Aufgaben:Aufgabe 2.2Z: Galoisfeld GF(5): Unterschied zwischen den Versionen

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{{quiz-Header|Buchseite=Kanalcodierung/Einige Grundlagen der Algebra}}
 
{{quiz-Header|Buchseite=Kanalcodierung/Einige Grundlagen der Algebra}}
  
[[Datei:P_ID2494__KC_Z_2_2.png|right|frame|Tabelle zur Addition und Multiplikation für $\{a, \, b, \, c, \, d, \, e\}$]]
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[[Datei:P_ID2494__KC_Z_2_2.png|right|frame|Addition/Multiplikation für  $\{\rm a, \, b, \, c, \, d, \, e\}$]]
Wie in der [[Aufgaben:2.2_Eigenschaften_von_Galoisfeldern|Aufgabe 2.2]] betrachten wir einen endlichen Körper der Ordnung $q = 5$ und damit das Galoisfeld
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Wie in der  [[Aufgaben:2.2_Eigenschaften_von_Galoisfeldern|"Aufgabe 2.2"]]  betrachten wir einen endlichen Körper der Ordnung  $q = 5$  und damit das Galoisfeld
:$${\rm GF}(5) = \{{a}, { b},{c},{d},{e}\}\hspace{0.05cm}.$$
+
:$$\rm GF(5) = \{{a}, { b},{c},{d},{e}\}\hspace{0.05cm}.$$
  
Über die Elemente werden weiter keine Aussagen getroffen. Es können sowohl ganze Zahlen sein oder irgendwelche mathematische Ausdrücke.
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Über die Elemente werden weiter keine Aussagen getroffen.  Es können sowohl ganze Zahlen sein oder irgendwelche mathematischen Ausdrücke.
  
 
Das Galoisfeld wird ausschließlich bestimmt durch
 
Das Galoisfeld wird ausschließlich bestimmt durch
 
* eine Additionstabelle modulo 5,
 
* eine Additionstabelle modulo 5,
* eine Multiplikationstabelle modulo 5,
 
  
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* eine Multiplikationstabelle modulo 5.
  
Die wichtigsten Eigenschaften eines Galoisfeldes sind auf der [[Kanalcodierung/Einige_Grundlagen_der_Algebra#Definition_eines_Galoisfeldes|ersten Theorieseite]] zusammengestellt. In dieser Aufgabe wird Bezug genommen auf
+
 
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Die wichtigsten Eigenschaften eines Galoisfeldes sind auf der  [[Kanalcodierung/Einige_Grundlagen_der_Algebra#Definition_eines_Galoisfeldes|ersten Theorieseite]]  zusammengestellt. Hier wird Bezug genommen auf
 
* das Kommutativ– und das Distributivgesetz,
 
* das Kommutativ– und das Distributivgesetz,
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* die neutralen Elemente von Addition und Multiplikation,  
 
* die neutralen Elemente von Addition und Multiplikation,  
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* die inversen Elemente von Addition und Multiplikation, sowie
 
* die inversen Elemente von Addition und Multiplikation, sowie
 +
 
* die Bestimmung primitiver Elemente.
 
* die Bestimmung primitiver Elemente.
  
  
Im vorliegenden Beispiel wäre $\beta$ ein primitives Element, wenn $\beta^2, \ \beta^3$ und $\beta^4$ (allgemein: $\beta^{q-1})$ die übrigen Elemente des Galoisfeldes $\rm GF(5)$ mit Ausnahme des Nullelementes ergeben.
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Im vorliegenden Beispiel wäre  $\beta$  ein primitives Element,  wenn  $\beta^2, \ \beta^3$  und  $\beta^4$  $($allgemein:  $\beta^{q-1})$  die übrigen Elemente des Galoisfeldes  $\rm GF(5)$  mit Ausnahme des Nullelementes ergeben.
  
  
  
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Hinweis:  Die Aufgabe bezieht ich auf das Kapitel  [[Kanalcodierung/Einige_Grundlagen_der_Algebra| "Einige Grundlagen der Algebra"]].
  
''Hinweise:''
 
* Die Aufgabe bezieht ich auf das Themengebiet des Kapitels [[Kanalcodierung/Einige_Grundlagen_der_Algebra| Einige Grundlagen der Algebra]].
 
* Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
 
  
  
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<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
 
{Bestimmen Sie das neutrale Element der Addition.
 
{Bestimmen Sie das neutrale Element der Addition.
|type="[]"}
+
|type="()"}
- $N_{\rm A} = a$,
+
- $N_{\rm A} = \rm a$,
- $N_{\rm A} = b$,
+
- $N_{\rm A} = \rm b$,
- $N_{\rm A} = c$,
+
- $N_{\rm A} = \rm c$,
+ $N_{\rm A} = d$,
+
+ $N_{\rm A} = \rm d$,
- $N_{\rm A} = e$.
+
- $N_{\rm A} = \rm e$.
  
{Bestimmen Sie das neutrale Element der Multiplikations
+
{Bestimmen Sie das neutrale Element der Multiplikation.
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+
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- $N_{\rm M} = a$,
+
- $N_{\rm M} = \rm a$,
- $N_{\rm M} = b$,
+
- $N_{\rm M} = \rm b$,
+ $N_{\rm M} = c$,
+
+ $N_{\rm M} = \rm c$,
- $N_{\rm M} = d$,
+
- $N_{\rm M} = \rm d$,
- $N_{\rm M} = e$.
+
- $N_{\rm M} = \rm e$.
  
 
{Ist das Kommutativgesetz erfüllt,
 
{Ist das Kommutativgesetz erfüllt,
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ hinsichtlich Addition, zum Beispiel $a + b = b + a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d + e = e + d$,
+
+ hinsichtlich Addition,&nbsp;  zum Beispiel&nbsp; $\rm a + b = b + a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d + e = e + d$,
+ hinstichtlich Multiplikation, zum Beispiel $a \cdot b = b \cdot a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d \cdot e = e \cdot d$.
+
+ hinsichtlich Multiplikation,&nbsp; zum Beispiel&nbsp; $\rm a \cdot b = b \cdot a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d \cdot e = e \cdot d$.
  
 
{Für welche Ausdrücke ist das Distributivgesetz erfüllt?
 
{Für welche Ausdrücke ist das Distributivgesetz erfüllt?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ $a \cdot (b + c) = a \cdot b + a \cdot c$,
+
+ $\rm a \cdot (b + c) = a \cdot b + a \cdot c$,
+ $d \cdot (b + c) = d \cdot b + d \cdot c$,
+
+ $\rm d \cdot (b + c) = d \cdot b + d \cdot c$,
+ $e \cdot (a + b) = e \cdot a + e \cdot b$.
+
+ $\rm e \cdot (a + b) = e \cdot a + e \cdot b$.
  
{Ersetzen Sie $a, \ b, \ c, \ d, \ e$ durch Elemente der Zahlenmenge $\{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$, so dass sich gleiche Operationstabellen ergeben.
+
{Ersetzen Sie&nbsp; $\rm a, \ b, \ c, \ d, \ e$&nbsp; durch Elemente der Zahlenmenge&nbsp; $\{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$,&nbsp; so dass sich gleiche Operationstabellen ergeben.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
$a \hspace{0.2cm} = \ ${ 3 }
+
$\rm a \hspace{0.15cm} = \ ${ 3 }
$b \hspace{0.25cm}  = \ ${ 2 }
+
$\rm b \hspace{0.15cm}  = \ ${ 2 }
$c \hspace{0.25cm}  = \ ${ 1 }
+
$\rm c \hspace{0.15cm}  = \ ${ 1 }
$d \hspace{0.2cm}  = \ ${ 0. }
+
$d \hspace{0.15cm}  = \ ${ 0. }
$e \hspace{0.2cm}  = \ ${ 4 }
+
$e \hspace{0.15cm}  = \ ${ 4 }
  
 
{Welche Aussagen gelten hinsichtlich der inversen Elemente?
 
{Welche Aussagen gelten hinsichtlich der inversen Elemente?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ Für alle $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$ gibt es eine additive Inverse.  
+
+ Für alle&nbsp; $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; gibt es eine additive Inverse.  
- Nur für $z_i &#8712; \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$ gibt es eine additive Inverse.
+
- Nur für&nbsp; $z_i &#8712; \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; gibt es eine additive Inverse.
- Für alle $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$ gibt es eine multiplikative Inverse.
+
- Für alle&nbsp; $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; gibt es eine multiplikative Inverse.
+ Nur für $z_i &#8712; \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$ gibt es eine multiplikative Inverse.
+
+ Nur für&nbsp; $z_i &#8712; \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; gibt es eine multiplikative Inverse.
  
 
{Welche der Elemente sind primitiv?
 
{Welche der Elemente sind primitiv?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ $a = 3$.
+
+ $\rm a = 3$.
+ $b = 2$,
+
+ $\rm b = 2$,
- $e = 4$.
+
- $\rm e = 4$.
 
</quiz>
 
</quiz>
  
 
===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''(1)'''&nbsp; Das neutrale Element hinsichtlich Addition (genannt $N_{\rm A}$) muss für alle Elemente $z_i (i = 0, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm} , \ q-1)$ die folgende Gleichung erfüllen:
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'''(1)'''&nbsp; Das neutrale Element hinsichtlich Addition&nbsp; $($genannt&nbsp; $N_{\rm A})$&nbsp; muss für alle Elemente&nbsp; $z_i (i = 0, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm} , \ q-1)$&nbsp; die folgende Gleichung erfüllen:
 
:$$z_i + N_{\rm A} = N_{\rm A} + z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$z_i + N_{\rm A} = N_{\rm A} + z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
  
Aus der Additionstabelle folgt $N_{\rm A} \ \underline{= d}$.
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*Aus der Additionstabelle folgt&nbsp; $N_{\rm A} \ \underline{= \rm d}$.
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'''(2)'''&nbsp; Dagegen erfüllt das neutrale Element der Multiplikation $(N_{\rm M})$ für alle Elemente $z_i (i = 1,\hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}  , \ q-1)$ die folgende Bedingung:
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'''(2)'''&nbsp; Dagegen erfüllt das neutrale Element der Multiplikation&nbsp; $(N_{\rm M})$&nbsp; für alle Elemente&nbsp; $z_i (i = 1,\hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}  , \ q-1)$&nbsp; die folgende Bedingung:
 
:$$z_i \cdot N_{\rm M} = N_{\rm M}\cdot z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$z_i \cdot N_{\rm M} = N_{\rm M}\cdot z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
  
Aus der Multiplikationstabelle erkennt man $N_{\rm M} \ \underline{= c}$.
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*Aus der Multiplikationstabelle erkennt man&nbsp; $N_{\rm M} \ \underline{= \rm c}$.
  
  
'''(3)'''&nbsp; Das Kommutativgesetz ist bei diesem Galoisfeld in <u>beiden Fällen</u> (Addition und Multiplikation) erfüllt, da Additionstabelle und Multiplikationstabelle jeweils symmetrisch zur Tabellendiagonalen sind.
 
  
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'''(3)'''&nbsp; Das Kommutativgesetz ist bei diesem Galoisfeld in&nbsp; <u>beiden Fällen</u>&nbsp; (Addition und Multiplikation)&nbsp; erfüllt, <br> &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; da Additionstabelle und Multiplikationstabelle jeweils symmetrisch zur Tabellendiagonalen sind.
  
'''(4)'''&nbsp; Betrachten wir zunächst den ersten Ausdruck. Bei Gültigkeit des Distributivgesetzes muss gelten:
 
:$$a \cdot (b+c) = a \cdot b+ a \cdot c \hspace{0.05cm}.$$
 
  
Für die linke Seite erhält man:
 
:$$a \cdot (b+c) = a \cdot a =e \hspace{0.05cm},$$
 
  
und für die rechte Seite:
+
'''(4)'''&nbsp; Betrachten wir zunächst den ersten Ausdruck.&nbsp;
:$$a \cdot b+ a \cdot c =  c + a = e\hspace{0.05cm}.$$
+
*Bei Gültigkeit des Distributivgesetzes muss gelten:
 +
:$$\rm a \cdot (b+c) = a \cdot b+ a \cdot c \hspace{0.05cm}.$$
  
Das Distributivgesetz ist hier ebenso erfüllt wie auch bei den beiden anderen vorgegebenen Ausdrücken:
+
*Für die linke Seite erhält man:
:$$d \cdot (b+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} d \cdot a =d \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}d \cdot b+ d \cdot c =  d + d = d\hspace{0.05cm},$$
+
:$$\rm a \cdot (b+c) = a \cdot a =e \hspace{0.05cm},$$
:$$e \cdot (a+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} e \cdot e =c \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}e \cdot a+ e \cdot c =  b + e = c\hspace{0.05cm}.$$
 
  
<u>Alle Lösungsvorschläge</u> treffen zu.
+
:und für die rechte Seite:
 +
:$$\rm a \cdot b+ a \cdot c =  c + a = e\hspace{0.05cm}.$$
  
 +
*Das Distributivgesetz ist hier ebenso erfüllt wie auch bei den beiden anderen vorgegebenen Ausdrücken:
 +
:$$\rm d \cdot (b+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} d \cdot a =d \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}d \cdot b+ d \cdot c =  d + d = d\hspace{0.05cm},$$
 +
:$$\rm  e \cdot (a+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} e \cdot e =c \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}e \cdot a+ e \cdot c =  b + e = c\hspace{0.05cm}.$$
  
'''(5)'''&nbsp; [[Datei:P_ID2495__KC_Z_2_2e.png|right|frame|Umgewandelte Additions– und Multiplikationstabellen]] Das Nullelement $N_{\rm A} = d$ wird zu $N_{\rm A} = 0 \Rightarrow d = 0$, das Einselelement $N_{\rm M} = c$ zu $N_{\rm M} = 1 \Rightarrow c = 1$. Die weiteren Elemente $a, \ b$ und $e$ können modulo $5$ aus der Additionstabelle oder der Multiplikationstabelle bestimmt werden. Zum Beispiel folgt aus der ersten Zeile der Additionstabelle
+
<u>Alle Lösungsvorschläge</u>&nbsp; treffen zu.
:$$(a + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = d = 0 \hspace{0.05cm}.$$
 
  
Da sowohl $a$ als auch $b$ nicht $0$ oder $1$ sein können (da diese bereits für $c$ und $d$ vergeben sind), ergibt sich als Folgerung:
 
:$$a = 2, \hspace{0.1cm} b = 3 \hspace{0.5cm}{\rm oder}\hspace{0.5cm} a = 3, \hspace{0.1cm} b = 2\hspace{0.05cm}.$$
 
  
Aus der zweiten Zeile der Additionstabelle folgt beispielsweise:
 
:$$(b + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = e \hspace{0.05cm}.$$
 
  
Aus $b = 3$ ergäbe sich $e = 1$. Dies ist aber wiederum nicht möglich, da bereits $c = 1$ festgelegt wurde. Also erhält man als Endergebnis:
+
[[Datei:P_ID2495__KC_Z_2_2e.png|right|frame|Umgewandelte Operationstabellen]]
:$$a \hspace{0.15cm}\underline{= 3}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}b \hspace{0.15cm}\underline{= 2}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}
+
'''(5)'''&nbsp;
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Das Nullelement &nbsp; $N_{\rm A} = \rm d$ &nbsp; wird zu &nbsp; $N_{\rm A} = 0 \ \Rightarrow \ d = 0$,&nbsp;  das Einselelement &nbsp; $N_{\rm M} = c$ &nbsp; zu&nbsp; $N_{\rm M} = 1 \ \Rightarrow \ \rm  c = 1$.
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*Die weiteren Elemente&nbsp; $\rm a, \ b$&nbsp; und&nbsp; $\rm e$&nbsp; können modulo&nbsp; $5$&nbsp; aus der Additionstabelle oder der Multiplikationstabelle bestimmt werden.
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*Zum Beispiel folgt aus der ersten Zeile der Additionstabelle
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:$$\rm (a + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = d = 0 \hspace{0.05cm}.$$
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*Da sowohl&nbsp; $\rm a$&nbsp; als auch&nbsp; $\rm b$&nbsp; nicht&nbsp; $0$&nbsp; oder&nbsp; $1$&nbsp; sein können&nbsp; (da diese bereits für&nbsp; $\rm c$&nbsp; und&nbsp; $\rm d$&nbsp; vergeben sind),&nbsp; ergibt sich als Folgerung:
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:$$\rm a = 2, \hspace{0.3cm} b = 3 \hspace{0.5cm}{\rm oder}\hspace{0.5cm} a = 3, \hspace{0.3cm} b = 2\hspace{0.05cm}.$$
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*Aus der zweiten Zeile der Additionstabelle folgt beispielsweise:
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:$$\rm (b + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = e \hspace{0.05cm}.$$
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*Aus&nbsp; $\rm b = 3$&nbsp; ergäbe sich&nbsp; $\rm e = 1$.&nbsp; Dies ist aber wiederum nicht möglich,&nbsp; da bereits&nbsp; $\rm c = 1$&nbsp; festgelegt wurde.  
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*Also erhält man als Endergebnis:
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:$$\rm a \hspace{0.15cm}\underline{= 3}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}b \hspace{0.15cm}\underline{= 2}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}
 
c \hspace{0.15cm}\underline{= 1}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}d \hspace{0.15cm}\underline{= 0}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}
 
c \hspace{0.15cm}\underline{= 1}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}d \hspace{0.15cm}\underline{= 0}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}
 
e \hspace{0.15cm}\underline{= 4}\hspace{0.05cm}.$$
 
e \hspace{0.15cm}\underline{= 4}\hspace{0.05cm}.$$
  
Die Grafik zeigt die Additions&ndash; und die Multiplikationstabelle für diese Zahlenmenge:
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*Die Grafik zeigt die Additions&ndash; und die Multiplikationstabelle für diese Zahlenmenge.
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'''(6)'''&nbsp; Zutreffend sind die&nbsp; <u>Aussagen 1 und 4</u>:
 +
*Man erkennt in der Additionstabelle in jeder Zeile und Spalte genau ein&nbsp;  "$\rm d = 0$".&nbsp;  Das heißt: &nbsp;
  
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*Für alle&nbsp; $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; existiert eine eindeutige additive Inverse.
  
'''(6)'''&nbsp; Zutreffend sind die <u>Aussagen 1 und 4</u>:  
+
*Die multiplikative Inverse erkennt man in der Multiplikationstabelle durch den Eintrag&nbsp; $\rm c = 1$.&nbsp; Die multiplikativen Inversen lauten wie folgt:
*Man erkennt in der Additionstabelle in jeder Zeile und Spalte genau ein $d = 0$. Das heißt: Für alle $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$ existiert eine eindeutige additive Inverse.
+
:$${\rm Zeile \hspace{0.15cm}1\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(a=3) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm b = 2 \hspace{0.05cm},$$
 +
:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 2\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(b=2) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm a=3 \hspace{0.05cm},$$
 +
:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 3\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(c=1) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm c=1 \hspace{0.05cm},$$
 +
:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 5\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(e=4) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm e=4 \hspace{0.05cm}.$$
  
Die multiplikative Inverse erkennt man in der Multiplikationstabelle durch den Eintrag $c = 1$. Die multiplikativen Inversen lauten wie folgt:
+
*Für das Nullelement&nbsp; $\rm d = 0$&nbsp; existiert dagegen keine multiplikative Inverse.
:$${\rm Zeile \hspace{0.15cm}1\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(a=3) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} b = 2 \hspace{0.05cm},$$
 
:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 2\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(b=2) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} a=3 \hspace{0.05cm},$$
 
:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 3\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(c=1) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} c=1 \hspace{0.05cm},$$
 
:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 5\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(e=4) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} e=4 \hspace{0.05cm}.$$
 
  
Für das Nullelement $d = 0$ existiert dagegen keine multiplikative Inverse.
 
  
  
 
'''(7)'''&nbsp; Bezüglich der primitiven Elemente erhält man
 
'''(7)'''&nbsp; Bezüglich der primitiven Elemente erhält man
:$$a \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 3  \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^2 = 9 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 4
+
:$$\rm a \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 3  \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^2 = 9 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 4
 
\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^3 = 27 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 2\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^4 = 81 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm primitiv}\hspace{0.05cm},$$
 
\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^3 = 27 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 2\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^4 = 81 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm primitiv}\hspace{0.05cm},$$
 
:$$b \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 2  \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^2 = 4  
 
:$$b \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 2  \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^2 = 4  
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\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^3 = \hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm}= 4\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^4 =\hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm} = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm nicht\hspace{0.15cm} primitiv}\hspace{0.05cm}.$$
 
\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^3 = \hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm}= 4\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^4 =\hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm} = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm nicht\hspace{0.15cm} primitiv}\hspace{0.05cm}.$$
  
Von der Menge $Z_5 = \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$ sind &bdquo;$2$&rdquo; und &bdquo;$3$&rdquo; primitive Elemente &nbsp;&#8658;&nbsp; <u>Lösungsvorschläge 1 und 2</u>.
+
*Von der Menge&nbsp; $Z_5 = \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; sind&nbsp; &bdquo;$2$&rdquo;&nbsp; und&nbsp; &bdquo;$3$&rdquo;&nbsp; primitive Elemente &nbsp; &#8658; &nbsp; <u>Lösungsvorschläge 1 und 2</u>.
 
{{ML-Fuß}}
 
{{ML-Fuß}}
  

Aktuelle Version vom 28. August 2022, 16:22 Uhr

Addition/Multiplikation für  $\{\rm a, \, b, \, c, \, d, \, e\}$

Wie in der  "Aufgabe 2.2"  betrachten wir einen endlichen Körper der Ordnung  $q = 5$  und damit das Galoisfeld

$$\rm GF(5) = \{{a}, { b},{c},{d},{e}\}\hspace{0.05cm}.$$

Über die Elemente werden weiter keine Aussagen getroffen.  Es können sowohl ganze Zahlen sein oder irgendwelche mathematischen Ausdrücke.

Das Galoisfeld wird ausschließlich bestimmt durch

  • eine Additionstabelle modulo 5,
  • eine Multiplikationstabelle modulo 5.


Die wichtigsten Eigenschaften eines Galoisfeldes sind auf der  ersten Theorieseite  zusammengestellt. Hier wird Bezug genommen auf

  • das Kommutativ– und das Distributivgesetz,
  • die neutralen Elemente von Addition und Multiplikation,
  • die inversen Elemente von Addition und Multiplikation, sowie
  • die Bestimmung primitiver Elemente.


Im vorliegenden Beispiel wäre  $\beta$  ein primitives Element,  wenn  $\beta^2, \ \beta^3$  und  $\beta^4$  $($allgemein:  $\beta^{q-1})$  die übrigen Elemente des Galoisfeldes  $\rm GF(5)$  mit Ausnahme des Nullelementes ergeben.


Hinweis:  Die Aufgabe bezieht ich auf das Kapitel  "Einige Grundlagen der Algebra".



Fragebogen

1

Bestimmen Sie das neutrale Element der Addition.

$N_{\rm A} = \rm a$,
$N_{\rm A} = \rm b$,
$N_{\rm A} = \rm c$,
$N_{\rm A} = \rm d$,
$N_{\rm A} = \rm e$.

2

Bestimmen Sie das neutrale Element der Multiplikation.

$N_{\rm M} = \rm a$,
$N_{\rm M} = \rm b$,
$N_{\rm M} = \rm c$,
$N_{\rm M} = \rm d$,
$N_{\rm M} = \rm e$.

3

Ist das Kommutativgesetz erfüllt,

hinsichtlich Addition,  zum Beispiel  $\rm a + b = b + a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d + e = e + d$,
hinsichtlich Multiplikation,  zum Beispiel  $\rm a \cdot b = b \cdot a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d \cdot e = e \cdot d$.

4

Für welche Ausdrücke ist das Distributivgesetz erfüllt?

$\rm a \cdot (b + c) = a \cdot b + a \cdot c$,
$\rm d \cdot (b + c) = d \cdot b + d \cdot c$,
$\rm e \cdot (a + b) = e \cdot a + e \cdot b$.

5

Ersetzen Sie  $\rm a, \ b, \ c, \ d, \ e$  durch Elemente der Zahlenmenge  $\{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$,  so dass sich gleiche Operationstabellen ergeben.

$\rm a \hspace{0.15cm} = \ $

$\rm b \hspace{0.15cm} = \ $

$\rm c \hspace{0.15cm} = \ $

$d \hspace{0.15cm} = \ $

$e \hspace{0.15cm} = \ $

6

Welche Aussagen gelten hinsichtlich der inversen Elemente?

Für alle  $z_i ∈ \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  gibt es eine additive Inverse.
Nur für  $z_i ∈ \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  gibt es eine additive Inverse.
Für alle  $z_i ∈ \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  gibt es eine multiplikative Inverse.
Nur für  $z_i ∈ \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  gibt es eine multiplikative Inverse.

7

Welche der Elemente sind primitiv?

$\rm a = 3$.
$\rm b = 2$,
$\rm e = 4$.


Musterlösung

(1)  Das neutrale Element hinsichtlich Addition  $($genannt  $N_{\rm A})$  muss für alle Elemente  $z_i (i = 0, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm} , \ q-1)$  die folgende Gleichung erfüllen:

$$z_i + N_{\rm A} = N_{\rm A} + z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
  • Aus der Additionstabelle folgt  $N_{\rm A} \ \underline{= \rm d}$.


(2)  Dagegen erfüllt das neutrale Element der Multiplikation  $(N_{\rm M})$  für alle Elemente  $z_i (i = 1,\hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm} , \ q-1)$  die folgende Bedingung:

$$z_i \cdot N_{\rm M} = N_{\rm M}\cdot z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
  • Aus der Multiplikationstabelle erkennt man  $N_{\rm M} \ \underline{= \rm c}$.


(3)  Das Kommutativgesetz ist bei diesem Galoisfeld in  beiden Fällen  (Addition und Multiplikation)  erfüllt,
        da Additionstabelle und Multiplikationstabelle jeweils symmetrisch zur Tabellendiagonalen sind.


(4)  Betrachten wir zunächst den ersten Ausdruck. 

  • Bei Gültigkeit des Distributivgesetzes muss gelten:
$$\rm a \cdot (b+c) = a \cdot b+ a \cdot c \hspace{0.05cm}.$$
  • Für die linke Seite erhält man:
$$\rm a \cdot (b+c) = a \cdot a =e \hspace{0.05cm},$$
und für die rechte Seite:
$$\rm a \cdot b+ a \cdot c = c + a = e\hspace{0.05cm}.$$
  • Das Distributivgesetz ist hier ebenso erfüllt wie auch bei den beiden anderen vorgegebenen Ausdrücken:
$$\rm d \cdot (b+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} d \cdot a =d \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}d \cdot b+ d \cdot c = d + d = d\hspace{0.05cm},$$
$$\rm e \cdot (a+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} e \cdot e =c \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}e \cdot a+ e \cdot c = b + e = c\hspace{0.05cm}.$$

Alle Lösungsvorschläge  treffen zu.


Umgewandelte Operationstabellen

(5)  Das Nullelement   $N_{\rm A} = \rm d$   wird zu   $N_{\rm A} = 0 \ \Rightarrow \ d = 0$,  das Einselelement   $N_{\rm M} = c$   zu  $N_{\rm M} = 1 \ \Rightarrow \ \rm c = 1$.

  • Die weiteren Elemente  $\rm a, \ b$  und  $\rm e$  können modulo  $5$  aus der Additionstabelle oder der Multiplikationstabelle bestimmt werden.
  • Zum Beispiel folgt aus der ersten Zeile der Additionstabelle
$$\rm (a + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = d = 0 \hspace{0.05cm}.$$
  • Da sowohl  $\rm a$  als auch  $\rm b$  nicht  $0$  oder  $1$  sein können  (da diese bereits für  $\rm c$  und  $\rm d$  vergeben sind),  ergibt sich als Folgerung:
$$\rm a = 2, \hspace{0.3cm} b = 3 \hspace{0.5cm}{\rm oder}\hspace{0.5cm} a = 3, \hspace{0.3cm} b = 2\hspace{0.05cm}.$$
  • Aus der zweiten Zeile der Additionstabelle folgt beispielsweise:
$$\rm (b + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = e \hspace{0.05cm}.$$
  • Aus  $\rm b = 3$  ergäbe sich  $\rm e = 1$.  Dies ist aber wiederum nicht möglich,  da bereits  $\rm c = 1$  festgelegt wurde.
  • Also erhält man als Endergebnis:
$$\rm a \hspace{0.15cm}\underline{= 3}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}b \hspace{0.15cm}\underline{= 2}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} c \hspace{0.15cm}\underline{= 1}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}d \hspace{0.15cm}\underline{= 0}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e \hspace{0.15cm}\underline{= 4}\hspace{0.05cm}.$$
  • Die Grafik zeigt die Additions– und die Multiplikationstabelle für diese Zahlenmenge.


(6)  Zutreffend sind die  Aussagen 1 und 4:

  • Man erkennt in der Additionstabelle in jeder Zeile und Spalte genau ein  "$\rm d = 0$".  Das heißt:  
  • Für alle  $z_i ∈ \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  existiert eine eindeutige additive Inverse.
  • Die multiplikative Inverse erkennt man in der Multiplikationstabelle durch den Eintrag  $\rm c = 1$.  Die multiplikativen Inversen lauten wie folgt:
$${\rm Zeile \hspace{0.15cm}1\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(a=3) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm b = 2 \hspace{0.05cm},$$
$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 2\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(b=2) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm a=3 \hspace{0.05cm},$$
$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 3\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(c=1) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm c=1 \hspace{0.05cm},$$
$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 5\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(e=4) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm e=4 \hspace{0.05cm}.$$
  • Für das Nullelement  $\rm d = 0$  existiert dagegen keine multiplikative Inverse.


(7)  Bezüglich der primitiven Elemente erhält man

$$\rm a \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 3 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^2 = 9 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 4 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^3 = 27 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 2\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^4 = 81 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm primitiv}\hspace{0.05cm},$$
$$b \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 2 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^2 = 4 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^3 = 8 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 3\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^4 = 16 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm primitiv}\hspace{0.05cm},$$
$$e \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 4 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^2 = 16 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^3 = \hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm}= 4\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^4 =\hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm} = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm nicht\hspace{0.15cm} primitiv}\hspace{0.05cm}.$$
  • Von der Menge  $Z_5 = \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  sind  „$2$”  und  „$3$”  primitive Elemente   ⇒   Lösungsvorschläge 1 und 2.