Aufgaben:Aufgabe 1.4Z: Alles rechteckförmig: Unterschied zwischen den Versionen

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{{quiz-Header|Buchseite=Lineare zeitinvariante Systeme/Systembeschreibung im Zeitbereich}}
 
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[[Datei:P_ID834__LZI_Z_1_4.png |right|Periodisches Rechtecksignal und Rechteckfilter]]
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[[Datei:P_ID834__LZI_Z_1_4.png |right|frame|Periodisches Rechtecksignal und <br>Filter mit rechteckförmiger Impulsantwort]]
Wir betrachten das periodische Rechtecksignal $x(t)$ gemäß obiger Skizze, dessen Periodendauer $T_0 = 2T$ ist. Dieses Signal besitzt Spektralanteile bei der Grundfrequenz $f_0 = 1/T_0 = 1/(2T)$ und allen ungeradzahligen Vielfachen davon, d.h. bei $3f_0$, $5f_0,$ usw. Zusätzlich gibt es einen Gleichanteil.  
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Wir betrachten das periodische Rechtecksignal&nbsp; $x(t)$&nbsp; gemäß obiger Skizze, dessen Periodendauer&nbsp; $T_0 = 2T$&nbsp; ist.  
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*Dieses Signal besitzt Spektralanteile bei der Grundfrequenz&nbsp; $f_0 = 1/T_0 = 1/(2T)$&nbsp; und allen ungeradzahligen Vielfachen davon, das heißt bei&nbsp; $3f_0$,&nbsp; $5f_0,$&nbsp; usw. Zusätzlich gibt es einen Gleichanteil.  
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*Dazu betrachten wir zwei Filter&nbsp; $\rm A$&nbsp; und&nbsp; $\rm B$&nbsp; mit jeweils rechteckförmiger Impulsantwort&nbsp; $h_{\rm A}(t)$&nbsp; mit der Dauer&nbsp; $6T$&nbsp; bzw.&nbsp; $h_{\rm B}(t)$&nbsp; mit der Dauer&nbsp; $5T$.
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*Die Höhen der beiden Impulsantworten sind so gewählt, dass die Flächen der Rechtecke jeweils&nbsp; $1$&nbsp; ergeben.
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Dazu betrachten wir zwei Filter A und B mit jeweils rechteckförmiger Impulsantwort $h_{\rm A}(t)$ mit Dauer $6T$ bzw. $h_{\rm B}(t)$ mit der Dauer $5T$. Die Höhen der beiden Impulsantworten sind so gewählt, dass die Flächen der Rechtecke jeweils 1 ergeben.
 
  
 
''Hinweise:''  
 
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Lineare_zeitinvariante_Systeme/Systembeschreibung_im_Zeitbereich|Systembeschreibung im Zeitbereich]]  
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel&nbsp; [[Lineare_zeitinvariante_Systeme/Systembeschreibung_im_Zeitbereich|Systembeschreibung im Zeitbereich]]  
* Informationen zur Faltung finden Sie im Kapitel  [[Signaldarstellung/Faltungssatz_und_Faltungsoperation|Faltungssatz und Faltungsoperation]] des Buches „Signaldarstellung” und im Interaktionsmodul [[Faltung]].
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* Informationen zur Faltung finden Sie im Kapitel&nbsp; [[Signaldarstellung/Faltungssatz_und_Faltungsoperation|Faltungssatz und Faltungsoperation]]&nbsp; im Buch „Signaldarstellung”.
*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes &bdquo;0&rdquo; erforderlich sein, so geben Sie bitte &bdquo;0.&rdquo; ein.
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*Wir verweisen Sie auch auf das interaktive Applet&nbsp; [[Applets:Zur_Verdeutlichung_der_grafischen_Faltung|Zur Verdeutlichung der graphischen Faltung]].
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{Berechnen Sie das Ausgangssignal $y_{\rm A}(t)$ von Filter A, insbesondere die Werte bei $t = 0$ und $t = T$.  
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{Berechnen Sie das Ausgangssignal&nbsp; $y_{\rm A}(t)$&nbsp; von Filter&nbsp; $\rm A$, insbesondere die Werte bei&nbsp; $t = 0$&nbsp; und&nbsp; $t = T$.  
 
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$y_{\rm A}(t = 0) \ =$ { 1 3% } &nbsp;$\rm V$
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$y_{\rm A}(t = 0) \ =\ $ { 1 3% } &nbsp;$\rm V$
$y_{\rm A}(t = T) \ =$ { 1 3% } &nbsp;$\rm V$
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$y_{\rm A}(t = T) \ =\ $ { 1 3% } &nbsp;$\rm V$
  
  
{Geben Sie die Betragsfunktion $|H_{\rm A}(f)|$ an. Welcher Wert ergibt sich bei der Frequenz $f = f_0$? Interpretieren Sie das Ergebnis der Teilaufgabe (1).
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{Geben Sie die Betragsfunktion&nbsp; $|H_{\rm A}(f)|$&nbsp; an. &nbsp; Welcher Wert ergibt sich bei der Frequenz&nbsp; $f = f_0$? <br>Interpretieren Sie das Ergebnis der Teilaufgabe&nbsp; '''(1)'''.
 
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$|H_{\rm A}(f = f_0)| \ =$ { 0. }
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$|H_{\rm A}(f = f_0)| \ =\ $ { 0. }
  
  
{Berechnen Sie das Ausgangssignal $y_{\rm B}(t)$ von Filter B, insbesondere die Werte bei $t = 0$ und $t = T$.  
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{Berechnen Sie das Ausgangssignal&nbsp; $y_{\rm B}(t)$&nbsp; von Filter&nbsp; $\rm B$, insbesondere die Werte bei&nbsp; $t = 0$&nbsp; und&nbsp; $t = T$.  
 
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$y_{\rm B}(t = 0) \ =$ { 0.8 3% } &nbsp;$\rm V$
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$y_{\rm B}(t = 0) \ =\ $ { 0.8 3% } &nbsp;$\rm V$
$y_{\rm B}(t = T) \ =$ { 1.2 3% } &nbsp;$\rm V$
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$y_{\rm B}(t = T) \ =\ $ { 1.2 3% } &nbsp;$\rm V$
  
  
{Wie lautet die Betragsfunktion $|H_{\rm B}(f)|$, insbesondere bei den Frequenzen $f = f_0$ und $f = 3 · f_0$? Interpretieren Sie damit das Ergebnis von Teilaufgabe (3).  
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{Wie lautet die Betragsfunktion&nbsp; $|H_{\rm B}(f)|$, insbesondere bei den Frequenzen&nbsp; $f = f_0$&nbsp; und&nbsp; $f = 3 · f_0$? <br>Interpretieren Sie damit das Ergebnis der Teilaufgabe&nbsp; '''(3)'''.  
 
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$|H_{\rm B}(f = f_0)| \ =$ { 0.127 5%  }
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$|H_{\rm B}(f = f_0)| \ =\ $ { 0.127 5%  }
$|H_{\rm B}(f = 3f_0)| \=$ { 0.042 5%  }
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$|H_{\rm B}(f = 3f_0)| \ =\ $ { 0.042 5%  }
  
 
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===Musterlösung===
 
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{{ML-Kopf}}
 
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'''1.''' Das Ausgangssignal ist das Ergebnis der Faltungsoperation zwischen $x(t)$ und $h_{\rm A}(t)$:
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'''(1)'''&nbsp; Das Ausgangssignal ist das Ergebnis der Faltungsoperation zwischen&nbsp; $x(t)$&nbsp; und&nbsp; $h_{\rm A}(t)$:
$$y_{\rm A}(t) = x (t) * h_{\rm A} (t) = \int_{ - \infty }^{ + \infty } {x ( \tau  )}  \cdot h_{\rm A} ( {t - \tau } ) \hspace{0.1cm}{\rm d}\tau.$$
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:$$y_{\rm A}(t) = x (t) * h_{\rm A} (t) = \int_{ - \infty }^{ + \infty } {x ( \tau  )}  \cdot h_{\rm A} ( {t - \tau } ) \hspace{0.1cm}{\rm d}\tau.$$
Aufgrund der Rechteckfunktion und der Dauer $6T$ kann hierfür auch geschrieben werden:  
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*Aufgrund der Rechteckfunktion und der Dauer&nbsp; $6T$&nbsp; kann hierfür auch geschrieben werden:  
$$y_{\rm A}(t) = \frac{1}{6T}\cdot \int_{t-6T}^{t}x(\tau)\hspace{0.15cm} {\rm d}\tau.$$
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:$$y_{\rm A}(t) = \frac{1}{6T}\cdot \int_{t-6T}^{t}x(\tau)\hspace{0.15cm} {\rm d}\tau.$$
Man erkennt, dass diese Gleichung für alle $t$ das gleiche Ergebnis $y_{\rm A}(t) \rm \underline{\: = 1V}$ liefert.  
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*Man erkennt, dass diese Gleichung für alle&nbsp; $t$&nbsp; das gleiche Ergebnis&nbsp; $y_{\rm A}(t) \rm \underline{\: = 1V}$&nbsp; liefert.  
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'''2.''' Der Betragsfrequenzgang lautet:
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'''(2)'''&nbsp; Der Betragsfrequenzgang lautet&nbsp; $|H_{\rm A}(f)| = |{\rm si}(\pi \cdot f \cdot 6T)|.$ &nbsp; Dieser weist Nullstellen im Abstand&nbsp; $1/(6T)$&nbsp; auf.  
$$|H_{\rm A}(f)| = |{\rm si}(\pi \cdot f \cdot 6T)|.$$
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*Somit liegen auch bei&nbsp; $f_0$,&nbsp; $3f_0$,&nbsp; $5f_0$&nbsp; usw. jeweils Nullstellen vor.  
Dieser weist Nullstellen im Abstand $1/(6T)$ auf. Somit liegen auch bei $f_0, 3f_0, 5f_0$ usw. jeweils Nullstellen vor. Insbesondere gilt auch: $|H_{\rm A}(f = f_0)| \underline{\: = 0}$. Vom Spektrum $X(f)$ bleibt somit nur der Gleichanteil 1V unverändert erhalten. Dagegen sind alle anderen Spektrallinien in $Y_{\rm A}(f)$ nicht mehr enthalten.  
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*Insbesondere gilt auch&nbsp; $|H_{\rm A}(f = f_0)| \underline{\: = 0}$.  
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*Vom Spektrum&nbsp; $X(f)$&nbsp; bleibt somit nur der Gleichanteil&nbsp; $1 \hspace{0.05cm} \rm V$&nbsp; unverändert erhalten.  
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*Dagegen sind alle anderen Spektrallinien in&nbsp; $Y_{\rm A}(f)$&nbsp; nicht mehr enthalten.  
  
  
'''3.''' [[Datei:P_ID836__LZI_Z_1_4_c.png | Grafische Verdeutlichung der Faltungsoperation (ML zu Aufgabe Z1.4c) | rechts]] Analog zur Teilaufgabe 1) kann hier für das Ausgangssignal geschrieben werden:
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[[Datei:P_ID836__LZI_Z_1_4_c.png | Grafische Verdeutlichung der Faltungsoperation| rechts|frame]]  
$$y_{\rm B}(t) = \frac{1}{5T}\cdot \int_{t-5T}^{t}x(\tau)\hspace{0.15cm} {\rm d}\tau.$$
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'''(3)'''&nbsp; Analog zur Teilaufgabe&nbsp; '''(1)'''&nbsp; kann man hier für das Ausgangssignal schreiben:
Es ergibt sich nun ein um den Mittelwert 1V schwankender dreieckförmiger Verlauf, wie aus der unteren Grafik zu ersehen ist. Zu den Zeiten $t = 0, t = 2T, t = 4T, ...$ ist
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:$$y_{\rm B}(t) = \frac{1}{5T}\cdot \int_{t-5T}^{t}x(\tau)\hspace{0.15cm} {\rm d}\tau.$$
$$y_{\rm B}(t) = \frac{2\,{\rm V} \cdot 2T }{5T}  \hspace{0.15cm}\underline{= 0.8\,{\rm V}},$$
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*Es ergibt sich ein um den Mittelwert&nbsp; $1 \ \rm V$&nbsp; schwankender dreieckförmiger Verlauf &nbsp; &rArr; &nbsp; siehe untere Grafik.  
da jeweils zwei Rechtecke und drei Lücken ins Integrationsintervall fallen. Dagegen sind bei $t = T, 3T, 5T,$ usw. jeweils drei Rechtecke und zwei Lücken zu berücksichtigen, und man erhält $y_{\rm B}(t) \rm \underline{\: = 1.2 \: V}$.
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*Da jeweils zwei Rechtecke und drei Lücken ins Integrationsintervall fallen, gilt für&nbsp; $t = 0,&nbsp; t = 2T,$&nbsp; usw.:
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:$$y_{\rm B}(t) = \frac{2\,{\rm V} \cdot 2T }{5T}  \hspace{0.15cm}\underline{= 0.8\,{\rm V} =y_{\rm B}(t=0) }.$$
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*Bei&nbsp; $t = T,\ 3T, \ 5T, $&nbsp; usw. sind jeweils drei Rechtecke und zwei Lücken zu berücksichtigen: Man erhält:
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:$$y_{\rm B}(t) \underline{\: = 1.2 \: {\rm V}=y_{\rm B}(t=T)}.$$
  
  
'''4.''' Die Betragsfunktion lautet nun allgemein bzw. bei den Frequenzen $f = f_0 = 1/(2T)$ und $f = 3f_0$:
 
$$\begin{align*} |H_{\rm B}(f)| & = |{\rm si}(\pi \cdot f \cdot 5T)|, \\ |H_{\rm B}(f = f_0)| & = |{\rm si}(\pi \frac{5T}{2T})| = |{\rm si}(2.5\pi )| = \frac{1}{2.5 \pi}  \hspace{0.15cm}\underline{= 0.127}, \\ |H_{\rm B}(f = 3f_0)| & =  |{\rm si}(7.5\pi )| = \frac{1}{7.5 \pi}  \hspace{0.15cm}\underline{=0.042}.\end{align*}$$
 
  
Die Spektralanteile des Rechtecksignals bei $f_0, 3f_0,$ usw. werden zwar nun nicht mehr unterdrückt, aber mit steigender Frequenz immer mehr abgeschwächt und zwar in der Form, dass der Rechteckverlauf in ein periodisches Dreiecksignal gewandelt wird. Der Gleichanteil bleibt auch hier unverändert.  
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'''(4)'''&nbsp; Die Betragsfunktion lautet nun allgemein bzw. bei den Frequenzen&nbsp; $f = f_0 = 1/(2T)$&nbsp; und&nbsp; $f = 3f_0$:
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:$$\begin{align*} |H_{\rm B}(f)| & = |{\rm si}(\pi \cdot f \cdot 5T)|, \\ |H_{\rm B}(f = f_0)| & = |{\rm si}(\pi \frac{5T}{2T})| = |{\rm si}(2.5\pi )| = \frac{1}{2.5 \pi}  \hspace{0.15cm}\underline{= 0.127}, \\ |H_{\rm B}(f = 3f_0)| & =  |{\rm si}(7.5\pi )| = \frac{1}{7.5 \pi}  \hspace{0.15cm}\underline{=0.042}.\end{align*}$$
  
Beide Filter liefern also den Mittelwert des Eingangssignals. Beim vorliegenden Signal $x(t)$ ist für die Bestimmung des Mittelwertes das Filter A besser geeignet als das Filter B, da bei Ersterem die Länge der Impulsantwort ein Vielfaches der Periodendauer $T_0 = 2T$ ist. Ist diese Bedingung – wie beim Filter B – nicht erfüllt, so überlagert sich dem Mittelwert noch ein (in diesem Beispiel dreieckförmiges) Fehlersignal.  
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Interpretation:
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*Die Spektralanteile des Rechtecksignals bei&nbsp; $f_0,&nbsp; 3f_0,$&nbsp; usw. werden zwar nun nicht mehr unterdrückt, aber mit steigender Frequenz immer mehr abgeschwächt und zwar in der Form, dass der Rechteckverlauf in ein periodisches Dreiecksignal gewandelt wird. &nbsp; Der Gleichanteil&nbsp; $(1 \hspace{0.05cm} \rm V)$&nbsp; bleibt auch hier unverändert.
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*Beide Filter liefern also den Mittelwert des Eingangssignals. &nbsp; Beim vorliegenden Signal&nbsp; $x(t)$&nbsp; ist für die Bestimmung des Mittelwertes das Filter&nbsp; $\rm A$&nbsp; besser geeignet als das Filter&nbsp; $\rm B$, da bei Ersterem die Länge der Impulsantwort ein Vielfaches der Periodendauer&nbsp; $T_0 = 2T$&nbsp; ist.  
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*Ist diese Bedingung – wie beim Filter&nbsp; $\rm B$ – nicht erfüllt, so überlagert sich dem Mittelwert noch ein (in diesem Beispiel dreieckförmiges) Fehlersignal.  
  
 
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2019, 13:58 Uhr

Periodisches Rechtecksignal und
Filter mit rechteckförmiger Impulsantwort

Wir betrachten das periodische Rechtecksignal  $x(t)$  gemäß obiger Skizze, dessen Periodendauer  $T_0 = 2T$  ist.

  • Dieses Signal besitzt Spektralanteile bei der Grundfrequenz  $f_0 = 1/T_0 = 1/(2T)$  und allen ungeradzahligen Vielfachen davon, das heißt bei  $3f_0$,  $5f_0,$  usw. Zusätzlich gibt es einen Gleichanteil.
  • Dazu betrachten wir zwei Filter  $\rm A$  und  $\rm B$  mit jeweils rechteckförmiger Impulsantwort  $h_{\rm A}(t)$  mit der Dauer  $6T$  bzw.  $h_{\rm B}(t)$  mit der Dauer  $5T$.
  • Die Höhen der beiden Impulsantworten sind so gewählt, dass die Flächen der Rechtecke jeweils  $1$  ergeben.




Hinweise:



Fragebogen

1

Berechnen Sie das Ausgangssignal  $y_{\rm A}(t)$  von Filter  $\rm A$, insbesondere die Werte bei  $t = 0$  und  $t = T$.

$y_{\rm A}(t = 0) \ =\ $

 $\rm V$
$y_{\rm A}(t = T) \ =\ $

 $\rm V$

2

Geben Sie die Betragsfunktion  $|H_{\rm A}(f)|$  an.   Welcher Wert ergibt sich bei der Frequenz  $f = f_0$?
Interpretieren Sie das Ergebnis der Teilaufgabe  (1).

$|H_{\rm A}(f = f_0)| \ =\ $

3

Berechnen Sie das Ausgangssignal  $y_{\rm B}(t)$  von Filter  $\rm B$, insbesondere die Werte bei  $t = 0$  und  $t = T$.

$y_{\rm B}(t = 0) \ =\ $

 $\rm V$
$y_{\rm B}(t = T) \ =\ $

 $\rm V$

4

Wie lautet die Betragsfunktion  $|H_{\rm B}(f)|$, insbesondere bei den Frequenzen  $f = f_0$  und  $f = 3 · f_0$?
Interpretieren Sie damit das Ergebnis der Teilaufgabe  (3).

$|H_{\rm B}(f = f_0)| \ =\ $

$|H_{\rm B}(f = 3f_0)| \ =\ $


Musterlösung

(1)  Das Ausgangssignal ist das Ergebnis der Faltungsoperation zwischen  $x(t)$  und  $h_{\rm A}(t)$:

$$y_{\rm A}(t) = x (t) * h_{\rm A} (t) = \int_{ - \infty }^{ + \infty } {x ( \tau )} \cdot h_{\rm A} ( {t - \tau } ) \hspace{0.1cm}{\rm d}\tau.$$
  • Aufgrund der Rechteckfunktion und der Dauer  $6T$  kann hierfür auch geschrieben werden:
$$y_{\rm A}(t) = \frac{1}{6T}\cdot \int_{t-6T}^{t}x(\tau)\hspace{0.15cm} {\rm d}\tau.$$
  • Man erkennt, dass diese Gleichung für alle  $t$  das gleiche Ergebnis  $y_{\rm A}(t) \rm \underline{\: = 1V}$  liefert.


(2)  Der Betragsfrequenzgang lautet  $|H_{\rm A}(f)| = |{\rm si}(\pi \cdot f \cdot 6T)|.$   Dieser weist Nullstellen im Abstand  $1/(6T)$  auf.

  • Somit liegen auch bei  $f_0$,  $3f_0$,  $5f_0$  usw. jeweils Nullstellen vor.
  • Insbesondere gilt auch  $|H_{\rm A}(f = f_0)| \underline{\: = 0}$.
  • Vom Spektrum  $X(f)$  bleibt somit nur der Gleichanteil  $1 \hspace{0.05cm} \rm V$  unverändert erhalten.
  • Dagegen sind alle anderen Spektrallinien in  $Y_{\rm A}(f)$  nicht mehr enthalten.


Grafische Verdeutlichung der Faltungsoperation

(3)  Analog zur Teilaufgabe  (1)  kann man hier für das Ausgangssignal schreiben:

$$y_{\rm B}(t) = \frac{1}{5T}\cdot \int_{t-5T}^{t}x(\tau)\hspace{0.15cm} {\rm d}\tau.$$
  • Es ergibt sich ein um den Mittelwert  $1 \ \rm V$  schwankender dreieckförmiger Verlauf   ⇒   siehe untere Grafik.
  • Da jeweils zwei Rechtecke und drei Lücken ins Integrationsintervall fallen, gilt für  $t = 0,  t = 2T,$  usw.:
$$y_{\rm B}(t) = \frac{2\,{\rm V} \cdot 2T }{5T} \hspace{0.15cm}\underline{= 0.8\,{\rm V} =y_{\rm B}(t=0) }.$$
  • Bei  $t = T,\ 3T, \ 5T, $  usw. sind jeweils drei Rechtecke und zwei Lücken zu berücksichtigen: Man erhält:
$$y_{\rm B}(t) \underline{\: = 1.2 \: {\rm V}=y_{\rm B}(t=T)}.$$


(4)  Die Betragsfunktion lautet nun allgemein bzw. bei den Frequenzen  $f = f_0 = 1/(2T)$  und  $f = 3f_0$:

$$\begin{align*} |H_{\rm B}(f)| & = |{\rm si}(\pi \cdot f \cdot 5T)|, \\ |H_{\rm B}(f = f_0)| & = |{\rm si}(\pi \frac{5T}{2T})| = |{\rm si}(2.5\pi )| = \frac{1}{2.5 \pi} \hspace{0.15cm}\underline{= 0.127}, \\ |H_{\rm B}(f = 3f_0)| & = |{\rm si}(7.5\pi )| = \frac{1}{7.5 \pi} \hspace{0.15cm}\underline{=0.042}.\end{align*}$$

Interpretation:

  • Die Spektralanteile des Rechtecksignals bei  $f_0,  3f_0,$  usw. werden zwar nun nicht mehr unterdrückt, aber mit steigender Frequenz immer mehr abgeschwächt und zwar in der Form, dass der Rechteckverlauf in ein periodisches Dreiecksignal gewandelt wird.   Der Gleichanteil  $(1 \hspace{0.05cm} \rm V)$  bleibt auch hier unverändert.
  • Beide Filter liefern also den Mittelwert des Eingangssignals.   Beim vorliegenden Signal  $x(t)$  ist für die Bestimmung des Mittelwertes das Filter  $\rm A$  besser geeignet als das Filter  $\rm B$, da bei Ersterem die Länge der Impulsantwort ein Vielfaches der Periodendauer  $T_0 = 2T$  ist.
  • Ist diese Bedingung – wie beim Filter  $\rm B$ – nicht erfüllt, so überlagert sich dem Mittelwert noch ein (in diesem Beispiel dreieckförmiges) Fehlersignal.