966$&nbsp; geringer.&nbsp; Daraus folgt:
:$$p_{\rm B} = {\rm Q}(0.966 \cdot 4) \approx {\rm Q}(3.86)\hspace{0.1cm}\underline {= 0.57 \cdot 10^{-4}}.$$
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:$$p_{\rm B} = {\rm Q}(0.966 \cdot 4) \approx {\rm Q}(3.86)= 0.57 \cdot 10^{-4}\hspace{0.1cm}\underline {= 0.0057\, \%}.$$
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'''(2)'''&nbsp; Analog zu Teilaufgabe&nbsp; '''(1)'''&nbsp; erhält man mit&nbsp; $\cos(45^\circ) \approx 0.707$:
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:$$p_{\rm B} = {\rm Q}(0.707 \cdot 4) \approx {\rm Q}(2.83)\hspace{0.1cm}\underline {= 0.233 \, \%}.$$
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'''(3)'''&nbsp; Bei 4–QAM wird durch die Rotation um&nbsp; $\Delta\phi_{\rm T}$&nbsp; im Uhrzeigersinn der Abstand
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*von der horizontalen Schwelle&nbsp; (Entscheidung des ersten Bits)&nbsp; gleich&nbsp; $s_{0} \cdot \cos(45^\circ + \Delta\phi_{\rm T})$,&nbsp; also kleiner als ohne Phasenversatz,
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*von der vertikalen Schwelle&nbsp; (Entscheidung des zweiten Bits)&nbsp; gleich&nbsp; $s_{0} \cdot \cos(45^\circ - \Delta\phi_{\rm T})$,&nbsp; also größer als ohne Phasenversatz.
  
'''(2)'''&nbsp; Analog zu Teilaufgabe (1) erhält man mit cos$(45°) \approx 0.707$:
 
:$$p_{\rm B} = {\rm Q}(0.707 \cdot 4) \approx {\rm Q}(2.83)\hspace{0.1cm}\underline {= 0.233 \cdot 10^{-2}}.$$
 
  
'''(3)'''&nbsp; Bei 4–QAM wird durch die Rotation um $\Delta\phi_{\rm T}$ im Uhrzeigersinn der Abstand
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Damit erhält man für die mittlere Bitfehlerwahrscheinlichkeit:
*von der horizontalen Schwelle (Entscheidung des ersten Bits) gleich $s_{0} \cdot \cos(45° + \Delta\phi_{\rm T})$, also kleiner als ohne Phasenversatz,
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:$$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ+{\rm \Delta} \phi_{\rm
*von der vertikalen Schwelle (Entscheidung des zweiten Bits) gleich $s_{0} \cdot \cos(45° + \Delta\phi_{\rm T})$, also größer als ohne Phasenversatz.
 
Damit erhält man für die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit:
 
:$$p_{\rm B} = \frac{1}{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ+{\rm \Delta} \phi_{\rm
 
 
  T}) \cdot s_0}{0.25 \cdot s_0 / \sqrt{2}} \right
 
  T}) \cdot s_0}{0.25 \cdot s_0 / \sqrt{2}} \right
  ) + \frac{1}{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ-{\rm \Delta} \phi_{\rm
+
  ) + {1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ-{\rm \Delta} \phi_{\rm
 
  T}) \cdot s_0}{0.25 \cdot s_0 / \sqrt{2}}\right
 
  T}) \cdot s_0}{0.25 \cdot s_0 / \sqrt{2}}\right
 
  ).$$
 
  ).$$
Hierbei ist der kleinere Rauscheffektivwert der 4–QAM bereits berücksichtigt. Zur Kontrolle berechnen wir die Fehlerwahrscheinlichkeit für $\Delta\phi_{\rm T} = 0$:
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*Hierbei ist der kleinere Rauscheffektivwert der 4–QAM bereits berücksichtigt.
:$$p_{\rm B} = \frac{1}{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
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  ) +\frac{1}{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
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*Zur Kontrolle berechnen wir die Fehlerwahrscheinlichkeit für&nbsp; $\Delta\phi_{\rm T} = 0$:
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:$$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
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  ) +{1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
 
  )= {\rm Q}(4) = 0.317 \cdot 10^{-4}.$$
 
  )= {\rm Q}(4) = 0.317 \cdot 10^{-4}.$$
Dagegen erhält man mit $\Delta\phi_{\rm T} = 15°$:
 
:$$p_{\rm B}  = \ \frac{1}{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(60^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
 
) +\frac{1}{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(30^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
 
)= $$
 
:$$\hspace{0.6cm}= \ \frac{1}{2} \cdot \left [{\rm Q}(2.83)+ {\rm Q}(4.90)\right] \approx
 
\frac{1}{2} \cdot \left [0.233 \cdot 10^{-2}+ 0.479 \cdot 10^{-6}\right] \hspace{0.1cm}\underline {= 0.117 \cdot 10^{-2}}.$$
 
  
'''(4)'''&nbsp; Bei einem Phasenversatz von $45°$ erhält man aus der oben allgemein hergeleiteten Gleichung:
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*Dagegen erhält man mit&nbsp; $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$:
:$$p_{\rm B}  = \ \frac{1}{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(90^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
+
:$$p_{\rm B}  = {1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(60^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
  ) +\frac{1}{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(0^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
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) +{1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(30^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
  )=$$
+
)= {1}/{2} \cdot \left [{\rm Q}(2.83)+ {\rm Q}(4.90)\right]$$
:$$ \hspace{0.6cm} = \ \frac{1}{2} \cdot \left [{\rm Q}(0)+ {\rm Q}(5.66)\right] \hspace{0.1cm}\underline {\approx 0.25}.$$
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:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm B} \approx
Das heißt: Die Fehlentscheidung für das erste Bit ist $50\%$. Dagegen wird das zweite Bit nahezu fehlerfrei $(\approx 10^{–8})$ entschieden. Insgesamt ergibt sich so eine mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit von ca. $25\%$.
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\frac{1}{2} \cdot \left [0.233 \cdot 10^{-2}+ 0.479 \cdot 10^{-6}\right] \hspace{0.1cm}\underline {= 0.117 \, \%}.$$
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'''(4)'''&nbsp; Bei einem Phasenversatz von&nbsp; $45^\circ$&nbsp; erhält man aus der oben allgemein hergeleiteten Gleichung:
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:$$p_{\rm B}  ={1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(90^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
 +
  ) +{1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(0^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right
 +
  )= {1}/{2} \cdot \left [{\rm Q}(0)+ {\rm Q}(5.66)\right] \approx  0.25\hspace{0.1cm}\underline {= 25 \, \%}.$$
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Das heißt:  
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*Die Fehlerwahrscheinlichkeit für das erste Bit istnahezu&nbsp; $50\%$.  
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*Dagegen wird das zweite Bit nahezu fehlerfrei&nbsp; $(\approx 10^{–8})$&nbsp; entschieden.  
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*Insgesamt ergibt sich so eine mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit von ca.&nbsp; $25\%$.
  
  

Aktuelle Version vom 6. Mai 2022, 17:35 Uhr

Phasendiagramme von BPSK und 4–QAM

Die Grafik zeigt schematisch die Phasendiagramme der  "binären Phasenmodulation"  $($abgekürzt  $\rm BPSK)$  und der  "Quadraturamplitudenmodulation"  $\rm (4–QAM$  genannt$)$.

  • Letztere lässt sich durch zwei BPSK–Systeme mit Cosinus– und Minus–Sinus–Träger beschreiben,  wobei bei jedem der Teilkomponenten die Sendeamplitude gegenüber der BPSK um den Faktor  $\sqrt{2}$  reduziert ist.
  • Die Hüllkurve des Gesamtsignals  $s(t)$  ist somit ebenfalls konstant gleich  $s_{0}$.
  • Die Fehlerwahrscheinlichkeit abhängig vom Quotienten  $E_{\rm B}/N_{0}$  lautet bei BPSK und 4–QAM gleichermaßen:
$$p_{\rm B} = \ {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) = \ {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{E_{\rm B}/{ N_0 }} \right ).$$
  • Die Fehlerwahrscheinlichkeit des BPSK–Systems kann aber auch in der Form
$$p_{\rm B,\hspace{0.04cm}BPSK} = {\rm Q}\left ( \frac{s_0}{\sigma_d } \right )\hspace{0.2cm}{\rm mit}\hspace{0.2cm}\sigma_d = \sqrt{\frac{N_0}{T_{\rm B}}}$$

dargestellt werden.  Entsprechend gilt für das 4–QAM–System:

$$p_{\rm B,\hspace{0.04cm}QAM} = {\rm Q}\left ( \frac{s_0/\sqrt{2}}{\sigma_d } \right )\hspace{0.2cm}{\rm mit}\hspace{0.2cm}\sigma_d = \sqrt{\frac{N_0}{2 \cdot T_{\rm B}}}.$$

Die Gleichungen gelten nur unter der Voraussetzung einer exakten Phasensynchronisation:

  • Bei einem Phasenversatz  $\Delta\phi_{\rm T}$  zwischen sender– und empfangsseitigem Trägersignal erhöht sich die Fehlerwahrscheinlichkeit signifikant,  wobei BPSK– und QAM–System unterschiedlich degradiert werden.
  • Im Phasendiagramm macht sich der Phasenversatz durch eine Rotation der Punktwolken bemerkbar.  In der Grafik sind die Mittelpunkte der Punktwolken für  $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$  durch gelbe Kreuze markiert,  während die roten Kreise die Mittelpunkte für  $\Delta\phi_{\rm T} = 0$  angeben.


Es gilt stets  $E_{\rm B}/N_{0} = 8$,  so dass sich die Fehlerwahrscheinlichkeiten von BPSK und QAM im günstigsten Fall  (ohne Phasenversatz)  jeweils wie folgt ergeben   ⇒   Aufgabe 1.8Z:

$$p_{\rm B} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) = {\rm Q}(4)= 0.317 \cdot 10^{-4}.$$

Weitere Bemerkungen:

  • Bezeichnet man den Abstand der BPSK–Nutzabtastwerte von der  (vertikalen)  Entscheiderschwelle mit  $s_{0}$,  so ergibt sich für den Rauscheffektivwert  $\sigma_{d} = s_{0}/4$.  Die helleren Kreise in der Grafik markieren die Höhenlinien mit dem Radius  $2\cdot \sigma_{d}$  bzw.  $3\cdot \sigma_{d}$  der Gaußschen 2D–WDF.
  • Bei der 4–QAM sind gegenüber der BPSK die Abstände der rot eingezeichneten Nutzabtastwerte von den nun zwei Entscheiderschwellen jeweils um den Faktor  $\sqrt{2}$  geringer,  aber es ergibt sich auch ein um den gleichen Faktor kleinerer Rauscheffektivwert  $\sigma_{d}$.



Hinweise:


Fragebogen

1

Wie groß ist die Bitfehlerwahrscheinlichkeit der BPSK mit  $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$?

$p_\text{B, BPSK} \ = \ $

$\ \% $

2

Welche Bitfehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich für BPSK mit  $\Delta\phi_{\rm T} = 45^\circ$?

$p_\text{B, BPSK} \ = \ $

$\ \%$

3

Wie groß ist die Bitfehlerwahrscheinlichkeit der 4–QAM mit  $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$?

$p_\text{B, 4-QAM} \ = \ $

$\ \%$

4

Welche Bitehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich für 4–QAM mit  $\Delta\phi_{\rm T} = 45^\circ$?

$p_\text{B, 4-QAM} \ = \ $

$\ \%$


Musterlösung

(1)  Durch die Rotation des Phasendiagramms um  $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$  wird der Abstand der Nutzabtastwerte von der Schwelle um  $\cos(15^\circ) \approx 0.966$  geringer.  Daraus folgt:

$$p_{\rm B} = {\rm Q}(0.966 \cdot 4) \approx {\rm Q}(3.86)= 0.57 \cdot 10^{-4}\hspace{0.1cm}\underline {= 0.0057\, \%}.$$


(2)  Analog zu Teilaufgabe  (1)  erhält man mit  $\cos(45^\circ) \approx 0.707$:

$$p_{\rm B} = {\rm Q}(0.707 \cdot 4) \approx {\rm Q}(2.83)\hspace{0.1cm}\underline {= 0.233 \, \%}.$$


(3)  Bei 4–QAM wird durch die Rotation um  $\Delta\phi_{\rm T}$  im Uhrzeigersinn der Abstand

  • von der horizontalen Schwelle  (Entscheidung des ersten Bits)  gleich  $s_{0} \cdot \cos(45^\circ + \Delta\phi_{\rm T})$,  also kleiner als ohne Phasenversatz,
  • von der vertikalen Schwelle  (Entscheidung des zweiten Bits)  gleich  $s_{0} \cdot \cos(45^\circ - \Delta\phi_{\rm T})$,  also größer als ohne Phasenversatz.


Damit erhält man für die mittlere Bitfehlerwahrscheinlichkeit:

$$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ+{\rm \Delta} \phi_{\rm T}) \cdot s_0}{0.25 \cdot s_0 / \sqrt{2}} \right ) + {1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ-{\rm \Delta} \phi_{\rm T}) \cdot s_0}{0.25 \cdot s_0 / \sqrt{2}}\right ).$$
  • Hierbei ist der kleinere Rauscheffektivwert der 4–QAM bereits berücksichtigt.
  • Zur Kontrolle berechnen wir die Fehlerwahrscheinlichkeit für  $\Delta\phi_{\rm T} = 0$:
$$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right ) +{1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(45^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right )= {\rm Q}(4) = 0.317 \cdot 10^{-4}.$$
  • Dagegen erhält man mit  $\Delta\phi_{\rm T} = 15^\circ$:
$$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(60^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right ) +{1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(30^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right )= {1}/{2} \cdot \left [{\rm Q}(2.83)+ {\rm Q}(4.90)\right]$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm B} \approx \frac{1}{2} \cdot \left [0.233 \cdot 10^{-2}+ 0.479 \cdot 10^{-6}\right] \hspace{0.1cm}\underline {= 0.117 \, \%}.$$


(4)  Bei einem Phasenversatz von  $45^\circ$  erhält man aus der oben allgemein hergeleiteten Gleichung:

$$p_{\rm B} ={1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(90^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right ) +{1}/{2} \cdot {\rm Q}\left ( \frac{\cos(0^\circ) \cdot 4}{1 / \sqrt{2}} \right )= {1}/{2} \cdot \left [{\rm Q}(0)+ {\rm Q}(5.66)\right] \approx 0.25\hspace{0.1cm}\underline {= 25 \, \%}.$$

Das heißt:

  • Die Fehlerwahrscheinlichkeit für das erste Bit istnahezu  $50\%$.
  • Dagegen wird das zweite Bit nahezu fehlerfrei  $(\approx 10^{–8})$  entschieden.
  • Insgesamt ergibt sich so eine mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit von ca.  $25\%$.