Aufgaben:Aufgabe 4.10: Union Bound: Unterschied zwischen den Versionen

Aus LNTwww
Wechseln zu:Navigation, Suche
 
(11 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
 
{{quiz-Header|Buchseite=Digitalsignalübertragung/Approximation der Fehlerwahrscheinlichkeit}}
 
{{quiz-Header|Buchseite=Digitalsignalübertragung/Approximation der Fehlerwahrscheinlichkeit}}
  
[[Datei:P_ID2043__Dig_A_4_10.png|right|frame|Signalraumkonstellationen mit <i>N</i> = 2, <i>M</i> = 3]]
+
[[Datei:P_ID2043__Dig_A_4_10.png|right|frame|Signalraumkonstellationen mit $N=2$&nbsp; und&nbsp; $M=3$]]
Die so genannte &bdquo;Union Bound&rdquo; gibt eine obere Schranke für die Fehlerwahrscheinlichkeit eines nichtbinären Übertragungssystems ($M > 2$) an. Die tatsächliche (mittlere) Fehlerwahrscheinlichkeit ist allgemein wie folgt gegeben:
+
Die&nbsp; &bdquo;Union Bound&rdquo;&nbsp; ist eine obere Schranke für die Fehlerwahrscheinlichkeit eines nichtbinären Übertragungssystems&nbsp; $(M > 2)$.  
 +
 
 +
*Die tatsächliche&nbsp; (mittlere)&nbsp; Fehlerwahrscheinlichkeit ist allgemein wie folgt gegeben:
 
:$${\rm Pr}({ \cal E}) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \sum\limits_{i = 0 }^{M-1} {\rm Pr}(m_i) \cdot {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i ) \hspace{0.05cm},$$
 
:$${\rm Pr}({ \cal E}) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \sum\limits_{i = 0 }^{M-1} {\rm Pr}(m_i) \cdot {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i ) \hspace{0.05cm},$$
:$$ {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i ) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm Pr} \left [ \bigcup_{k \ne i} { \cal E}_{ik}\right ] \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}{ \rm wobei}$$
+
:$$ {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i ) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm Pr} \left [ \bigcup_{k \ne i} { \cal E}_{ik}\right ] \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}{ \rm wobei}\hspace{0.2cm}
:$${ \cal E}_{ik}: \boldsymbol{ r }{\rm \hspace{0.15cm}liegt \hspace{0.15cm}n\ddot{a}her \hspace{0.15cm}bei \hspace{0.15cm}}\boldsymbol{ s }_k {\rm \hspace{0.15cm}als \hspace{0.15cm}beim \hspace{0.15cm}Sollwert \hspace{0.15cm}}\boldsymbol{ s }_i
+
{ \cal E}_{ik}\text{:} \ \ \boldsymbol{ r }{\rm \hspace{0.15cm}liegt \hspace{0.15cm}n\ddot{a}her \hspace{0.15cm}bei \hspace{0.15cm}}\boldsymbol{ s }_k {\rm \hspace{0.15cm}als \hspace{0.15cm}beim \hspace{0.15cm}Sollwert \hspace{0.15cm}}\boldsymbol{ s }_i
 
  \hspace{0.05cm}.$$
 
  \hspace{0.05cm}.$$
  
Die einfachere Union Bound liefert eine obere Schranke für die Verfälschungswahrscheinlichkeit unter der Voraussetzung, dass die Nachricht $m_i$ (bzw. das Signal $\boldsymbol{s}_i$) gesendet wurde:
+
*Die einfachere&nbsp; "Union Bound"&nbsp; liefert eine obere Schranke für die Verfälschungswahrscheinlichkeit unter der Voraussetzung,&nbsp; dass die Nachricht&nbsp; $m_i$&nbsp; $($bzw. das Signal&nbsp; $\boldsymbol{s}_i)$&nbsp; gesendet wurde:
 
:$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \hspace{-0.1cm} \ \ge \ \hspace{-0.1cm} {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} \boldsymbol{ s }_i ) = {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i )\hspace{0.05cm},\ $$
 
:$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \hspace{-0.1cm} \ \ge \ \hspace{-0.1cm} {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} \boldsymbol{ s }_i ) = {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i )\hspace{0.05cm},\ $$
 
:$$ p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.2cm}\sum\limits_{k = 0 ,\hspace{0.1cm}  k \ne i}^{M-1}\hspace{-0.1cm}  
 
:$$ p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.2cm}\sum\limits_{k = 0 ,\hspace{0.1cm}  k \ne i}^{M-1}\hspace{-0.1cm}  
Zeile 15: Zeile 17:
  
 
Dabei sind folgende Abkürzungen verwendet:
 
Dabei sind folgende Abkürzungen verwendet:
* ${\rm Q}(x)$ ist die komplementäre Gaußsche Fehlerfunktion,
+
* ${\rm Q}(x)$&nbsp; ist die komplementäre Gaußsche Fehlerfunktion;
* $d_{ik}$ bezeichnet den Abstand der Signalpunkte $\boldsymbol{s}_i$ und $\boldsymbol{s}_k$,
 
* $\sigma_n$ gibt der Effektivwert (&#8658; Wurzel aus der Varianz) des additiven weißen Gaußschen Rauschens an.
 
  
 +
* $d_{ik}$&nbsp; bezeichnet den Abstand der Signalpunkte&nbsp; $\boldsymbol{s}_i$&nbsp; und&nbsp; $\boldsymbol{s}_k$;
  
Durch Mittelung über alle möglichen Signale $\boldsymbol{s}_i$ kommt man dann zur eigentlichen Union Bound:
+
* $\sigma_n$&nbsp; ist der Effektivwert&nbsp; (&#8658; Wurzel aus der Varianz)&nbsp; des additiven weißen Gaußschen Rauschens.
 +
 
 +
 
 +
&rArr; &nbsp; Durch Mittelung über alle möglichen Signale&nbsp; $\boldsymbol{s}_i$&nbsp; kommt man dann zur eigentlichen&nbsp; "Union Bound"&nbsp;:
 
:$$p_{\rm UB} = \sum\limits_{i = 0 }^{M-1} {\rm Pr}(\boldsymbol{ s }_i) \cdot p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \ge {\rm Pr}({ \cal E}) \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$p_{\rm UB} = \sum\limits_{i = 0 }^{M-1} {\rm Pr}(\boldsymbol{ s }_i) \cdot p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \ge {\rm Pr}({ \cal E}) \hspace{0.05cm}.$$
  
Die Grafik zeigt drei verschiedene Signalraumkonstellationen mit jeweils $M = 3$ Signalpunkten $\boldsymbol{s}_0$, $\boldsymbol{s}_1$ und $\boldsymbol{s}_2$ im zweidimensionalen Raum ($N = 2$). Die Basisfunktionen $\varphi_1(t)$ und $\varphi_2(t)$ sind geeignet normiert. Somit sind auch die Signalraumkoordinaten reine Zahlenwerte ohne Einheit:
+
Die Grafik zeigt drei verschiedene Signalraumkonstellationen mit jeweils&nbsp; $M = 3$&nbsp; Signalraumpunkten&nbsp; $\boldsymbol{s}_0$,&nbsp; $\boldsymbol{s}_1$&nbsp; und&nbsp; $\boldsymbol{s}_2$&nbsp; im zweidimensionalen Raum &nbsp;$(N = 2)$.
 +
 +
*Die Basisfunktionen&nbsp; $\varphi_1(t)$&nbsp; und&nbsp; $\varphi_2(t)$&nbsp; sind geeignet normiert.
 +
 +
*Somit sind auch die Signalraumkoordinaten reine Zahlenwerte ohne Einheit:
 
:$$\boldsymbol{ s }_1 = (-1, \hspace{0.1cm}+1)\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}  
 
:$$\boldsymbol{ s }_1 = (-1, \hspace{0.1cm}+1)\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}  
 
   \boldsymbol{ s }_2 = (+1, \hspace{0.1cm}+1)\hspace{0.05cm}.$$
 
   \boldsymbol{ s }_2 = (+1, \hspace{0.1cm}+1)\hspace{0.05cm}.$$
  
Der Signalraumpunkt $\boldsymbol{s}_0$ in der Konfiguration $A$ liegt so, dass $\boldsymbol{s}_0$, $\boldsymbol{s}_1$, $\boldsymbol{s}_2$ ein gleichseitiges Dreieck beschreiben. Bei der Konfiguration $B$ und $C$ gilt dagegen $\boldsymbol{s}_0 = (0, 0)$ bzw. $\boldsymbol{s}_0 = (0, \ &ndash;1)$. Verwenden Sie für alle Berechnungen den AWGN&ndash;Effektivwert $\sigma_n = 0.5$.
+
*Der Signalraumpunkt&nbsp; $\boldsymbol{s}_0$&nbsp; in der Konfiguration &nbsp;$\rm A$&nbsp; liegt so, dass&nbsp; $\boldsymbol{s}_0$,&nbsp; $\boldsymbol{s}_1$,&nbsp; $\boldsymbol{s}_2$&nbsp; ein gleichseitiges Dreieck beschreiben.  
 +
 
 +
*Bei den Konfigurationen  &nbsp;$\rm B$&nbsp; und &nbsp;$\rm C$&nbsp; gilt dagegen&nbsp; $\boldsymbol{s}_0 = (0,\ 0)$&nbsp; bzw.&nbsp; $\boldsymbol{s}_0 = (0, \ &ndash;1)$.  
 +
 
 +
 
  
''Hinweise:''
+
 
* Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Approximation_der_Fehlerwahrscheinlichkeit| Approximation der Fehlerwahrscheinlichkeit]].
+
 
 +
Hinweise:
 +
* Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp; [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Approximation_der_Fehlerwahrscheinlichkeit| "Approximation der Fehlerwahrscheinlichkeit"]].
 +
 +
*Verwenden Sie für alle Berechnungen den AWGN&ndash;Effektivwert &nbsp;$\sigma_n = 0.5$.
 +
 
* Gegeben sind folgende Werte der komplementären Gaußschen Fehlerfunktion:
 
* Gegeben sind folgende Werte der komplementären Gaußschen Fehlerfunktion:
 
:$${\rm Q}(1) \hspace{-0.1cm} \ \approx \ \hspace{-0.1cm} 0.159\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}{\rm Q}(\sqrt{2}) \approx 0.079\hspace{0.05cm}, \hspace{0.23cm}{\rm Q}(\sqrt{3}) \approx 0.042\hspace{0.05cm},$$
 
:$${\rm Q}(1) \hspace{-0.1cm} \ \approx \ \hspace{-0.1cm} 0.159\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}{\rm Q}(\sqrt{2}) \approx 0.079\hspace{0.05cm}, \hspace{0.23cm}{\rm Q}(\sqrt{3}) \approx 0.042\hspace{0.05cm},$$
Zeile 39: Zeile 56:
 
===Fragebogen===
 
===Fragebogen===
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Welche der drei Konfigurationen führt zur kleinsten Fehlerwahrscheinlichkeit (zumindest nach der Union Bound&ndash;Näherung)?
+
{Welche der drei Konfigurationen führt zur kleinsten Fehlerwahrscheinlichkeit&nbsp; $($zumindest nach der&nbsp; "Union Bound"&ndash;Näherung)?
 
|type="()"}
 
|type="()"}
- Konfiguration $A$,
+
- Konfiguration &nbsp;$\rm A$,
- Konfiguration $B$,
+
- Konfiguration &nbsp;$\rm B$,
+ Konfiguration $C$.
+
+ Konfiguration &nbsp;$\rm C$.
  
{Berechnen Sie die &bdquo;gemittelte Union Bound&rdquo; ($p_{\rm UB}$) für die Konfiguration $A$.
+
{Berechnen Sie die&nbsp; &bdquo;gemittelte Union Bound&rdquo;&nbsp; &nbsp;$(p_{\rm UB})$&nbsp; für die Konfiguration &nbsp;$\rm A$.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
${\rm Konfiguration \ \it A} \text{:} \hspace{0.4cm} p_{\rm UB} \ = \ ${ 0.046 3% }  
+
$p_{\rm UB} \ = \ ${ 4.6 3% } $\ \%$
  
{Berechnen Sie die &bdquo;gemittelte Union Bound&rdquo; ($p_{\rm UB}$) für die Konfiguration $B$.
+
{Berechnen Sie die&nbsp; &bdquo;gemittelte Union Bound&rdquo;&nbsp; für die Konfiguration &nbsp;$\rm B$.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
${\rm Konfiguration \ \it B} \text{:} \hspace{0.4cm} p_{\rm UB} \ = \ ${ 0.121 3% }  
+
$p_{\rm UB} \ = \ ${ 12.1 3% } $\ \%$
  
{Berechnen Sie die &bdquo;gemittelte Union Bound&rdquo; ($p_{\rm UB}$) für die Konfiguration $C$.
+
{Berechnen Sie die&nbsp; &bdquo;gemittelte Union Bound&rdquo;&nbsp; für die Konfiguration &nbsp;$\rm C$.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
${\rm Konfiguration \ \it C} \text{:} \hspace{0.4cm} p_{\rm UB} \ = \ ${ 0.032 3% }  
+
$p_{\rm UB} \ = \ ${ 3.2 3% } $\ \%$
  
{Wie müsste der Rauscheffektivwert $\sigma_n$ bei Konfiguration $A$ verändert werden, damit sich die gleiche <i>Union Bound</i> wie in Teilaufgabe (4) ergibt?
+
{Wie müsste der Rauscheffektivwert&nbsp; $\sigma_n$&nbsp; bei Konfiguration &nbsp;$\rm A$&nbsp; verändert werden,&nbsp; damit sich die gleiche&nbsp; "Union Bound"&nbsp; wie in Aufgabe&nbsp; '''(4)'''&nbsp; ergibt?
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
${\rm Konfiguration \ \it A} \text{:} \hspace{0.4cm} \sigma_n \ = \ ${ 0.467 3% }  
+
$\sigma_n \ = \ ${ 0.467 3% }  
 
</quiz>
 
</quiz>
  
 
===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''(1)'''&nbsp; Die Punkte $\boldsymbol{s}_1$ und $\boldsymbol{s}_2$ sind für alle Konfigurationen gleich. Die kleinste Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich, wenn $\boldsymbol{s}_0$ von $\boldsymbol{s}_1$ und $\boldsymbol{s}_2$ am weitesten entfernt liegt. Dies ist bei der Konfiguration $C$ der Fall &#8658; <u>Lösungsvorschlag 3</u>.
+
'''(1)'''&nbsp; Die Punkte&nbsp; $\boldsymbol{s}_1$&nbsp; und&nbsp; $\boldsymbol{s}_2$&nbsp; sind für alle Konfigurationen gleich.  
 +
*Die kleinste Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich, wenn&nbsp; $\boldsymbol{s}_0$&nbsp; von&nbsp; $\boldsymbol{s}_1$&nbsp; und&nbsp; $\boldsymbol{s}_2$&nbsp; am weitesten entfernt liegt.  
 +
*Dies ist bei der Konfiguration&nbsp; $\rm C$&nbsp; der Fall &nbsp; &#8658; &nbsp; <u>Lösungsvorschlag 3</u>.
  
  
'''(2)'''&nbsp; Bei der Konfiguration $A$ ist der Abstand zwischen allen Punkten gleich: $d_{01} = d_{02} = d_{12} = 2$. Deshalb muss zur Berechnung der <i>Union Bound</i> nicht über alle Symbole gemittelt werden, und es gilt, da zum Beispiel $\boldsymbol{s}_0$ mit gleicher Wahrscheinlichkeit in das Symbol $\boldsymbol{s}_1$ bzw. $\boldsymbol{s}_2$ verfälscht wird:
 
:$${\rm Pr}({ \cal E}) \le p_{{\rm UB}} = 2 \cdot {\rm Q} \left ( \frac{d_{ik}/2}{\sigma_n} \right ) = 2 \cdot {\rm Q}(2) \approx 2 \cdot 0.023 \hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\underline {= 0.046} \hspace{0.05cm}. $$
 
  
 +
'''(2)'''&nbsp; Bei der Konfiguration&nbsp; $\rm A$&nbsp; ist der Abstand zwischen allen Punkten gleich: &nbsp;  $d_{01} = d_{02} = d_{12} = 2$.
 +
*Deshalb muss zur Berechnung der&nbsp; "Union Bound"&nbsp; nicht über alle Symbole gemittelt werden.
 +
* Und es gilt,&nbsp; da zum Beispiel&nbsp; $\boldsymbol{s}_0$&nbsp; mit gleicher Wahrscheinlichkeit in das Symbol&nbsp; $\boldsymbol{s}_1$&nbsp; bzw.&nbsp; $\boldsymbol{s}_2$&nbsp; verfälscht wird:
 +
:$${\rm Pr}({ \cal E}) \le p_{\rm UB} = 2 \cdot {\rm Q} \left ( \frac{d_{ik}/2}{\sigma_n} \right ) = 2 \cdot {\rm Q}(2) \approx 2 \cdot 0.023 \hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\underline {= 4.6\%} \hspace{0.05cm}. $$
  
'''(3)'''&nbsp; Hier unterscheiden sich die Verfälschungswahrscheinlichkeiten für die einzelnen Symbole. Wurde $\boldsymbol{s}_0$ gesendet, so gilt mit $d_{01} = d_{02} = 2^{0.5}$ und $\sigma = 0.5$:
+
 
 +
'''(3)'''&nbsp; Hier unterscheiden sich die Verfälschungswahrscheinlichkeiten für die einzelnen Symbole.  
 +
*Wurde&nbsp; $\boldsymbol{s}_0$&nbsp; gesendet,&nbsp; so gilt mit&nbsp; $d_{01} = d_{02} = 2^{0.5}$&nbsp; und&nbsp; $\sigma = 0.5$:
 
:$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_0} = 2 \cdot {\rm Q} \left ( \frac{\sqrt{2}/2}{0.5} \right )
 
:$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_0} = 2 \cdot {\rm Q} \left ( \frac{\sqrt{2}/2}{0.5} \right )
 
  = 2 \cdot {\rm Q}(\sqrt{2}) = 2 \cdot 0.079 = 0.158 \hspace{0.05cm}. $$
 
  = 2 \cdot {\rm Q}(\sqrt{2}) = 2 \cdot 0.079 = 0.158 \hspace{0.05cm}. $$
  
Dagegen sind die beiden anderen bedingten Wahrscheinlichkeiten kleiner
+
*Dagegen sind die beiden anderen bedingten Wahrscheinlichkeiten kleiner:
 
:$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_1} = p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_2} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm}  
 
:$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_1} = p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_2} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm}  
  {\rm Q} \left ( \frac{{2}/2}{0.5} \right )+{\rm Q} \left ( \frac{\sqrt{2}/2}{0.5} \right )=$$
+
  {\rm Q} \left ( \frac{{2}/2}{0.5} \right )+{\rm Q} \left ( \frac{\sqrt{2}/2}{0.5} \right )= {\rm Q}(2) +{\rm Q}(\sqrt{2}) = 0.023 + 0.079 = 0.102 \hspace{0.05cm}.$$
:$$ \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm Q}(2) +{\rm Q}(\sqrt{2}) = 0.023 + 0.079 = 0.102 \hspace{0.05cm}.$$
 
  
Durch Mittelung erhält man für die Union Bound unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Abstände:
+
*Durch Mittelung erhält man für die&nbsp; "Union Bound"&nbsp; unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Abstände:
:$$p_{{\rm UB}} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {1}/{3} \cdot \left [ p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_0} + p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_1} +p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_2}\right ]= $$
+
:$$p_{\rm UB} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {1}/{3} \cdot \left [ p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_0} + p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_1} +p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_2}\right ]=  
:$$  \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm}
 
 
{1}/{3} \cdot \left [ 2 \cdot  {\rm Q}(\sqrt{2})+ 2 \cdot ({\rm Q}({2}) + {\rm Q}(\sqrt{2})) \right ] =  
 
{1}/{3} \cdot \left [ 2 \cdot  {\rm Q}(\sqrt{2})+ 2 \cdot ({\rm Q}({2}) + {\rm Q}(\sqrt{2})) \right ] =  
{1}/{3} \cdot \left [ 4 \cdot  {\rm Q}(\sqrt{2})+ 2 \cdot {\rm Q}({2})  \right ] = $$
+
{1}/{3} \cdot \left [ 4 \cdot  {\rm Q}(\sqrt{2})+ 2 \cdot {\rm Q}({2})  \right ] $$
:$$ \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm}
+
:$$ \Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm UB} =
{1}/{3} \cdot \left [ 4 \cdot  0.079+ 2 \cdot 0.023  \right ] \hspace{0.1cm}\hspace{0.12cm}\underline {\approx 0.121 } \ge {\rm Pr}({ \cal E})\hspace{0.05cm}.$$
+
{1}/{3} \cdot \big [ 4 \cdot  0.079+ 2 \cdot 0.023  \big ] \hspace{0.1cm}\hspace{0.12cm}\underline {\approx 12.1\% }  \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}  p_{\rm UB}\ge {\rm Pr}({ \cal E})\hspace{0.05cm}.$$
 +
 
  
  
 
'''(4)'''&nbsp; Diese Konfiguration wird durch folgende Gleichungen beschrieben:
 
'''(4)'''&nbsp; Diese Konfiguration wird durch folgende Gleichungen beschrieben:
 
:$$d_{01} = d_{02} = \sqrt{2^2 + 1^2}= \sqrt{5} \approx 2.24\hspace{0.2cm}, d_{12} = 2$$
 
:$$d_{01} = d_{02} = \sqrt{2^2 + 1^2}= \sqrt{5} \approx 2.24\hspace{0.2cm}, d_{12} = 2$$
:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}  p_{{\rm UB}}  =  
+
:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}  p_{\rm UB}  =  
  {1}/{3} \cdot \left [ 4 \cdot  {\rm Q}(\sqrt{5})+ 2 \cdot {\rm Q}({2})  \right ] = {1}/{3} \cdot \left [ 4 \cdot  0.013+ 2 \cdot 0.023  \right ]\hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.032} \hspace{0.05cm}. $$
+
  {1}/{3} \cdot \big [ 4 \cdot  {\rm Q}(\sqrt{5})+ 2 \cdot {\rm Q}({2})  \big ] = {1}/{3} \cdot \big [ 4 \cdot  0.013+ 2 \cdot 0.023  \big ]\hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\underline {\approx  3.2\%} \hspace{0.05cm}. $$
  
  
 
'''(5)'''&nbsp; Es soll gelten:
 
'''(5)'''&nbsp; Es soll gelten:
:$$p_{{\rm UB}}  = 2 \cdot  {\rm Q}\left ( {1}/{\sigma_n} \right ) = 0.032 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}
+
:$$p_{\rm UB}  = 2 \cdot  {\rm Q}\left ( {1}/{\sigma_n} \right ) = 0.032 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}
  {\rm Q}\left ( {1}/{\sigma_n} \right ) = 0.016$$
+
  {\rm Q}\left ( {1}/{\sigma_n} \right ) = 0.016\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} {1}/{\sigma_n} \approx 2.14
:$$\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} {1}/{\sigma_n} \approx 2.14
 
 
  \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}\hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\sigma_n \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.467}\hspace{0.05cm}. $$
 
  \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}\hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\sigma_n \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.467}\hspace{0.05cm}. $$
 
{{ML-Fuß}}
 
{{ML-Fuß}}

Aktuelle Version vom 30. Juli 2022, 15:22 Uhr

Signalraumkonstellationen mit $N=2$  und  $M=3$

Die  „Union Bound”  ist eine obere Schranke für die Fehlerwahrscheinlichkeit eines nichtbinären Übertragungssystems  $(M > 2)$.

  • Die tatsächliche  (mittlere)  Fehlerwahrscheinlichkeit ist allgemein wie folgt gegeben:
$${\rm Pr}({ \cal E}) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \sum\limits_{i = 0 }^{M-1} {\rm Pr}(m_i) \cdot {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i ) \hspace{0.05cm},$$
$$ {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i ) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm Pr} \left [ \bigcup_{k \ne i} { \cal E}_{ik}\right ] \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}{ \rm wobei}\hspace{0.2cm} { \cal E}_{ik}\text{:} \ \ \boldsymbol{ r }{\rm \hspace{0.15cm}liegt \hspace{0.15cm}n\ddot{a}her \hspace{0.15cm}bei \hspace{0.15cm}}\boldsymbol{ s }_k {\rm \hspace{0.15cm}als \hspace{0.15cm}beim \hspace{0.15cm}Sollwert \hspace{0.15cm}}\boldsymbol{ s }_i \hspace{0.05cm}.$$
  • Die einfachere  "Union Bound"  liefert eine obere Schranke für die Verfälschungswahrscheinlichkeit unter der Voraussetzung,  dass die Nachricht  $m_i$  $($bzw. das Signal  $\boldsymbol{s}_i)$  gesendet wurde:
$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \hspace{-0.1cm} \ \ge \ \hspace{-0.1cm} {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} \boldsymbol{ s }_i ) = {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_i )\hspace{0.05cm},\ $$
$$ p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.2cm}\sum\limits_{k = 0 ,\hspace{0.1cm} k \ne i}^{M-1}\hspace{-0.1cm} {\rm Pr}({ \cal E}_{ik}) = \hspace{-0.1cm}\sum\limits_{k = 0, \hspace{0.1cm} k \ne i}^{M-1}\hspace{-0.1cm}{\rm Q} \left ( \frac{d_{ik}/2}{\sigma_n} \right )\hspace{0.05cm}. $$

Dabei sind folgende Abkürzungen verwendet:

  • ${\rm Q}(x)$  ist die komplementäre Gaußsche Fehlerfunktion;
  • $d_{ik}$  bezeichnet den Abstand der Signalpunkte  $\boldsymbol{s}_i$  und  $\boldsymbol{s}_k$;
  • $\sigma_n$  ist der Effektivwert  (⇒ Wurzel aus der Varianz)  des additiven weißen Gaußschen Rauschens.


⇒   Durch Mittelung über alle möglichen Signale  $\boldsymbol{s}_i$  kommt man dann zur eigentlichen  "Union Bound" :

$$p_{\rm UB} = \sum\limits_{i = 0 }^{M-1} {\rm Pr}(\boldsymbol{ s }_i) \cdot p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_i} \ge {\rm Pr}({ \cal E}) \hspace{0.05cm}.$$

Die Grafik zeigt drei verschiedene Signalraumkonstellationen mit jeweils  $M = 3$  Signalraumpunkten  $\boldsymbol{s}_0$,  $\boldsymbol{s}_1$  und  $\boldsymbol{s}_2$  im zweidimensionalen Raum  $(N = 2)$.

  • Die Basisfunktionen  $\varphi_1(t)$  und  $\varphi_2(t)$  sind geeignet normiert.
  • Somit sind auch die Signalraumkoordinaten reine Zahlenwerte ohne Einheit:
$$\boldsymbol{ s }_1 = (-1, \hspace{0.1cm}+1)\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm} \boldsymbol{ s }_2 = (+1, \hspace{0.1cm}+1)\hspace{0.05cm}.$$
  • Der Signalraumpunkt  $\boldsymbol{s}_0$  in der Konfiguration  $\rm A$  liegt so, dass  $\boldsymbol{s}_0$,  $\boldsymbol{s}_1$,  $\boldsymbol{s}_2$  ein gleichseitiges Dreieck beschreiben.
  • Bei den Konfigurationen  $\rm B$  und  $\rm C$  gilt dagegen  $\boldsymbol{s}_0 = (0,\ 0)$  bzw.  $\boldsymbol{s}_0 = (0, \ –1)$.



Hinweise:

  • Verwenden Sie für alle Berechnungen den AWGN–Effektivwert  $\sigma_n = 0.5$.
  • Gegeben sind folgende Werte der komplementären Gaußschen Fehlerfunktion:
$${\rm Q}(1) \hspace{-0.1cm} \ \approx \ \hspace{-0.1cm} 0.159\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}{\rm Q}(\sqrt{2}) \approx 0.079\hspace{0.05cm}, \hspace{0.23cm}{\rm Q}(\sqrt{3}) \approx 0.042\hspace{0.05cm},$$
$${\rm Q}(2) \hspace{-0.1cm} \ \approx \ \hspace{-0.1cm} 0.023\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}{\rm Q}(2.14) \approx 0.016\hspace{0.05cm}, \hspace{0.1cm}{\rm Q}(\sqrt{5}) \approx 0.013 \hspace{0.05cm}.$$


Fragebogen

1

Welche der drei Konfigurationen führt zur kleinsten Fehlerwahrscheinlichkeit  $($zumindest nach der  "Union Bound"–Näherung)?

Konfiguration  $\rm A$,
Konfiguration  $\rm B$,
Konfiguration  $\rm C$.

2

Berechnen Sie die  „gemittelte Union Bound”   $(p_{\rm UB})$  für die Konfiguration  $\rm A$.

$p_{\rm UB} \ = \ $

$\ \%$

3

Berechnen Sie die  „gemittelte Union Bound”  für die Konfiguration  $\rm B$.

$p_{\rm UB} \ = \ $

$\ \%$

4

Berechnen Sie die  „gemittelte Union Bound”  für die Konfiguration  $\rm C$.

$p_{\rm UB} \ = \ $

$\ \%$

5

Wie müsste der Rauscheffektivwert  $\sigma_n$  bei Konfiguration  $\rm A$  verändert werden,  damit sich die gleiche  "Union Bound"  wie in Aufgabe  (4)  ergibt?

$\sigma_n \ = \ $


Musterlösung

(1)  Die Punkte  $\boldsymbol{s}_1$  und  $\boldsymbol{s}_2$  sind für alle Konfigurationen gleich.

  • Die kleinste Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich, wenn  $\boldsymbol{s}_0$  von  $\boldsymbol{s}_1$  und  $\boldsymbol{s}_2$  am weitesten entfernt liegt.
  • Dies ist bei der Konfiguration  $\rm C$  der Fall   ⇒   Lösungsvorschlag 3.


(2)  Bei der Konfiguration  $\rm A$  ist der Abstand zwischen allen Punkten gleich:   $d_{01} = d_{02} = d_{12} = 2$.

  • Deshalb muss zur Berechnung der  "Union Bound"  nicht über alle Symbole gemittelt werden.
  • Und es gilt,  da zum Beispiel  $\boldsymbol{s}_0$  mit gleicher Wahrscheinlichkeit in das Symbol  $\boldsymbol{s}_1$  bzw.  $\boldsymbol{s}_2$  verfälscht wird:
$${\rm Pr}({ \cal E}) \le p_{\rm UB} = 2 \cdot {\rm Q} \left ( \frac{d_{ik}/2}{\sigma_n} \right ) = 2 \cdot {\rm Q}(2) \approx 2 \cdot 0.023 \hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\underline {= 4.6\%} \hspace{0.05cm}. $$


(3)  Hier unterscheiden sich die Verfälschungswahrscheinlichkeiten für die einzelnen Symbole.

  • Wurde  $\boldsymbol{s}_0$  gesendet,  so gilt mit  $d_{01} = d_{02} = 2^{0.5}$  und  $\sigma = 0.5$:
$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_0} = 2 \cdot {\rm Q} \left ( \frac{\sqrt{2}/2}{0.5} \right ) = 2 \cdot {\rm Q}(\sqrt{2}) = 2 \cdot 0.079 = 0.158 \hspace{0.05cm}. $$
  • Dagegen sind die beiden anderen bedingten Wahrscheinlichkeiten kleiner:
$$p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_1} = p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_2} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm Q} \left ( \frac{{2}/2}{0.5} \right )+{\rm Q} \left ( \frac{\sqrt{2}/2}{0.5} \right )= {\rm Q}(2) +{\rm Q}(\sqrt{2}) = 0.023 + 0.079 = 0.102 \hspace{0.05cm}.$$
  • Durch Mittelung erhält man für die  "Union Bound"  unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Abstände:
$$p_{\rm UB} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {1}/{3} \cdot \left [ p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_0} + p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_1} +p_{{\rm UB}\hspace{0.05cm}| \hspace{0.05cm}\boldsymbol{ s }_2}\right ]= {1}/{3} \cdot \left [ 2 \cdot {\rm Q}(\sqrt{2})+ 2 \cdot ({\rm Q}({2}) + {\rm Q}(\sqrt{2})) \right ] = {1}/{3} \cdot \left [ 4 \cdot {\rm Q}(\sqrt{2})+ 2 \cdot {\rm Q}({2}) \right ] $$
$$ \Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm UB} = {1}/{3} \cdot \big [ 4 \cdot 0.079+ 2 \cdot 0.023 \big ] \hspace{0.1cm}\hspace{0.12cm}\underline {\approx 12.1\% } \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm UB}\ge {\rm Pr}({ \cal E})\hspace{0.05cm}.$$


(4)  Diese Konfiguration wird durch folgende Gleichungen beschrieben:

$$d_{01} = d_{02} = \sqrt{2^2 + 1^2}= \sqrt{5} \approx 2.24\hspace{0.2cm}, d_{12} = 2$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm UB} = {1}/{3} \cdot \big [ 4 \cdot {\rm Q}(\sqrt{5})+ 2 \cdot {\rm Q}({2}) \big ] = {1}/{3} \cdot \big [ 4 \cdot 0.013+ 2 \cdot 0.023 \big ]\hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\underline {\approx 3.2\%} \hspace{0.05cm}. $$


(5)  Es soll gelten:

$$p_{\rm UB} = 2 \cdot {\rm Q}\left ( {1}/{\sigma_n} \right ) = 0.032 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} {\rm Q}\left ( {1}/{\sigma_n} \right ) = 0.016\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} {1}/{\sigma_n} \approx 2.14 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}\hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\sigma_n \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.467}\hspace{0.05cm}. $$