Aufgaben:Aufgabe 3.2: Augendiagramm nach Gaußtiefpass: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID1381__Dig_A_3_2.png|right|frame|Gauß–Auge]]
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[[Datei:P_ID1381__Dig_A_3_2.png|right|frame|Sendegrundimpuls &nbsp;$g_s(t)$&nbsp; &rArr; &nbsp; blaue Kurve,<br>Detektionsgrundimpuls &nbsp;$g_d(t)$ &nbsp; &rArr; &nbsp; rote Kurve]]
Gegeben sei ein binäres bipolares redundanzfreies Basisbandsystem mit der Bitrate $R_{\rm B} = 100\,{\rm Mbit/s}$ und folgenden Eigenschaften:
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Gegeben sei ein binäres bipolares redundanzfreies Basisbandsystem mit der Bitrate &nbsp;$R_{\rm B} = 100\,{\rm Mbit/s}$&nbsp; und folgenden Eigenschaften:
* Die Sendeimpulse seien rechteckförmig, die möglichen Amplitudenwerte sind $&plusmn; 1\,{\rm V}$.
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* Die Sendeimpulse seien rechteckförmig,&nbsp; die möglichen Amplitudenwerte sind &nbsp;$&plusmn; 1\,{\rm V}$.
* Die AWGN&ndash;Rauschleistungsdichte (auf den Widerstand $1 \, \Omega$) ist $10^{\rm -9} \, {\rm V}^2/{\rm Hz}$.
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* Als Empfangsfilter wird ein Gaußtiefpass mit der Grenzfrequenz $f_{\rm G} = 50 \, {\rm MHz}$ verwendet. Der Frequenzgang lautet:
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* Die AWGN&ndash;Rauschleistungsdichte &nbsp;$($auf den Widerstand &nbsp;$1 \, \Omega)$&nbsp; beträgt $10^{\rm -9} \, {\rm V}^2/{\rm Hz}$.
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* Als Empfangsfilter wird ein Gaußtiefpass mit Grenzfrequenz &nbsp;$f_{\rm G} = 50 \, {\rm MHz}$&nbsp; verwendet.&nbsp; Der Frequenzgang lautet:
 
:$$H_{\rm G}(f) = {\rm e}^{- \pi  \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}{f}^2/({2f_{\rm G}})^2}
 
:$$H_{\rm G}(f) = {\rm e}^{- \pi  \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}{f}^2/({2f_{\rm G}})^2}
 
   \hspace{0.05cm}.$$
 
   \hspace{0.05cm}.$$
* Der Detektionsgrundimpuls $g_d(t) = g_s(t) * h_G(t)$ ist in der Grafik dargestellt (rote Kurve). Einige markante Impulswerte sind angegeben.
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* Der Detektionsgrundimpuls &nbsp;$g_d(t) = g_s(t) * h_{\rm G}(t)$&nbsp; ist oben skizziert&nbsp; (rote Kurve).&nbsp; Einige markante Impulswerte sind angegeben.
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* Die Detektionsrauschleistung kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
 
* Die Detektionsrauschleistung kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
 
:$$\sigma_d^2 = {N_0}/{2} \cdot \int_{-\infty}^{+\infty}
 
:$$\sigma_d^2 = {N_0}/{2} \cdot \int_{-\infty}^{+\infty}
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Zur Bestimmung der Fehlerwahrscheinlichkeit kann man zum Beispiel das Augendiagramm heranziehen.
 
Zur Bestimmung der Fehlerwahrscheinlichkeit kann man zum Beispiel das Augendiagramm heranziehen.
* Die mittlere Symbolfehlerwahrscheinlichkeit $p_{\rm S}$ ergibt sich daraus nach einer Mittelung über alle möglichen Detektionsnutzabtastwerte.
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* Die mittlere Symbolfehlerwahrscheinlichkeit &nbsp;$p_{\rm S}$&nbsp; ergibt sich daraus nach einer Mittelung über alle möglichen Detektionsnutzabtastwerte.
* Als eine obere Schranke für $p_{\rm S}$ dient die ungünstige Fehlerwahrscheinlichkeit.
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* Als eine obere Schranke für &nbsp;$p_{\rm S}$&nbsp; dient die ungünstige Fehlerwahrscheinlichkeit.
 
:$$p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{\ddot{o}(T_{\rm D})/2}{ \sigma_d}
 
:$$p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{\ddot{o}(T_{\rm D})/2}{ \sigma_d}
   \right) \hspace{0.3cm}{\rm mit}\hspace{0.3cm}\frac{\ddot{o}(T_{\rm D})}{ 2}= g_d(t=0) - |g_d(t=T)|- |g_d(t=-T)|-\hspace{0.15cm} ...$$
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   \right) \hspace{0.3cm}{\rm mit}\hspace{0.3cm}\frac{\ddot{o}(T_{\rm D})}{ 2}= g_d(t=0) - |g_d(t=T)|- |g_d(t=-T)|-\hspace{0.01cm}\text{ ...}$$
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Hierbei bezeichnet &nbsp;$\ddot{o}(T_{\rm D})$&nbsp; die vertikale Augenöffnung. Der Detektionszeitpunkt &nbsp;$T_{\rm D} = 0$&nbsp; sei optimal gewählt.
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Hierbei bezeichnet $\ddot{o}(T_{\rm D})$ die vertikale Augenöffnung. Der Detektionszeitpunkt $T_{\rm D} = 0$ sei optimal gewählt.
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''Hinweise:''
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel&nbsp; [[Digitalsignalübertragung/Fehlerwahrscheinlichkeit_unter_Berücksichtigung_von_Impulsinterferenzen|Fehlerwahrscheinlichkeit unter Berücksichtigung von Impulsinterferenzen]].
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* Verwenden Sie zur numerischen Auswertung der Q&ndash;Funktion das Interaktionsmodul &nbsp;[[Applets:Komplementäre_Gaußsche_Fehlerfunktionen|Komplementäre Gaußsche Fehlerfunktionen]].
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''Hinweis:''
 
* Die Aufgabe bezieht sich auf das Kapitel [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Grundlagen_der_codierten_%C3%9Cbertragung|Grundlagen der codierten Übertragung]].
 
* Verwenden Sie zur numerischen Auswertung der Q&ndash;Funktion das folgende Interaktionsmodul: [https://intern.lntwww.de/cgi-bin/extern/uni.pl?uno=hyperlink&due=block&b_id=1706&hyperlink_typ=block_verweis&hyperlink_fenstergroesse=blockverweis_gross| Komplementäre Gaußsche Fehlerfunktionen]
 
  
  
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{Wie groß ist die Symboldauer?
 
{Wie groß ist die Symboldauer?
 
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$T$ = { 10 3% } ${\rm ns}$
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$T \ = \ $ { 10 3% } $\ {\rm ns}$
  
 
{Wie groß ist der Effektivwert des Detektionsrauschsignals?
 
{Wie groß ist der Effektivwert des Detektionsrauschsignals?
 
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$\sigma_d$ = { 10 3% } ${\rm V}$
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$\sigma_d\ = \ $ { 0.188 3% } $\ {\rm V}$
  
{Wie lauten die Detektionsgrundimpulswerte $g_{\rm \nu} = g_d(\nu \cdot T)$, insbesondere
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{Wie lauten die Detektionsgrundimpulswerte &nbsp;$g_{\rm \nu} = g_d(\nu \cdot T)$, insbesondere
 
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$g_0$ = { 0.79 3% } ${\rm V}$
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$g_0\ = \ $ { 0.79 3% } $\ {\rm V}$
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$g_1\ = \ $ { 0.105 3% } $\ {\rm V}$
$g_2$ = { 0 3% } ${\rm V}$
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$g_2\ = \ $ { 0 3% } $\ {\rm V}$
  
 
{Berechnen Sie die Augenöffnung und die ungünstigste Fehlerwahrscheinlichkeit.
 
{Berechnen Sie die Augenöffnung und die ungünstigste Fehlerwahrscheinlichkeit.
 
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$\ddot{o}(T_{\rm D})$ = { 1.16 3% } ${\rm V}$
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$\ddot{o}(T_{\rm D})\ = \ $ { 1.16 3% } $\ {\rm V}$
$p_{\rm U}$ = { 1 3% } $\cdot 10^{\rm -3}$
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$p_{\rm U}\ = \ $ { 1 3% } $\ \cdot 10^{\rm -3}$
  
{Berechnen Sie die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit $p_{\rm S}$ durch Mittelung über die möglichen Nutzabtastwerte.
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{Berechnen Sie die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit &nbsp;$p_{\rm S}$&nbsp; durch Mittelung über die möglichen Nutzabtastwerte.
 
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$p_{\rm S}$ = { 2.56 3% } $\cdot 10^{\rm -4}$
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$p_{\rm S}\ = \ $ { 0.256 3% } $\ \cdot 10^{\rm -3}$
  
{Wie müsste die Sendeimpulsamplitude $s_0$ mindestens erhöht werden, damit die Bedingung $p_{\rm S\ &#8804; 10^{\rm -10}$ erfüllt wird?
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{Wie müsste die Sendeimpulsamplitude &nbsp;$s_0$&nbsp; mindestens erhöht werden, damit die Bedingung &nbsp;$p_{\rm S} \ &#8804; 10^{\rm -10}$&nbsp; erfüllt wird?
 
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$s_0$ = { 1.993 3% } ${\rm V}$
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$s_0\ = \ ${ 1.993 3% } $\ {\rm V}$
 
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|H_{\rm G}(f)|^2 \,{\rm d} f = \frac{N_0 \cdot f_{\rm
 
|H_{\rm G}(f)|^2 \,{\rm d} f = \frac{N_0 \cdot f_{\rm
 
G}}{\sqrt{2}}= \frac{10^{-9}\,{\rm V/Hz} \cdot 5 \cdot
 
G}}{\sqrt{2}}= \frac{10^{-9}\,{\rm V/Hz} \cdot 5 \cdot
10^{7}\,{\rm Hz} }{\sqrt{2}}\approx 0.035\,{\rm V^2}$$
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10^{7}\,{\rm Hz} }{\sqrt{2}}\approx 0.035\,{\rm V^2}\hspace{0.3cm}
:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}\sigma_d \hspace{0.15cm}\underline { = 0.188\,{\rm
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\Rightarrow \hspace{0.3cm}\sigma_d \hspace{0.15cm}\underline { = 0.188\,{\rm
 
V}}\hspace{0.05cm}.$$
 
V}}\hspace{0.05cm}.$$
  
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'''(4)'''&nbsp; Mit den unter c) berechneten Grundimpulswerten erhält man für die vertikale Augenöffnung:
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'''(4)'''&nbsp; Mit den unter '''(3)''' berechneten Grundimpulswerten erhält man für die vertikale Augenöffnung:
 
:$$\ddot{o}(T_{\rm D}) = 2 \cdot (g_0 - g_1 - g_{-1}) = 2 \cdot
 
:$$\ddot{o}(T_{\rm D}) = 2 \cdot (g_0 - g_1 - g_{-1}) = 2 \cdot
 
(0.790\,{\rm V} - 2\cdot 0.105\,{\rm V})  \hspace{0.15cm}\underline {= 1.16\,{\rm
 
(0.790\,{\rm V} - 2\cdot 0.105\,{\rm V})  \hspace{0.15cm}\underline {= 1.16\,{\rm
 
V}}\hspace{0.05cm}.$$
 
V}}\hspace{0.05cm}.$$
 
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[[Datei:P_ID1382__Dig_A_3_2d.png|right|frame|Augendiagramm mit und ohne Rauschen]]
 
Zusammen mit dem Rauscheffektivwert erhält man somit für die ungünstigste Fehlerwahrscheinlichkeit:
 
Zusammen mit dem Rauscheffektivwert erhält man somit für die ungünstigste Fehlerwahrscheinlichkeit:
 
:$$p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{1.16\,{\rm
 
:$$p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{1.16\,{\rm
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   \hspace{0.05cm}.$$
 
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Die Nachfolgende rechte Grafik zeigt das Augendiagramm ohne Rauschen. Man erkennt hieraus die vertikale Augenöffnung in Symbolmitte: $\ddot{o}(T_D = 0) = 2 \cdot 0.58 \cdot s_0$
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Die Grafik zeigt rechts das Augendiagramm ohne Rauschen. Man erkennt hieraus die vertikale Augenöffnung in Symbolmitte:
 
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:$$\ddot{o}(T_{\rm D} = 0) = 2 \cdot 0.58 \cdot s_0.$$
[[Datei:P_ID1382__Dig_A_3_2d.png|frame|Augendiagramm mit und ohne Rauschen]]
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'''(5)'''&nbsp; Aus obigem Augendiagramm erkennt man, dass das Nutzsignal zum Detektionszeitpunkt $T_{\rm D} = 0$ sechs verschiedene Werte annehmen kann. In der oberen Augenhälfte sind dies:
 
'''(5)'''&nbsp; Aus obigem Augendiagramm erkennt man, dass das Nutzsignal zum Detektionszeitpunkt $T_{\rm D} = 0$ sechs verschiedene Werte annehmen kann. In der oberen Augenhälfte sind dies:
 
:$$1.)\hspace{0.2cm} g_0 + g_1 + g_{-1} = 0.790\,{\rm V} + 2\cdot 0.105\,{\rm
 
:$$1.)\hspace{0.2cm} g_0 + g_1 + g_{-1} = 0.790\,{\rm V} + 2\cdot 0.105\,{\rm
  V}= 1\,{\rm V} = s_0$$
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  V}= 1\,{\rm V} = s_0\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}
:$$\hspace{0.6cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}
 
 
  p_{\rm 1} = {\rm Q} \left( \frac{1\,{\rm
 
  p_{\rm 1} = {\rm Q} \left( \frac{1\,{\rm
 
V}}{ 0.188\,{\rm V}}
 
V}}{ 0.188\,{\rm V}}
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   \hspace{0.05cm}.$$
 
   \hspace{0.05cm}.$$
  
Durch Mittelung über diese Werte mit geeigneter Gewichtung ($p_2$ tritt doppelt so oft wie $p_1$ und $p_3$ auf) erhält man:  
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Durch Mittelung über diese Werte mit geeigneter Gewichtung &nbsp;$(p_2$ tritt doppelt so oft wie $p_1$ und $p_3$ auf$)$&nbsp; erhält man:  
 
:$$p_{\rm S} \ = \ {1}/{4} \cdot (p_{\rm 1} + 2 \cdot p_{\rm 2} + p_{\rm 3})
 
:$$p_{\rm S} \ = \ {1}/{4} \cdot (p_{\rm 1} + 2 \cdot p_{\rm 2} + p_{\rm 3})
   = $$
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   = {1}/{4} \cdot (5 \cdot 10^{-8} + 2 \cdot 1.3 \cdot 10^{-5} + 10^{-3})
:$$ \ = \ {1}/{4} \cdot (5 \cdot 10^{-8} + 2 \cdot 1.3 \cdot 10^{-5} + 10^{-3})
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  \hspace{0.15cm}\underline {  \approx 0.256 \cdot 10^{-3}}
  \hspace{0.15cm}\underline {  \approx 2.56 \cdot 10^{-4}}
 
 
   \hspace{0.05cm}.$$
 
   \hspace{0.05cm}.$$
 
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Da $p_1$ und $p_2$ sehr viel kleiner als $p_3 = p_{\rm U}$ sind, ist die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit (nahezu) um den Faktor &nbsp;$4$&nbsp; kleiner als &nbsp;$p_{\rm U}$.
Da $p_1$ und $p_2$ sehr viel kleiner als $p_3 = p_{\rm U}$ sind, ist die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit (nahezu) um den Faktor 4 kleiner als $p_{\rm U}$.
 
  
  
'''(6)'''&nbsp; Um eine kleinere Fehlerwahrscheinlichkeit zu erreichen, muss $s_0$ auf jeden Fall vergrößert werden. Damit ist die Näherung $p_{\rm S} &asymp; p_{\rm U}/4$ noch genauer:
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'''(6)'''&nbsp; Um die Fehlerwahrscheinlichkeit zu verkleinern, muss $s_0$ vergrößert werden. Damit ist die Näherung &nbsp;$p_{\rm S} &asymp; p_{\rm U}/4$&nbsp; noch genauer:
 
:$$p_{\rm S} \le 10^{-10}\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{0.58 \cdot s_0}{ 0.188\,{\rm V}}
 
:$$p_{\rm S} \le 10^{-10}\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{0.58 \cdot s_0}{ 0.188\,{\rm V}}
   \right)\le 4 \cdot 10^{-10}$$
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   \right)\le 4 \cdot 10^{-10}\hspace{0.3cm}
:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} \frac{0.58 \cdot s_0}{ 0.188\,{\rm V}}
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\Rightarrow \hspace{0.3cm} \frac{0.58 \cdot s_0}{ 0.188\,{\rm V}}
 
   \ge 6.15 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}s_0 \ge 1.993\,{\rm V} \hspace{0.15cm}\underline { \approx 2\,{\rm V}}
 
   \ge 6.15 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}s_0 \ge 1.993\,{\rm V} \hspace{0.15cm}\underline { \approx 2\,{\rm V}}
 
   \hspace{0.05cm}.$$
 
   \hspace{0.05cm}.$$
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[[Category:Aufgaben zu Digitalsignalübertragung|^3.2 Bitfehlerrate mit Impulsinterferenzen^]]
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[[Category:Aufgaben zu Digitalsignalübertragung|^3.2 BER mit Impulsinterferenzen^]]

Aktuelle Version vom 2. Juni 2022, 11:55 Uhr

Sendegrundimpuls  $g_s(t)$  ⇒   blaue Kurve,
Detektionsgrundimpuls  $g_d(t)$   ⇒   rote Kurve

Gegeben sei ein binäres bipolares redundanzfreies Basisbandsystem mit der Bitrate  $R_{\rm B} = 100\,{\rm Mbit/s}$  und folgenden Eigenschaften:

  • Die Sendeimpulse seien rechteckförmig,  die möglichen Amplitudenwerte sind  $± 1\,{\rm V}$.
  • Die AWGN–Rauschleistungsdichte  $($auf den Widerstand  $1 \, \Omega)$  beträgt $10^{\rm -9} \, {\rm V}^2/{\rm Hz}$.
  • Als Empfangsfilter wird ein Gaußtiefpass mit Grenzfrequenz  $f_{\rm G} = 50 \, {\rm MHz}$  verwendet.  Der Frequenzgang lautet:
$$H_{\rm G}(f) = {\rm e}^{- \pi \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}{f}^2/({2f_{\rm G}})^2} \hspace{0.05cm}.$$
  • Der Detektionsgrundimpuls  $g_d(t) = g_s(t) * h_{\rm G}(t)$  ist oben skizziert  (rote Kurve).  Einige markante Impulswerte sind angegeben.
  • Die Detektionsrauschleistung kann mit folgender Gleichung berechnet werden:
$$\sigma_d^2 = {N_0}/{2} \cdot \int_{-\infty}^{+\infty} |H_{\rm G}(f)|^2 \,{\rm d} f \hspace{0.05cm}.$$

Zur Bestimmung der Fehlerwahrscheinlichkeit kann man zum Beispiel das Augendiagramm heranziehen.

  • Die mittlere Symbolfehlerwahrscheinlichkeit  $p_{\rm S}$  ergibt sich daraus nach einer Mittelung über alle möglichen Detektionsnutzabtastwerte.
  • Als eine obere Schranke für  $p_{\rm S}$  dient die ungünstige Fehlerwahrscheinlichkeit.
$$p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{\ddot{o}(T_{\rm D})/2}{ \sigma_d} \right) \hspace{0.3cm}{\rm mit}\hspace{0.3cm}\frac{\ddot{o}(T_{\rm D})}{ 2}= g_d(t=0) - |g_d(t=T)|- |g_d(t=-T)|-\hspace{0.01cm}\text{ ...}$$

Hierbei bezeichnet  $\ddot{o}(T_{\rm D})$  die vertikale Augenöffnung. Der Detektionszeitpunkt  $T_{\rm D} = 0$  sei optimal gewählt.




Hinweise:



Fragebogen

1

Wie groß ist die Symboldauer?

$T \ = \ $

$\ {\rm ns}$

2

Wie groß ist der Effektivwert des Detektionsrauschsignals?

$\sigma_d\ = \ $

$\ {\rm V}$

3

Wie lauten die Detektionsgrundimpulswerte  $g_{\rm \nu} = g_d(\nu \cdot T)$, insbesondere

$g_0\ = \ $

$\ {\rm V}$
$g_1\ = \ $

$\ {\rm V}$
$g_2\ = \ $

$\ {\rm V}$

4

Berechnen Sie die Augenöffnung und die ungünstigste Fehlerwahrscheinlichkeit.

$\ddot{o}(T_{\rm D})\ = \ $

$\ {\rm V}$
$p_{\rm U}\ = \ $

$\ \cdot 10^{\rm -3}$

5

Berechnen Sie die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit  $p_{\rm S}$  durch Mittelung über die möglichen Nutzabtastwerte.

$p_{\rm S}\ = \ $

$\ \cdot 10^{\rm -3}$

6

Wie müsste die Sendeimpulsamplitude  $s_0$  mindestens erhöht werden, damit die Bedingung  $p_{\rm S} \ ≤ 10^{\rm -10}$  erfüllt wird?

$s_0\ = \ $

$\ {\rm V}$


Musterlösung

(1)  Die Symboldauer ist der Kehrwert der Bitrate:

$$T = \frac{1}{10^8\,{\rm bit/s}} = 10^{-8}\,{\rm s}\hspace{0.15cm}\underline { = 10\,{\rm ns}} \hspace{0.05cm}.$$


(2)  Die Integration entsprechend der angegebenen Gleichung führt auf:

$$\sigma_d^2 = \frac{N_0}{2} \cdot \int_{-\infty}^{+\infty} |H_{\rm G}(f)|^2 \,{\rm d} f = \frac{N_0 \cdot f_{\rm G}}{\sqrt{2}}= \frac{10^{-9}\,{\rm V/Hz} \cdot 5 \cdot 10^{7}\,{\rm Hz} }{\sqrt{2}}\approx 0.035\,{\rm V^2}\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}\sigma_d \hspace{0.15cm}\underline { = 0.188\,{\rm V}}\hspace{0.05cm}.$$


(3)  Diese Werte können aus der Grafik entnommen werden:

$$g_0 = g_d(0)\hspace{0.15cm}\underline { = 0.790\,{\rm V}}, \hspace{0.2cm}g_1 = g_d(10\,{\rm ns}) \hspace{0.15cm}\underline {= 0.105\,{\rm V}}= g_{-1}, \hspace{0.2cm}g_2 = g_{-2} \hspace{0.15cm}\underline { \approx 0} \hspace{0.05cm}.$$


(4)  Mit den unter (3) berechneten Grundimpulswerten erhält man für die vertikale Augenöffnung:

$$\ddot{o}(T_{\rm D}) = 2 \cdot (g_0 - g_1 - g_{-1}) = 2 \cdot (0.790\,{\rm V} - 2\cdot 0.105\,{\rm V}) \hspace{0.15cm}\underline {= 1.16\,{\rm V}}\hspace{0.05cm}.$$
Augendiagramm mit und ohne Rauschen

Zusammen mit dem Rauscheffektivwert erhält man somit für die ungünstigste Fehlerwahrscheinlichkeit:

$$p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{1.16\,{\rm V}/2}{ 0.188\,{\rm V}} \right) \approx {\rm Q}(3.08)\hspace{0.15cm}\underline {\approx 10^{-3}} \hspace{0.05cm}.$$

Die Grafik zeigt rechts das Augendiagramm ohne Rauschen. Man erkennt hieraus die vertikale Augenöffnung in Symbolmitte:

$$\ddot{o}(T_{\rm D} = 0) = 2 \cdot 0.58 \cdot s_0.$$


(5)  Aus obigem Augendiagramm erkennt man, dass das Nutzsignal zum Detektionszeitpunkt $T_{\rm D} = 0$ sechs verschiedene Werte annehmen kann. In der oberen Augenhälfte sind dies:

$$1.)\hspace{0.2cm} g_0 + g_1 + g_{-1} = 0.790\,{\rm V} + 2\cdot 0.105\,{\rm V}= 1\,{\rm V} = s_0\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm 1} = {\rm Q} \left( \frac{1\,{\rm V}}{ 0.188\,{\rm V}} \right) \approx 5 \cdot 10^{-8} \hspace{0.05cm},$$
$$2.)\hspace{0.2cm} g_0 = 0.790\,{\rm V} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm 2} = {\rm Q} \left( \frac{0.790\,{\rm V}}{ 0.188\,{\rm V}} \right) \approx 1.3 \cdot 10^{-5} \hspace{0.05cm},$$
$$3.)\hspace{0.2cm} g_0 - g_1 - g_{-1} = 0.580\,{\rm V} = \ddot{o}(T_{\rm D})/2\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}p_{\rm 3} = p_{\rm U} \approx 10^{-3} \hspace{0.05cm}.$$

Durch Mittelung über diese Werte mit geeigneter Gewichtung  $(p_2$ tritt doppelt so oft wie $p_1$ und $p_3$ auf$)$  erhält man:

$$p_{\rm S} \ = \ {1}/{4} \cdot (p_{\rm 1} + 2 \cdot p_{\rm 2} + p_{\rm 3}) = {1}/{4} \cdot (5 \cdot 10^{-8} + 2 \cdot 1.3 \cdot 10^{-5} + 10^{-3}) \hspace{0.15cm}\underline { \approx 0.256 \cdot 10^{-3}} \hspace{0.05cm}.$$

Da $p_1$ und $p_2$ sehr viel kleiner als $p_3 = p_{\rm U}$ sind, ist die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit (nahezu) um den Faktor  $4$  kleiner als  $p_{\rm U}$.


(6)  Um die Fehlerwahrscheinlichkeit zu verkleinern, muss $s_0$ vergrößert werden. Damit ist die Näherung  $p_{\rm S} ≈ p_{\rm U}/4$  noch genauer:

$$p_{\rm S} \le 10^{-10}\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}p_{\rm U} = {\rm Q} \left( \frac{0.58 \cdot s_0}{ 0.188\,{\rm V}} \right)\le 4 \cdot 10^{-10}\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} \frac{0.58 \cdot s_0}{ 0.188\,{\rm V}} \ge 6.15 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}s_0 \ge 1.993\,{\rm V} \hspace{0.15cm}\underline { \approx 2\,{\rm V}} \hspace{0.05cm}.$$