Aufgaben:Aufgabe 2.10Z: Coderate und minimale Distanz: Unterschied zwischen den Versionen

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Die von  [https://de.wikipedia.org/wiki/Irving_Stoy_Reed Irving Stoy Reed]  und  [https://de.wikipedia.org/wiki/Gustave_Solomon Gustave Solomon]  Anfang der 1960er Jahre entwickelten Codes werden in diesem Tutorial wie folgt bezeichnet:  
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Die von  »[https://de.wikipedia.org/wiki/Irving_Stoy_Reed Irving Stoy Reed]«  und  »[https://de.wikipedia.org/wiki/Gustave_Solomon Gustave Solomon]«  Anfang der 1960er Jahre entwickelten Codes werden in diesem Tutorial wie folgt bezeichnet:  
 
:$${\rm RSC} \, (n, \, k, \, d_{\rm min}) _q.$$   
 
:$${\rm RSC} \, (n, \, k, \, d_{\rm min}) _q.$$   
  
 
Die Codeparameter haben folgende Bedeutungen:
 
Die Codeparameter haben folgende Bedeutungen:
* $q = 2^m$  ist ein Hinweis auf die Größe des Galoisfeldes   ⇒   ${\rm GF}(q)$,
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* $q = 2^m$&nbsp; ist ein Hinweis auf die&nbsp; <u>Größe des Galoisfeldes</u> &nbsp; &#8658; &nbsp; ${\rm GF}(q)$,
* $n = q - 1$&nbsp; ist die Codelänge (Symbolanzahl eines Codewortes),
 
* $k$&nbsp; gibt die Dimension an (Symbolanzahl eines Informationsblocks),
 
* $d_{\rm min}$&nbsp; bezeichnet die minimale Distanz zwischen zwei Codeworten. Für jeden Reed–Solomon–Codes gilt&nbsp; $d_{\rm min} = n - k + 1$.
 
*Mit keinem anderen Code mit gleichem&nbsp; $k$&nbsp; und&nbsp;  $n$&nbsp; ergibt sich ein größerer Wert.
 
  
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* $n = q - 1$&nbsp; ist die&nbsp; <u>Codelänge</u>&nbsp; $($Symbolanzahl eines Codewortes$)$,
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* $k$&nbsp; gibt die&nbsp; <u>Dimension</u>&nbsp; an&nbsp; $($Symbolanzahl eines Informationsblocks$)$,
  
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* $d_{\rm min}$&nbsp; bezeichnet die&nbsp; <u>minimale Distanz</u>&nbsp; zwischen zwei Codeworten.&nbsp;
  
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*Für jeden Reed–Solomon–Codes gilt&nbsp;
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:$$d_{\rm min} = n - k + 1.$$
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'''Mit keinem anderen Code mit gleichem&nbsp; $k$&nbsp; und&nbsp;  $n$&nbsp; ergibt sich ein größerer Wert'''.
  
  
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* Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp; [[Kanalcodierung/Definition_und_Eigenschaften_von_Reed%E2%80%93Solomon%E2%80%93Codes| "Definition und Eigenschaften von Reed&ndash;Solomon&ndash;Codes"]].
  
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* Die für diese Aufgabe relevanten Informationen finden Sie auf der Seite&nbsp; [[Kanalcodierung/Definition_und_Eigenschaften_von_Reed%E2%80%93Solomon%E2%80%93Codes#Codebezeichnung_und_Coderate|"Codebezeichnung und Coderate"]].
* Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp; [[Kanalcodierung/Definition_und_Eigenschaften_von_Reed%E2%80%93Solomon%E2%80%93Codes| Definition und Eigenschaften von Reed&ndash;Solomon&ndash;Codes]].
 
* Die für diese Aufgabe relevanten Informationen finden Sie auf der Seite&nbsp; [[Kanalcodierung/Definition_und_Eigenschaften_von_Reed%E2%80%93Solomon%E2%80%93Codes#Codebezeichnung_und_Coderate|Codebezeichnung und Coderate]].
 
  
  
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$d_{\rm min} \ = \ ${ 33 }
 
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{Wieviele Bitfehler&nbsp; $(N_3)$&nbsp; darf ein Empfangswort&nbsp; $\underline{y}$&nbsp; maximal aufweisen, damit es <u>mit Sicherheit richtig decodiert wird</u>?
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{Wieviele Bitfehler&nbsp; $(N_3)$&nbsp; darf ein Empfangswort&nbsp; $\underline{y}$&nbsp; maximal aufweisen,&nbsp; damit es&nbsp; <u>mit Sicherheit richtig decodiert wird</u>?
 
|type="{}"}
 
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$N_{3} \ = \ $ { 16 }
 
$N_{3} \ = \ $ { 16 }
  
{Wieviele Bitfehler&nbsp; $(N_4)$&nbsp; darf ein Empfangswort&nbsp; $\underline{y}$&nbsp; im günstigsten Fall aufweisen, damit es noch <u>richtig decodiert werden könnte</u>?
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{Wieviele Bitfehler&nbsp; $(N_4)$&nbsp; darf ein Empfangswort&nbsp; $\underline{y}$&nbsp; <u>im günstigsten Fall</u>&nbsp; aufweisen,&nbsp; damit es noch&nbsp; <u>richtig decodiert werden könnte</u>?
 
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$N_{4} \ = \ $ { 128 }
 
$N_{4} \ = \ $ { 128 }

Version vom 12. Oktober 2022, 11:54 Uhr

Die beiden Erfinder der Reed–Solomon–Codes

Die von  »Irving Stoy Reed«  und  »Gustave Solomon«  Anfang der 1960er Jahre entwickelten Codes werden in diesem Tutorial wie folgt bezeichnet:

$${\rm RSC} \, (n, \, k, \, d_{\rm min}) _q.$$

Die Codeparameter haben folgende Bedeutungen:

  • $q = 2^m$  ist ein Hinweis auf die  Größe des Galoisfeldes   ⇒   ${\rm GF}(q)$,
  • $n = q - 1$  ist die  Codelänge  $($Symbolanzahl eines Codewortes$)$,
  • $k$  gibt die  Dimension  an  $($Symbolanzahl eines Informationsblocks$)$,
  • $d_{\rm min}$  bezeichnet die  minimale Distanz  zwischen zwei Codeworten. 
  • Für jeden Reed–Solomon–Codes gilt 
$$d_{\rm min} = n - k + 1.$$

Mit keinem anderen Code mit gleichem  $k$  und  $n$  ergibt sich ein größerer Wert.



Hinweise:



Fragebogen

1

Geben Sie die Kenngrößen des  ${\rm RSC} \, (255, \, 223, \, d_{\rm min})_q$  an.

$q \hspace{0.2cm} = \ $

$e \hspace{0.2cm} = \ $

$t \hspace{0.2cm} = \ $

$R \hspace{0.2cm} = \ $

$d_{\rm min} \ = \ $

2

Geben Sie die Kenngrößen des  $\rm RSC \, (2040, \, 1784, \, d_{\rm min})_2$  an.

$R \hspace{0.2cm} = \ $

$d_{\rm min} \ = \ $

3

Wieviele Bitfehler  $(N_3)$  darf ein Empfangswort  $\underline{y}$  maximal aufweisen,  damit es  mit Sicherheit richtig decodiert wird?

$N_{3} \ = \ $

4

Wieviele Bitfehler  $(N_4)$  darf ein Empfangswort  $\underline{y}$  im günstigsten Fall  aufweisen,  damit es noch  richtig decodiert werden könnte?

$N_{4} \ = \ $


Musterlösung

(1)  Aus der Codelänge $n = 255$ folgt $q \ \underline{= 256}$.

  • Die Coderate ergibt sich zu $R = {223}/{255} \hspace{0.15cm}\underline {=0.8745}\hspace{0.05cm}.$
  • Die minimale Distanz beträgt $d_{\rm min} = n - k +1 = 255 - 223 +1 \hspace{0.15cm}\underline {=33}\hspace{0.05cm}.$
  • Damit können
  • $e = d_{\rm min} - 1 \ \underline{= 32}$ Symbolfehler erkannt werden, und
  • $t = e/2$ (abgerundet), also $\underline{t = 16}$ Symbolfehler korrigiert werden.


(2)  Der Code $\rm RSC \, (2040, \, 1784, \, d_{\rm min})_2$ ist die Binärrepräsentation des unter (1) behandelten ${\rm RSC} \, (255, \, 223, \, 33)_{256}$ mit genau der gleichen Coderate $R \ \underline{= 0.8745}$ und ebenfalls gleicher Minimaldistanz $d_{\rm min} \ \underline{= 33}$ wie dieser. Hier werden pro Codesymbol $8$ Bit (1 Byte) verwendet.


(3)  Aus $d_{\rm min} = 33$ folgt wieder $t = 16 \ \Rightarrow \ N_{3} \ \underline{= 16}$.

  • Ist in jedem Codesymbol genau ein Bit verfälscht, so bedeutet dies gleichzeitig auch 16 Symbolfehler.
  • Dies ist der maximale Wert, den der Reed–Solomon–Decoder noch verkraften kann.


(4)  Der RS–Decoder kann 16 verfälschte Codesymbole korrigieren,

  • wobei es egal ist, ob in einem Codesymbol nur ein Bit oder alle $m = 8$ Bit verfälscht wurden.
  • Deshalb können bei der günstigsten Fehlerverteilung bis zu $N_4 = 8 \cdot 16 \ \underline{= 128}$ Bit verfälscht sein, ohne dass das Codewort falsch decodiert wird.