Aufgaben:Aufgabe 3.11Z: Maximum-Likelihood-Fehlergrößen: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Textersetzung - „*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.“ durch „ “)
 
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Für die in der [[Aufgaben:3.11_Viterbi-Empf%C3%A4nger_und_Trellisdiagramm|Aufgabe 3.11]] behandelte Maximum–Likelihood–Konstellation mit bipolaren Amplitudenkoeffizient $a_{\rm \nu} ∈ \{+1, –1\}$ sollen die Fehlergrößen $\varepsilon_{\rm \nu}(i)$ sowie  die minimalen Gesamtfehlergrößen ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(–1)$ und ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(+1)$ ermittelt werden.
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Für die in der  [[Aufgaben:3.11_Viterbi-Empf%C3%A4nger_und_Trellisdiagramm|Aufgabe 3.11]]  behandelte Maximum–Likelihood–Konstellation mit bipolaren Amplitudenkoeffizient  $a_{\rm \nu} ∈ \{+1, –1\}$  sollen die Fehlergrößen  $\varepsilon_{\rm \nu}(i)$  sowie  die minimalen Gesamtfehlergrößen  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(–1)$ und ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(+1)$  ermittelt werden.
  
Der Grundimpuls ist durch die beiden Werte $g_0$ und $g_{\rm –1}$ gegeben. Diese können ebenso wie die Detektionsabtastwerte $d_0$ und $d_1$ aus den nachfolgenden Berechnungen für die Fehlergrößen $\varepsilon_{\rm \nu}(i)$ zu den Zeitpunkten $\nu = 0$ und $\nu = 1$ entnommen werden. Anzumerken ist, dass vor der eigentlichen Nachricht ($a_1$, $a_2$, $a_3$) stets das Symbol $a_0 = 0$ gesendet wird. Für den Zeitpunkt $\nu = 0$ gilt:
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#Der Grundimpuls ist durch die beiden Werte  $g_0$  und  $g_{\rm –1}$  gegeben. 
:$$\varepsilon_{0}(+1) \ = \ [-0.4- 0.4]^2=0.64 \hspace{0.05cm},$$
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#Diese können ebenso wie die (verrauschten)  Detektionsabtastwerte  $d_0$  und  $d_1$  aus den nachfolgenden Berechnungen für die Fehlergrößen  $\varepsilon_{\rm \nu}(i)$  zu den Zeitpunkten  $\nu = 0$  und  $\nu = 1$  entnommen werden. 
:$$\varepsilon_{0}(-1) \ = \ [-0.4+ 0.4]^2=0.00 \hspace{0.05cm}.$$
+
# Anzumerken ist,  dass vor der eigentlichen Nachricht   $(a_1$,\ $a_2$,\ $a_3)$   stets das Symbol   $a_0 = 0$   gesendet wird.  
  
Daraus könnte bereits zum Zeitpunkt $\nu = 0$ geschlossen werden, dass mit großer Wahrscheinlichkeit $a_1 =  -\hspace{-0.05cm}1$ ist. Für den Zeitpunkt $\nu = 1$ ergeben sich folgende Fehlergrößen:
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:$$\varepsilon_{1}(+1, +1) \ = \ [-0.8- 0.6 -0.4]^2=3.24
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Für den Zeitpunkt  $\nu = 0$  gilt:
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:$$\varepsilon_{0}(+1) \ = \ \big[-0.4- 0.4\big]^2=0.64 \hspace{0.05cm},$$
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:$$\varepsilon_{0}(-1) \ = \ \big[-0.4+ 0.4\big]^2=0.00 \hspace{0.05cm}.$$
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Daraus könnte bereits zum Zeitpunkt  $\nu = 0$  geschlossen werden,  dass mit großer Wahrscheinlichkeit  $a_1 =  -\hspace{-0.05cm}1$  ist.  
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Für den Zeitpunkt  $\nu = 1$  ergeben sich folgende Fehlergrößen,  die in der Literatur machmal auch als  "Metriken"  bezeichnet werden:
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:$$\varepsilon_{1}(+1, +1) \ = \ \big[-0.8- 0.6 -0.4\big]^2=3.24
 
  \hspace{0.05cm},$$
 
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:$$\varepsilon_{1}(+1, -1) \ = \ [-0.8- 0.6 +0.4]^2=1.00
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:$$\varepsilon_{1}(+1, -1) \ = \ \big[-0.8- 0.6 +0.4\big]^2=1.00
 
  \hspace{0.05cm},$$
 
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:$$\varepsilon_{1}(-1, +1) \ = \ [-0.8+ 0.6 -0.4]^2=0.36
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:$$\varepsilon_{1}(-1, +1) \ = \ \big[-0.8+ 0.6 -0.4\big]^2=0.36
 
  \hspace{0.05cm},$$
 
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:$$ \varepsilon_{1}(-1, -1) \ = \ [-0.8+ 0.6 +0.4]^2=0.04
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:$$ \varepsilon_{1}(-1, -1) \ = \ \big[-0.8+ 0.6 +0.4\big]^2=0.04
 
   \hspace{0.05cm}.$$
 
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Die minimalen Gesamtfehlergrößen ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(-\hspace{-0.07cm}1)$ und ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(+1)$, die mit diesen sechs Fehlergrößen berechnet werden können, sind bereits in der Grafik eingezeichnet. Die weiteren Detektionsabtastwerte sind $d_{2}=0.1 \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm}
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Die minimalen Gesamtfehlergrößen  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(-\hspace{-0.07cm}1)$  und  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(+1)$,  die mit diesen sechs Fehlergrößen berechnet werden können,  sind bereits in der Grafik eingezeichnet.  Die weiteren verrauschten Detektionsabtastwerte sind  $d_{2}=0.1 \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm}
 
d_{3}=0.5  \hspace{0.05cm}.$
 
d_{3}=0.5  \hspace{0.05cm}.$
  
  
''Hinweise:''
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Viterbi%E2%80%93Empf%C3%A4nger|Viterbi–Empfänger]].
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Hinweise:  
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Viterbi%E2%80%93Empf%C3%A4nger|"Viterbi–Empfänger"]].
 
   
 
   
* Alle Größen sind hier normiert zu verstehen. Gehen Sie izudem von biipolaren und gleichwahrscheinlichen Amplitudenkoeffizienten aus: ${\rm Pr} (a_\nu = -\hspace{-0.05cm}1) = {\rm Pr} (a_\nu = +1)= 0.5.$
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* Alle Größen sind hier normiert zu verstehen.  Gehen Sie zudem von bipolaren und gleichwahrscheinlichen Amplitudenkoeffizienten aus:  ${\rm Pr} (a_\nu = -\hspace{-0.05cm}1) = {\rm Pr} (a_\nu = +1)= 0.5.$
* Die Thematik wird auch im Interaktionsmodul  [[Eigenschaften des Viterbi–Empfängers]] behandelt.
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===Fragebogen===
 
===Fragebogen===
 
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{Von welchen Detektionsabtastwerten $d_0$ und $d_1$ wurde hier ausgegangen?
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{Von welchen Detektionsabtastwerten&nbsp; $d_0$&nbsp; und&nbsp; $d_1$&nbsp; wurde hier ausgegangen?
 
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$d_0 \ = \ $ { -0.412--0.388 }
 
$d_0 \ = \ $ { -0.412--0.388 }
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$g_{-1} \ = \ $ { 0.4 3% }
 
$g_{-1} \ = \ $ { 0.4 3% }
  
{Welche der aufgeführten Detektionsabtastwerte sind für $\nu &#8805; 1$ möglich?
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{Welche der aufgeführten Detektionsabtastwerte sind für&nbsp; $\nu &#8805; 1$&nbsp; möglich?
 
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+ $&plusmn;0.2,$
 
+ $&plusmn;0.2,$
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+ $&plusmn;1.0.$
 
+ $&plusmn;1.0.$
  
{Geben Sie die minimalen Gesamtfehlergrößen für die Zeit $\nu = 2$ an $(d_2 = 0.1)$.
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{Geben Sie die minimalen Gesamtfehlergrößen für die Zeit&nbsp; $\nu = 2$&nbsp; an &nbsp;$(d_2 = 0.1)$.
 
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${\it \Gamma}_2(+1)\ = \ $ { 0.13 3% }
 
${\it \Gamma}_2(+1)\ = \ $ { 0.13 3% }
 
${\it \Gamma}_2(-\hspace{-0.05cm}1)\ = \ $ { 0.37 3% }
 
${\it \Gamma}_2(-\hspace{-0.05cm}1)\ = \ $ { 0.37 3% }
  
{Berechnen Sie die minimalen Gesamtfehlergrößen für die Zeit $\nu = 3$ $(d_3 = 0.5)$.
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{Berechnen Sie die minimalen Gesamtfehlergrößen für die Zeit&nbsp; $\nu = 3$&nbsp; $(d_3 = 0.5)$.
 
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${\it \Gamma}_3(+1) \ = \ $ { 0.38 3% }
 
${\it \Gamma}_3(+1) \ = \ $ { 0.38 3% }
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===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''(1)'''&nbsp; Aus den Gleichungen auf der Angabenseite erkennt man $d_0 = \underline{&ndash;0.4}$ und $d_1 = \underline {&ndash;0.8}$.
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'''(1)'''&nbsp; Aus den Gleichungen auf der Angabenseite erkennt man&nbsp; $d_0 = \underline{&ndash;0.4}$&nbsp; und&nbsp; $d_1 = \underline {&ndash;0.8}$.
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'''(2)'''&nbsp; Die Fehlergrößen&nbsp; (Metriken)&nbsp; $\varepsilon_0(i)$&nbsp; beinhalten den Grundimpulswert&nbsp; $g_{\rm &ndash;1}$,&nbsp; über den der Zusammenhang zwischen dem Amplitudenkoeffizienten&nbsp; $a_1$&nbsp; und dem Detektionsabtastwert&nbsp; $d_0$&nbsp; hergestellt wird&nbsp; $(g_0$ ist in diesen Gleichungen nicht enthalten$)$.
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*Man erkennt&nbsp; $g_{\rm &ndash;1}\  \underline {= 0.4}$.
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*Aus den Gleichungen für&nbsp; $\nu = 1$&nbsp; ist der Hauptwert&nbsp; $g_0 \ \underline {= 0.6}$&nbsp; ablesbar.
  
'''(2)'''&nbsp; Die Fehlergrößen $\varepsilon_0(i)$ beinhalten den Grundimpulswert $g_{\rm &ndash;1}$, über den der Zusammenhang zwischen dem Amplitudenkoeffizienten $a_1$ und dem Detektionsabtastwert $d_0$ hergestellt wird ($g_0$ ist in diesen Gleichungen nicht enthalten). Man erkennt $g_{\rm &ndash;1}\  \underline {= 0.4}$. Aus den Gleichungen für $\nu = 1$ ist der Hauptwert $g_0 \ \underline {= 0.6}$ ablesbar.
 
  
  
'''(3)'''&nbsp; Richtig sind die Lösungsvorschläge <u>1 und 4</u>:
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'''(3)'''&nbsp; Richtig sind die Lösungsvorschläge&nbsp; <u>1 und 4</u>:
*Die möglichen Nutzabtastwerte sind $\pm g_0 \pm g_{\rm &ndash;1} = \pm 0.6 \pm0.4$, also $\underline {&plusmn;0.2}$ und $\underline {&plusmn;1.0}$.  
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*Die möglichen Nutzabtastwerte sind&nbsp; $\pm g_0 \pm g_{\rm &ndash;1} = \pm 0.6 \pm0.4$,&nbsp; also&nbsp; $\underline {&plusmn;0.2}$&nbsp; und&nbsp; $\underline {&plusmn;1.0}$.  
*Bei unipolarer Signalisierung &nbsp; &rArr; &nbsp; $a_\nu \in \{0, \hspace{0.05cm} 1\}$ würden sich dagegen die Werte $0, \ 0.4, \ 0.6$ und $1$ ergeben.  
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*Bei unipolarer Signalisierung &nbsp; &rArr; &nbsp; $a_\nu \in \{0, \hspace{0.05cm} 1\}$&nbsp; würden sich dagegen die Werte&nbsp; $0, \ 0.4, \ 0.6$&nbsp; und&nbsp; $1$&nbsp; ergeben.  
*Der Zusammenhang zwischen bipolaren Werten $b_i$ und den unipolaren Äquivalenten $u_i$ lautet allgemein: &nbsp; $b_i = 2 \cdot u_i - 1  \hspace{0.05cm}.$
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*Der Zusammenhang zwischen bipolaren Werten&nbsp; $b_i$&nbsp; und den unipolaren Äquivalenten&nbsp; $u_i$&nbsp; lautet allgemein: &nbsp; $b_i = 2 \cdot u_i - 1  \hspace{0.05cm}.$
  
  
'''(4)'''&nbsp; Die Fehlergrößen ergeben sich für $\nu = 2$ unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus (3) wie folgt:
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'''(4)'''&nbsp; Die Fehlergrößen ergeben sich für&nbsp; $\nu = 2$&nbsp; unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus&nbsp; '''(3)'''&nbsp; wie folgt:
 
:$$\varepsilon_{2}(+1, +1)  \ = \ [0.1 - 1.0]^2=0.81,\hspace{0.2cm}
 
:$$\varepsilon_{2}(+1, +1)  \ = \ [0.1 - 1.0]^2=0.81,\hspace{0.2cm}
 
   \varepsilon_{2}(-1, +1)  = [0.1 +0.2]^2=0.09
 
   \varepsilon_{2}(-1, +1)  = [0.1 +0.2]^2=0.09
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[[Datei:P_ID1480__Dig_Z_3_11d.png|right|frame|Berechnung der minimalen Gesamtfehlergrößen]]
 
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<br>Im nebenstehenden Trellisdiagramm ist der Zustand &bdquo;$1$&rdquo; als &bdquo;$+1$&rdquo; und &bdquo;$0$&rdquo; als &bdquo;$&ndash;1$&rdquo; zu interpretieren.  
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Im skizziertenden Trellisdiagramm ist der Zustand&nbsp; &bdquo;$1$&rdquo;&nbsp; als&nbsp; &bdquo;$+1$&rdquo;&nbsp; und&nbsp; &bdquo;$0$&rdquo;&nbsp; als&nbsp; &bdquo;$&ndash;1$&rdquo;&nbsp; zu interpretieren.  
  
 
Dann gilt:
 
Dann gilt:
*${\it \Gamma}_2(+1) = 0.13$ ist die minimale Gesamtfehlergröße unter der Hypothese, dass das nachfolgende Symbol $a_3 = +1$ sein wird.  
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*${\it \Gamma}_2(+1) = 0.13$&nbsp; ist die minimale Gesamtfehlergröße unter der Hypothese,&nbsp; dass das nachfolgende Symbol&nbsp; $a_3 = +1$&nbsp; sein wird.
*Unter dieser Annahme ist $a_2 = \ &ndash;1$ wahrscheinlicher als $a_2 = +1$, wie aus dem Trellisdiagramm hervorgeht (der ankommende Pfad ist blau).
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*Eine realistische Alternative zur Kombination &bdquo;$a_2 = \ &ndash;1, a_3 = +1$&rdquo; ist &bdquo;$a_2 = +1, a_3 = \ &ndash;1$&rdquo;, die zur minimalen Gesamtfehlergröße ${\it \Gamma}_2(&ndash;1) = 0.37$ führen. Hier ist der ankommende Pfad rot.
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*Unter dieser Annahme ist&nbsp; $a_2 = \ &ndash;1$&nbsp; wahrscheinlicher als&nbsp; $a_2 = +1$,&nbsp; wie aus dem Trellisdiagramm hervorgeht&nbsp; (der ankommende Pfad ist blau).
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*Eine realistische Alternative zur Kombination&nbsp; &bdquo;$a_2 = \ &ndash;1,\ a_3 = +1$&rdquo;&nbsp; ist&nbsp; &bdquo;$a_2 = +1,\ a_3 = \ &ndash;1$&rdquo;,&nbsp; die zur minimalen Gesamtfehlergröße ${\it \Gamma}_2(&ndash;1) = 0.37$&nbsp; führen.&nbsp; Hier ist der ankommende Pfad rot.
  
  
'''(5)'''&nbsp; Für den Zeitpunkt $\nu = 3$ gelten folgende Gleichungen:
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'''(5)'''&nbsp; Für den Zeitpunkt&nbsp; $\nu = 3$&nbsp; gelten folgende Gleichungen:
 
:$$\varepsilon_{3}(+1, +1)  \ = \ [0.5 - 1.0]^2=0.25,\hspace{0.2cm}
 
:$$\varepsilon_{3}(+1, +1)  \ = \ [0.5 - 1.0]^2=0.25,\hspace{0.2cm}
 
   \varepsilon_{3}(-1, +1)  = [0.5 +0.2]^2=0.49
 
   \varepsilon_{3}(-1, +1)  = [0.5 +0.2]^2=0.49
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  0.22}  \hspace{0.05cm}.$$
 
  0.22}  \hspace{0.05cm}.$$
  
*Bei beiden Gleichungen ist der jeweils erste Term der kleinere, wobei jeweils ${\it \Gamma}_2(+1) = 0.13$ enthalten ist.  
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*Bei beiden Gleichungen ist der jeweils erste Term der kleinere,&nbsp; wobei jeweils&nbsp; ${\it \Gamma}_2(+1) = 0.13$&nbsp; enthalten ist.
*Deshalb wird der Viterbi&ndash;Empfänger mit Sicherheit $a_3 = +1$ ausgeben, ganz egal, welche Informationen er zu späteren Zeitpunkten ($\nu > 3$) noch bekommen wird.
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*Deshalb wird der Viterbi&ndash;Empfänger mit Sicherheit&nbsp; $a_3 = +1$&nbsp; ausgeben,&nbsp; ganz egal,&nbsp; welche Informationen er zu späteren Zeitpunkten&nbsp; ($\nu > 3$)&nbsp; noch bekommen wird.
  
Verfolgt man den durchgehenden Pfad im Trellisdiagramm, so sind durch die Festlegung $a_3 = +1$ auch die anderen Amplitudenkoeffizienten fix:
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*Verfolgt man den durchgehenden Pfad im Trellisdiagramm von rechts nach links,&nbsp; so sind durch die Festlegung&nbsp; $a_3 = +1$&nbsp; auch die früheren Amplitudenkoeffizienten fix:
 
:$$a_1 = a_2 = \ &ndash;1.$$
 
:$$a_1 = a_2 = \ &ndash;1.$$
 
{{ML-Fuß}}
 
{{ML-Fuß}}

Aktuelle Version vom 5. Juli 2022, 14:05 Uhr

Berechnung der minimalen Gesamtfehlergrößen

Für die in der  Aufgabe 3.11  behandelte Maximum–Likelihood–Konstellation mit bipolaren Amplitudenkoeffizient  $a_{\rm \nu} ∈ \{+1, –1\}$  sollen die Fehlergrößen  $\varepsilon_{\rm \nu}(i)$  sowie die minimalen Gesamtfehlergrößen  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(–1)$ und ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(+1)$  ermittelt werden.

  1. Der Grundimpuls ist durch die beiden Werte  $g_0$  und  $g_{\rm –1}$  gegeben. 
  2. Diese können ebenso wie die (verrauschten)  Detektionsabtastwerte  $d_0$  und  $d_1$  aus den nachfolgenden Berechnungen für die Fehlergrößen  $\varepsilon_{\rm \nu}(i)$  zu den Zeitpunkten  $\nu = 0$  und  $\nu = 1$  entnommen werden. 
  3. Anzumerken ist,  dass vor der eigentlichen Nachricht   $(a_1$,\ $a_2$,\ $a_3)$   stets das Symbol   $a_0 = 0$   gesendet wird.


Für den Zeitpunkt  $\nu = 0$  gilt:

$$\varepsilon_{0}(+1) \ = \ \big[-0.4- 0.4\big]^2=0.64 \hspace{0.05cm},$$
$$\varepsilon_{0}(-1) \ = \ \big[-0.4+ 0.4\big]^2=0.00 \hspace{0.05cm}.$$

Daraus könnte bereits zum Zeitpunkt  $\nu = 0$  geschlossen werden,  dass mit großer Wahrscheinlichkeit  $a_1 = -\hspace{-0.05cm}1$  ist.

Für den Zeitpunkt  $\nu = 1$  ergeben sich folgende Fehlergrößen,  die in der Literatur machmal auch als  "Metriken"  bezeichnet werden:

$$\varepsilon_{1}(+1, +1) \ = \ \big[-0.8- 0.6 -0.4\big]^2=3.24 \hspace{0.05cm},$$
$$\varepsilon_{1}(+1, -1) \ = \ \big[-0.8- 0.6 +0.4\big]^2=1.00 \hspace{0.05cm},$$
$$\varepsilon_{1}(-1, +1) \ = \ \big[-0.8+ 0.6 -0.4\big]^2=0.36 \hspace{0.05cm},$$
$$ \varepsilon_{1}(-1, -1) \ = \ \big[-0.8+ 0.6 +0.4\big]^2=0.04 \hspace{0.05cm}.$$

Die minimalen Gesamtfehlergrößen  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(-\hspace{-0.07cm}1)$  und  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(+1)$,  die mit diesen sechs Fehlergrößen berechnet werden können,  sind bereits in der Grafik eingezeichnet.  Die weiteren verrauschten Detektionsabtastwerte sind  $d_{2}=0.1 \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm} d_{3}=0.5 \hspace{0.05cm}.$



Hinweise:

  • Alle Größen sind hier normiert zu verstehen.  Gehen Sie zudem von bipolaren und gleichwahrscheinlichen Amplitudenkoeffizienten aus:  ${\rm Pr} (a_\nu = -\hspace{-0.05cm}1) = {\rm Pr} (a_\nu = +1)= 0.5.$



Fragebogen

1

Von welchen Detektionsabtastwerten  $d_0$  und  $d_1$  wurde hier ausgegangen?

$d_0 \ = \ $

$d_1\ = \ $

2

Welche Grundimpulswerte wurden dabei vorausgesetzt?

$g_0\ = \ $

$g_{-1} \ = \ $

3

Welche der aufgeführten Detektionsabtastwerte sind für  $\nu ≥ 1$  möglich?

$±0.2,$
$±0.4,$
$±0.6,$
$±1.0.$

4

Geben Sie die minimalen Gesamtfehlergrößen für die Zeit  $\nu = 2$  an  $(d_2 = 0.1)$.

${\it \Gamma}_2(+1)\ = \ $

${\it \Gamma}_2(-\hspace{-0.05cm}1)\ = \ $

5

Berechnen Sie die minimalen Gesamtfehlergrößen für die Zeit  $\nu = 3$  $(d_3 = 0.5)$.

${\it \Gamma}_3(+1) \ = \ $

${\it \Gamma}_3(-\hspace{-0.05cm}1) \ = \ $


Musterlösung

(1)  Aus den Gleichungen auf der Angabenseite erkennt man  $d_0 = \underline{–0.4}$  und  $d_1 = \underline {–0.8}$.


(2)  Die Fehlergrößen  (Metriken)  $\varepsilon_0(i)$  beinhalten den Grundimpulswert  $g_{\rm –1}$,  über den der Zusammenhang zwischen dem Amplitudenkoeffizienten  $a_1$  und dem Detektionsabtastwert  $d_0$  hergestellt wird  $(g_0$ ist in diesen Gleichungen nicht enthalten$)$.

  • Man erkennt  $g_{\rm –1}\ \underline {= 0.4}$.
  • Aus den Gleichungen für  $\nu = 1$  ist der Hauptwert  $g_0 \ \underline {= 0.6}$  ablesbar.


(3)  Richtig sind die Lösungsvorschläge  1 und 4:

  • Die möglichen Nutzabtastwerte sind  $\pm g_0 \pm g_{\rm –1} = \pm 0.6 \pm0.4$,  also  $\underline {±0.2}$  und  $\underline {±1.0}$.
  • Bei unipolarer Signalisierung   ⇒   $a_\nu \in \{0, \hspace{0.05cm} 1\}$  würden sich dagegen die Werte  $0, \ 0.4, \ 0.6$  und  $1$  ergeben.
  • Der Zusammenhang zwischen bipolaren Werten  $b_i$  und den unipolaren Äquivalenten  $u_i$  lautet allgemein:   $b_i = 2 \cdot u_i - 1 \hspace{0.05cm}.$


(4)  Die Fehlergrößen ergeben sich für  $\nu = 2$  unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus  (3)  wie folgt:

$$\varepsilon_{2}(+1, +1) \ = \ [0.1 - 1.0]^2=0.81,\hspace{0.2cm} \varepsilon_{2}(-1, +1) = [0.1 +0.2]^2=0.09 \hspace{0.05cm},$$
$$\varepsilon_{2}(+1, -1) \ = \ [0.1 -0.2]^2=0.01,\hspace{0.2cm} \varepsilon_{2}(-1, -1) = [0.1 +1.0]^2=1.21 \hspace{0.05cm}.$$

Damit lauten die minimalen Gesamtfehlergrößen:

$${\it \Gamma}_{2}(+1) \ = \ {\rm Min}\left[{\it \Gamma}_{1}(+1) + \varepsilon_{2}(+1, +1), \hspace{0.2cm}{\it \Gamma}_{1}(-1) + \varepsilon_{2}(-1, +1)\right] = {\rm Min}\left[0.36 + 0.81, 0.04 + 0.09\right]\hspace{0.15cm}\underline {= 0.13} \hspace{0.05cm},$$
$${\it \Gamma}_{2}(-1) \ = \ {\rm Min}\left[{\it \Gamma}_{1}(+1) + \varepsilon_{2}(+1, -1), \hspace{0.2cm}{\it \Gamma}_{1}(-1) + \varepsilon_{2}(-1, -1)\right] = {\rm Min}\left[0.36 + 0.01, 0.04 + 1.21\right]\hspace{0.15cm}\underline {= 0.37} \hspace{0.05cm}.$$
Berechnung der minimalen Gesamtfehlergrößen

Im skizziertenden Trellisdiagramm ist der Zustand  „$1$”  als  „$+1$”  und  „$0$”  als  „$–1$”  zu interpretieren.

Dann gilt:

  • ${\it \Gamma}_2(+1) = 0.13$  ist die minimale Gesamtfehlergröße unter der Hypothese,  dass das nachfolgende Symbol  $a_3 = +1$  sein wird.
  • Unter dieser Annahme ist  $a_2 = \ –1$  wahrscheinlicher als  $a_2 = +1$,  wie aus dem Trellisdiagramm hervorgeht  (der ankommende Pfad ist blau).
  • Eine realistische Alternative zur Kombination  „$a_2 = \ –1,\ a_3 = +1$”  ist  „$a_2 = +1,\ a_3 = \ –1$”,  die zur minimalen Gesamtfehlergröße ${\it \Gamma}_2(–1) = 0.37$  führen.  Hier ist der ankommende Pfad rot.


(5)  Für den Zeitpunkt  $\nu = 3$  gelten folgende Gleichungen:

$$\varepsilon_{3}(+1, +1) \ = \ [0.5 - 1.0]^2=0.25,\hspace{0.2cm} \varepsilon_{3}(-1, +1) = [0.5 +0.2]^2=0.49 \hspace{0.05cm},$$
$$\varepsilon_{3}(+1, -1) \ = \ [0.5 -0.2]^2=0.09,\hspace{0.2cm} \varepsilon_{3}(-1, -1) = [0.5 +1.0]^2=2.25 \hspace{0.05cm}.$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}{\it \Gamma}_{3}(+1) \ = \ {\rm Min}\left[0.13 + 0.25, 0.37 + 0.49\right]\hspace{0.15cm}\underline {= 0.38} \hspace{0.05cm},\hspace{0.8cm} {\it \Gamma}_{3}(-1) \ = \ {\rm Min}\left[0.13 + 0.09, 0.37 + 2.25\right]\hspace{0.15cm}\underline {= 0.22} \hspace{0.05cm}.$$
  • Bei beiden Gleichungen ist der jeweils erste Term der kleinere,  wobei jeweils  ${\it \Gamma}_2(+1) = 0.13$  enthalten ist.
  • Deshalb wird der Viterbi–Empfänger mit Sicherheit  $a_3 = +1$  ausgeben,  ganz egal,  welche Informationen er zu späteren Zeitpunkten  ($\nu > 3$)  noch bekommen wird.
  • Verfolgt man den durchgehenden Pfad im Trellisdiagramm von rechts nach links,  so sind durch die Festlegung  $a_3 = +1$  auch die früheren Amplitudenkoeffizienten fix:
$$a_1 = a_2 = \ –1.$$