Aufgaben:Aufgabe 3.15: Data Processing Theorem: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID2818__Inf_A_3_14.png|right|frame|Modell „Data Processing Theorem”]]
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[[Datei:P_ID2818__Inf_A_3_14.png|right|frame|Zum Data Processing Theorem]]
 
Wir betrachten die folgende Datenverarbeitungskette:
 
Wir betrachten die folgende Datenverarbeitungskette:
* Binäre Eingangsdaten $X$ werden durch den Prozessor $1$ (obere Hälfte in der Grafik) verarbeitet, der durch bedingte Wahrscheinlichkeiten   ⇒   $P_{Y|X}(\cdot)$ beschreibbar ist. Dessen Ausgangsgröße ist $Y$.
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* Binäre Eingangsdaten  $X$  werden durch den Prozessor  $1$  (obere Hälfte in der Grafik)  verarbeitet, der durch bedingte Wahrscheinlichkeiten   ⇒   $P_{Y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X}(\cdot)$  beschreibbar ist.  Dessen Ausgangsgröße ist  $Y$.
* Ein zweiter Prozessor mit der Zufallsgröße $Y$ am Eingang und der Zufallsgröße $Z$ am Ausgang ist durch $P_{Z|Y}(\cdot)$ gegeben  (untere Hälfte in der Grafik). $Z$ hängt allein von $Y$ ab (entweder deterministisch oder stochastisch) und ist unabhängig von $X$:
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* Ein zweiter Prozessor mit der Zufallsgröße  $Y$  am Eingang und der Zufallsgröße  $Z$  am Ausgang ist durch  $P_{Z\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}Y}(\cdot)$  gegeben  (untere Hälfte in der Grafik).  $Z$  hängt allein von  $Y$  ab  (deterministisch oder stochastisch)  und ist unabhängig von  $X$:
:$$P_{Z\hspace{0.01cm}|\hspace{0.01cm} XY\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.01cm}|\hspace{0.01cm} x, y) =P_{Z\hspace{0.01cm}|\hspace{0.01cm} Y\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.01cm}|\hspace{0.01cm} y) \hspace{0.05cm}.$$
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:$$P_{Z\hspace{0.05cm}|\hspace{0.03cm} XY\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} x, y) =P_{Z\hspace{0.05cm}|\hspace{0.03cm} Y\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} y) \hspace{0.05cm}.$$
Hierbei wurde folgende Nomenklatur benutzt:
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Für diese Beschreibung wurde folgende Nomenklatur benutzt:
 
:$$x \in X = \{0, 1\}\hspace{0.02cm},\hspace{0.3cm} y \in Y = \{0,1\}\hspace{0.02cm},\hspace{0.3cm} z \in Z = \{0, 1\}\hspace{0.02cm}.$$
 
:$$x \in X = \{0, 1\}\hspace{0.02cm},\hspace{0.3cm} y \in Y = \{0,1\}\hspace{0.02cm},\hspace{0.3cm} z \in Z = \{0, 1\}\hspace{0.02cm}.$$
Die Verbund–Wahrscheinlichkeitsfunktion (englisch: ''Joint Probability Mass Function'') lautet:
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Die Verbund–Wahrscheinlichkeitsfunktion  (englisch:  "Joint Probability Mass Function")  lautet:
:$$P_{XYZ}(x, y, z) = P_{X}(x) \cdot P_{Y\hspace{0.01cm}|\hspace{0.01cm} X\hspace{-0.03cm}}(y\hspace{0.01cm}|\hspace{0.01cm} x)\cdot P_{Z\hspace{0.01cm}|\hspace{0.01cm} Y\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.01cm}|\hspace{0.01cm} y) \hspace{0.05cm}.$$
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:$$P_{XYZ}(x, y, z) = P_{X}(x) \cdot P_{Y\hspace{0.05cm}|\hspace{0.03cm} X\hspace{-0.03cm}}(y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} x)\cdot P_{Z\hspace{0.05cm}|\hspace{0.03cm} Y\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} y) \hspace{0.05cm}.$$
Das bedeutet auch: $X → Y → Z$ bilden eine [[Stochastische_Signaltheorie/Markovketten|Markovkette]]. Für eine solche gilt das ''Data Processing Theorem'' mit folgender Konsequenz:
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Das bedeutet auch:  
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$X → Y → Z$  bilden eine  [[Stochastische_Signaltheorie/Markovketten|Markovkette]].  Für eine solche gilt das  "Data Processing Theorem"  mit folgender Konsequenz:
 
:$$I(X;Z)  \le  I(X;Y ) \hspace{0.05cm}, $$
 
:$$I(X;Z)  \le  I(X;Y ) \hspace{0.05cm}, $$
 
:$$I(X;Z)  \le  I(Y;Z ) \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$I(X;Z)  \le  I(Y;Z ) \hspace{0.05cm}.$$
 
Das Theorem besagt somit:  
 
Das Theorem besagt somit:  
:* Man kann durch Manipulation (''Processing'') der Daten $Y$ keine zusätzliche Information über den Eingang $X$ gewinnen.
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:* Man kann durch Manipulation  ("Processing")  der Daten  $Y$  keine zusätzliche Information über den Eingang  $X$  gewinnen.
:* Datenverarbeitung (durch den Prozessor 2) dient nur dem Zweck, die in $X$ enthaltene Information besser sichtbar zu machen.
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:* Datenverarbeitung  (durch den Prozessor   $1$)  dient nur dem Zweck, die in  $X$  enthaltene Information besser sichtbar zu machen.
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''Hinweise:''  
 
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Informationstheorie/Anwendung_auf_die_Digitalsignalübertragung|Anwendung auf die Digitalsignalübertragung]].
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Informationstheorie/Anwendung_auf_die_Digitalsignalübertragung|Anwendung auf die Digitalsignalübertragung]].
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*Bezug genommen wird auch auf die Seite  [[Informationstheorie/Verschiedene_Entropien_zweidimensionaler_Zufallsgrößen#Kettenregel_der_Transinformation|Kettenregel der Transinformation]]  im vorherigen Kapitel.
 
   
 
   
  
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{Wie lässt sich das Ergebnis $I(X; Y) = 1 H_{\rm bin}(p)$ interpretieren?
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{Wie lässt sich das Ergebnis &nbsp;$I(X; Y) = 1 - H_{\rm bin}(p)$&nbsp; interpretieren?
 
|type="[]"}
 
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+ Die Herleitung erfolgt über die Eigenschaften eines streng symmetrischen Kanals.
 
+ Die Herleitung erfolgt über die Eigenschaften eines streng symmetrischen Kanals.
- Ausgenutzt wird, dass $H_{\rm bin}(p)$ eine konkave Funktion ist.
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- Ausgenutzt wird,&nbsp; dass &nbsp;$H_{\rm bin}(p)$&nbsp; eine konkave Funktion ist.
- Das Ergebnis gilt für jede Wahrscheinlichkeitsfunktion $P_X(X)$.
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- Das Ergebnis gilt für jede Wahrscheinlichkeitsfunktion &nbsp;$P_X(X)$.
  
  
{Welche Transinformation $I(X; Y)$ ergibt sich für den ersten Prozessor mit $p = 0.1$?
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{Welche Transinformation &nbsp;$I(X; Y)$&nbsp; ergibt sich für den ersten Prozessor mit &nbsp;$p = 0.1$?
 
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$ I(X; Y) \ = \ $ { 0.531 3% } $\ \rm bit$
 
$ I(X; Y) \ = \ $ { 0.531 3% } $\ \rm bit$
  
{Welche Transinformation $I(Y; Z)$ ergibt sich für den zweiten Prozessor mit $q = 0.2$?
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{Welche Transinformation &nbsp;$I(Y; Z)$&nbsp; ergibt sich für den zweiten Prozessor mit &nbsp;$q = 0.2$?
 
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$I(Y; Z)  \ = \ $ { 0.278 3% } $\ \rm bit$
 
$I(Y; Z)  \ = \ $ { 0.278 3% } $\ \rm bit$
  
{Welche Transinformation $I(X; Z)$ ergibt sich für das Gesamtsystem  mit $p = 0.1$ und $q = 0.2$?  
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{Welche Transinformation &nbsp;$I(X; Z)$&nbsp; ergibt sich für das Gesamtsystem  mit&nbsp; $p = 0.1$ &nbsp;und&nbsp; $q = 0.2$?  
 
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$I(X; Z) \ = \ $ { 0.173 3% } $\ \rm bit$
 
$I(X; Z) \ = \ $ { 0.173 3% } $\ \rm bit$
  
{Erfüllt dieses Beispiel das ''Data Processing Theorem''?
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{Erfüllt dieses Beispiel das&nbsp; &bdquo;Data Processing Theorem&rdquo;?
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+ Ja,  
 
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- Nein.  
 
- Nein.  
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'''(1)'''&nbsp; Richtig ist nur der <u>Lösungsvorschlag 1</u>:  
 
'''(1)'''&nbsp; Richtig ist nur der <u>Lösungsvorschlag 1</u>:  
* Beide Prozessoren beschreiben streng symmetrische Kanäle &nbsp; &rArr; &nbsp;  sowohl gleichmäßig dispersiv als auch gleichmäßig fokussierend. Für einen solchen Binärkanal gilt mit $Y = \{0, 1\} \ ⇒ \ |Y| = 2$:
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* Beide Prozessoren beschreiben streng symmetrische Kanäle &nbsp; &rArr; &nbsp;  sowohl gleichmäßig dispersiv als auch gleichmäßig fokussierend.
:$$I(X;Y) = 1 + \sum_{y \hspace{0.05cm}\in\hspace{0.05cm} Y} \hspace{0.1cm} P_{\hspace{0.01cm}Y \mid \hspace{0.01cm} X}(y|x) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm}P_{\hspace{0.01cm}Y \mid \hspace{0.01cm} X}(y|x) \hspace{0.05cm}.$$
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* Für einen solchen Binärkanal gilt mit&nbsp; $Y = \{0, 1\} \ ⇒ \ |Y| = 2$:
*Hierbei ist es völlig egal, ob man von $X = 0$ oder von $X = 1$ ausgeht. Für $X = 0$ erhält man mit $P_{Y|X}(Y = 1|X = 0) = p$  und  $P_{Y|X}(Y = 0|X = 0) = 1 – p\hspace{0.05cm}$:
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:$$I(X;Y) = 1 + \sum_{y \hspace{0.05cm}\in\hspace{0.05cm} Y} \hspace{0.1cm} P_{Y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} X}(y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}x) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm}P_{\hspace{0.01cm}Y \hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} X}(y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}x) \hspace{0.05cm}.$$
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*Hierbei ist es völlig egal, ob man von&nbsp; $X = 0$&nbsp; oder von&nbsp; $X = 1$&nbsp; ausgeht.&nbsp;
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*Für&nbsp; $X = 0$&nbsp; erhält man mit&nbsp; $P_{Y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X}(Y = 1\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X = 0) = p$  &nbsp;und&nbsp;   $P_{Y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X}(Y = 0\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X = 0) = 1 – p\hspace{0.05cm}$:
 
:$$ I(X;Y) = 1 + p \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (p) + (1-p) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (1-p) = 1 - H_{\rm bin}(p)\hspace{0.05cm},
 
:$$ I(X;Y) = 1 + p \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (p) + (1-p) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (1-p) = 1 - H_{\rm bin}(p)\hspace{0.05cm},
 
\hspace{1.0cm}H_{\rm bin}(p)= p \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{p}+ (1-p) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1-p}\hspace{0.05cm}.$$
 
\hspace{1.0cm}H_{\rm bin}(p)= p \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{p}+ (1-p) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1-p}\hspace{0.05cm}.$$
*Das Ergebnis gilt allerdings nur für $P_X(X) = [0.5, 0.5]$ &nbsp; &rArr; &nbsp; maximale Transinformation &nbsp; &rArr; &nbsp; Kanalkapazität.  
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*Das Ergebnis gilt allerdings nur für&nbsp; $P_X(X) = (0.5, \ 0.5)$ &nbsp; &rArr; &nbsp; maximale Transinformation &nbsp; &rArr; &nbsp; Kanalkapazität.  
*Andernfalls ist $I(X; Y)$ kleiner. Beispielsweise gilt für $P_X(X) = [1, 0]$:   $H(X) = 0$  &nbsp; &rArr; &nbsp;  $I(X; Y) = 0.$
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*Andernfalls ist&nbsp; $I(X; Y)$&nbsp; kleiner.&nbsp; &nbsp; &nbsp;Beispielsweise gilt für $P_X(X) = (1, \ 0)$: &nbsp;  $H(X) = 0$  &nbsp; &rArr; &nbsp;  $I(X; Y) = 0.$
 
*Die binäre Entropiefunktion ist zwar konkav, aber diese Eigenschaft wurde bei der Herleitung nicht benutzt &nbsp; &rArr; &nbsp;  Antwort 2 ist falsch.
 
*Die binäre Entropiefunktion ist zwar konkav, aber diese Eigenschaft wurde bei der Herleitung nicht benutzt &nbsp; &rArr; &nbsp;  Antwort 2 ist falsch.
  
  
'''(2)'''&nbsp; Für den Prozessor $1$ ergibt sich mit $p = 0.1\hspace{0.05cm}$:
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'''(2)'''&nbsp; Für den Prozessor&nbsp; $1$&nbsp; ergibt sich mit&nbsp; $p = 0.1\hspace{0.05cm}$:
 
:$$ I(X;Y) = 1 - H_{\rm bin}(0.1) = 1 - 0.469 \hspace{0.15cm} \underline {=0.531 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ I(X;Y) = 1 - H_{\rm bin}(0.1) = 1 - 0.469 \hspace{0.15cm} \underline {=0.531 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$
  
'''(3)'''&nbsp; Entsprechend gilt für den zweiten Prozessor mit $q = 0.2\hspace{0.05cm}$:
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'''(3)'''&nbsp; Entsprechend gilt für den zweiten Prozessor mit&nbsp; $q = 0.2\hspace{0.05cm}$:
 
:$$I(Y;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.2) = 1 - 0.722 \hspace{0.15cm} \underline {=0.278 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$I(Y;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.2) = 1 - 0.722 \hspace{0.15cm} \underline {=0.278 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$
  
'''(4)'''&nbsp; Die Wahrscheinlichkeit für $Z = 0$ unter der Bedingung $X = 0$ ergibt sich über zwei Wege zu
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:$$P(\hspace{0.01cm}Z\hspace{-0.05cm} = \hspace{-0.05cm}0 \mid \hspace{0.01cm} X\hspace{-0.05cm} = \hspace{-0.05cm}0) = (1-p) \cdot (1-q) + p \cdot q = 1 - p - q + 2pq \stackrel{!}{=} 1 - \varepsilon \hspace{0.05cm}.$$
+
'''(4)'''&nbsp; Die Wahrscheinlichkeit für&nbsp; $Z = 0$&nbsp; unter der Bedingung&nbsp; $X = 0$&nbsp; ergibt sich über zwei Wege zu
Das Gesamtsystem hat dann die genau gleiche BSC–Struktur wie die Prozessoren $1$ und $2$, aber nun mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit $\varepsilon = p + q - 2pq \hspace{0.05cm}.$ Für $p = 0.1$ und $q = 0.2$ erhält man:
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:$$P(\hspace{0.01cm}Z\hspace{-0.05cm} = 0\hspace{0.03cm} | \hspace{0.03cm} X\hspace{-0.05cm} = \hspace{-0.05cm}0) = (1-p) \cdot (1-q) + p \cdot q = 1 - p - q + 2pq \stackrel{!}{=} 1 - \varepsilon \hspace{0.05cm}.$$
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*Das Gesamtsystem hat dann die genau gleiche BSC–Struktur wie die Prozessoren $1$ und $2$, aber nun mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit&nbsp; $\varepsilon = p + q - 2pq \hspace{0.05cm}.$  
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*Für&nbsp; $p = 0.1$&nbsp; und&nbsp; $q = 0.2$&nbsp; erhält man:
 
:$$ \varepsilon = 0.1 + 0.2 - 2\cdot 0.1 \cdot 0.2 = 0.26 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.26) = 1 - 0.827 \hspace{0.15cm} \underline {=0.173 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ \varepsilon = 0.1 + 0.2 - 2\cdot 0.1 \cdot 0.2 = 0.26 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.26) = 1 - 0.827 \hspace{0.15cm} \underline {=0.173 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$
  
'''(5)'''&nbsp; Die Antwort ist natürlich <u>JA</u>, da beim Data ''Processing Theorem'' genau von den hier gegebenen Voraussetzungen ausgegangen wird. Wir wollen aber zusätzlich einige numerische Ergebnisse auswerten:
+
 
* Gilt $0 ≤ p < 0.5$ und $0 ≤ q < 0.5$, so erhält man:
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'''(5)'''&nbsp; Die Antwort ist natürlich&nbsp; <u>JA</u>, da beim&nbsp; "Data Processing Theorem" genau von den hier gegebenen Voraussetzungen ausgegangen wird.  
:$$\varepsilon \hspace{-0.15cm}  =\hspace{-0.15cm} p + q \cdot (1-2p) > p \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) < I(X;Y) \hspace{0.05cm},$$
+
 
:$$\varepsilon \hspace{-0.15cm} = \hspace{-0.15cm} q + p \cdot (1-2q) > q \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) < I(Y;Z) \hspace{0.05cm}.$$
+
Wir wollen aber zusätzlich einige numerische Ergebnisse auswerten:
*Für $p = 0.5$ gilt unabhängig von $q$, da $I(X; Z)$ nicht größer sein kann als $I(X; Y)$:
+
* Gilt&nbsp; $0 ≤ p < 0.5$ &nbsp;und&nbsp; $0 ≤ q < 0.5$, so erhält man:
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:$$\varepsilon = p + q \cdot (1-2p) > p \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) < I(X;Y) \hspace{0.05cm},$$
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:$$\varepsilon = q + p \cdot (1-2q) > q \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) < I(Y;Z) \hspace{0.05cm}.$$
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*Für &nbsp;$p = 0.5$&nbsp; gilt unabhängig von &nbsp;$q$,&nbsp; da&nbsp; $I(X; Z)$&nbsp; nicht größer sein kann als&nbsp; $I(X; Y)$:
 
:$$\varepsilon = 0.5 + q \cdot (1-1) = 0.5 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Y) = 0 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 0 \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$\varepsilon = 0.5 + q \cdot (1-1) = 0.5 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Y) = 0 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 0 \hspace{0.05cm}.$$
*Ebenso erhält man mit $q = 0.5$ unabhängig von $p$:
+
*Ebenso erhält man mit &nbsp;$q = 0.5$&nbsp; unabhängig von &nbsp;$p$:
 
:$$\varepsilon = 0.5 + p \cdot (1-1) = 0.5 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(Y;Z) = 0 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 0 \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$\varepsilon = 0.5 + p \cdot (1-1) = 0.5 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(Y;Z) = 0 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 0 \hspace{0.05cm}.$$
*Auch für $p < 0.5$ und $q > 0.5$ wird das Data Processing Theorem nicht verletzt, was hier nur an einem Beispiel gezeigt werden soll. Mit $p = 0.1$ und $q = 0.8$ erhält man das gleiche Ergebnis wie in Teilaufgabe (4):
+
*Auch für &nbsp;$p < 0.5$&nbsp; und &nbsp;$q > 0.5$&nbsp; wird das Data Processing Theorem nicht verletzt, was hier nur an einem Beispiel gezeigt werden soll:
:$$\varepsilon = 0.1 + 0.8 - 2\cdot 0.1 \cdot 0.8 = 0.74  \hspace{0.3cm}  
+
::Mit &nbsp;$p = 0.1$&nbsp; und &nbsp;$q = 0.8$&nbsp; erhält man das gleiche Ergebnis wie in Teilaufgabe&nbsp; '''(4)''':
 +
::$$\varepsilon = 0.1 + 0.8 - 2\cdot 0.1 \cdot 0.8 = 0.74  \hspace{0.3cm}  
 
\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.74) = 1 - H_{\rm bin}(0.26) =0.173 \,{\rm (bit)} \hspace{0.05cm}.$$
 
\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.74) = 1 - H_{\rm bin}(0.26) =0.173 \,{\rm (bit)} \hspace{0.05cm}.$$
 
{{ML-Fuß}}
 
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Aktuelle Version vom 24. September 2021, 12:50 Uhr

Zum Data Processing Theorem

Wir betrachten die folgende Datenverarbeitungskette:

  • Binäre Eingangsdaten  $X$  werden durch den Prozessor  $1$  (obere Hälfte in der Grafik)  verarbeitet, der durch bedingte Wahrscheinlichkeiten   ⇒   $P_{Y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X}(\cdot)$  beschreibbar ist.  Dessen Ausgangsgröße ist  $Y$.
  • Ein zweiter Prozessor mit der Zufallsgröße  $Y$  am Eingang und der Zufallsgröße  $Z$  am Ausgang ist durch  $P_{Z\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}Y}(\cdot)$  gegeben  (untere Hälfte in der Grafik).  $Z$  hängt allein von  $Y$  ab  (deterministisch oder stochastisch)  und ist unabhängig von  $X$:
$$P_{Z\hspace{0.05cm}|\hspace{0.03cm} XY\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} x, y) =P_{Z\hspace{0.05cm}|\hspace{0.03cm} Y\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} y) \hspace{0.05cm}.$$

Für diese Beschreibung wurde folgende Nomenklatur benutzt:

$$x \in X = \{0, 1\}\hspace{0.02cm},\hspace{0.3cm} y \in Y = \{0,1\}\hspace{0.02cm},\hspace{0.3cm} z \in Z = \{0, 1\}\hspace{0.02cm}.$$

Die Verbund–Wahrscheinlichkeitsfunktion  (englisch:  "Joint Probability Mass Function")  lautet:

$$P_{XYZ}(x, y, z) = P_{X}(x) \cdot P_{Y\hspace{0.05cm}|\hspace{0.03cm} X\hspace{-0.03cm}}(y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} x)\cdot P_{Z\hspace{0.05cm}|\hspace{0.03cm} Y\hspace{-0.03cm}}(z\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} y) \hspace{0.05cm}.$$

Das bedeutet auch:

$X → Y → Z$  bilden eine  Markovkette.  Für eine solche gilt das  "Data Processing Theorem"  mit folgender Konsequenz:

$$I(X;Z) \le I(X;Y ) \hspace{0.05cm}, $$
$$I(X;Z) \le I(Y;Z ) \hspace{0.05cm}.$$

Das Theorem besagt somit:

  • Man kann durch Manipulation  ("Processing")  der Daten  $Y$  keine zusätzliche Information über den Eingang  $X$  gewinnen.
  • Datenverarbeitung  (durch den Prozessor   $1$)  dient nur dem Zweck, die in  $X$  enthaltene Information besser sichtbar zu machen.





Hinweise:



Fragebogen

1

Wie lässt sich das Ergebnis  $I(X; Y) = 1 - H_{\rm bin}(p)$  interpretieren?

Die Herleitung erfolgt über die Eigenschaften eines streng symmetrischen Kanals.
Ausgenutzt wird,  dass  $H_{\rm bin}(p)$  eine konkave Funktion ist.
Das Ergebnis gilt für jede Wahrscheinlichkeitsfunktion  $P_X(X)$.

2

Welche Transinformation  $I(X; Y)$  ergibt sich für den ersten Prozessor mit  $p = 0.1$?

$ I(X; Y) \ = \ $

$\ \rm bit$

3

Welche Transinformation  $I(Y; Z)$  ergibt sich für den zweiten Prozessor mit  $q = 0.2$?

$I(Y; Z) \ = \ $

$\ \rm bit$

4

Welche Transinformation  $I(X; Z)$  ergibt sich für das Gesamtsystem mit  $p = 0.1$  und  $q = 0.2$?

$I(X; Z) \ = \ $

$\ \rm bit$

5

Erfüllt dieses Beispiel das  „Data Processing Theorem”?

Ja,
Nein.


Musterlösung

(1)  Richtig ist nur der Lösungsvorschlag 1:

  • Beide Prozessoren beschreiben streng symmetrische Kanäle   ⇒   sowohl gleichmäßig dispersiv als auch gleichmäßig fokussierend.
  • Für einen solchen Binärkanal gilt mit  $Y = \{0, 1\} \ ⇒ \ |Y| = 2$:
$$I(X;Y) = 1 + \sum_{y \hspace{0.05cm}\in\hspace{0.05cm} Y} \hspace{0.1cm} P_{Y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} X}(y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}x) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm}P_{\hspace{0.01cm}Y \hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm} X}(y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}x) \hspace{0.05cm}.$$
  • Hierbei ist es völlig egal, ob man von  $X = 0$  oder von  $X = 1$  ausgeht. 
  • Für  $X = 0$  erhält man mit  $P_{Y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X}(Y = 1\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X = 0) = p$  und  $P_{Y\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X}(Y = 0\hspace{0.03cm}|\hspace{0.03cm}X = 0) = 1 – p\hspace{0.05cm}$:
$$ I(X;Y) = 1 + p \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (p) + (1-p) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (1-p) = 1 - H_{\rm bin}(p)\hspace{0.05cm}, \hspace{1.0cm}H_{\rm bin}(p)= p \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{p}+ (1-p) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1-p}\hspace{0.05cm}.$$
  • Das Ergebnis gilt allerdings nur für  $P_X(X) = (0.5, \ 0.5)$   ⇒   maximale Transinformation   ⇒   Kanalkapazität.
  • Andernfalls ist  $I(X; Y)$  kleiner.     Beispielsweise gilt für $P_X(X) = (1, \ 0)$:   $H(X) = 0$   ⇒   $I(X; Y) = 0.$
  • Die binäre Entropiefunktion ist zwar konkav, aber diese Eigenschaft wurde bei der Herleitung nicht benutzt   ⇒   Antwort 2 ist falsch.


(2)  Für den Prozessor  $1$  ergibt sich mit  $p = 0.1\hspace{0.05cm}$:

$$ I(X;Y) = 1 - H_{\rm bin}(0.1) = 1 - 0.469 \hspace{0.15cm} \underline {=0.531 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$


(3)  Entsprechend gilt für den zweiten Prozessor mit  $q = 0.2\hspace{0.05cm}$:

$$I(Y;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.2) = 1 - 0.722 \hspace{0.15cm} \underline {=0.278 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$


(4)  Die Wahrscheinlichkeit für  $Z = 0$  unter der Bedingung  $X = 0$  ergibt sich über zwei Wege zu

$$P(\hspace{0.01cm}Z\hspace{-0.05cm} = 0\hspace{0.03cm} | \hspace{0.03cm} X\hspace{-0.05cm} = \hspace{-0.05cm}0) = (1-p) \cdot (1-q) + p \cdot q = 1 - p - q + 2pq \stackrel{!}{=} 1 - \varepsilon \hspace{0.05cm}.$$
  • Das Gesamtsystem hat dann die genau gleiche BSC–Struktur wie die Prozessoren $1$ und $2$, aber nun mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit  $\varepsilon = p + q - 2pq \hspace{0.05cm}.$
  • Für  $p = 0.1$  und  $q = 0.2$  erhält man:
$$ \varepsilon = 0.1 + 0.2 - 2\cdot 0.1 \cdot 0.2 = 0.26 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.26) = 1 - 0.827 \hspace{0.15cm} \underline {=0.173 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$


(5)  Die Antwort ist natürlich  JA, da beim  "Data Processing Theorem" genau von den hier gegebenen Voraussetzungen ausgegangen wird.

Wir wollen aber zusätzlich einige numerische Ergebnisse auswerten:

  • Gilt  $0 ≤ p < 0.5$  und  $0 ≤ q < 0.5$, so erhält man:
$$\varepsilon = p + q \cdot (1-2p) > p \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) < I(X;Y) \hspace{0.05cm},$$
$$\varepsilon = q + p \cdot (1-2q) > q \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) < I(Y;Z) \hspace{0.05cm}.$$
  • Für  $p = 0.5$  gilt unabhängig von  $q$,  da  $I(X; Z)$  nicht größer sein kann als  $I(X; Y)$:
$$\varepsilon = 0.5 + q \cdot (1-1) = 0.5 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Y) = 0 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 0 \hspace{0.05cm}.$$
  • Ebenso erhält man mit  $q = 0.5$  unabhängig von  $p$:
$$\varepsilon = 0.5 + p \cdot (1-1) = 0.5 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(Y;Z) = 0 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 0 \hspace{0.05cm}.$$
  • Auch für  $p < 0.5$  und  $q > 0.5$  wird das Data Processing Theorem nicht verletzt, was hier nur an einem Beispiel gezeigt werden soll:
Mit  $p = 0.1$  und  $q = 0.8$  erhält man das gleiche Ergebnis wie in Teilaufgabe  (4):
$$\varepsilon = 0.1 + 0.8 - 2\cdot 0.1 \cdot 0.8 = 0.74 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Z) = 1 - H_{\rm bin}(0.74) = 1 - H_{\rm bin}(0.26) =0.173 \,{\rm (bit)} \hspace{0.05cm}.$$