Aufgaben:Aufgabe 2.2Z: Galoisfeld GF(5): Unterschied zwischen den Versionen

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{{quiz-Header|Buchseite=Kanalcodierung/Einige Grundlagen der Algebra}}
 
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[[Datei:P_ID2494__KC_Z_2_2.png|right|frame|Additions– und Multiplikationstabelle für $\{a, \, b, \, c, \, d, \, e\}$]]
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[[Datei:P_ID2494__KC_Z_2_2.png|right|frame|Addition/Multiplikation für  $\{\rm a, \, b, \, c, \, d, \, e\}$]]
Wie in [[Aufgaben:2.2_Eigenschaften_von_Galoisfeldern|Aufgabe A2.2]] betrachten wir einen endlichen Körper der Ordnung $q = 5$ und damit das Galoisfeld
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Wie in der  [[Aufgaben:2.2_Eigenschaften_von_Galoisfeldern|"Aufgabe 2.2"]]  betrachten wir einen endlichen Körper der Ordnung  $q = 5$  und damit das Galoisfeld
:$${\rm GF}(5) = \{{a}, { b},{c},{d},{e}\}\hspace{0.05cm}.$$
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:$$\rm GF(5) = \{{a}, { b},{c},{d},{e}\}\hspace{0.05cm}.$$
  
Über die Elemente werden weiter keine Aussagen getroffen. Es können sowohl ganze Zahlen sein oder irgendwelche mathematische Ausdrücke. Das Galoisfeld wird ausschließlich bestimmt durch
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Über die Elemente werden weiter keine Aussagen getroffen.  Es können sowohl ganze Zahlen sein oder irgendwelche mathematischen Ausdrücke.
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Das Galoisfeld wird ausschließlich bestimmt durch
 
* eine Additionstabelle modulo 5,
 
* eine Additionstabelle modulo 5,
* eine Multiplikationstabelle modulo 5,
 
  
Die wichtigsten Eigenschaften eines Galoisfeldes sind auf [[Kanalcodierung/Einige_Grundlagen_der_Algebra#Definition_eines_Galoisfeldes|Theorieseite 1]] zusammengestellt. In dieser Aufgabe wird Bezug genommen auf
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* eine Multiplikationstabelle modulo 5.
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Die wichtigsten Eigenschaften eines Galoisfeldes sind auf der  [[Kanalcodierung/Einige_Grundlagen_der_Algebra#Definition_eines_Galoisfeldes|ersten Theorieseite]]  zusammengestellt. Hier wird Bezug genommen auf
 
* das Kommutativ– und das Distributivgesetz,
 
* das Kommutativ– und das Distributivgesetz,
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* die neutralen Elemente von Addition und Multiplikation,  
 
* die neutralen Elemente von Addition und Multiplikation,  
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* die inversen Elemente von Addition und Multiplikation, sowie
 
* die inversen Elemente von Addition und Multiplikation, sowie
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* die Bestimmung primitiver Elemente.
 
* die Bestimmung primitiver Elemente.
  
  
Im vorliegenden Beispiel wäre $\beta$ ein primitives Element, wenn $\beta^2, \ \beta^3$ und $\beta^4$ (allgemein: $\beta^{q-1})$ die übrigen Elemente des Galoisfeldes $\rm GF(5)$ mit Ausnahme des Nullelementes ergeben.
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Im vorliegenden Beispiel wäre  $\beta$  ein primitives Element,  wenn  $\beta^2, \ \beta^3$  und  $\beta^4$  $($allgemein:  $\beta^{q-1})$  die übrigen Elemente des Galoisfeldes  $\rm GF(5)$  mit Ausnahme des Nullelementes ergeben.
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Hinweis:  Die Aufgabe bezieht ich auf das Kapitel  [[Kanalcodierung/Einige_Grundlagen_der_Algebra| "Einige Grundlagen der Algebra"]].
  
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Die Aufgabe bezieht ich auf das Themengebiet des Kapitels [[Kanalcodierung/Einige_Grundlagen_der_Algebra| Einige Grundlagen der Algebra]].
 
  
  
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===Fragebogen===
 
===Fragebogen===
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Multiple-Choice
+
{Bestimmen Sie das neutrale Element der Addition.
 +
|type="()"}
 +
- $N_{\rm A} = \rm a$,
 +
- $N_{\rm A} = \rm b$,
 +
- $N_{\rm A} = \rm c$,
 +
+ $N_{\rm A} = \rm d$,
 +
- $N_{\rm A} = \rm e$.
 +
 
 +
{Bestimmen Sie das neutrale Element der Multiplikation.
 +
|type="()"}
 +
- $N_{\rm M} = \rm a$,
 +
- $N_{\rm M} = \rm b$,
 +
+ $N_{\rm M} = \rm c$,
 +
- $N_{\rm M} = \rm d$,
 +
- $N_{\rm M} = \rm e$.
 +
 
 +
{Ist das Kommutativgesetz erfüllt,
 +
|type="[]"}
 +
+ hinsichtlich Addition,&nbsp;  zum Beispiel&nbsp; $\rm a + b = b + a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d + e = e + d$,
 +
+ hinsichtlich Multiplikation,&nbsp; zum Beispiel&nbsp; $\rm a \cdot b = b \cdot a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d \cdot e = e \cdot d$.
 +
 
 +
{Für welche Ausdrücke ist das Distributivgesetz erfüllt?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ correct
+
+ $\rm a \cdot (b + c) = a \cdot b + a \cdot c$,
- false
+
+ $\rm d \cdot (b + c) = d \cdot b + d \cdot c$,
 +
+ $\rm e \cdot (a + b) = e \cdot a + e \cdot b$.
  
{Input-Box Frage
+
{Ersetzen Sie&nbsp; $\rm a, \ b, \ c, \ d, \ e$&nbsp; durch Elemente der Zahlenmenge&nbsp; $\{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$,&nbsp; so dass sich gleiche Operationstabellen ergeben.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
$xyz \ = \ ${ 5.4 3% } $ab$
+
$\rm a \hspace{0.15cm} = \ ${ 3 }
 +
$\rm b \hspace{0.15cm}  = \ ${ 2 }
 +
$\rm c \hspace{0.15cm}  = \ ${ 1 }
 +
$d \hspace{0.15cm}  = \ ${ 0. }
 +
$e \hspace{0.15cm}  = \ ${ 4 }
 +
 
 +
{Welche Aussagen gelten hinsichtlich der inversen Elemente?
 +
|type="[]"}
 +
+ Für alle&nbsp; $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; gibt es eine additive Inverse.
 +
- Nur für&nbsp; $z_i &#8712; \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; gibt es eine additive Inverse.
 +
- Für alle&nbsp; $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; gibt es eine multiplikative Inverse.
 +
+ Nur für&nbsp; $z_i &#8712; \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; gibt es eine multiplikative Inverse.
 +
 
 +
{Welche der Elemente sind primitiv?
 +
|type="[]"}
 +
+ $\rm a = 3$.
 +
+ $\rm b = 2$,
 +
- $\rm e = 4$.
 
</quiz>
 
</quiz>
  
 
===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''(1)'''&nbsp;  
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'''(1)'''&nbsp; Das neutrale Element hinsichtlich Addition&nbsp; $($genannt&nbsp; $N_{\rm A})$&nbsp; muss für alle Elemente&nbsp; $z_i (i = 0, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm} , \ q-1)$&nbsp; die folgende Gleichung erfüllen:
'''(2)'''&nbsp;  
+
:$$z_i + N_{\rm A} = N_{\rm A} + z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
'''(3)'''&nbsp;  
+
 
'''(4)'''&nbsp;  
+
*Aus der Additionstabelle folgt&nbsp; $N_{\rm A} \ \underline{= \rm d}$.
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'''(2)'''&nbsp; Dagegen erfüllt das neutrale Element der Multiplikation&nbsp; $(N_{\rm M})$&nbsp; für alle Elemente&nbsp; $z_i (i = 1,\hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}  , \ q-1)$&nbsp; die folgende Bedingung:
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:$$z_i \cdot N_{\rm M} = N_{\rm M}\cdot z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
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*Aus der Multiplikationstabelle erkennt man&nbsp; $N_{\rm M} \ \underline{= \rm c}$.
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'''(3)'''&nbsp; Das Kommutativgesetz ist bei diesem Galoisfeld in&nbsp; <u>beiden Fällen</u>&nbsp; (Addition und Multiplikation)&nbsp; erfüllt, <br> &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; da Additionstabelle und Multiplikationstabelle jeweils symmetrisch zur Tabellendiagonalen sind.
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'''(4)'''&nbsp; Betrachten wir zunächst den ersten Ausdruck.&nbsp;
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*Bei Gültigkeit des Distributivgesetzes muss gelten:
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:$$\rm a \cdot (b+c) = a \cdot b+ a \cdot c \hspace{0.05cm}.$$
 +
 
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*Für die linke Seite erhält man:
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:$$\rm a \cdot (b+c) = a \cdot a =e \hspace{0.05cm},$$
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 +
:und für die rechte Seite:
 +
:$$\rm a \cdot b+ a \cdot c =  c + a = e\hspace{0.05cm}.$$
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 +
*Das Distributivgesetz ist hier ebenso erfüllt wie auch bei den beiden anderen vorgegebenen Ausdrücken:
 +
:$$\rm d \cdot (b+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} d \cdot a =d \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}d \cdot b+ d \cdot c =  d + d = d\hspace{0.05cm},$$
 +
:$$\rm  e \cdot (a+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} e \cdot e =c \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}e \cdot a+ e \cdot c =  b + e = c\hspace{0.05cm}.$$
 +
 
 +
<u>Alle Lösungsvorschläge</u>&nbsp; treffen zu.
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 +
 
 +
 
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[[Datei:P_ID2495__KC_Z_2_2e.png|right|frame|Umgewandelte Operationstabellen]]
 
'''(5)'''&nbsp;  
 
'''(5)'''&nbsp;  
 +
Das Nullelement &nbsp; $N_{\rm A} = \rm d$ &nbsp; wird zu &nbsp; $N_{\rm A} = 0 \ \Rightarrow \ d = 0$,&nbsp;  das Einselelement &nbsp; $N_{\rm M} = c$ &nbsp; zu&nbsp; $N_{\rm M} = 1 \ \Rightarrow \ \rm  c = 1$.
 +
 +
*Die weiteren Elemente&nbsp; $\rm a, \ b$&nbsp; und&nbsp; $\rm e$&nbsp; können modulo&nbsp; $5$&nbsp; aus der Additionstabelle oder der Multiplikationstabelle bestimmt werden.
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*Zum Beispiel folgt aus der ersten Zeile der Additionstabelle
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:$$\rm (a + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = d = 0 \hspace{0.05cm}.$$
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*Da sowohl&nbsp; $\rm a$&nbsp; als auch&nbsp; $\rm b$&nbsp; nicht&nbsp; $0$&nbsp; oder&nbsp; $1$&nbsp; sein können&nbsp; (da diese bereits für&nbsp; $\rm c$&nbsp; und&nbsp; $\rm d$&nbsp; vergeben sind),&nbsp; ergibt sich als Folgerung:
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:$$\rm a = 2, \hspace{0.3cm} b = 3 \hspace{0.5cm}{\rm oder}\hspace{0.5cm} a = 3, \hspace{0.3cm} b = 2\hspace{0.05cm}.$$
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 +
*Aus der zweiten Zeile der Additionstabelle folgt beispielsweise:
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:$$\rm (b + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = e \hspace{0.05cm}.$$
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 +
*Aus&nbsp; $\rm b = 3$&nbsp; ergäbe sich&nbsp; $\rm e = 1$.&nbsp; Dies ist aber wiederum nicht möglich,&nbsp; da bereits&nbsp; $\rm c = 1$&nbsp; festgelegt wurde.
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*Also erhält man als Endergebnis:
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:$$\rm a \hspace{0.15cm}\underline{= 3}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}b \hspace{0.15cm}\underline{= 2}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}
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c \hspace{0.15cm}\underline{= 1}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}d \hspace{0.15cm}\underline{= 0}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}
 +
e \hspace{0.15cm}\underline{= 4}\hspace{0.05cm}.$$
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*Die Grafik zeigt die Additions&ndash; und die Multiplikationstabelle für diese Zahlenmenge.
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'''(6)'''&nbsp; Zutreffend sind die&nbsp; <u>Aussagen 1 und 4</u>:
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*Man erkennt in der Additionstabelle in jeder Zeile und Spalte genau ein&nbsp;  "$\rm d = 0$".&nbsp;  Das heißt: &nbsp;
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*Für alle&nbsp; $z_i &#8712; \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; existiert eine eindeutige additive Inverse.
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*Die multiplikative Inverse erkennt man in der Multiplikationstabelle durch den Eintrag&nbsp; $\rm c = 1$.&nbsp; Die multiplikativen Inversen lauten wie folgt:
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:$${\rm Zeile \hspace{0.15cm}1\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(a=3) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm b = 2 \hspace{0.05cm},$$
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:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 2\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(b=2) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm a=3 \hspace{0.05cm},$$
 +
:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 3\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(c=1) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm c=1 \hspace{0.05cm},$$
 +
:$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 5\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(e=4) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm e=4 \hspace{0.05cm}.$$
 +
 +
*Für das Nullelement&nbsp; $\rm d = 0$&nbsp; existiert dagegen keine multiplikative Inverse.
 +
 +
 +
 +
'''(7)'''&nbsp; Bezüglich der primitiven Elemente erhält man
 +
:$$\rm a \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 3  \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^2 = 9 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 4
 +
\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^3 = 27 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 2\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^4 = 81 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm primitiv}\hspace{0.05cm},$$
 +
:$$b \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 2  \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^2 = 4
 +
\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^3 = 8 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 3\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^4 = 16 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm primitiv}\hspace{0.05cm},$$
 +
:$$e \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 4  \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^2 = 16 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1
 +
\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^3 = \hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm}= 4\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^4 =\hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm} = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm nicht\hspace{0.15cm} primitiv}\hspace{0.05cm}.$$
 +
 +
*Von der Menge&nbsp; $Z_5 = \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$&nbsp; sind&nbsp; &bdquo;$2$&rdquo;&nbsp; und&nbsp; &bdquo;$3$&rdquo;&nbsp; primitive Elemente &nbsp; &#8658; &nbsp; <u>Lösungsvorschläge 1 und 2</u>.
 
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Aktuelle Version vom 28. August 2022, 16:22 Uhr

Addition/Multiplikation für  $\{\rm a, \, b, \, c, \, d, \, e\}$

Wie in der  "Aufgabe 2.2"  betrachten wir einen endlichen Körper der Ordnung  $q = 5$  und damit das Galoisfeld

$$\rm GF(5) = \{{a}, { b},{c},{d},{e}\}\hspace{0.05cm}.$$

Über die Elemente werden weiter keine Aussagen getroffen.  Es können sowohl ganze Zahlen sein oder irgendwelche mathematischen Ausdrücke.

Das Galoisfeld wird ausschließlich bestimmt durch

  • eine Additionstabelle modulo 5,
  • eine Multiplikationstabelle modulo 5.


Die wichtigsten Eigenschaften eines Galoisfeldes sind auf der  ersten Theorieseite  zusammengestellt. Hier wird Bezug genommen auf

  • das Kommutativ– und das Distributivgesetz,
  • die neutralen Elemente von Addition und Multiplikation,
  • die inversen Elemente von Addition und Multiplikation, sowie
  • die Bestimmung primitiver Elemente.


Im vorliegenden Beispiel wäre  $\beta$  ein primitives Element,  wenn  $\beta^2, \ \beta^3$  und  $\beta^4$  $($allgemein:  $\beta^{q-1})$  die übrigen Elemente des Galoisfeldes  $\rm GF(5)$  mit Ausnahme des Nullelementes ergeben.


Hinweis:  Die Aufgabe bezieht ich auf das Kapitel  "Einige Grundlagen der Algebra".



Fragebogen

1

Bestimmen Sie das neutrale Element der Addition.

$N_{\rm A} = \rm a$,
$N_{\rm A} = \rm b$,
$N_{\rm A} = \rm c$,
$N_{\rm A} = \rm d$,
$N_{\rm A} = \rm e$.

2

Bestimmen Sie das neutrale Element der Multiplikation.

$N_{\rm M} = \rm a$,
$N_{\rm M} = \rm b$,
$N_{\rm M} = \rm c$,
$N_{\rm M} = \rm d$,
$N_{\rm M} = \rm e$.

3

Ist das Kommutativgesetz erfüllt,

hinsichtlich Addition,  zum Beispiel  $\rm a + b = b + a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d + e = e + d$,
hinsichtlich Multiplikation,  zum Beispiel  $\rm a \cdot b = b \cdot a, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm}, \ d \cdot e = e \cdot d$.

4

Für welche Ausdrücke ist das Distributivgesetz erfüllt?

$\rm a \cdot (b + c) = a \cdot b + a \cdot c$,
$\rm d \cdot (b + c) = d \cdot b + d \cdot c$,
$\rm e \cdot (a + b) = e \cdot a + e \cdot b$.

5

Ersetzen Sie  $\rm a, \ b, \ c, \ d, \ e$  durch Elemente der Zahlenmenge  $\{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$,  so dass sich gleiche Operationstabellen ergeben.

$\rm a \hspace{0.15cm} = \ $

$\rm b \hspace{0.15cm} = \ $

$\rm c \hspace{0.15cm} = \ $

$d \hspace{0.15cm} = \ $

$e \hspace{0.15cm} = \ $

6

Welche Aussagen gelten hinsichtlich der inversen Elemente?

Für alle  $z_i ∈ \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  gibt es eine additive Inverse.
Nur für  $z_i ∈ \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  gibt es eine additive Inverse.
Für alle  $z_i ∈ \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  gibt es eine multiplikative Inverse.
Nur für  $z_i ∈ \{1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  gibt es eine multiplikative Inverse.

7

Welche der Elemente sind primitiv?

$\rm a = 3$.
$\rm b = 2$,
$\rm e = 4$.


Musterlösung

(1)  Das neutrale Element hinsichtlich Addition  $($genannt  $N_{\rm A})$  muss für alle Elemente  $z_i (i = 0, \hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm} , \ q-1)$  die folgende Gleichung erfüllen:

$$z_i + N_{\rm A} = N_{\rm A} + z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
  • Aus der Additionstabelle folgt  $N_{\rm A} \ \underline{= \rm d}$.


(2)  Dagegen erfüllt das neutrale Element der Multiplikation  $(N_{\rm M})$  für alle Elemente  $z_i (i = 1,\hspace{0.05cm}\text{ ...} \hspace{0.1cm} , \ q-1)$  die folgende Bedingung:

$$z_i \cdot N_{\rm M} = N_{\rm M}\cdot z_i = z_i\hspace{0.05cm}.$$
  • Aus der Multiplikationstabelle erkennt man  $N_{\rm M} \ \underline{= \rm c}$.


(3)  Das Kommutativgesetz ist bei diesem Galoisfeld in  beiden Fällen  (Addition und Multiplikation)  erfüllt,
        da Additionstabelle und Multiplikationstabelle jeweils symmetrisch zur Tabellendiagonalen sind.


(4)  Betrachten wir zunächst den ersten Ausdruck. 

  • Bei Gültigkeit des Distributivgesetzes muss gelten:
$$\rm a \cdot (b+c) = a \cdot b+ a \cdot c \hspace{0.05cm}.$$
  • Für die linke Seite erhält man:
$$\rm a \cdot (b+c) = a \cdot a =e \hspace{0.05cm},$$
und für die rechte Seite:
$$\rm a \cdot b+ a \cdot c = c + a = e\hspace{0.05cm}.$$
  • Das Distributivgesetz ist hier ebenso erfüllt wie auch bei den beiden anderen vorgegebenen Ausdrücken:
$$\rm d \cdot (b+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} d \cdot a =d \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}d \cdot b+ d \cdot c = d + d = d\hspace{0.05cm},$$
$$\rm e \cdot (a+c) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} e \cdot e =c \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}e \cdot a+ e \cdot c = b + e = c\hspace{0.05cm}.$$

Alle Lösungsvorschläge  treffen zu.


Umgewandelte Operationstabellen

(5)  Das Nullelement   $N_{\rm A} = \rm d$   wird zu   $N_{\rm A} = 0 \ \Rightarrow \ d = 0$,  das Einselelement   $N_{\rm M} = c$   zu  $N_{\rm M} = 1 \ \Rightarrow \ \rm c = 1$.

  • Die weiteren Elemente  $\rm a, \ b$  und  $\rm e$  können modulo  $5$  aus der Additionstabelle oder der Multiplikationstabelle bestimmt werden.
  • Zum Beispiel folgt aus der ersten Zeile der Additionstabelle
$$\rm (a + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = d = 0 \hspace{0.05cm}.$$
  • Da sowohl  $\rm a$  als auch  $\rm b$  nicht  $0$  oder  $1$  sein können  (da diese bereits für  $\rm c$  und  $\rm d$  vergeben sind),  ergibt sich als Folgerung:
$$\rm a = 2, \hspace{0.3cm} b = 3 \hspace{0.5cm}{\rm oder}\hspace{0.5cm} a = 3, \hspace{0.3cm} b = 2\hspace{0.05cm}.$$
  • Aus der zweiten Zeile der Additionstabelle folgt beispielsweise:
$$\rm (b + b) \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = e \hspace{0.05cm}.$$
  • Aus  $\rm b = 3$  ergäbe sich  $\rm e = 1$.  Dies ist aber wiederum nicht möglich,  da bereits  $\rm c = 1$  festgelegt wurde.
  • Also erhält man als Endergebnis:
$$\rm a \hspace{0.15cm}\underline{= 3}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}b \hspace{0.15cm}\underline{= 2}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} c \hspace{0.15cm}\underline{= 1}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}d \hspace{0.15cm}\underline{= 0}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e \hspace{0.15cm}\underline{= 4}\hspace{0.05cm}.$$
  • Die Grafik zeigt die Additions– und die Multiplikationstabelle für diese Zahlenmenge.


(6)  Zutreffend sind die  Aussagen 1 und 4:

  • Man erkennt in der Additionstabelle in jeder Zeile und Spalte genau ein  "$\rm d = 0$".  Das heißt:  
  • Für alle  $z_i ∈ \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  existiert eine eindeutige additive Inverse.
  • Die multiplikative Inverse erkennt man in der Multiplikationstabelle durch den Eintrag  $\rm c = 1$.  Die multiplikativen Inversen lauten wie folgt:
$${\rm Zeile \hspace{0.15cm}1\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(a=3) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm b = 2 \hspace{0.05cm},$$
$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 2\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(b=2) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm a=3 \hspace{0.05cm},$$
$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 3\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(c=1) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm c=1 \hspace{0.05cm},$$
$${\rm Zeile\hspace{0.15cm} 5\text{:}}\hspace{0.25cm} {\rm Inv_M}(e=4) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \rm e=4 \hspace{0.05cm}.$$
  • Für das Nullelement  $\rm d = 0$  existiert dagegen keine multiplikative Inverse.


(7)  Bezüglich der primitiven Elemente erhält man

$$\rm a \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 3 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^2 = 9 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 4 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^3 = 27 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 2\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a^4 = 81 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm primitiv}\hspace{0.05cm},$$
$$b \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 2 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^2 = 4 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^3 = 8 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 3\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} b^4 = 16 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm primitiv}\hspace{0.05cm},$$
$$e \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 4 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^2 = 16 \hspace{0.1cm}{\rm mod} \hspace{0.1cm} 5 = 1 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^3 = \hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm}= 4\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} e^4 =\hspace{0.05cm} ...\hspace{0.05cm} = 1\hspace{0.13cm} \Rightarrow \hspace{0.13cm}{\rm nicht\hspace{0.15cm} primitiv}\hspace{0.05cm}.$$
  • Von der Menge  $Z_5 = \{0, \, 1, \, 2, \, 3, \, 4\}$  sind  „$2$”  und  „$3$”  primitive Elemente   ⇒   Lösungsvorschläge 1 und 2.