Aufgaben:Aufgabe 3.5: GMSK–Modulation: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID2223__Bei_A_3_4.png|right|frame|GMSK-Modulation]]
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Das bei  GSM eingesetzte Modulationsverfahren ist $\color{red} {\rm Gaussian \ Minimum \ Shift Keying}$, kurz GMSK. Es handelt sich hierbei um eine spezielle Art von FSK (''Frequency Shift Keying'') mit CP–FSK (''Phasenanpassung''), bei der
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Das bei  GSM eingesetzte Modulationsverfahren ist  ''Gaussian Minimum Shift Keying'', kurz  $\rm GMSK$.  Es handelt sich hierbei um eine spezielle Art von  $\rm FSK$  (''Frequency Shift Keying'') mit  $\rm CP–FSK$  (''kontinuierliche Phasenanpassung''), bei der
*der Modulationsindex den kleinsten Wert besitzt, der die Orthogonalitätsbedingung gerade noch erfüllt: $h = 0.5  \Rightarrow Minimum \ Shift \ Keying$,
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*der Modulationsindex den kleinsten Wert besitzt, der die Orthogonalitätsbedingung gerade noch erfüllt:   $h = 0.5$   ⇒    ''Minimum Shift Keying''  $\rm (MSK)$,
*ein Gaußtiefpass mit der Impulsantwort $h_{\rm G}(t)$ vor dem FSK–Modulator, der mit dem Ziel eingebracht ist, so noch weiter Bandbreite einzusparen.
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*ein Gaußtiefpass mit der Impulsantwort  $h_{\rm G}(t)$  vor dem FSK–Modulator eingebracht wird, mit dem Ziel, um so noch weiter Bandbreite einzusparen.
  
  
 
Die Grafik verdeutlicht den Sachverhalt:
 
Die Grafik verdeutlicht den Sachverhalt:
  
Die digitale Nachricht wird durch die Amplitudenkoeffizienten $a_{\mu}  ∈ \{±1\}$ repräsentiert, die einem Diracpuls beaufschlagt sind. Anzumerken ist, dass die eingezeichnete Folge für die Teilaufgabe (3) vorausgesetzt wird.
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*Die digitale Nachricht wird durch die Amplitudenkoeffizienten  $a_{\mu}  ∈ \{±1\}$  repräsentiert, die einem Diracpuls beaufschlagt sind.  Anzumerken ist, dass die eingezeichnete Folge für die Teilaufgabe  '''(3)'''  vorausgesetzt wird.
  
Der Rechteckimpuls sei dimensionslos, symmetrisch und besitze die GSM–Bitdauer $T_{\rm B} = T$:
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*Der symmetrische Rechteckimpuls mit Dauer  $T = T_{\rm B}$  (GSM–Bitdauer) sei dimensionslos:
 
:$$g_{\rm R}(t) = \left\{ \begin{array}{c} 1 \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{5}c} {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ \end{array}\begin{array}{*{5}c} |\hspace{0.05cm} t \hspace{0.05cm}| < T/2 \hspace{0.05cm}, \\ |\hspace{0.05cm} t \hspace{0.05cm}| > T/2 \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$
 
:$$g_{\rm R}(t) = \left\{ \begin{array}{c} 1 \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{5}c} {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ \end{array}\begin{array}{*{5}c} |\hspace{0.05cm} t \hspace{0.05cm}| < T/2 \hspace{0.05cm}, \\ |\hspace{0.05cm} t \hspace{0.05cm}| > T/2 \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$
Damit ergibt sich für das Rechtecksignal:
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*Damit ergibt sich für das Rechtecksignal:
 
:$$q_{\rm R} (t) = q_{\rm \delta} (t) \star g_{\rm R}(t) = \sum_{\nu} a_{\nu}\cdot g_{\rm R}(t - \nu \cdot T)\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$q_{\rm R} (t) = q_{\rm \delta} (t) \star g_{\rm R}(t) = \sum_{\nu} a_{\nu}\cdot g_{\rm R}(t - \nu \cdot T)\hspace{0.05cm}.$$
Der Gaußtiefpass ist durch seinen Frequenzgang bzw. seine Impulsantwort gegeben:
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*Der Gaußtiefpass ist durch seinen Frequenzgang bzw. seine Impulsantwort gegeben:
:$$H_{\rm G}(f) = {\rm e}^{-\pi\cdot (\frac{f}{2 f_{\rm G}})^2} \hspace{0.2cm}\bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ\, \hspace{0.2cm} h_{\rm G}(t) = 2 f_{\rm G} \cdot {\rm e}^{-\pi\cdot (2 f_{\rm G}\cdot t)^2}\hspace{0.05cm},$$
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:$$H_{\rm G}(f) = {\rm e}^{-\pi\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}\big({f}/(2 f_{\rm G})\big)^2} \hspace{0.2cm}\bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ\, \hspace{0.2cm} h_{\rm G}(t) = 2 f_{\rm G} \cdot {\rm e}^{-\pi\cdot (2 f_{\rm G}\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} t)^2}\hspace{0.05cm},$$
wobei die systemtheoretische Grenzfrequenz $f_{\rm G}$ verwendet wird. In der GSM–Spezifikation wird aber die 3dB–Grenzfrequenz mit $f_{\rm 3dB} = 0.3/T$ angegeben. Daraus kann $f_{\rm G}$ direkt berechnet werden – siehe Teilaufgabe (2).
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:wobei die systemtheoretische Grenzfrequenz&nbsp; $f_{\rm G}$&nbsp; verwendet wird.&nbsp; In der GSM–Spezifikation wird aber die 3dB–Grenzfrequenz mit&nbsp; $f_{\rm 3dB} = 0.3/T$&nbsp; angegeben.&nbsp; Daraus kann&nbsp; $f_{\rm G}$&nbsp; direkt berechnet werden – siehe Teilaufgabe&nbsp; '''(2)'''.
  
Das Signal nach dem Gaußtiefpass lautet somit:
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*Das Signal nach dem Gaußtiefpass lautet somit:
 
:$$q_{\rm G} (t) = q_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) = \sum_{\nu} a_{\nu}\cdot g(t - \nu \cdot T)\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$q_{\rm G} (t) = q_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) = \sum_{\nu} a_{\nu}\cdot g(t - \nu \cdot T)\hspace{0.05cm}.$$
Hierbei wird g(t) als Frequenzimpuls bezeichnet. Für diesen gilt:
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:Hierbei wird&nbsp; $g(t)$&nbsp; als&nbsp; ''Frequenzimpuls''&nbsp; bezeichnet. Für diesen gilt:
 
:$$g(t) = q_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$g(t) = q_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) \hspace{0.05cm}.$$
  
Mit dem tiefpassgefilterten Signal $q_{\rm G}(t)$, der Trägerfrequenz $f_{\rm T}$ und dem Frequenzhub $\Delta f_{\rm A}$ kann somit für die Augenblicksfrequenz am Ausgang des FSK–Modulators geschrieben werden:
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*Mit dem tiefpassgefilterten Signal&nbsp; $q_{\rm G}(t)$, der Trägerfrequenz&nbsp; $f_{\rm T}$&nbsp; und dem Frequenzhub&nbsp; $\Delta f_{\rm A}$&nbsp; kann somit für die Augenblicksfrequenz am Ausgang des FSK–Modulators geschrieben werden:
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[[Datei:P_ID2226__Bei_A_3_4b.png|right|frame|Tabelle der Gaußschen Fehlerfunktion]]
 
:$$f_{\rm A}(t) = f_{\rm T} + \Delta f_{\rm A} \cdot q_{\rm G} (t)\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$f_{\rm A}(t) = f_{\rm T} + \Delta f_{\rm A} \cdot q_{\rm G} (t)\hspace{0.05cm}.$$
 
Verwenden Sie für Ihre Berechnungen die beispielhaften Werte $f_{\rm T} = 900 \ \rm  MHz$ und $\Delta f_{\rm A} = 68 \ \rm kHz$.
 
 
 
''Hinweis:''
 
 
Die Aufgabe gehört zu [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Funkschnittstelle|Funkschnittstelle]] im Buch „Beispiele von Nachrichtensystemen” sowie zum [[Mobile_Kommunikation/Die_Charakteristika_von_GSM|Die Charakteristika von GSM]] dieses Buches. Verwenden Sie zur Lösung der Aufgabe das Gaußintegral:
 
:$$\phi(x) =\frac {1}{\sqrt{2 \pi}} \cdot \int^{x} _{-\infty} {\rm e}^{-u^2/2}\,{\rm d}u \hspace{0.05cm}.$$
 
$\hspace{15cm}$Insbesondere gilt:
 
[[Datei:P_ID2226__Bei_A_3_4b.png|right|frame|Tabelle der Gaußschen Fehlerfunktion]]
 
 
 
 
 
 
 
  
  
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''Hinweise:''
  
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*Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp;  [[Mobile_Kommunikation/Die_Charakteristika_von_GSM|Die Charakteristika von GSM]].
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*Bezug genommen wird auch auf das Kapitel&nbsp;  [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Funkschnittstelle|Funkschnittstelle]]&nbsp; im Buch „Beispiele von Nachrichtensystemen”.
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*Verwenden Sie für Ihre Berechnungen die beispielhaften Werte&nbsp; $f_{\rm T} = 900 \ \rm  MHz$&nbsp; und&nbsp; $\Delta f_{\rm A} = 68 \ \rm kHz$.
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*Verwenden Sie zur Lösung der Aufgabe das Gaußintegral (einige Zahlenwerte sind in obiger Tabelle angegeben):
  
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:$${\rm \phi}(x) =\frac {1}{\sqrt{2 \pi}} \cdot \int^{x} _{-\infty} {\rm e}^{-u^2/2}\,{\rm d}u \hspace{0.05cm}.$$
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<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
  
{In welchem Wertebereich kann die Augenblicksfrequenz $f_{\rm A}(t)$ schwanken? Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?
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{In welchem Wertebereich kann die Augenblicksfrequenz&nbsp; $f_{\rm A}(t)$&nbsp; schwanken?&nbsp; Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?
 
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${\rm Max} \ [f_{\rm A}(t)] \ = \ $ { 900.068 3% } $\ \rm MHz$
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${\rm Max} \ \big[f_{\rm A}(t)\big] \ = \hspace{0.2cm} $ { 900.068 0.01% } $\ \rm MHz$
${\rm Min} \ [f_{\rm A}(t)] \ = \ $ { 899.932 3% } $\ \rm MHz$
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${\rm Min} \ \big[f_{\rm A}(t)\big] \ = \hspace{0.28cm} $ { 899.932 0.01% } $\ \rm MHz$
  
{Welche systemtheoretische Grenzfrequenz des Gaußtiefpasses ergibt sich aus der Forderung $f_{\rm 3dB} \cdot T = 0.3$?
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{Welche (normierte) systemtheoretische Grenzfrequenz des Gaußtiefpasses ergibt sich aus der Forderung&nbsp; $f_{\rm 3dB} \cdot T = 0.3$?
 
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$f_{\rm G} \cdot T \ = \ $ { 0.45 3% }  
 
$f_{\rm G} \cdot T \ = \ $ { 0.45 3% }  
  
{Berechnen Sie den Frequenzimpuls $g(t)$ unter Verwendung der Funktion $\phi (x)$. Wie groß ist der Impulswert $g(t = 0)$?
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{Berechnen Sie den Frequenzimpuls&nbsp; $g(t)$&nbsp; unter Verwendung der Funktion&nbsp; $\phi (x)$.&nbsp; Wie groß ist der Impulswert&nbsp; $g(t = 0)$?
 
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$g(t = 0) \ = \ $ { 0.737 3% } $\ \rm $
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$g(t = 0) \ = \ $ { 0.737 3% }  
  
{Welcher Wert ergibt sich für $q_{\rm G}(t = 3T)$ mit $a_{3} = –1$ sowie $a_{\mu \approx 3} = +1$? Wie groß ist die Augenblicksfrequenz $f_{\rm A}(t = 3T)$?
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{Welcher Signalwert ergibt sich für&nbsp; $q_{\rm G}(t = 3T)$&nbsp; mit&nbsp; $a_{3} = -1$&nbsp; sowie&nbsp; $a_{\mu \ne 3} = +1$?&nbsp; Wie groß ist die Augenblicksfrequenz&nbsp; $f_{\rm A}(t = 3T)$?
 
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$q_{\rm G}(t = 3T) \ = \ $ { -0.51822--0.42978 }  
 
$q_{\rm G}(t = 3T) \ = \ $ { -0.51822--0.42978 }  
  
{Berechnen Sie die Impulswerte $g(t = ±T)$.
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{Berechnen Sie die Impulswerte&nbsp; $g(t = ±T)$&nbsp; des Frequenzimpulses.
 
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$g(t = ±T) \ = \ $ { 0.131 3% }  
 
$g(t = ±T) \ = \ $ { 0.131 3% }  
  
{Die Amplitudenkoeffizienten seien alternierend. Welcher maximale Betrag von $q_{G}(t)$ ergibt sich bei? Berücksichtigen Sie, dass $g(t ≥ 2 T) \approx 0$ ist.
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{Die Amplitudenkoeffizienten seien alternierend.&nbsp; Welcher maximale Betrag von&nbsp; $q_{\rm G}(t)$&nbsp; ergibt sich? Berücksichtigen Sie&nbsp; $g(t ≥ 2 T) \approx 0$.
 
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${\rm Max} \ [|q_{\rm G}(t)|] \ = \ $ { 0.475 3% }  
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${\rm Max} \ |q_{\rm G}(t)| \ = \ $ { 0.475 3% }  
  
  
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{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
  
'''(1)'''&nbsp; Sind alle Amplitudenkoeffizienten $a_{\mu}$ gleich $+1$, so ist $q_{\rm R}(t) = 1$ eine Konstante. Damit hat der Gaußtiefpass keinen Einfluss und es ergibt sich $q_{\rm G}(t) = 1$. Die maximale Frequenz ist somit
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'''(1)'''&nbsp; Sind alle Amplitudenkoeffizienten&nbsp; $a_{\mu}$&nbsp; gleich&nbsp; $+1$, so ist&nbsp; $q_{\rm R}(t) = 1$&nbsp; eine Konstante.&nbsp; Damit hat der Gaußtiefpass keinen Einfluss und es ergibt sich&nbsp; $q_{\rm G}(t) = 1$.  
:$${\rm Max}[f_{\rm A}(t)] = f_{\rm T} + \Delta f_{\rm A} \hspace{0.15cm} \underline {= 900.068\,{\rm MHz}} \hspace{0.05cm}.$$
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*Die maximale Frequenz ist somit
Das Minimum der Augenblicksfrequenz
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:$${\rm Max}\ [f_{\rm A}(t)] = f_{\rm T} + \Delta f_{\rm A} \hspace{0.15cm} \underline {= 900.068\,{\rm MHz}} \hspace{0.05cm}.$$
:$${\rm Min}[f_{\rm A}(t)] = f_{\rm T} - \Delta f_{\rm A} \hspace{0.15cm} \underline { = 899.932\,{\rm MHz}} \hspace{0.05cm}$$
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*Das Minimum der Augenblicksfrequenz
ergibt sich, wenn alle Amplitudenkoeffizienten negativ sind. In diesem Fall ist $q_{\rm R}(t) = q_{\rm G}(t) = –1$.
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:$${\rm Min}\ [f_{\rm A}(t)] = f_{\rm T} - \Delta f_{\rm A} \hspace{0.15cm} \underline { = 899.932\,{\rm MHz}} \hspace{0.05cm}$$
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:ergibt sich, wenn alle Amplitudenkoeffizienten negativ sind.&nbsp; In diesem Fall ist&nbsp; $q_{\rm R}(t) = q_{\rm G}(t) = -1$.
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'''(2)'''&nbsp; Diejenige Frequenz, bei der die logarithmierte Leistungsübertragungsfunktion gegenüber $f = 0$ um $3 \ \rm  dB$ kleiner ist, bezeichnet man als die 3dB–Grenzfrequenz. Dies lässt sich auch wie folgt ausdrücken:
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'''(2)'''&nbsp; Diejenige Frequenz, bei der die logarithmierte Leistungsübertragungsfunktion gegenüber&nbsp; $f = 0$&nbsp; um&nbsp; $3 \ \rm  dB$&nbsp; kleiner ist, bezeichnet man als die 3dB–Grenzfrequenz.  
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*Dies lässt sich auch wie folgt ausdrücken:
 
:$$\frac {|H(f = f_{\rm 3dB})|}{|H(f = 0)|}= \frac{1}{\sqrt{2}} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$\frac {|H(f = f_{\rm 3dB})|}{|H(f = 0)|}= \frac{1}{\sqrt{2}} \hspace{0.05cm}.$$
Insbesondere gilt für den Gaußtiefpass wegen $H(f = 0) = 1$:
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*Insbesondere gilt für den Gaußtiefpass wegen&nbsp; $H(f = 0) = 1$:
:$$ H(f = f_{\rm 3dB})= {\rm e}^{-\pi\cdot ({f_{\rm 3dB}}/{2 f_{\rm G}})^2} = \frac{1}{\sqrt{2}}$$
+
:$$ H(f = f_{\rm 3dB})= {\rm e}^{-\pi\cdot \big ({f_{\rm 3dB}}/(2 f_{\rm G})\big)^2} = \frac{1}{\sqrt{2}}\hspace{0.3cm}
:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}(\frac{f_{\rm 3dB}}{2 f_{\rm G}})^2 = \frac{{\rm ln}\hspace{0.1cm}\sqrt{2}}{\pi} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}f_{\rm G} = \sqrt{\frac{\pi}{4 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}\sqrt{2}}}\cdot f_{\rm 3dB}\hspace{0.05cm}.$$
+
\Rightarrow \hspace{0.3cm}(\frac{f_{\rm 3dB}}{2 f_{\rm G}})^2 = \frac{{\rm ln}\hspace{0.1cm}\sqrt{2}}{\pi} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}f_{\rm G} = \sqrt{\frac{\pi}{4 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}\sqrt{2}}}\cdot f_{\rm 3dB}\hspace{0.05cm}.$$
Die numerische Auswertung führt auf $f_{\rm G} \approx 1.5 \cdot f_{\rm 3dB}$. Aus $f_{\rm 3dB} \cdot T = 0.3$ folgt somit $f_{\rm G} \cdot T \underline{\approx 0.45}$.
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*Die numerische Auswertung führt auf&nbsp; $f_{\rm G} \approx 1.5 \cdot f_{\rm 3dB}$.  
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*Aus&nbsp; $f_{\rm 3dB} \cdot T = 0.3$&nbsp; folgt somit&nbsp; $f_{\rm G} \cdot T \underline{\approx 0.45}$.
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'''(3)'''&nbsp; Der gesuchte Frequenzimpuls ${\rm g}(t)$ ergibt sich aus der Faltung von Rechteckfunktion $g_{\rm R}(t)$ und der Impulsantwort $h_{\rm G}(t)$:
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'''(3)'''&nbsp; Der gesuchte Frequenzimpuls&nbsp; ${\rm g}(t)$&nbsp; ergibt sich aus der Faltung von Rechteckfunktion&nbsp; $g_{\rm R}(t)$&nbsp; mit der Impulsantwort&nbsp; $h_{\rm G}(t)$:
 
:$$g(t) = g_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) = 2 f_{\rm G} \cdot \int^{t + T/2} _{t - T/2} {\rm e}^{-\pi\cdot (2 f_{\rm G}\cdot \tau)^2}\,{\rm d}\tau \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$g(t) = g_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) = 2 f_{\rm G} \cdot \int^{t + T/2} _{t - T/2} {\rm e}^{-\pi\cdot (2 f_{\rm G}\cdot \tau)^2}\,{\rm d}\tau \hspace{0.05cm}.$$
Mit der Substitution $u^{2} = 8π \cdot {f_{G}}^{2} \cdot \tau^{2}$ und der Funktion $\phi (x)$ kann man hierfür auch schreiben:
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*Mit der Substitution&nbsp; $u^{2} = 8π \cdot {f_{G}}^{2} \cdot \tau^{2}$&nbsp; und der Funktion&nbsp; $\phi (x)$&nbsp; kann man hierfür auch schreiben:
:$$g(t) = \ \frac {1}{\sqrt{2 \pi}} \cdot \int^{2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t + T/2)} _{2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t - T/2)} {\rm e}^{-u^2/2}\,{\rm d}u =$$
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:$$g(t) = \ \frac {1}{\sqrt{2 \pi}} \cdot \int^{2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t + T/2)} _{2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t - T/2)} {\rm e}^{-u^2/2}\,{\rm d}u = \ \phi(2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t + T/2))- \phi(2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t - T/2)) \hspace{0.05cm}.$$
:$$\hspace{0.73cm}= \ \phi(2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t + T/2))- \phi(2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t - T/2)) \hspace{0.05cm}.$$
+
*Für die Zeit&nbsp; $t = 0$&nbsp; gilt unter Berücksichtigung von&nbsp; $\phi (-x) = 1 - \phi (x)$&nbsp; und&nbsp; $f_{\rm G} \cdot T = 0.45$:
Für die Zeit $t = 0$ gilt unter Berücksichtigung von $\phi (–x) = 1 \phi (x)$ und $f_{\rm G} \cdot T = 0.45$:
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:$$g(t = 0) = \ \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)- \phi(-\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)= \ 2 \cdot \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)-1 \approx 2 \cdot \phi(1.12)-1 \hspace{0.15cm} \underline {= 0.737} \hspace{0.05cm}.$$
:$$g(t = 0) = \ \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)- \phi(-\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)=$$
 
:$$\hspace{0.65cm} = \ 2 \cdot \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)-1 \approx 2 \cdot \phi(1.12)-1 \hspace{0.15cm} \underline {= 0.737} \hspace{0.05cm}.$$
 
  
'''(4)'''&nbsp; Mit $a_{3} = +1$ würde sich $q_{\rm G}(t = 3 T) = 1$ ergeben. Aufgrund der Linearität gilt somit:
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'''(4)'''&nbsp; Mit&nbsp; $a_{3} = +1$&nbsp; würde sich&nbsp; $q_{\rm G}(t = 3 T) = 1$&nbsp; ergeben.&nbsp; Aufgrund der Linearität gilt somit:
 
:$$q_{\rm G}(t = 3 T ) = 1 - 2 \cdot g(t = 0)= 1 - 2 \cdot 0.737 \hspace{0.15cm} \underline {= -0.474} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$q_{\rm G}(t = 3 T ) = 1 - 2 \cdot g(t = 0)= 1 - 2 \cdot 0.737 \hspace{0.15cm} \underline {= -0.474} \hspace{0.05cm}.$$
  
'''(5)'''&nbsp; Mit dem Ergebnis aus (3) und $f_{\rm G} \cdot T = 0.45$ erhält man:
 
:$$g(t = T) = \ \phi(3 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)- \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)= $$
 
:$$\hspace{1.6cm} \approx  \phi(3.36)-\phi(1.12) = 0.999 - 0.868 \hspace{0.15cm} \underline { = 0.131} \hspace{0.05cm}.$$
 
Der Impulswert $g(t = –T)$ ist aufgrund der Symmetrie des Gaußtiefpasses genau so groß.
 
  
'''(6)'''&nbsp; Bei alternierender Folge sind aus Symmetriegründen die Beträge $|q_{\rm G}(\mu \cdot T)|$ bei allen Vielfachen der Bitdauer $T$ alle gleich. Alle Zwischenwerte bei $t \approx \mu \cdot T$ sind dagegen kleiner. Unter Berücksichtigung von $g(t ≥ 2T) \approx 0$ wird jeder einzelne Impulswert $g(0)$ durch den vorangegangenen Impuls mit $g(t = T)$ verkleinert, ebenso vom folgenden Impuls mit $g(t = –T)$.
 
  
Es ergeben sich also Impulsinterferenzen und man erhält:
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'''(5)'''&nbsp; Mit dem Ergebnis aus&nbsp; '''(3)'''&nbsp; und&nbsp; $f_{\rm G} \cdot T = 0.45$&nbsp; erhält man:
:$${\rm Max} \hspace{0.08cm}[q_{\rm G}(t)] = g(t = 0) - 2 \cdot g(t = T) = 0.737 - 2 \cdot 0.131 \hspace{0.15cm} \underline {= 0.475 }\hspace{0.05cm}.$$
+
:$$g(t = T) = \ \phi(3 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)- \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T) \approx  \phi(3.36)-\phi(1.12) = 0.999 - 0.868 \hspace{0.15cm} \underline { = 0.131} \hspace{0.05cm}.$$
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*Der Impulswert&nbsp; $g(t = -T)$&nbsp; ist aufgrund der Symmetrie des Gaußtiefpasses genau so groß.
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'''(6)'''&nbsp; Bei alternierender Folge sind aus Symmetriegründen die Beträge&nbsp; $|q_{\rm G}(\mu \cdot T)|$&nbsp; bei allen Vielfachen der Bitdauer&nbsp; $T$&nbsp; alle gleich.
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*Alle Zwischenwerte bei&nbsp; $t \approx \mu \cdot T$&nbsp; sind dagegen kleiner.
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*Unter Berücksichtigung von&nbsp; $g(t ≥ 2T) \approx 0$&nbsp; wird jeder einzelne Impulswert&nbsp; $g(0)$&nbsp; durch den vorangegangenen Impuls mit&nbsp; $g(t = T)&nbsp;$ verkleinert, ebenso vom folgenden Impuls mit&nbsp; $g(t = -T)$.
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*Es ergeben sich also Impulsinterferenzen und man erhält:
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:$${\rm Max} \hspace{0.12cm}[q_{\rm G}(t)] = g(t = 0) - 2 \cdot g(t = T) = 0.737 - 2 \cdot 0.131 \hspace{0.15cm} \underline {= 0.475 }\hspace{0.05cm}.$$
  
  

Aktuelle Version vom 13. August 2020, 17:08 Uhr

Verschiedene Signale bei GMSK-Modulation

Das bei GSM eingesetzte Modulationsverfahren ist  Gaussian Minimum Shift Keying, kurz  $\rm GMSK$.  Es handelt sich hierbei um eine spezielle Art von  $\rm FSK$  (Frequency Shift Keying) mit  $\rm CP–FSK$  (kontinuierliche Phasenanpassung), bei der

  • der Modulationsindex den kleinsten Wert besitzt, der die Orthogonalitätsbedingung gerade noch erfüllt:   $h = 0.5$   ⇒   Minimum Shift Keying  $\rm (MSK)$,
  • ein Gaußtiefpass mit der Impulsantwort  $h_{\rm G}(t)$  vor dem FSK–Modulator eingebracht wird, mit dem Ziel, um so noch weiter Bandbreite einzusparen.


Die Grafik verdeutlicht den Sachverhalt:

  • Die digitale Nachricht wird durch die Amplitudenkoeffizienten  $a_{\mu} ∈ \{±1\}$  repräsentiert, die einem Diracpuls beaufschlagt sind.  Anzumerken ist, dass die eingezeichnete Folge für die Teilaufgabe  (3)  vorausgesetzt wird.
  • Der symmetrische Rechteckimpuls mit Dauer  $T = T_{\rm B}$  (GSM–Bitdauer) sei dimensionslos:
$$g_{\rm R}(t) = \left\{ \begin{array}{c} 1 \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{5}c} {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ \end{array}\begin{array}{*{5}c} |\hspace{0.05cm} t \hspace{0.05cm}| < T/2 \hspace{0.05cm}, \\ |\hspace{0.05cm} t \hspace{0.05cm}| > T/2 \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$
  • Damit ergibt sich für das Rechtecksignal:
$$q_{\rm R} (t) = q_{\rm \delta} (t) \star g_{\rm R}(t) = \sum_{\nu} a_{\nu}\cdot g_{\rm R}(t - \nu \cdot T)\hspace{0.05cm}.$$
  • Der Gaußtiefpass ist durch seinen Frequenzgang bzw. seine Impulsantwort gegeben:
$$H_{\rm G}(f) = {\rm e}^{-\pi\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}\big({f}/(2 f_{\rm G})\big)^2} \hspace{0.2cm}\bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ\, \hspace{0.2cm} h_{\rm G}(t) = 2 f_{\rm G} \cdot {\rm e}^{-\pi\cdot (2 f_{\rm G}\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} t)^2}\hspace{0.05cm},$$
wobei die systemtheoretische Grenzfrequenz  $f_{\rm G}$  verwendet wird.  In der GSM–Spezifikation wird aber die 3dB–Grenzfrequenz mit  $f_{\rm 3dB} = 0.3/T$  angegeben.  Daraus kann  $f_{\rm G}$  direkt berechnet werden – siehe Teilaufgabe  (2).
  • Das Signal nach dem Gaußtiefpass lautet somit:
$$q_{\rm G} (t) = q_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) = \sum_{\nu} a_{\nu}\cdot g(t - \nu \cdot T)\hspace{0.05cm}.$$
Hierbei wird  $g(t)$  als  Frequenzimpuls  bezeichnet. Für diesen gilt:
$$g(t) = q_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) \hspace{0.05cm}.$$
  • Mit dem tiefpassgefilterten Signal  $q_{\rm G}(t)$, der Trägerfrequenz  $f_{\rm T}$  und dem Frequenzhub  $\Delta f_{\rm A}$  kann somit für die Augenblicksfrequenz am Ausgang des FSK–Modulators geschrieben werden:
Tabelle der Gaußschen Fehlerfunktion
$$f_{\rm A}(t) = f_{\rm T} + \Delta f_{\rm A} \cdot q_{\rm G} (t)\hspace{0.05cm}.$$


Hinweise:

  • Verwenden Sie für Ihre Berechnungen die beispielhaften Werte  $f_{\rm T} = 900 \ \rm MHz$  und  $\Delta f_{\rm A} = 68 \ \rm kHz$.
  • Verwenden Sie zur Lösung der Aufgabe das Gaußintegral (einige Zahlenwerte sind in obiger Tabelle angegeben):
$${\rm \phi}(x) =\frac {1}{\sqrt{2 \pi}} \cdot \int^{x} _{-\infty} {\rm e}^{-u^2/2}\,{\rm d}u \hspace{0.05cm}.$$



Fragebogen

1

In welchem Wertebereich kann die Augenblicksfrequenz  $f_{\rm A}(t)$  schwanken?  Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

${\rm Max} \ \big[f_{\rm A}(t)\big] \ = \hspace{0.2cm} $

$\ \rm MHz$
${\rm Min} \ \big[f_{\rm A}(t)\big] \ = \hspace{0.28cm} $

$\ \rm MHz$

2

Welche (normierte) systemtheoretische Grenzfrequenz des Gaußtiefpasses ergibt sich aus der Forderung  $f_{\rm 3dB} \cdot T = 0.3$?

$f_{\rm G} \cdot T \ = \ $

3

Berechnen Sie den Frequenzimpuls  $g(t)$  unter Verwendung der Funktion  $\phi (x)$.  Wie groß ist der Impulswert  $g(t = 0)$?

$g(t = 0) \ = \ $

4

Welcher Signalwert ergibt sich für  $q_{\rm G}(t = 3T)$  mit  $a_{3} = -1$  sowie  $a_{\mu \ne 3} = +1$?  Wie groß ist die Augenblicksfrequenz  $f_{\rm A}(t = 3T)$?

$q_{\rm G}(t = 3T) \ = \ $

5

Berechnen Sie die Impulswerte  $g(t = ±T)$  des Frequenzimpulses.

$g(t = ±T) \ = \ $

6

Die Amplitudenkoeffizienten seien alternierend.  Welcher maximale Betrag von  $q_{\rm G}(t)$  ergibt sich? Berücksichtigen Sie  $g(t ≥ 2 T) \approx 0$.

${\rm Max} \ |q_{\rm G}(t)| \ = \ $


Musterlösung

(1)  Sind alle Amplitudenkoeffizienten  $a_{\mu}$  gleich  $+1$, so ist  $q_{\rm R}(t) = 1$  eine Konstante.  Damit hat der Gaußtiefpass keinen Einfluss und es ergibt sich  $q_{\rm G}(t) = 1$.

  • Die maximale Frequenz ist somit
$${\rm Max}\ [f_{\rm A}(t)] = f_{\rm T} + \Delta f_{\rm A} \hspace{0.15cm} \underline {= 900.068\,{\rm MHz}} \hspace{0.05cm}.$$
  • Das Minimum der Augenblicksfrequenz
$${\rm Min}\ [f_{\rm A}(t)] = f_{\rm T} - \Delta f_{\rm A} \hspace{0.15cm} \underline { = 899.932\,{\rm MHz}} \hspace{0.05cm}$$
ergibt sich, wenn alle Amplitudenkoeffizienten negativ sind.  In diesem Fall ist  $q_{\rm R}(t) = q_{\rm G}(t) = -1$.


(2)  Diejenige Frequenz, bei der die logarithmierte Leistungsübertragungsfunktion gegenüber  $f = 0$  um  $3 \ \rm dB$  kleiner ist, bezeichnet man als die 3dB–Grenzfrequenz.

  • Dies lässt sich auch wie folgt ausdrücken:
$$\frac {|H(f = f_{\rm 3dB})|}{|H(f = 0)|}= \frac{1}{\sqrt{2}} \hspace{0.05cm}.$$
  • Insbesondere gilt für den Gaußtiefpass wegen  $H(f = 0) = 1$:
$$ H(f = f_{\rm 3dB})= {\rm e}^{-\pi\cdot \big ({f_{\rm 3dB}}/(2 f_{\rm G})\big)^2} = \frac{1}{\sqrt{2}}\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}(\frac{f_{\rm 3dB}}{2 f_{\rm G}})^2 = \frac{{\rm ln}\hspace{0.1cm}\sqrt{2}}{\pi} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}f_{\rm G} = \sqrt{\frac{\pi}{4 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}\sqrt{2}}}\cdot f_{\rm 3dB}\hspace{0.05cm}.$$
  • Die numerische Auswertung führt auf  $f_{\rm G} \approx 1.5 \cdot f_{\rm 3dB}$.
  • Aus  $f_{\rm 3dB} \cdot T = 0.3$  folgt somit  $f_{\rm G} \cdot T \underline{\approx 0.45}$.


(3)  Der gesuchte Frequenzimpuls  ${\rm g}(t)$  ergibt sich aus der Faltung von Rechteckfunktion  $g_{\rm R}(t)$  mit der Impulsantwort  $h_{\rm G}(t)$:

$$g(t) = g_{\rm R} (t) \star h_{\rm G}(t) = 2 f_{\rm G} \cdot \int^{t + T/2} _{t - T/2} {\rm e}^{-\pi\cdot (2 f_{\rm G}\cdot \tau)^2}\,{\rm d}\tau \hspace{0.05cm}.$$
  • Mit der Substitution  $u^{2} = 8π \cdot {f_{G}}^{2} \cdot \tau^{2}$  und der Funktion  $\phi (x)$  kann man hierfür auch schreiben:
$$g(t) = \ \frac {1}{\sqrt{2 \pi}} \cdot \int^{2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t + T/2)} _{2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t - T/2)} {\rm e}^{-u^2/2}\,{\rm d}u = \ \phi(2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t + T/2))- \phi(2 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot(t - T/2)) \hspace{0.05cm}.$$
  • Für die Zeit  $t = 0$  gilt unter Berücksichtigung von  $\phi (-x) = 1 - \phi (x)$  und  $f_{\rm G} \cdot T = 0.45$:
$$g(t = 0) = \ \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)- \phi(-\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)= \ 2 \cdot \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)-1 \approx 2 \cdot \phi(1.12)-1 \hspace{0.15cm} \underline {= 0.737} \hspace{0.05cm}.$$


(4)  Mit  $a_{3} = +1$  würde sich  $q_{\rm G}(t = 3 T) = 1$  ergeben.  Aufgrund der Linearität gilt somit:

$$q_{\rm G}(t = 3 T ) = 1 - 2 \cdot g(t = 0)= 1 - 2 \cdot 0.737 \hspace{0.15cm} \underline {= -0.474} \hspace{0.05cm}.$$


(5)  Mit dem Ergebnis aus  (3)  und  $f_{\rm G} \cdot T = 0.45$  erhält man:

$$g(t = T) = \ \phi(3 \cdot \sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T)- \phi(\sqrt{2 \pi} \cdot f_{\rm G} \cdot T) \approx \phi(3.36)-\phi(1.12) = 0.999 - 0.868 \hspace{0.15cm} \underline { = 0.131} \hspace{0.05cm}.$$
  • Der Impulswert  $g(t = -T)$  ist aufgrund der Symmetrie des Gaußtiefpasses genau so groß.


(6)  Bei alternierender Folge sind aus Symmetriegründen die Beträge  $|q_{\rm G}(\mu \cdot T)|$  bei allen Vielfachen der Bitdauer  $T$  alle gleich.

  • Alle Zwischenwerte bei  $t \approx \mu \cdot T$  sind dagegen kleiner.
  • Unter Berücksichtigung von  $g(t ≥ 2T) \approx 0$  wird jeder einzelne Impulswert  $g(0)$  durch den vorangegangenen Impuls mit  $g(t = T) $ verkleinert, ebenso vom folgenden Impuls mit  $g(t = -T)$.
  • Es ergeben sich also Impulsinterferenzen und man erhält:
$${\rm Max} \hspace{0.12cm}[q_{\rm G}(t)] = g(t = 0) - 2 \cdot g(t = T) = 0.737 - 2 \cdot 0.131 \hspace{0.15cm} \underline {= 0.475 }\hspace{0.05cm}.$$