Aufgaben:Aufgabe 2.7: Ist der Modulationsgrad zu groß?: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Textersetzung - „*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.“ durch „ “)
 
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[[Datei:P_ID1032__Mod_A_2_7.png|right|frame|Zur Erklärung der verschiedenen Signalverläufe]]
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[[Datei:P_ID1032__Mod_A_2_7.png|right|frame|Signalverläufe der „ZSB–AM mit Träger”]]
Das cosinusförmige Quellensignal $q(t)$ mit Amplitude $A_{\rm N} = 5\ \rm  V$ und Frequenz $f_{\rm N} = 1 \ \rm kHz$ wird (ZSB–) amplitudenmoduliert. Für das Empfangssignal gilt bei dem vorausgesetzten idealen Kanal:
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Das cosinusförmige Quellensignal  $q(t)$  mit Amplitude  $A_{\rm N} = 5\ \rm  V$  und Frequenz  $f_{\rm N} = 1 \ \rm kHz$  wird  $\rm ZSB$–amplitudenmoduliert.  Für das Empfangssignal gilt bei dem vorausgesetzten idealen Kanal:
 
:$$r(t) = s(t) =\left(q(t) + A_{\rm T}\right) \cdot \cos (2\pi \cdot f_{\rm T}\cdot t )\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$r(t) = s(t) =\left(q(t) + A_{\rm T}\right) \cdot \cos (2\pi \cdot f_{\rm T}\cdot t )\hspace{0.05cm}.$$
 
Es handelt sich folglich um eine „ZSB–AM mit Träger”.
 
Es handelt sich folglich um eine „ZSB–AM mit Träger”.
  
In der Grafik sind neben dem Quellensignal $q(t)$ und dem Empfangssignal $r(t)$ inklusive dessen Hüllkurve $a(t)$ auch das Sinkensignal $v(t)$ und das Fehlersignal
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In der Grafik sind neben dem Quellensignal  $q(t)$  und dem Empfangssignal  $r(t)$  inklusive dessen Hüllkurve  $a(t)$  auch das Sinkensignal  $v(t)$  und das Fehlersignal
 
:$$ \varepsilon(t) = v(t) - q(t)$$
 
:$$ \varepsilon(t) = v(t) - q(t)$$
 
dargestellt. Das rot gezeichnete Sinkensignal
 
dargestellt. Das rot gezeichnete Sinkensignal
 
:$$v_{\rm A}(t) = a(t) - A_{\rm T}$$
 
:$$v_{\rm A}(t) = a(t) - A_{\rm T}$$
gehört zu einem Hüllkurvendemodulator, bei dem von der Hüllkurve $a(t)$ genau der beim Sender zugeführte Träger ($A_{\rm T}$) subtrahiert wird.
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gehört zu einem Hüllkurvendemodulator,  bei dem von der Hüllkurve  $a(t)$  genau der beim Sender zugeführte Träger  $(A_{\rm T})$  subtrahiert wird.
  
Dieses Signal $v_{\rm A}(t)$ besitzt ebenso wie das zugehörige Fehlersignal $ε_{\rm A}(t)$ einen Gleichanteil. Aufgrund der Periodizität kann es durch die folgende Fourierreihe approximiert werden:
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Dieses Signal  $v_{\rm A}(t)$  besitzt ebenso wie das zugehörige Fehlersignal  $ε_{\rm A}(t)$  einen Gleichanteil.  Aufgrund der Periodizität kann es durch die folgende Fourierreihe approximiert werden:
 
:$$v_{\rm A}(t) = A_0 + \sum_{n=1}^{6} A_i \cdot \cos (n \cdot \omega_{\rm N}\cdot t ), \hspace{0.3cm}{\rm mit}$$
 
:$$v_{\rm A}(t) = A_0 + \sum_{n=1}^{6} A_i \cdot \cos (n \cdot \omega_{\rm N}\cdot t ), \hspace{0.3cm}{\rm mit}$$
:$$A_0  = 0.272\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_1 = 4.480\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_2 = 0.458\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_3 = -0.367\,{\rm V},\hspace{0.3cm}$$
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::$$A_0  = 0.272\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_1 = 4.480\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_2 = 0.458\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_3 = -0.367\,{\rm V},\hspace{0.3cm}$$
:$$A_4  =  0.260\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_5 = -0.155\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_6 = 0.066\,{\rm V}\hspace{0.05cm}.$$
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::$$A_4  =  0.260\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_5 = -0.155\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_6 = 0.066\,{\rm V}\hspace{0.05cm}.$$
Wird dagegen der Gleichanteil von $a(t)$ durch einen idealen Hochpass eliminiert, so ergeben sich die gleichsignalfreien Signale
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Wird dagegen der Gleichanteil durch einen idealen Hochpass eliminiert,  so ergeben sich die gleichsignalfreien Signale
 
:$$ v_{\rm B}(t) = \sum_{n=1}^{6} A_i \cdot \cos (n \cdot \omega_{\rm N}\cdot t ),\hspace{0.5cm}\varepsilon_{\rm B}(t) = v_{\rm B}(t) - q(t) = a(t) - A_{\rm T} - A_0 \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ v_{\rm B}(t) = \sum_{n=1}^{6} A_i \cdot \cos (n \cdot \omega_{\rm N}\cdot t ),\hspace{0.5cm}\varepsilon_{\rm B}(t) = v_{\rm B}(t) - q(t) = a(t) - A_{\rm T} - A_0 \hspace{0.05cm}.$$
  
  
''Hinweise:''
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Modulationsverfahren/Hüllkurvendemodulation|Hüllkurvendemodulation]].
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*Bezug genommen wird insbesondere auf das Kapitel  [[Modulationsverfahren/Qualitätskriterien|Qualitätskriterien]] in diesem Buch sowie auf das Kapitel [[Lineare_zeitinvariante_Systeme/Nichtlineare_Verzerrungen|Nichtlineare Verzerrungen]] im Buch „Lineare zeitinvarianteSysteme”.
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Hinweise:  
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Modulationsverfahren/Hüllkurvendemodulation|Hüllkurvendemodulation]].
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*Bezug genommen wird insbesondere auf das Kapitel    [[Modulationsverfahren/Qualitätskriterien|Qualitätskriterien]]   sowie auf das Kapitel   [[Lineare_zeitinvariante_Systeme/Nichtlineare_Verzerrungen|Nichtlineare Verzerrungen]]   im Buch „Lineare zeitinvarianteSysteme”.  
 
*Zur Lösung dieser Aufgabe sind folgende unbestimmte Integrale gegeben:
 
*Zur Lösung dieser Aufgabe sind folgende unbestimmte Integrale gegeben:
 
:$$ \int { \cos (a x )}\hspace{0.1cm}{\rm d}x =\frac{1}{a} \cdot \sin (a x ), \hspace{0.5cm} \int { \cos^2 (a x )}\hspace{0.1cm}{\rm d}x = \frac{x}{2} +\frac{1}{4a} \cdot \sin (2a x ).$$
 
:$$ \int { \cos (a x )}\hspace{0.1cm}{\rm d}x =\frac{1}{a} \cdot \sin (a x ), \hspace{0.5cm} \int { \cos^2 (a x )}\hspace{0.1cm}{\rm d}x = \frac{x}{2} +\frac{1}{4a} \cdot \sin (2a x ).$$
Die Klirrfaktoren berechnen sich entsprechend den Gleichungen
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*Die Klirrfaktoren berechnen sich entsprechend den Gleichungen
 
:$$K_2 = {A_2}/{A_1}, \hspace{0.3cm} K_3 = {A_3}/{A_1}, \hspace{0.1cm} \text{...} \hspace{0.5cm} \Rightarrow \hspace{0.5cm}K = \sqrt{K_2^2 +K_3^2 + \text{...}}\hspace{0.1cm} .$$
 
:$$K_2 = {A_2}/{A_1}, \hspace{0.3cm} K_3 = {A_3}/{A_1}, \hspace{0.1cm} \text{...} \hspace{0.5cm} \Rightarrow \hspace{0.5cm}K = \sqrt{K_2^2 +K_3^2 + \text{...}}\hspace{0.1cm} .$$
  
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<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
  
{Wie groß ist hier der Modulationsgrad $m$ der ZSB–AM?
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{Wie groß ist hier der Modulationsgrad &nbsp;$m$&nbsp; der ZSB–AM?
 
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$m \ = \ $ { 1.25 3%  }
 
$m \ = \ $ { 1.25 3%  }
  
{Zu welchen Zeiten $t_1$ und $t_2$ (siehe Grafik) ist die Hüllkurve $a(t)$ erstmalig Null?
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{Zu welchen Zeiten &nbsp;$t_1$&nbsp; und &nbsp;$t_2$&nbsp; (siehe Grafik) ist die Hüllkurve &nbsp;$a(t)$&nbsp; erstmalig Null?
 
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$t_1 \ = \ $ { 0.4 3% } $\ \rm ms$  
 
$t_1 \ = \ $ { 0.4 3% } $\ \rm ms$  
 
$t_2 \ = \ $ { 0.6 3% } $\ \rm ms$  
 
$t_2 \ = \ $ { 0.6 3% } $\ \rm ms$  
  
{Berechnen Sie die Klirrfaktoren $K_2$, ... , $K_6$ sowie den Gesamtklirrfaktor $K$.
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{Berechnen Sie die Klirrfaktoren &nbsp;$K_2$, ... , &nbsp;$K_6$&nbsp; sowie den Gesamtklirrfaktor &nbsp;$K$.
 
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$K \ = \ $ { 14.8 3% } $\text{%}$  
 
$K \ = \ $ { 14.8 3% } $\text{%}$  
  
{Berechnen Sie die Leistung $P_{ε{\rm A}} = Ε[ε_{\rm A}^2(t)]$ für das rote Fehlersignal $ε_{\rm A}(t)$.
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{Berechnen Sie die Leistung &nbsp;$P_{ε{\rm A}} = Ε\big [ε_{\rm A}^2(t)\big ]$&nbsp; für das rote Fehlersignal &nbsp;$ε_{\rm A}(t)$.
 
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$P_{ε{\rm A}} \ = \ $ { 0.432 3% } $\ \rm V^2$
 
$P_{ε{\rm A}} \ = \ $ { 0.432 3% } $\ \rm V^2$
  
{ Berechnen Sie die Leistung $P_{ε{\rm B}} = Ε[ε_{\rm B}^2(t)]$ für das grüne Fehlersignal $ε_{\rm B}(t)$.
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{ Berechnen Sie die Leistung &nbsp;$P_{ε{\rm B}} = Ε\big [ε_{\rm B}^2(t)\big ]$&nbsp; für das grüne Fehlersignal &nbsp;$ε_{\rm B}(t)$.
 
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$P_{ε{\rm B}} \ = \ $ { 0.358 3% }  $\ \rm V^2$
 
$P_{ε{\rm B}} \ = \ $ { 0.358 3% }  $\ \rm V^2$
  
{Berechnen Sie für beide Demodulatoren das jeweilige Sinken–SNR $ρ_v = P_q/P_ε$.
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{Berechnen Sie für beide Demodulatoren das jeweilige Sinken–SNR &nbsp;$ρ_v = P_q/P_ε$.
 
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$ρ_{v{\rm A}} \ = \ $ { 28.94 3% }  
 
$ρ_{v{\rm A}} \ = \ $ { 28.94 3% }  
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===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''(1)'''&nbsp; Aus der Grafik erkennt man $A_{\rm T} = 4\ \rm  V$. Daraus ergibt sich mit $A_{\rm N} = 5\ \rm  V$ der Modulationsgrad $m = A_{\rm N}/A_{\rm T}\hspace{0.15cm}\underline { = 1.25}$.
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'''(1)'''&nbsp; Aus der Grafik erkennt man&nbsp; $A_{\rm T} = 4\ \rm  V$.&nbsp; Daraus ergibt sich mit $A_{\rm N} = 5\ \rm  V$ der Modulationsgrad  
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:$$m = A_{\rm N}/A_{\rm T}\hspace{0.15cm}\underline { = 1.25}.$$
  
  
'''(2)'''&nbsp; Aus der Bedingung $a(t) = q(t) + A_{\rm T} = 0$ folgt direkt für die erste Nullstelle:
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'''(2)'''&nbsp; Aus der Bedingung&nbsp; $a(t) = q(t) + A_{\rm T} = 0$&nbsp; folgt direkt für die erste Nullstelle:
 
:$$ \cos (2\pi \cdot f_{\rm N}\cdot t_1 ) = \frac{-A_{\rm T}}{A_{\rm N}}= -0.8 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}t_1 = \frac{\rm arccos(-0.8)}{2\pi \cdot f_{\rm N}}\approx \frac{0.795 \cdot \pi}{2\pi \cdot f_{\rm N}} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ \cos (2\pi \cdot f_{\rm N}\cdot t_1 ) = \frac{-A_{\rm T}}{A_{\rm N}}= -0.8 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}t_1 = \frac{\rm arccos(-0.8)}{2\pi \cdot f_{\rm N}}\approx \frac{0.795 \cdot \pi}{2\pi \cdot f_{\rm N}} \hspace{0.05cm}.$$
Mit $f_{\rm N} = 1 \ \rm  kHz$ ergibt sich daraus $t_1\hspace{0.15cm}\underline {  ≈ 0.4 \ \rm  ms}$. Die zweite Nullstelle ist entsprechend $t_2\hspace{0.15cm}\underline {  ≈ 0.6 \ \rm  ms}$.
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*Mit&nbsp; $f_{\rm N} = 1 \ \rm  kHz$&nbsp; ergibt sich daraus&nbsp; $t_1\hspace{0.15cm}\underline {  ≈ 0.4 \ \rm  ms}$.  
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*Die zweite Nullstelle ist entsprechend&nbsp; $t_2\hspace{0.15cm}\underline {  ≈ 0.6 \ \rm  ms}$.
  
  
'''(3)'''&nbsp; Der Klirrfaktor zweiter Ordnung ist $K_2 = 0.458/4.48 ≈ 0.102$. Entsprechend gilt für den Klirrfaktor dritter Ordnung: $K_3 = 0.367/4.48 ≈ 0.082$. Die weiteren Klirrfaktoren sind $K_4 ≈ 0.058$, $K_5 ≈ 0.035$ sowie $K_6 ≈ 0.015$. Damit erhält man für den Gesamtklirrfaktor:
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'''(3)'''&nbsp; Der Klirrfaktor zweiter Ordnung ist&nbsp; $K_2 = 0.458/4.48 ≈ 0.102$.&nbsp;
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*Entsprechend gilt für den Klirrfaktor dritter Ordnung:&nbsp; $K_3 = 0.367/4.48 ≈ 0.082$.  
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*Die weiteren Klirrfaktoren sind&nbsp; $K_4 ≈ 0.058$,&nbsp; $K_5 ≈ 0.035$&nbsp; sowie&nbsp; $K_6 ≈ 0.015$.  
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*Damit erhält man für den Gesamtklirrfaktor:
 
:$$ K = \sqrt{K_2^2 + K_3^2 + K_4^2 + K_5^2 + K_6^2 }\hspace{0.15cm}\underline { \approx 14.8 \%}.$$
 
:$$ K = \sqrt{K_2^2 + K_3^2 + K_4^2 + K_5^2 + K_6^2 }\hspace{0.15cm}\underline { \approx 14.8 \%}.$$
  
'''(4)'''&nbsp; Die Verzerrungsleistung ergibt sich aus Mittelung von $ε_{\rm A}(t)^2$ über eine Periodendauer $T_0 = 1\ \rm  ms$:
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'''(4)'''&nbsp; Die Verzerrungsleistung ergibt sich aus Mittelung von&nbsp; $ε_{\rm A}(t)^2$&nbsp; über eine Periodendauer&nbsp; $T_0 = 1\ \rm  ms$:
 
[[Datei:P_ID1033__Mod_A_2_7_d.png|right|frame|Zur Berechnung der Verzerrungsleistung]]
 
[[Datei:P_ID1033__Mod_A_2_7_d.png|right|frame|Zur Berechnung der Verzerrungsleistung]]
 
:$$P_{\varepsilon \rm A} = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{t_1}^{\hspace{0.1cm} t_2} {\varepsilon_{\rm A}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = \frac{I_{\varepsilon}}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$P_{\varepsilon \rm A} = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{t_1}^{\hspace{0.1cm} t_2} {\varepsilon_{\rm A}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = \frac{I_{\varepsilon}}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm}.$$
Hierbei ist berücksichtigt, dass das Fehlersignal $ε_{\rm A}(t)$ außerhalb des Intervalls von $t_1$ und $t_2$ gleich $0$ ist.
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*Hierbei ist berücksichtigt,&nbsp; dass das Fehlersignal&nbsp; $ε_{\rm A}(t)$&nbsp; außerhalb des Intervalls von&nbsp; $t_1$&nbsp; und&nbsp; $t_2$&nbsp; gleich Null ist.
  
Wie aus der Skizze hervorgeht, ist $I_ε$ doppelt so groß als das Integral $I_γ$ der Hilfsgröße $γ$ im Intervall von $0$ bis $t_3 = (t_2 – t_1)/2 ≈ 0.1 \ \rm ms$:
+
*Wie aus der Skizze hervorgeht,&nbsp; ist&nbsp; $I_ε$&nbsp; doppelt so groß als das Integral&nbsp; $I_γ$&nbsp; der Hilfsgröße&nbsp; $γ$&nbsp; im Intervall von Null bis&nbsp; $t_3 = (t_2 – t_1)/2 ≈ 0.1 \ \rm ms$:
 
:$$I_{\gamma} = \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {\gamma^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t  \hspace{0.5cm}{\rm mit}\hspace{0.5cm} \gamma(t) = 2 \cdot \left( A_{\rm N} \cdot \cos (\omega_{\rm N}\cdot t ) - A_{\rm T}\right)\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$I_{\gamma} = \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {\gamma^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t  \hspace{0.5cm}{\rm mit}\hspace{0.5cm} \gamma(t) = 2 \cdot \left( A_{\rm N} \cdot \cos (\omega_{\rm N}\cdot t ) - A_{\rm T}\right)\hspace{0.05cm}.$$
Eine Nebenrechnung liefert $I_{\gamma} = 4 \cdot \left( I_1 + I_2 + I_3 \right)$ mit}
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*Eine Nebenrechnung liefert&nbsp; $I_{\gamma} = 4 \cdot \left( I_1 + I_2 + I_3 \right)$&nbsp; mit
 
:$$I_1  =  A_{\rm N}^2 \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {\cos^2 (\omega_{\rm N}\cdot t ) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_{\rm N}^2 \cdot \left[ \frac{t_3}{2} + \frac{\sin (2 \omega_{\rm N}\cdot t_3 )}{4 \omega_{\rm N}} \right] =  25\,{\rm V}^2 \cdot \left[ 0.05\,{\rm ms} + 0.0378\,{\rm ms} \right] = 2.196 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm},$$
 
:$$I_1  =  A_{\rm N}^2 \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {\cos^2 (\omega_{\rm N}\cdot t ) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_{\rm N}^2 \cdot \left[ \frac{t_3}{2} + \frac{\sin (2 \omega_{\rm N}\cdot t_3 )}{4 \omega_{\rm N}} \right] =  25\,{\rm V}^2 \cdot \left[ 0.05\,{\rm ms} + 0.0378\,{\rm ms} \right] = 2.196 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm},$$
 
:$$ I_2  =  - 2 \cdot A_{\rm N}\cdot A_{\rm T} \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} \hspace{-0.2cm}{\cos (\omega_{\rm N}\cdot t ) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = - 2 \cdot A_{\rm N}\cdot A_{\rm T} \cdot \frac{\sin (\omega_{\rm N}\cdot t_3 )}{\omega_{\rm N}} =  - 2 \cdot 5\,{\rm V} \cdot 4\,{\rm V}\cdot 0.0935\,{\rm ms} = -3.742 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm},$$
 
:$$ I_2  =  - 2 \cdot A_{\rm N}\cdot A_{\rm T} \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} \hspace{-0.2cm}{\cos (\omega_{\rm N}\cdot t ) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = - 2 \cdot A_{\rm N}\cdot A_{\rm T} \cdot \frac{\sin (\omega_{\rm N}\cdot t_3 )}{\omega_{\rm N}} =  - 2 \cdot 5\,{\rm V} \cdot 4\,{\rm V}\cdot 0.0935\,{\rm ms} = -3.742 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm},$$
 
:$$ I_3 = A_{\rm T}^2 \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {}\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_{\rm T}^2 \cdot {t_3} = 1.6 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s}$$
 
:$$ I_3 = A_{\rm T}^2 \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {}\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_{\rm T}^2 \cdot {t_3} = 1.6 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s}$$
 
:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}I_{\gamma} = 0.216 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}I_{\varepsilon} = 2 \cdot I_{\gamma} =0.432 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}I_{\gamma} = 0.216 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}I_{\varepsilon} = 2 \cdot I_{\gamma} =0.432 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm}.$$
Somit erhält man als Endergebnis: &nbsp;$P_{\varepsilon \rm A} = {I_{\varepsilon}}/{T_{\rm 0}}\hspace{0.15cm}\underline {=0.432 \,{\rm V^2 }}\hspace{0.05cm}.$
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*Somit erhält man als Endergebnis: &nbsp;
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:$$P_{\varepsilon \rm A} = {I_{\varepsilon}}/{T_{\rm 0}}\hspace{0.15cm}\underline {=0.432 \,{\rm V^2 }}\hspace{0.05cm}.$$
  
  
'''(5)'''&nbsp; Die beiden Sinkensignale $v_{\rm A}(t)$ und $v_{\rm B}(t)$ unterscheiden sich ebenso wie die beiden Fehlersignale $ε_{\rm A}(t)$ und $ε_{\rm B}(t)$ um den Gleichanteil $A_0$. Deshalb gilt:
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'''(5)'''&nbsp; Die beiden Sinkensignale&nbsp; $v_{\rm A}(t)$&nbsp; und&nbsp; $v_{\rm B}(t)$&nbsp; unterscheiden sich ebenso wie die beiden Fehlersignale&nbsp; $ε_{\rm A}(t)$&nbsp; und&nbsp; $ε_{\rm B}(t)$&nbsp; um den Gleichanteil&nbsp; $A_0$.&nbsp; Deshalb gilt:
 
:$$ P_{\varepsilon \rm B} = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm B}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\left[\varepsilon_{\rm A}(t) - A_0 \right]^2}\hspace{0.1cm}{\rm d}t \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ P_{\varepsilon \rm B} = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm B}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\left[\varepsilon_{\rm A}(t) - A_0 \right]^2}\hspace{0.1cm}{\rm d}t \hspace{0.05cm}.$$
Hierfür kann auch geschrieben werden:
+
*Hierfür kann auch geschrieben werden:
 
:$$P_{1}  =  \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm A}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = P_{\varepsilon \rm A} \hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm}
 
:$$P_{1}  =  \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm A}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = P_{\varepsilon \rm A} \hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm}
 
P_{2}  =  - 2 A_0 \cdot \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm A}(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = - 2 A_0^2 \hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm}  
 
P_{2}  =  - 2 A_0 \cdot \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm A}(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = - 2 A_0^2 \hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm}  
 
P_{3}  =  A_0^2 \cdot \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} { }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_0^2 \hspace{0.05cm}.$$
 
P_{3}  =  A_0^2 \cdot \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} { }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_0^2 \hspace{0.05cm}.$$
Damit ergibt sich für den quadratischen Mittelwert des Fehlersignals $ε_{\rm B}(t)$:
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*Damit ergibt sich für die Leistung des Fehlersignals&nbsp; $ε_{\rm B}(t)$:
$$P_{\varepsilon \rm B} = P_{\varepsilon \rm A}- A_0^2 = 0.432\,{\rm V}^2 - (0.272\,{\rm V})^2 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.358\,{\rm V}^2} \hspace{0.05cm}.$$
+
:$$P_{\varepsilon \rm B} = P_{\varepsilon \rm A}- A_0^2 = 0.432\,{\rm V}^2 - (0.272\,{\rm V})^2 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.358\,{\rm V}^2} \hspace{0.05cm}.$$
Ein ähnliches Ergebnis hätte man auch nach folgendem Rechengang erhalten:
+
*Ein ähnliches Ergebnis hätte man auch nach folgendem Rechengang erhalten:
 
:$$ P_{\varepsilon \rm B} = \frac{1\,{\rm V}^2}{2} \cdot \left[ (5 - 4.48)^2 + 0.458^2 + 0.367^2 + ... + 0.066^2 \right] \approx 0.356\,{\rm V}^2 \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ P_{\varepsilon \rm B} = \frac{1\,{\rm V}^2}{2} \cdot \left[ (5 - 4.48)^2 + 0.458^2 + 0.367^2 + ... + 0.066^2 \right] \approx 0.356\,{\rm V}^2 \hspace{0.05cm}.$$
Der geringe Unterschied in beiden Rechengängen ist darauf zurückzuführen, dass die Fourierkoeffizienten $A_7$, $A_8$, ... zwar sehr klein sind, aber nicht identisch $0$.
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*Der geringe Unterschied in beiden Rechengängen ist darauf zurückzuführen,&nbsp; dass die Fourierkoeffizienten&nbsp; $A_7$,&nbsp; $A_8$,&nbsp; ... zwar sehr klein sind,&nbsp; aber nicht Null.
  
  
'''(6)'''&nbsp; Die Leistung des Quellensignals $q(t)$ beträgt $P_q = A_{\rm N}^2/2 = 12.5 V^2$. Daraus ergeben sich die beiden S/N–Verhältnisse:
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'''(6)'''&nbsp; Die Leistung des Quellensignals&nbsp; $q(t)$&nbsp; beträgt&nbsp; $P_q = A_{\rm N}^2/2 = 12.5 V^2$.&nbsp; Daraus ergeben sich die beiden S/N–Verhältnisse:
 
:$$\rho_{v {\rm A}} = \frac{P_{q}}{P_{\varepsilon \rm A}} \hspace{0.15cm}\underline {= 28.94} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} \rho_{v {\rm B}} = \frac{P_{q}}{P_{\varepsilon \rm B}}\hspace{0.15cm}\underline { = 34.92} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$\rho_{v {\rm A}} = \frac{P_{q}}{P_{\varepsilon \rm A}} \hspace{0.15cm}\underline {= 28.94} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} \rho_{v {\rm B}} = \frac{P_{q}}{P_{\varepsilon \rm B}}\hspace{0.15cm}\underline { = 34.92} \hspace{0.05cm}.$$
Dies zeigt, dass der Hüllkurvendemodular '''B''' (mit Hochpass) um etwa $6 \ \rm dB$ besser ist als der Demodulator '''A''' (mit Subtraktion).
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*Dies zeigt, dass der Hüllkurvendemodular&nbsp; $\rm B$&nbsp; (mit Hochpass)&nbsp; um etwa&nbsp; $6 \ \rm dB$&nbsp; besser ist als der Demodulator&nbsp; $\rm A$&nbsp; (mit Subtraktion).
 
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*Anzumerken ist ferner,&nbsp; dass die Näherung&nbsp; $ρ_v = α_2 · P_q/K^2$&nbsp; hier zum verfälschten Zahlenwert&nbsp; $ρ_v = 36.66$&nbsp; führen würde.  
Anzumerken ist, dass die Näherung $ρ_v = α_2 · P_q/K^2$ hier zum verfälschten Zahlenwert $ρ_v = 36.66$ führen würde. Dieses unterschiedliche Ergebnis wird auf der Seite &bdquo;Der Klirrfaktor&bdquo; im Buch „Lineare zeitinvariante Systeme” ausführlich begründet, wobei genau die für diese Aufgabe getroffenen Voraussetzungen zugrunde gelegt sind.
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*Dieses unterschiedliche Ergebnis wird auf der Seite&nbsp; &bdquo;Der Klirrfaktor&rdquo;&nbsp; im Buch&nbsp; „Lineare zeitinvariante Systeme”&nbsp; ausführlich begründet,&nbsp; wobei genau die für die vorliegende Aufgabe getroffenen Voraussetzungen zugrunde gelegt sind.
  
  

Aktuelle Version vom 15. Februar 2022, 11:39 Uhr

Signalverläufe der „ZSB–AM mit Träger”

Das cosinusförmige Quellensignal  $q(t)$  mit Amplitude  $A_{\rm N} = 5\ \rm V$  und Frequenz  $f_{\rm N} = 1 \ \rm kHz$  wird  $\rm ZSB$–amplitudenmoduliert.  Für das Empfangssignal gilt bei dem vorausgesetzten idealen Kanal:

$$r(t) = s(t) =\left(q(t) + A_{\rm T}\right) \cdot \cos (2\pi \cdot f_{\rm T}\cdot t )\hspace{0.05cm}.$$

Es handelt sich folglich um eine „ZSB–AM mit Träger”.

In der Grafik sind neben dem Quellensignal  $q(t)$  und dem Empfangssignal  $r(t)$  inklusive dessen Hüllkurve  $a(t)$  auch das Sinkensignal  $v(t)$  und das Fehlersignal

$$ \varepsilon(t) = v(t) - q(t)$$

dargestellt. Das rot gezeichnete Sinkensignal

$$v_{\rm A}(t) = a(t) - A_{\rm T}$$

gehört zu einem Hüllkurvendemodulator,  bei dem von der Hüllkurve  $a(t)$  genau der beim Sender zugeführte Träger  $(A_{\rm T})$  subtrahiert wird.

Dieses Signal  $v_{\rm A}(t)$  besitzt ebenso wie das zugehörige Fehlersignal  $ε_{\rm A}(t)$  einen Gleichanteil.  Aufgrund der Periodizität kann es durch die folgende Fourierreihe approximiert werden:

$$v_{\rm A}(t) = A_0 + \sum_{n=1}^{6} A_i \cdot \cos (n \cdot \omega_{\rm N}\cdot t ), \hspace{0.3cm}{\rm mit}$$
$$A_0 = 0.272\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_1 = 4.480\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_2 = 0.458\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_3 = -0.367\,{\rm V},\hspace{0.3cm}$$
$$A_4 = 0.260\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_5 = -0.155\,{\rm V},\hspace{0.3cm}A_6 = 0.066\,{\rm V}\hspace{0.05cm}.$$

Wird dagegen der Gleichanteil durch einen idealen Hochpass eliminiert,  so ergeben sich die gleichsignalfreien Signale

$$ v_{\rm B}(t) = \sum_{n=1}^{6} A_i \cdot \cos (n \cdot \omega_{\rm N}\cdot t ),\hspace{0.5cm}\varepsilon_{\rm B}(t) = v_{\rm B}(t) - q(t) = a(t) - A_{\rm T} - A_0 \hspace{0.05cm}.$$



Hinweise:

$$ \int { \cos (a x )}\hspace{0.1cm}{\rm d}x =\frac{1}{a} \cdot \sin (a x ), \hspace{0.5cm} \int { \cos^2 (a x )}\hspace{0.1cm}{\rm d}x = \frac{x}{2} +\frac{1}{4a} \cdot \sin (2a x ).$$
  • Die Klirrfaktoren berechnen sich entsprechend den Gleichungen
$$K_2 = {A_2}/{A_1}, \hspace{0.3cm} K_3 = {A_3}/{A_1}, \hspace{0.1cm} \text{...} \hspace{0.5cm} \Rightarrow \hspace{0.5cm}K = \sqrt{K_2^2 +K_3^2 + \text{...}}\hspace{0.1cm} .$$


Fragebogen

1

Wie groß ist hier der Modulationsgrad  $m$  der ZSB–AM?

$m \ = \ $

2

Zu welchen Zeiten  $t_1$  und  $t_2$  (siehe Grafik) ist die Hüllkurve  $a(t)$  erstmalig Null?

$t_1 \ = \ $

$\ \rm ms$
$t_2 \ = \ $

$\ \rm ms$

3

Berechnen Sie die Klirrfaktoren  $K_2$, ... ,  $K_6$  sowie den Gesamtklirrfaktor  $K$.

$K \ = \ $

$\text{%}$

4

Berechnen Sie die Leistung  $P_{ε{\rm A}} = Ε\big [ε_{\rm A}^2(t)\big ]$  für das rote Fehlersignal  $ε_{\rm A}(t)$.

$P_{ε{\rm A}} \ = \ $

$\ \rm V^2$

5

Berechnen Sie die Leistung  $P_{ε{\rm B}} = Ε\big [ε_{\rm B}^2(t)\big ]$  für das grüne Fehlersignal  $ε_{\rm B}(t)$.

$P_{ε{\rm B}} \ = \ $

$\ \rm V^2$

6

Berechnen Sie für beide Demodulatoren das jeweilige Sinken–SNR  $ρ_v = P_q/P_ε$.

$ρ_{v{\rm A}} \ = \ $

$ρ_{v{\rm B}} \ = \ $


Musterlösung

(1)  Aus der Grafik erkennt man  $A_{\rm T} = 4\ \rm V$.  Daraus ergibt sich mit $A_{\rm N} = 5\ \rm V$ der Modulationsgrad

$$m = A_{\rm N}/A_{\rm T}\hspace{0.15cm}\underline { = 1.25}.$$


(2)  Aus der Bedingung  $a(t) = q(t) + A_{\rm T} = 0$  folgt direkt für die erste Nullstelle:

$$ \cos (2\pi \cdot f_{\rm N}\cdot t_1 ) = \frac{-A_{\rm T}}{A_{\rm N}}= -0.8 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}t_1 = \frac{\rm arccos(-0.8)}{2\pi \cdot f_{\rm N}}\approx \frac{0.795 \cdot \pi}{2\pi \cdot f_{\rm N}} \hspace{0.05cm}.$$
  • Mit  $f_{\rm N} = 1 \ \rm kHz$  ergibt sich daraus  $t_1\hspace{0.15cm}\underline { ≈ 0.4 \ \rm ms}$.
  • Die zweite Nullstelle ist entsprechend  $t_2\hspace{0.15cm}\underline { ≈ 0.6 \ \rm ms}$.



(3)  Der Klirrfaktor zweiter Ordnung ist  $K_2 = 0.458/4.48 ≈ 0.102$. 

  • Entsprechend gilt für den Klirrfaktor dritter Ordnung:  $K_3 = 0.367/4.48 ≈ 0.082$.
  • Die weiteren Klirrfaktoren sind  $K_4 ≈ 0.058$,  $K_5 ≈ 0.035$  sowie  $K_6 ≈ 0.015$.
  • Damit erhält man für den Gesamtklirrfaktor:
$$ K = \sqrt{K_2^2 + K_3^2 + K_4^2 + K_5^2 + K_6^2 }\hspace{0.15cm}\underline { \approx 14.8 \%}.$$


(4)  Die Verzerrungsleistung ergibt sich aus Mittelung von  $ε_{\rm A}(t)^2$  über eine Periodendauer  $T_0 = 1\ \rm ms$:

Zur Berechnung der Verzerrungsleistung
$$P_{\varepsilon \rm A} = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{t_1}^{\hspace{0.1cm} t_2} {\varepsilon_{\rm A}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = \frac{I_{\varepsilon}}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm}.$$
  • Hierbei ist berücksichtigt,  dass das Fehlersignal  $ε_{\rm A}(t)$  außerhalb des Intervalls von  $t_1$  und  $t_2$  gleich Null ist.
  • Wie aus der Skizze hervorgeht,  ist  $I_ε$  doppelt so groß als das Integral  $I_γ$  der Hilfsgröße  $γ$  im Intervall von Null bis  $t_3 = (t_2 – t_1)/2 ≈ 0.1 \ \rm ms$:
$$I_{\gamma} = \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {\gamma^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t \hspace{0.5cm}{\rm mit}\hspace{0.5cm} \gamma(t) = 2 \cdot \left( A_{\rm N} \cdot \cos (\omega_{\rm N}\cdot t ) - A_{\rm T}\right)\hspace{0.05cm}.$$
  • Eine Nebenrechnung liefert  $I_{\gamma} = 4 \cdot \left( I_1 + I_2 + I_3 \right)$  mit
$$I_1 = A_{\rm N}^2 \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {\cos^2 (\omega_{\rm N}\cdot t ) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_{\rm N}^2 \cdot \left[ \frac{t_3}{2} + \frac{\sin (2 \omega_{\rm N}\cdot t_3 )}{4 \omega_{\rm N}} \right] = 25\,{\rm V}^2 \cdot \left[ 0.05\,{\rm ms} + 0.0378\,{\rm ms} \right] = 2.196 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm},$$
$$ I_2 = - 2 \cdot A_{\rm N}\cdot A_{\rm T} \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} \hspace{-0.2cm}{\cos (\omega_{\rm N}\cdot t ) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = - 2 \cdot A_{\rm N}\cdot A_{\rm T} \cdot \frac{\sin (\omega_{\rm N}\cdot t_3 )}{\omega_{\rm N}} = - 2 \cdot 5\,{\rm V} \cdot 4\,{\rm V}\cdot 0.0935\,{\rm ms} = -3.742 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm},$$
$$ I_3 = A_{\rm T}^2 \cdot \int_{0}^{\hspace{0.1cm} t_3} {}\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_{\rm T}^2 \cdot {t_3} = 1.6 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s}$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}I_{\gamma} = 0.216 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}I_{\varepsilon} = 2 \cdot I_{\gamma} =0.432 \cdot 10^{-3}\,{\rm V^2 s} \hspace{0.05cm}.$$
  • Somit erhält man als Endergebnis:  
$$P_{\varepsilon \rm A} = {I_{\varepsilon}}/{T_{\rm 0}}\hspace{0.15cm}\underline {=0.432 \,{\rm V^2 }}\hspace{0.05cm}.$$


(5)  Die beiden Sinkensignale  $v_{\rm A}(t)$  und  $v_{\rm B}(t)$  unterscheiden sich ebenso wie die beiden Fehlersignale  $ε_{\rm A}(t)$  und  $ε_{\rm B}(t)$  um den Gleichanteil  $A_0$.  Deshalb gilt:

$$ P_{\varepsilon \rm B} = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm B}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\left[\varepsilon_{\rm A}(t) - A_0 \right]^2}\hspace{0.1cm}{\rm d}t \hspace{0.05cm}.$$
  • Hierfür kann auch geschrieben werden:
$$P_{1} = \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm A}^2(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = P_{\varepsilon \rm A} \hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm} P_{2} = - 2 A_0 \cdot \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} {\varepsilon_{\rm A}(t) }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = - 2 A_0^2 \hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm} P_{3} = A_0^2 \cdot \frac{1}{T_{\rm 0}}\hspace{0.05cm} \cdot \int_{0}^{T_0} { }\hspace{0.1cm}{\rm d}t = A_0^2 \hspace{0.05cm}.$$
  • Damit ergibt sich für die Leistung des Fehlersignals  $ε_{\rm B}(t)$:
$$P_{\varepsilon \rm B} = P_{\varepsilon \rm A}- A_0^2 = 0.432\,{\rm V}^2 - (0.272\,{\rm V})^2 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.358\,{\rm V}^2} \hspace{0.05cm}.$$
  • Ein ähnliches Ergebnis hätte man auch nach folgendem Rechengang erhalten:
$$ P_{\varepsilon \rm B} = \frac{1\,{\rm V}^2}{2} \cdot \left[ (5 - 4.48)^2 + 0.458^2 + 0.367^2 + ... + 0.066^2 \right] \approx 0.356\,{\rm V}^2 \hspace{0.05cm}.$$
  • Der geringe Unterschied in beiden Rechengängen ist darauf zurückzuführen,  dass die Fourierkoeffizienten  $A_7$,  $A_8$,  ... zwar sehr klein sind,  aber nicht Null.



(6)  Die Leistung des Quellensignals  $q(t)$  beträgt  $P_q = A_{\rm N}^2/2 = 12.5 V^2$.  Daraus ergeben sich die beiden S/N–Verhältnisse:

$$\rho_{v {\rm A}} = \frac{P_{q}}{P_{\varepsilon \rm A}} \hspace{0.15cm}\underline {= 28.94} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} \rho_{v {\rm B}} = \frac{P_{q}}{P_{\varepsilon \rm B}}\hspace{0.15cm}\underline { = 34.92} \hspace{0.05cm}.$$
  • Dies zeigt, dass der Hüllkurvendemodular  $\rm B$  (mit Hochpass)  um etwa  $6 \ \rm dB$  besser ist als der Demodulator  $\rm A$  (mit Subtraktion).
  • Anzumerken ist ferner,  dass die Näherung  $ρ_v = α_2 · P_q/K^2$  hier zum verfälschten Zahlenwert  $ρ_v = 36.66$  führen würde.
  • Dieses unterschiedliche Ergebnis wird auf der Seite  „Der Klirrfaktor”  im Buch  „Lineare zeitinvariante Systeme”  ausführlich begründet,  wobei genau die für die vorliegende Aufgabe getroffenen Voraussetzungen zugrunde gelegt sind.