Aufgaben:Aufgabe 4.4: Gaußsche 2D-WDF: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID261__Sto_A_4_4_neu.png|right|Tabelle der Gaußschen Fehlerfunktionen]]
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Wir betrachten zweidimensionale Zufallsgrößen, wobei beide Komponenten stets als mittelwertfrei vorausgesetzt werden. Die 2D-WDF der Zufallsgröße $(u, v)$ lautet:
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Wir betrachten zweidimensionale Zufallsgrößen,  wobei beide Komponenten stets als mittelwertfrei vorausgesetzt werden.  
:$$f_{uv}(u, v)=\frac{1}{\pi} \cdot \rm e^{-(\rm 2\it u^{\rm 2} + \it v^{\rm 2}/\rm 2)}.$$
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*Die 2D-WDF der Zufallsgröße  $(u,\ v)$  lautet:
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:$$f_{uv}(u, v)={1}/{\pi} \cdot {\rm e}^{-(2u^{\rm 2} \hspace{0.05cm}+ \hspace{0.05cm}v^{\rm 2}\hspace{-0.05cm}/\rm 2)}.$$
  
Von der ebenfalls Gaußschen 2D-Zufallsgröße $(x, y)$ sind die folgenden Parameter bekannt:
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*Von der ebenfalls Gaußschen 2D-Zufallsgröße  $(x,\ y)$  sind die folgenden Parameter bekannt:
 
:$$\sigma_x= 0.5, \hspace{0.5cm}\sigma_y = 1,\hspace{0.5cm}\rho_{xy} = 1. $$
 
:$$\sigma_x= 0.5, \hspace{0.5cm}\sigma_y = 1,\hspace{0.5cm}\rho_{xy} = 1. $$
  
Die Werte des Gaußschen Fehlerintegrals ${\rm Phi}(x)$ sowie der Komplementärfunktion ${\rm Q}(x) = 1- {\rm Phi}(x)$ können Sie der nebenstehenden Tabelle entnehmen.
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Die Werte des Gaußschen Fehlerintegrals  ${\rm \phi}(x)$  sowie der Komplementärfunktion  ${\rm Q}(x) = 1- {\rm \phi}(x)$  können Sie der nebenstehenden Tabelle entnehmen.
  
  
''Hinweise:''
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Stochastische_Signaltheorie/Zweidimensionale_Zufallsgrößen|Zweidimensionale Zufallsgrößen]].
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*Bezuig genommen wird auch auf das Kapitel [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgrößen|Gaußverteilte Zufallsgrößen]]
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Hinweise:  
*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Stochastische_Signaltheorie/Zweidimensionale_Gaußsche_Zufallsgrößen|Zweidimensionale Gaußsche Zufallsgrößen]].
*Die hier behandelte Thematik ist in zwei Lernvideos zusammengefasst:
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*Bezug genommen wird auch auf das Kapitel  [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgrößen|Gaußverteilte Zufallsgrößen]]
:[[Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen]]
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:[[Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen]]
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*Weitere Informationen zu dieser Thematik liefert das Lernvideo  [[Gaußsche_2D-Zufallsgrößen_(Lernvideo)|Gaußsche 2D-Zufallsgrößen]]:
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::Teil 1:   Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen
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::Teil 2:   Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.
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<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Welche der Aussagen gelten hinsichtlich der Zufallsgr&ouml;&szlig;e (<i>u</i>, <i>&upsilon;</i>)?
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{Welche der Aussagen gelten hinsichtlich der 2D-Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $(u,\ v)$&nbsp;?
 
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+ Die Zufallsgr&ouml;&szlig;en <i>u</i> und <i>&upsilon;</i> sind unkorreliert.
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+ Die Zufallsgr&ouml;&szlig;en&nbsp; $u$&nbsp; und&nbsp; $v$&nbsp; sind unkorreliert.
+ Die Zufallsgr&ouml;&szlig;en <i>u</i> und <i>&upsilon;</i> sind statistisch unabh&auml;ngig.
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+ Die Zufallsgr&ouml;&szlig;en&nbsp; $u$&nbsp; und&nbsp; $v$&nbsp; sind statistisch unabh&auml;ngig.
  
  
{Berechnen Sie die beiden Streuungen <i>&sigma;<sub>u</sub></i> und <i>&sigma;<sub>&upsilon;</sub></i>. Geben Sie zur Kontrolle den Quotienten der beiden Streuungen ein.
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{Berechnen Sie die beiden Streuungen&nbsp; $\sigma_u$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_v$.&nbsp; Geben Sie zur Kontrolle den Quotienten der beiden Streuungen ein.
 
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|type="{}"}
$\sigma_u/\sigma_v$ = { 0.5 3% }
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$\sigma_u/\sigma_v \ = \ $ { 0.5 3% }
  
  
{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass <i>u</i> kleiner als 1 ist.
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{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass&nbsp; $u$&nbsp; kleiner als&nbsp; $1$&nbsp; ist.
 
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$Pr(u < 1)$ = { 0.9772 3% }
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${\rm Pr}(u < 1)\ =  \ $ { 0.9772 3% }
  
  
{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass die Zufallsgr&ouml;&szlig;e <i>u</i> kleiner als 1 und gleichzeitig die Zufallsgr&ouml;&szlig;e <i>&upsilon;</i> gr&ouml;&szlig;er als 1 ist.
+
{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass die Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $u$&nbsp; kleiner als&nbsp; $1$&nbsp; und gleichzeitig die Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $v$&nbsp; gr&ouml;&szlig;er als&nbsp; $1$&nbsp; ist.
 
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$Pr((u < 1) ∩ (υ > 1))$ = { 0.1551 3% }
+
${\rm Pr}\big[(u < 1) ∩ (υ > 1)\big]\ =  \ $ { 0.1551 3% }
  
  
{Welche der Aussagen sind f&uuml;r die 2D-Zufallsgr&ouml;&szlig;e (<i>x</i>, <i>y</i>) zutreffend?
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{Welche der Aussagen sind f&uuml;r die 2D&ndash;Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $(x,\ y)$&nbsp; zutreffend?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ Die 2D-WDF <i>f<sub>xy</sub></i>(<i>x</i>, <i>y</i>) ist au&szlig;erhalb der Geraden <i>y</i> = 2<i>x</i> stets 0.
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+ Die 2D-WDF $f_{xy}(x,\ y)$&nbsp; ist au&szlig;erhalb der Geraden&nbsp; $y = 2x$&nbsp; stets Null.
- F&uuml;r alle Wertepaare auf der Geraden <i>y</i> = 2<i>x</i> gilt <i>f<sub>xy</sub></i>(<i>x</i>, <i>y</i>) = 0.5.
+
- F&uuml;r alle Wertepaare auf der Geraden&nbsp; $y = 2x$&nbsp; gilt&nbsp; $f_{xy}(x,\ y)= 0.5$.
+ Bez&uuml;glich der Rand-WDF gilt <i>f<sub>x</sub></i>(<i>x</i>) = <i>f<sub>u</sub></i>(<i>u</i>) bzw. <i>f<sub>y</sub></i>(<i>y</i>) = <i>f<sub>&upsilon;</sub></i>(<i>&upsilon;</i>).
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+ Bez&uuml;glich der Rand-WDF gilt $f_{x}(x) = f_{u}(u)$&nbsp; sowie&nbsp; $f_{y}(y) = f_{v}(v)$.
  
  
{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass <i>x</i> kleiner als 1 ist.
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{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass&nbsp; $x$&nbsp; kleiner als&nbsp; $1$&nbsp; ist.
 
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$Pr(x < 1)$ = { 0.9772 3% }
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${\rm Pr}(x < 1)\ =  \ $ { 0.9772 3% }
  
  
{Berechnen Sie nun die Wahrscheinlichkeit, dass die Zufallsgr&ouml;&szlig;e <i>x</i> kleiner als 1 und gleichzeitig <i>y</i> gr&ouml;&szlig;er als 1 ist.
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{Berechnen Sie nun die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass die Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $x$&nbsp; kleiner als&nbsp; $1$&nbsp; und gleichzeitig die Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $y$&nbsp; gr&ouml;&szlig;er als&nbsp; $1$&nbsp; ist.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
$Pr((x < 1) ∩ (y > 1))$ = { 0.1359 3% }
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${\rm Pr}\big[(x < 1) ∩ (y > 1)\big]\ = \ $ { 0.1359 3% }
  
  
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===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
:<b>1.</b>&nbsp;&nbsp;<u>Beide Aussagen treffen zu</u>. Vergleicht man die gegebene mit der allgemeing&uuml;ltigen 2D-WDF
+
'''(1)'''&nbsp; <u>Beide Aussagen treffen zu</u>:
:$$f_{uv}(u,v) = \frac{\rm 1}{{\rm 2}\it\pi \sigma_u\sigma_v\sqrt{{\rm 1}-\it \rho_{\it uv}^{\rm 2}}} \cdot \rm exp[\frac{\rm 1}{2\cdot (\rm 1-\it \rho_{uv}^{\rm 2})}(\frac{\it u^{\rm 2}}{\it\sigma_u^{\rm 2}} + \frac{\it v^{\rm 2}}{\it\sigma_v^{\rm 2}} - \rm 2\it\rho_{uv}\frac{\it u\cdot \it v}{\sigma_u\cdot \sigma_v})],$$
+
*Vergleicht man die gegebene 2D-WDF mit der allgemeing&uuml;ltigen 2D-WDF
 +
:$$f_{uv}(u,v) = \frac{\rm 1}{{\rm 2}\it\pi \cdot \sigma_u \cdot \sigma_v \cdot \sqrt{{\rm 1}-\it \rho_{\it uv}^{\rm 2}}} \cdot \rm exp\left[\frac{\rm 1}{2\cdot (\rm 1-\it \rho_{uv}^{\rm 2}{\rm )}}(\frac{\it u^{\rm 2}}{\it\sigma_u^{\rm 2}} + \frac{\it v^{\rm 2}}{\it\sigma_v^{\rm 2}} - \rm 2\it\rho_{uv}\frac{\it u\cdot \it v}{\sigma_u\cdot \sigma_v}\rm )\right],$$
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 +
:so erkennt man,&nbsp; dass im Exponenten kein Term mit&nbsp; $u \cdot v$&nbsp; auftritt,&nbsp; was nur bei&nbsp; $\rho_{uv} = 0$&nbsp; m&ouml;glich ist.
 +
*Dies bedeutet aber,&nbsp; dass&nbsp; $u$&nbsp; und&nbsp; $v$&nbsp; unkorreliert sind.
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*Bei Gau&szlig;schen Zufallsgr&ouml;&szlig;en folgt aus der Unkorreliertheit aber auch stets die statistische Unabh&auml;ngigkeit.
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:so erkennt man, dass im Exponenten kein Term mit <i>u</i> &middot; <i>&upsilon;</i> auftritt, was nur bei <i>&rho;<sub>u&upsilon;</sub></i> = 0 m&ouml;glich ist. Dies bedeutet aber, dass <i>u</i> und <i>&upsilon;</i> unkorreliert sind. Bei Gau&szlig;schen Zufallsgr&ouml;&szlig;en folgt aus der Unkorreliertheit aber auch stets die statistische Unabh&auml;ngigkeit.
 
  
:<b>2.</b>&nbsp;&nbsp;Bei statistischer Unabh&auml;ngigkeit gilt:
+
'''(2)'''&nbsp; Bei statistischer Unabh&auml;ngigkeit gilt:
:$$f_{uv}(u, v) = f_u(u)\cdot f_v(v),$$
+
:$$f_{uv}(u, v) = f_u(u)\cdot f_v(v) $$
:$$f_u(u)=\frac{{\rm e}^{-{\it u^{\rm 2}}/{(2\sigma_u^{\rm 2})}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_u} , \hspace{1.2cm} \it f_v(v)=\frac{{\rm e}^{-{\it v^{\rm 2}}/{({\rm 2}\sigma_v^{\rm 2})}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_v}.$$
+
:$$f_u(u)=\frac{{\rm e}^{-{\it u^{\rm 2}}/{(2\sigma_u^{\rm 2})}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_u} , $$
 +
:$$\it f_v{\rm (}v{\rm )}=\frac{{\rm e}^{-{\it v^{\rm 2}}/{{\rm (}{\rm 2}\sigma_v^{\rm 2}{\rm )}}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_v}.$$
  
[[Datei:P_ID265__Sto_A_4_4_d.png|right|]]
+
*Durch Koeffizientenvergleich erh&auml;lt man&nbsp; $\sigma_u = 0.5$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_v = 1$.  
:Durch Koeffizientenvergleich erh&auml;lt man <i>&sigma;<sub>u</sub></i> = 0.5 und <i>&sigma;<sub>&upsilon;</sub></i> = 1. Der Quotient ist somit <i>&sigma;<sub>u</sub></i>/<i>&sigma;<sub>&upsilon;</sub></i> <u>= 0.5</u>.
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*Der Quotient ist somit&nbsp; $\sigma_u/\sigma_v\hspace{0.15cm}\underline{=0.5}$.
  
:<b>3.</b>&nbsp;&nbsp;Da <i>u</i> eine kontinuierliche Zufallsgr&ouml;&szlig;e ist, gilt:
 
:$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm Pr(\it u \le \rm 1) =\it F_u(\rm 1). $$
 
  
:Mit dem  Mittelwert <i>m<sub>u</sub></i> = 0 und der  Streuung <i>&sigma;<sub>u</sub></i> = 0.5 erhält man:
 
:$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm \phi(\frac{\rm 1}{\it\sigma_u})= \rm \phi(\rm 2) \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.9772}. $$
 
  
:<b>4.</b>&nbsp;&nbsp;Aufgrund der statistischen Unabh&auml;ngigkeit zwischen <i>u</i> und <i>&upsilon;</i> gilt:
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'''(3)'''&nbsp; Da&nbsp; $u$&nbsp; eine kontinuierliche Zufallsgr&ouml;&szlig;e ist, gilt:
:$$\rm Pr((\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)) = \rm Pr(\it u < \rm 1)\cdot \rm Pr(\it v > \rm 1).$$
+
:$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm Pr(\it u \le \rm 1) =\it F_u\rm (1). $$
  
:Die Wahrscheinlichkeit Pr(<i>u</i> < 1) =0.9772 wurde bereits  berechnet. F&uuml;r die zweite Wahrscheinlichkeit Pr(<i>&upsilon;</i> > 1) gilt aus Symmetriegr&uuml;nden:
+
*Mit dem  Mittelwert&nbsp; $m_u = 0$&nbsp; und der  Streuung&nbsp; $\sigma_u = 0.5$&nbsp; erhält man:
:$$\rm Pr(\it v > \rm 1) = \rm Pr(\it v \le \rm -1) = \it F_v(\rm -1) = \rm \phi(\frac{\rm -1}{\it\sigma_v}) = \rm Q(1) =0.1587$$
+
:$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm \phi({\rm 1}/{\it\sigma_u})= \rm \phi(\rm 2) \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.9772}. $$
:$$\Rightarrow \rm Pr((\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)) = \rm 0.9772\cdot \rm 0.1587 \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.1551}.$$
 
  
:Die obige Skizze verdeutlicht die vorgegebene Konstellation. Die H&ouml;henlinien der WDF (blau) sind wegen <i>&sigma;<sub>&upsilon;</sub></i> > <i>&sigma;<sub>u</sub></i> in vertikaler Richtung gestreckte Ellipsen. Rot schraffiert eingezeichnet ist das Gebiet, dessen Wahrscheinlichkeit in dieser Teilaufgabe berechnet werden sollte.
 
[[Datei:P_ID266__Sto_A_4_4_e.png|right|]]
 
  
:<b>5.</b>&nbsp;&nbsp;Wegen <i>&rho;<sub>xy</sub></i> = 1 besteht ein deterministischer Zusammenhang zwischen <i>x</i> und <i>y</i> &nbsp;&#8658;&nbsp; alle Werte liegen auf der Geraden <i>y</i> = <i>K</i> &middot; <i>x</i>. Aufgrund der Streuungen <i>&sigma;<sub>x</sub></i> = 0.5 und <i>&sigma;<sub>y</sub></i> = 1 gilt <i>K</i> = 2.
+
[[Datei:P_ID265__Sto_A_4_4_d.png|right|frame|Wahrscheinlichkeit: &nbsp; $\rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big]$]]
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'''(4)'''&nbsp; Aufgrund der statistischen Unabh&auml;ngigkeit zwischen&nbsp; $u$&nbsp; und&nbsp; $v$&nbsp; gilt:
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:$$\rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big] = \rm Pr(\it u < \rm 1)\cdot \rm Pr(\it v > \rm 1).$$
  
:Auf dieser Geraden <i>y</i> = 2<i>x</i> sind alle WDF-Werte unendlich gro&szlig;. Das bedeutet: Die 2D-WDF ist hier eine &bdquo;Diracwand&rdquo;.
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*Die Wahrscheinlichkeit&nbsp; ${\rm Pr}(u < 1) =0.9772$&nbsp; wurde bereits  berechnet.  
 +
*F&uuml;r die zweite Wahrscheinlichkeit&nbsp; ${\rm Pr}(v > 1)$&nbsp; gilt aus Symmetriegr&uuml;nden:
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:$$\rm Pr(\it v > \rm 1) = \rm Pr(\it v \le \rm (-1) = \it F_v\rm (-1) = \rm \phi(\frac{\rm -1}{\it\sigma_v}) = \rm Q(1) =0.1587$$
 +
:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} \rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big] = \rm 0.9772\cdot \rm 0.1587 \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.1551}.$$
  
:Wie aus der Skizze hervorgeht, sind die WDF&ndash;Werte auf der Geraden <i>y</i> = 2<i>x</i>, die gleichzeitig die Korrelationsgerade darstellt, gau&szlig;verteilt. Auch die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichten sind hier Gau&szlig;funktionen, jeweils mit dem Mittelwert 0. Da <i>&sigma;<sub>x</sub></i> = <i>&sigma;<sub>u</sub></i> und <i>&sigma;<sub>y</sub></i> = <i>&sigma;<sub>&upsilon;</sub></i> ist, gilt auch:
+
Die Skizze verdeutlicht die vorgegebene Konstellation:
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*Die H&ouml;henlinien der WDF&nbsp; (blau)&nbsp; sind wegen&nbsp; $\sigma_v > \sigma_u$&nbsp; in vertikaler Richtung gestreckte Ellipsen.
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*Rot schraffiert eingezeichnet ist das Gebiet,&nbsp; dessen Wahrscheinlichkeit in dieser Teilaufgabe berechnet werden sollte.
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[[Datei:P_ID266__Sto_A_4_4_e.png|right|frame|2D-Diracwand auf der Korrelationsgeraden]]
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'''(5)'''&nbsp; Richtig sind&nbsp; <u>der erste und der dritte Lösungsvorschlag</u>:
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*Wegen&nbsp; $\rho_{xy} = 1$&nbsp; besteht ein deterministischer Zusammenhang zwischen&nbsp; $x$&nbsp; und&nbsp; $y$
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:&#8658; &nbsp; Alle Werte liegen auf der Geraden&nbsp; $y =K \cdot x$.
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*Aufgrund der Streuungen&nbsp; $\sigma_x = 0.5$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_y = 1$&nbsp; gilt&nbsp; $K = 2$.
 +
*Auf dieser Geraden&nbsp; $y = 2x$&nbsp; sind alle WDF-Werte unendlich gro&szlig;.
 +
*Das bedeutet: &nbsp; Die 2D-WDF ist hier eine &bdquo;Diracwand&rdquo;.
 +
*Wie aus der Skizze hervorgeht,&nbsp; sind die WDF&ndash;Werte auf der Geraden&nbsp; $y = 2x$&nbsp; gau&szlig;verteilt.
 +
*Die Gerade&nbsp; $y = 2x$&nbsp; stellt gleichzeitig die Korrelationsgerade dar. 
 +
*Auch die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichten sind Gau&szlig;funktionen,&nbsp; jeweils mit Mittelwert Null.  
 +
*Wegen&nbsp; $\sigma_x = \sigma_u$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_y = \sigma_v$&nbsp; gilt auch:
 
:$$f_x(x) = f_u(u),  \hspace{0.5cm}f_y(y) = f_v(v).$$
 
:$$f_x(x) = f_u(u),  \hspace{0.5cm}f_y(y) = f_v(v).$$
  
:Richtig sind somit <u>der erste und der dritte Lösungsvorschlag</u>.
 
  
:<b>6.</b>&nbsp;&nbsp;Da die WDF der Zufallsgr&ouml;&szlig;e <i>x</i> identisch mit der WDF <i>f<sub>u</sub></i>(<i>u</i>) ist, ergibt sich auch genau die gleiche Wahrscheinlichkeit wie in der Teilaufgabe (c) berechnet:
+
[[Datei:P_ID274__Sto_A_4_4_g.png|right|frame|Wahrscheinlichkeitsberechnung für die Diracwand]]
[[Datei:P_ID274__Sto_A_4_4_g.png|right|]]
+
'''(6)'''&nbsp; Da die WDF der Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $x$&nbsp; identisch mit der WDF&nbsp; $f_u(u)$ ist,&nbsp; ergibt sich auch genau die gleiche Wahrscheinlichkeit wie in der Teilaufgabe&nbsp; '''(3)'''&nbsp; berechnet:
 
:$$\rm Pr(\it x < \rm 1) \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.9772}.$$
 
:$$\rm Pr(\it x < \rm 1) \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.9772}.$$
  
:<b>7.</b>&nbsp;&nbsp;Das Zufallsereignis „<i>y</i> > 1“ ist identisch mit dem Ereignis „<i>x</i> > 0.5“. Damit ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit gleich
 
:$$\it p_{\rm g} = \rm Pr((\it x > \rm 0.5) \cap (\it x < \rm 1)) = \it F_x(\rm 1) - \it F_x(\rm 0.5).  $$
 
 
:Mit der Streuung <i>&sigma;<sub>x</sub></i> = 0.5 folgt weiter:
 
:$$\it p_{\rm g} = \rm \phi(\rm 2) - \phi(1)=\rm 0.9772- \rm 0.8413\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.1359}.$$
 
  
:<br><br>
 
  
 +
'''(7)'''&nbsp; Das Zufallsereignis&nbsp; $y > 1$&nbsp; ist identisch mit dem Ereignis&nbsp; $x > 0.5$.&nbsp;
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*Damit ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit gleich
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:$${\rm Pr}\big[(x < 1) ∩ (y > 1)\big] = \rm Pr \big[(\it x < \rm 1)  \cap (\it x > \rm 0.5)\big] = \it F_x \rm( 1) - \it F_x\rm (0.5).  $$
  
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*Mit der Streuung&nbsp; $\sigma_x = 0.5$&nbsp; folgt weiter:
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:$$ \rm Pr \big[(\it x > \rm 0.5) \cap (\it x < \rm 1)\big] = \rm \phi(\rm 2) - \phi(1)=\rm 0.9772- \rm 0.8413\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.1359}.$$
  
 
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Aktuelle Version vom 23. Februar 2022, 17:42 Uhr

Tabelle: Gaußsche Fehlerfunktionen

Wir betrachten zweidimensionale Zufallsgrößen,  wobei beide Komponenten stets als mittelwertfrei vorausgesetzt werden.

  • Die 2D-WDF der Zufallsgröße  $(u,\ v)$  lautet:
$$f_{uv}(u, v)={1}/{\pi} \cdot {\rm e}^{-(2u^{\rm 2} \hspace{0.05cm}+ \hspace{0.05cm}v^{\rm 2}\hspace{-0.05cm}/\rm 2)}.$$
  • Von der ebenfalls Gaußschen 2D-Zufallsgröße  $(x,\ y)$  sind die folgenden Parameter bekannt:
$$\sigma_x= 0.5, \hspace{0.5cm}\sigma_y = 1,\hspace{0.5cm}\rho_{xy} = 1. $$

Die Werte des Gaußschen Fehlerintegrals  ${\rm \phi}(x)$  sowie der Komplementärfunktion  ${\rm Q}(x) = 1- {\rm \phi}(x)$  können Sie der nebenstehenden Tabelle entnehmen.



Hinweise:

Teil 1:   Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen,
Teil 2:   Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.



Fragebogen

1

Welche der Aussagen gelten hinsichtlich der 2D-Zufallsgröße  $(u,\ v)$ ?

Die Zufallsgrößen  $u$  und  $v$  sind unkorreliert.
Die Zufallsgrößen  $u$  und  $v$  sind statistisch unabhängig.

2

Berechnen Sie die beiden Streuungen  $\sigma_u$  und  $\sigma_v$.  Geben Sie zur Kontrolle den Quotienten der beiden Streuungen ein.

$\sigma_u/\sigma_v \ = \ $

3

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,  dass  $u$  kleiner als  $1$  ist.

${\rm Pr}(u < 1)\ = \ $

4

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,  dass die Zufallsgröße  $u$  kleiner als  $1$  und gleichzeitig die Zufallsgröße  $v$  größer als  $1$  ist.

${\rm Pr}\big[(u < 1) ∩ (υ > 1)\big]\ = \ $

5

Welche der Aussagen sind für die 2D–Zufallsgröße  $(x,\ y)$  zutreffend?

Die 2D-WDF $f_{xy}(x,\ y)$  ist außerhalb der Geraden  $y = 2x$  stets Null.
Für alle Wertepaare auf der Geraden  $y = 2x$  gilt  $f_{xy}(x,\ y)= 0.5$.
Bezüglich der Rand-WDF gilt $f_{x}(x) = f_{u}(u)$  sowie  $f_{y}(y) = f_{v}(v)$.

6

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit,  dass  $x$  kleiner als  $1$  ist.

${\rm Pr}(x < 1)\ = \ $

7

Berechnen Sie nun die Wahrscheinlichkeit,  dass die Zufallsgröße  $x$  kleiner als  $1$  und gleichzeitig die Zufallsgröße  $y$  größer als  $1$  ist.

${\rm Pr}\big[(x < 1) ∩ (y > 1)\big]\ = \ $


Musterlösung

(1)  Beide Aussagen treffen zu:

  • Vergleicht man die gegebene 2D-WDF mit der allgemeingültigen 2D-WDF
$$f_{uv}(u,v) = \frac{\rm 1}{{\rm 2}\it\pi \cdot \sigma_u \cdot \sigma_v \cdot \sqrt{{\rm 1}-\it \rho_{\it uv}^{\rm 2}}} \cdot \rm exp\left[\frac{\rm 1}{2\cdot (\rm 1-\it \rho_{uv}^{\rm 2}{\rm )}}(\frac{\it u^{\rm 2}}{\it\sigma_u^{\rm 2}} + \frac{\it v^{\rm 2}}{\it\sigma_v^{\rm 2}} - \rm 2\it\rho_{uv}\frac{\it u\cdot \it v}{\sigma_u\cdot \sigma_v}\rm )\right],$$
so erkennt man,  dass im Exponenten kein Term mit  $u \cdot v$  auftritt,  was nur bei  $\rho_{uv} = 0$  möglich ist.
  • Dies bedeutet aber,  dass  $u$  und  $v$  unkorreliert sind.
  • Bei Gaußschen Zufallsgrößen folgt aus der Unkorreliertheit aber auch stets die statistische Unabhängigkeit.


(2)  Bei statistischer Unabhängigkeit gilt:

$$f_{uv}(u, v) = f_u(u)\cdot f_v(v) $$
$$f_u(u)=\frac{{\rm e}^{-{\it u^{\rm 2}}/{(2\sigma_u^{\rm 2})}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_u} , $$
$$\it f_v{\rm (}v{\rm )}=\frac{{\rm e}^{-{\it v^{\rm 2}}/{{\rm (}{\rm 2}\sigma_v^{\rm 2}{\rm )}}}}{\sqrt{\rm 2\pi}\cdot\sigma_v}.$$
  • Durch Koeffizientenvergleich erhält man  $\sigma_u = 0.5$  und  $\sigma_v = 1$.
  • Der Quotient ist somit  $\sigma_u/\sigma_v\hspace{0.15cm}\underline{=0.5}$.


(3)  Da  $u$  eine kontinuierliche Zufallsgröße ist, gilt:

$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm Pr(\it u \le \rm 1) =\it F_u\rm (1). $$
  • Mit dem Mittelwert  $m_u = 0$  und der Streuung  $\sigma_u = 0.5$  erhält man:
$$\rm Pr(\it u < \rm 1) = \rm \phi({\rm 1}/{\it\sigma_u})= \rm \phi(\rm 2) \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.9772}. $$


Wahrscheinlichkeit:   $\rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big]$

(4)  Aufgrund der statistischen Unabhängigkeit zwischen  $u$  und  $v$  gilt:

$$\rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big] = \rm Pr(\it u < \rm 1)\cdot \rm Pr(\it v > \rm 1).$$
  • Die Wahrscheinlichkeit  ${\rm Pr}(u < 1) =0.9772$  wurde bereits berechnet.
  • Für die zweite Wahrscheinlichkeit  ${\rm Pr}(v > 1)$  gilt aus Symmetriegründen:
$$\rm Pr(\it v > \rm 1) = \rm Pr(\it v \le \rm (-1) = \it F_v\rm (-1) = \rm \phi(\frac{\rm -1}{\it\sigma_v}) = \rm Q(1) =0.1587$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} \rm Pr\big[(\it u < \rm 1) \cap (\it v > \rm 1)\big] = \rm 0.9772\cdot \rm 0.1587 \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.1551}.$$

Die Skizze verdeutlicht die vorgegebene Konstellation:

  • Die Höhenlinien der WDF  (blau)  sind wegen  $\sigma_v > \sigma_u$  in vertikaler Richtung gestreckte Ellipsen.
  • Rot schraffiert eingezeichnet ist das Gebiet,  dessen Wahrscheinlichkeit in dieser Teilaufgabe berechnet werden sollte.


2D-Diracwand auf der Korrelationsgeraden

(5)  Richtig sind  der erste und der dritte Lösungsvorschlag:

  • Wegen  $\rho_{xy} = 1$  besteht ein deterministischer Zusammenhang zwischen  $x$  und  $y$
⇒   Alle Werte liegen auf der Geraden  $y =K \cdot x$.
  • Aufgrund der Streuungen  $\sigma_x = 0.5$  und  $\sigma_y = 1$  gilt  $K = 2$.
  • Auf dieser Geraden  $y = 2x$  sind alle WDF-Werte unendlich groß.
  • Das bedeutet:   Die 2D-WDF ist hier eine „Diracwand”.
  • Wie aus der Skizze hervorgeht,  sind die WDF–Werte auf der Geraden  $y = 2x$  gaußverteilt.
  • Die Gerade  $y = 2x$  stellt gleichzeitig die Korrelationsgerade dar.
  • Auch die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichten sind Gaußfunktionen,  jeweils mit Mittelwert Null.
  • Wegen  $\sigma_x = \sigma_u$  und  $\sigma_y = \sigma_v$  gilt auch:
$$f_x(x) = f_u(u), \hspace{0.5cm}f_y(y) = f_v(v).$$


Wahrscheinlichkeitsberechnung für die Diracwand

(6)  Da die WDF der Zufallsgröße  $x$  identisch mit der WDF  $f_u(u)$ ist,  ergibt sich auch genau die gleiche Wahrscheinlichkeit wie in der Teilaufgabe  (3)  berechnet:

$$\rm Pr(\it x < \rm 1) \hspace{0.15cm}\underline{ = \rm 0.9772}.$$


(7)  Das Zufallsereignis  $y > 1$  ist identisch mit dem Ereignis  $x > 0.5$. 

  • Damit ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit gleich
$${\rm Pr}\big[(x < 1) ∩ (y > 1)\big] = \rm Pr \big[(\it x < \rm 1) \cap (\it x > \rm 0.5)\big] = \it F_x \rm( 1) - \it F_x\rm (0.5). $$
  • Mit der Streuung  $\sigma_x = 0.5$  folgt weiter:
$$ \rm Pr \big[(\it x > \rm 0.5) \cap (\it x < \rm 1)\big] = \rm \phi(\rm 2) - \phi(1)=\rm 0.9772- \rm 0.8413\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.1359}.$$