Aufgaben:Aufgabe 4.14Z: 4-QAM und 4-PSK: Unterschied zwischen den Versionen

Aus LNTwww
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 2: Zeile 2:
 
{{quiz-Header|Buchseite=Digitalsignalübertragung/Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodulation}}
 
{{quiz-Header|Buchseite=Digitalsignalübertragung/Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodulation}}
  
[[Datei:P_ID2068__Dig_Z_4_14.png|right|frame|Signalraumkonstellation von 4–QAM und 4-PSK]]
+
[[Datei:P_ID2068__Dig_Z_4_14.png|right|frame|Signalraumkonstellation von "4–QAM"  und  "4-PSK"]]
Für die  [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation#Quadraturamplitudenmodulation_.28M.E2.80.93QAM.29| Quadraturamplitudenmodulation]]  ($M$–QAM) wurde im Theorieteil für  $M ≥ 16$  eine obere Schranke  („Union–Bound”)  der Symbolfehlerwahrscheinlichkeit angegeben:
+
Für die  [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation#Quadraturamplitudenmodulation_.28M.E2.80.93QAM.29| "Quadraturamplitudenmodulation"]]  $\rm (M–QAM)$  wurde im Theorieteil für  $M ≥ 16$  eine obere Schranke der Symbolfehlerwahrscheinlichkeit angegeben   ("Union–Bound"):
 
:$$ p_{\rm UB}  =  4 \cdot {\rm Q} \left [  \sqrt{ { E_{\rm S}}/{ N_0}} \hspace{0.05cm}\right ]  \ge p_{\rm S}  \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ p_{\rm UB}  =  4 \cdot {\rm Q} \left [  \sqrt{ { E_{\rm S}}/{ N_0}} \hspace{0.05cm}\right ]  \ge p_{\rm S}  \hspace{0.05cm}.$$
  
Im Theorieteil findet man ebenfalls die &bdquo;Union&ndash;Bound&rdquo; für die&nbsp; [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation#Mehrstufiges_Phase.E2.80.93Shift_Keying_.28M.E2.80.93PSK.29| <i>M</i>&ndash;stufige Phasenmodulation]]&nbsp; (<i>M</i>&ndash;PSK)
+
Im Theorieteil findet man ebenfalls die&nbsp; "Union&ndash;Bound"&nbsp; für die&nbsp; [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation#Mehrstufiges_Phase.E2.80.93Shift_Keying_.28M.E2.80.93PSK.29| <i>M</i>&ndash;stufige Phasenmodulation]]&nbsp; $\rm (M&ndash;PSK)$:
 
:$$ p_{\rm UB}  =  2 \cdot {\rm Q} \left [ \sin ({ \pi}/{ M}) \cdot \sqrt{ { 2E_{\rm S}}/{ N_0}} \hspace{0.05cm}\right ]  \ge p_{\rm S} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ p_{\rm UB}  =  2 \cdot {\rm Q} \left [ \sin ({ \pi}/{ M}) \cdot \sqrt{ { 2E_{\rm S}}/{ N_0}} \hspace{0.05cm}\right ]  \ge p_{\rm S} \hspace{0.05cm}.$$
  
Bei beiden Verfahren hat jeder Signalraumpunkt die genau gleiche Energie, nämlich&nbsp; $E_{\rm S}$.
+
Bei beiden Verfahren hat jeder Signalraumpunkt die genau gleiche Energie,&nbsp;  nämlich&nbsp; $E_{\rm S}$.
  
Aus der Grafik erkennt man, dass für den Sonderfall&nbsp; $M = 4$&nbsp; die beiden Modulationsverfahren eigentlich identisch sein müssten, was aus den obigen Gleichungen nicht direkt hervorgeht.
+
Aus der Grafik erkennt man,&nbsp; dass für den Sonderfall&nbsp; $M = 4$&nbsp; die beiden Modulationsverfahren eigentlich identisch sein müssten,&nbsp; was aus den obigen Gleichungen nicht direkt hervorgeht.
  
Die 4&ndash;PSK ist hier mit dem Phasenoffset&nbsp; $\phi_{\rm off} = 0$&nbsp; dargestellt. Mit einem allgemeinen Phasenoffset lauten dagegen die Inphase&ndash; und Quadraturanteile der Signalraumpunkte allgemein:&nbsp; $(i = 0, \ ... \ , M = 1)$:
+
*Die&nbsp; "4&ndash;PSK"&nbsp; ist hier mit dem Phasenoffset&nbsp; $\phi_{\rm off} = 0$&nbsp; dargestellt.&nbsp;
 +
 
 +
*Mit allgemeinem Phasenoffset lauten die Inphase&ndash; und Quadraturanteile der Signalraumpunkte:&nbsp; $(i = 0, \ ... \ , M = 1)$:
 
:$$s_{{\rm I}i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \cos \left ( { 2\pi i}/{ M} + \phi_{\rm off} \right ) \hspace{0.05cm},$$
 
:$$s_{{\rm I}i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \cos \left ( { 2\pi i}/{ M} + \phi_{\rm off} \right ) \hspace{0.05cm},$$
 
:$$ s_{{\rm Q}i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \sin \left ( { 2\pi i}/{ M} + \phi_{\rm off} \right ) \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ s_{{\rm Q}i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \sin \left ( { 2\pi i}/{ M} + \phi_{\rm off} \right ) \hspace{0.05cm}.$$
Zeile 20: Zeile 22:
  
  
 +
Hinweise:
 +
* Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp;  [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation| "Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodulation"]].
 +
 +
* Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten&nbsp; [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation#Quadraturamplitudenmodulation_.28M.E2.80.93QAM.29| "Quadraturamplitudenmodulation"]]&nbsp; und&nbsp;  [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation#Mehrstufiges_Phase.E2.80.93Shift_Keying_.28M.E2.80.93PSK.29|"Mehrstufige Phasenmodulation"]].
 +
 +
* In der Grafik rot eingezeichnet ist die Gray&ndash;Zuordnung der Symbole zu Bitdupeln.
  
''Hinweise:''
+
*Alle Ergebnisse der Aufgabe können mit dem interaktiven SWF&ndash;Applet [[Applets:MPSK_%26_Union-Bound(Applet)|"M&ndash;stufiges Phase Shift Keying und Union Bound"]]&nbsp; per Simulation überprüft werden.
* Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp;  [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation| Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodulation]].
 
* Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten&nbsp; [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation#Quadraturamplitudenmodulation_.28M.E2.80.93QAM.29| Quadraturamplitudenmodulation]]&nbsp; und&nbsp;  [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation#Mehrstufiges_Phase.E2.80.93Shift_Keying_.28M.E2.80.93PSK.29|Mehrstufige Phasenmodulation]].
 
* In der obigen Grafik rot eingezeichnet ist die Gray&ndash;Zuordnung der Symbole zu Bitdupeln.
 
*Alle Ergebnisse der Aufgabe können mit dem interaktiven Applet [[Applets:MPSK_%26_Union-Bound(Applet)|M&ndash;stufiges Phase Shift Keying und Union Bound]] per Simulation überprüft werden.
 
 
   
 
   
  
Zeile 32: Zeile 36:
 
===Fragebogen===
 
===Fragebogen===
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Für welchen Phasenoffset stimmen die 4&ndash;QAM und die 4&ndash;PSK exakt überein?
+
{Für welchen Phasenoffset stimmen die&nbsp; "4&ndash;QAM"&nbsp; und die&nbsp; "4&ndash;PSK"&nbsp; exakt überein?
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
 
$\phi_{\rm off}\ = \ $  { 45 3% } $\ \rm Grad$
 
$\phi_{\rm off}\ = \ $  { 45 3% } $\ \rm Grad$
  
{Wie lautet die obere Schranke&nbsp; $($Union&ndash;Bound,&nbsp; $p_{\rm UB} &#8805; p_{\rm S})$&nbsp; für die '''4&ndash;PSK'''?
+
{Wie lautet die obere Schranke&nbsp; $($Union&ndash;Bound,&nbsp; $p_{\rm UB} &#8805; p_{\rm S})$&nbsp; für die&nbsp; "'''4&ndash;PSK'''"?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
 
- $p_{\rm UB} = 4 \cdot {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
 
- $p_{\rm UB} = 4 \cdot {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
Zeile 42: Zeile 46:
 
- $p_{\rm UB} = 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$.
 
- $p_{\rm UB} = 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$.
  
{Geben Sie eine nähere obere Schranke für die '''4&ndash;QAM''' an.
+
{Geben Sie eine nähere obere Schranke für die&nbsp; "'''4&ndash;QAM'''"&nbsp; an.
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
 
- $p_{\rm S} &#8804; 4 \cdot {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
 
- $p_{\rm S} &#8804; 4 \cdot {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
Zeile 48: Zeile 52:
 
- $p_{\rm S} &#8804; 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$.
 
- $p_{\rm S} &#8804; 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$.
  
{Wie lautet die Bitfehlerwahrscheinlichkeitsschranke für die 4&ndash;QAM, Graycodierung vorausgesetzt?
+
{Wie lautet die Bitfehlerwahrscheinlichkeitsschranke für die&nbsp; "4&ndash;QAM",&nbsp; Graycodierung vorausgesetzt?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
 
- $p_{\rm B} &#8804; 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm B}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
 
- $p_{\rm B} &#8804; 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm B}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,

Version vom 23. August 2022, 16:15 Uhr

Signalraumkonstellation von "4–QAM"  und  "4-PSK"

Für die  "Quadraturamplitudenmodulation"  $\rm (M–QAM)$  wurde im Theorieteil für  $M ≥ 16$  eine obere Schranke der Symbolfehlerwahrscheinlichkeit angegeben  ("Union–Bound"):

$$ p_{\rm UB} = 4 \cdot {\rm Q} \left [ \sqrt{ { E_{\rm S}}/{ N_0}} \hspace{0.05cm}\right ] \ge p_{\rm S} \hspace{0.05cm}.$$

Im Theorieteil findet man ebenfalls die  "Union–Bound"  für die  M–stufige Phasenmodulation  $\rm (M–PSK)$:

$$ p_{\rm UB} = 2 \cdot {\rm Q} \left [ \sin ({ \pi}/{ M}) \cdot \sqrt{ { 2E_{\rm S}}/{ N_0}} \hspace{0.05cm}\right ] \ge p_{\rm S} \hspace{0.05cm}.$$

Bei beiden Verfahren hat jeder Signalraumpunkt die genau gleiche Energie,  nämlich  $E_{\rm S}$.

Aus der Grafik erkennt man,  dass für den Sonderfall  $M = 4$  die beiden Modulationsverfahren eigentlich identisch sein müssten,  was aus den obigen Gleichungen nicht direkt hervorgeht.

  • Die  "4–PSK"  ist hier mit dem Phasenoffset  $\phi_{\rm off} = 0$  dargestellt. 
  • Mit allgemeinem Phasenoffset lauten die Inphase– und Quadraturanteile der Signalraumpunkte:  $(i = 0, \ ... \ , M = 1)$:
$$s_{{\rm I}i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \cos \left ( { 2\pi i}/{ M} + \phi_{\rm off} \right ) \hspace{0.05cm},$$
$$ s_{{\rm Q}i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \sin \left ( { 2\pi i}/{ M} + \phi_{\rm off} \right ) \hspace{0.05cm}.$$



Hinweise:

  • In der Grafik rot eingezeichnet ist die Gray–Zuordnung der Symbole zu Bitdupeln.



Fragebogen

1

Für welchen Phasenoffset stimmen die  "4–QAM"  und die  "4–PSK"  exakt überein?

$\phi_{\rm off}\ = \ $

$\ \rm Grad$

2

Wie lautet die obere Schranke  $($Union–Bound,  $p_{\rm UB} ≥ p_{\rm S})$  für die  "4–PSK"?

$p_{\rm UB} = 4 \cdot {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
$p_{\rm UB} = 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
$p_{\rm UB} = 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$.

3

Geben Sie eine nähere obere Schranke für die  "4–QAM"  an.

$p_{\rm S} ≤ 4 \cdot {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
$p_{\rm S} ≤ 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
$p_{\rm S} ≤ 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm S}/N_0}\hspace{0.05cm}]$.

4

Wie lautet die Bitfehlerwahrscheinlichkeitsschranke für die  "4–QAM",  Graycodierung vorausgesetzt?

$p_{\rm B} ≤ 2 \cdot {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm B}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
$p_{\rm B} ≤ {\rm Q}[\sqrt{2E_{\rm B}/N_0}\hspace{0.05cm}]$,
$p_{\rm B} ≤ {\rm Q}[\sqrt{E_{\rm B}/N_0}\hspace{0.05cm}]$.


Musterlösung

(1)  Mit $M = 4$ lauten die Signalraumpunkte $\boldsymbol{s}_i = (s_{\rm I \it i}, s_{\rm Q \it i})$ der digitalen Phasenmodulation ($i = 0, \ \text{...} \ , 3$):

$$s_{{\rm I}i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \cos \left ( { 2\pi i}/{ M} + \phi_{\rm off} \right ) \hspace{0.05cm},$$
$$ s_{{\rm Q}i} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \sin \left ( { 2\pi i}/{ M} + \phi_{\rm off} \right ) \hspace{0.05cm}.$$

Mit $\phi_{\rm off} \ \underline {= \pi/2 \ (45^°)}$ ergeben sich genau die Signalraumpunkte der 4–QAM:

$$\boldsymbol{ s}_{\rm 0} = (+\sqrt{2}, +\sqrt{2})\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}\boldsymbol{ s}_{\rm 1} = (-\sqrt{2}, +\sqrt{2})\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} \boldsymbol{ s}_{\rm 3} = (-\sqrt{2}, -\sqrt{2})\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}\boldsymbol{ s}_{\rm 4} = (+\sqrt{2}, -\sqrt{2}) \hspace{0.05cm}.$$


(2)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2: Für die 4–PSK ergibt sich mit der vorne angegebenen Gleichung:

$$p_{\rm S} \le p_{\rm UB} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm}2 \cdot {\rm Q} \left [ \sin ({ \pi}/{ M}) \cdot \sqrt{ { 2E_{\rm S}}/{ N_0}} \right ] = 2 \cdot {\rm Q} \left [ { 1}/{ \sqrt{2}} \cdot \sqrt{ { 2E_{\rm S}}/{ N_0}} \right ]= 2 \cdot {\rm Q} \left [ \sqrt{ { E_{\rm S}}/{ N_0}} \right ] \hspace{0.05cm}.$$


(3)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:

  • Die 4–QAM ist mit der 4–PSK identisch (hinsichtlich Fehlerwahrscheinlichkeit sogar unabhängig vom Phasenoffset).
  • Der Lösungsvorschlag 1 gibt dagegen die Union Bound der $M$–QAM allgemein an, wobei $M = 4$ eingesetzt ist.
  • Da es aber bei 4–QAM keine inneren Symbole gibt, ist diese Schranke zu pessimistisch.
  • Die sich ergebende „Union Bound” ist dann doppelt so groß wie die 4–PSK–Schranke.


(4)  Hier ist wiederum der zweite Lösungsvorschlag richtig:

  • Bei Graycodierung führt jeder Symbolfehler zu einem Bitfehler, wenn man nur benachbarte Regionen betrachtet:   $p_{\rm B} \approx p_{\rm S}/2$.
  • Außerdem gilt $E_{\rm S} = 2 \ E_{\rm B}$. Daraus folgt:
$$p_{\rm B} = \frac{p_{\rm S}}{2} \le {\rm Q} \left [ \sqrt{ { E_{\rm S}}/{ N_0}} \right ] = {\rm Q} \left [ \sqrt{ { 2E_{\rm B}}/{ N_0}} \right ] \hspace{0.05cm}.$$
  • Wie in der Musterlösung zur Aufgabe 4.13 hergeleitet, gilt sogar exakt:
$$p_{\rm B} = {\rm Q} \left [ \sqrt{ { 2E_{\rm B}}/{ N_0}} \right ] \hspace{0.05cm}.$$
  • Bei dieser Herleitung wurde verwendet, dass man die 4–QAM durch zwei orthogonale BPSK–Modulationen (mit Cosinus– bzw. Minus–Sinusträger) darstellen kann.
  • Somit ist die Bitfehlerwahrscheinlichkeit der 4–QAM und damit auch der 4–PSK in Abhängigkeit von $E_{\rm B}/N_0$ die gleiche wie für BPSK.