Aufgaben:Aufgabe 4.12Z: Nochmals 4–QAM–Systeme: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID1724__Mod_Z_4_11.png|right|frame|Phasendiagramme bei 4–QAM, ideal und mit  Degradationen]]
 
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Die Grafik '''(A)''' zeigt das Phasendiagramm der 4–QAM nach dem Matched–Filter, wobei eine bei AWGN–Rauschen optimale Realisierungsform gewählt wurde:
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Die Grafik  $\rm (A)$  zeigt das Phasendiagramm der 4–QAM nach dem Matched–Filter,  wobei eine bei AWGN–Rauschen unter der Nebenbedingung „Spitzenwertbegrenzung” optimale Realisierungsform gewählt wurde:
* rechteckförmiger Sendegrundimpuls der Symboldauer $T$,
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* rechteckförmiger Sendegrundimpuls der Symboldauer  $T$,
* rechteckförmige Impulsantwort des Matched-Filters gleicher Breite $T$.
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* rechteckförmige Impulsantwort des Matched-Filters gleicher Breite  $T$.
  
Alle hier dargestellten Phasendiagramme – sowohl '''(A)''' als auch '''(B)''' und '''(C)''' – beziehen sich ausschließlich auf die Detektionszeitpunkte. Die Übergänge zwischen den einzelnen zeitdiskreten Punkten sind in diesem Phasendiagrammen dagegen nicht eingezeichnet.
 
  
Es liegt hier ein AWGN–Kanal mit $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$ vor. Entsprechend gilt für die Bitfehlerwahrscheinlichkeit des zunächst betrachteten Systems '''(A)''':
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Alle hier dargestellten Phasendiagramme – sowohl  $\rm (A)$  als auch  $\rm (B)$  und  $\rm (C)$  – beziehen sich ausschließlich auf die Detektionszeitpunkte.  Die Übergänge zwischen den einzelnen zeitdiskreten Punkten sind in diesem Phasendiagrammen also nicht eingezeichnet.
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*Es liegt hier ein AWGN–Kanal mit   $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$   vor.  
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*Entsprechend gilt für die Bitfehlerwahrscheinlichkeit des zunächst betrachteten Systems  $\rm (A)$ :
 
:$$p_{\rm B} = {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right )\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$p_{\rm B} = {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right )\hspace{0.05cm}.$$
  
Die Phasendiagramme '''(B)''' und '''(C)''' gehören zu zwei Systemen, bei denen die 4–QAM nicht optimal realisiert wurde. Auch bei diesen ist jeweils AWGN–Rauschen mit $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$ vorausgesetzt.
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Die Phasendiagramme  $\rm (B)$  und  $\rm (C)$  gehören zu zwei Systemen,  bei denen die 4–QAM nicht optimal realisiert wurde.  Auch bei diesen ist wieder jeweils AWGN–Rauschen mit  $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$  vorausgesetzt.
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''Hinweise:''
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Modulationsverfahren/Quadratur%E2%80%93Amplitudenmodulation|Quadratur–Amplitudenmodulation]].
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Hinweise:  
*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite [[Digitalsignalübertragung/Lineare_digitale_Modulation_–_Kohärente_Demodulation#Phasenversatz_zwischen_Sender_und_Empf.C3.A4nger|Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger]] im Buch „Digitalsignalübertragung”.
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Modulationsverfahren/Quadratur%E2%80%93Amplitudenmodulation|Quadratur–Amplitudenmodulation]].
*Die Ursachen und Auswirkungen von Impulsinterferenzen werden im  [[Digitalsignalübertragung/Ursachen_und_Auswirkungen_von_Impulsinterferenzen|gleichnamigen Abschnitt]] des Buches „Digitalsignalübertragung” erläutert.
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*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite  [[Digitalsignalübertragung/Lineare_digitale_Modulation_–_Kohärente_Demodulation#Phasenversatz_zwischen_Sender_und_Empf.C3.A4nger|"Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger"]]  im Buch „Digitalsignalübertragung”.
*Die Kreuze in den Grafiken markieren mögliche Punkte in den Phasendiagrammen, wenn kein AWGN–Rauschen vorhanden wäre.
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*Die Ursachen und Auswirkungen von Impulsinterferenzen werden im   [[Digitalsignalübertragung/Ursachen_und_Auswirkungen_von_Impulsinterferenzen|gleichnamigen Abschnitt]]  des Buches „Digitalsignalübertragung” erläutert.
*Die Punktwolken aufgrund des AWGN–Rauschens haben alle gleichen Durchmesser. Die rote Wolke erscheint etwas kleiner, da „Rot” auf „Schwarz” schlechter zu erkennen ist.
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*Die Kreuze in den Grafiken markieren mögliche Punkte in den Diagrammen,  wenn kein AWGN–Rauschen vorhanden wäre.
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*Die Punktwolken aufgrund des AWGN–Rauschens haben alle gleichen Durchmesser.  Die rote Wolke erscheint nur deshalb etwas kleiner als die anderen,  da „Rot” auf „Schwarz” schlechter zu erkennen ist.  
 
*Als eine hinreichend gute Näherung für das komplementäre Gaußsche Fehlerintegral können Sie verwenden:
 
*Als eine hinreichend gute Näherung für das komplementäre Gaußsche Fehlerintegral können Sie verwenden:
 
:$${\rm erfc}(x) \approx \frac{1}{\sqrt{\pi}\cdot x} \cdot {\rm e}^{-x^2}.$$
 
:$${\rm erfc}(x) \approx \frac{1}{\sqrt{\pi}\cdot x} \cdot {\rm e}^{-x^2}.$$
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{Berechnen Sie mit der angegebenen Näherung die Bitfehlerwahrscheinlichkeit von System '''(A)'''.
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{Berechnen Sie mit der angegebenen Näherung die Bitfehlerwahrscheinlichkeit von System &nbsp;$\rm (A)$.
 
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$p_{\rm B} \ = \ $ { 3.3 3% } $\ \cdot 10^{-5}$  
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System &nbsp;$\rm (A):$ &nbsp; $p_{\rm B} \ = \ $ { 3.5 3% } $\ \cdot 10^{-5}$  
  
  
  
{Welche Eigenschaften weist das System '''(B)''' auf?
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{Welche Eigenschaften weist das System &nbsp;$\rm (B)$&nbsp; auf?
 
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+ Es besteht ein Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger.
 
+ Es besteht ein Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger.
 
- Das Empfangsfilter führt zu Impulsinterferenzen.
 
- Das Empfangsfilter führt zu Impulsinterferenzen.
- Es ergibt sich keine Degradation gegenüber System '''(A)'''.
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- Es ergibt sich keine Degradation gegenüber System &nbsp;$\rm (A)$.
  
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{ Welche Eigenschaften weist das System &nbsp;$\rm (C)$&nbsp; auf?
 
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- Es besteht ein Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger.
 
- Es besteht ein Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger.
 
+ Das Empfangsfilter führt zu Impulsinterferenzen.
 
+ Das Empfangsfilter führt zu Impulsinterferenzen.
- Es ergibt sich keine Degradation gegenüber System '''(A)'''.
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- Es ergibt sich keine Degradation gegenüber System &nbsp;$\rm (A)$.
  
 
{ Welche Aussagen sind bezüglich den Fehlerwahrscheinlichkeiten richtig?
 
{ Welche Aussagen sind bezüglich den Fehlerwahrscheinlichkeiten richtig?
 
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- Alle drei Systeme weisen die gleiche Bitfehlerwahrscheinlichkeit.
 
- Alle drei Systeme weisen die gleiche Bitfehlerwahrscheinlichkeit.
+ Die Fehlerwahrscheinlichkeit von System '''(A)''' ist am kleinsten.
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+ Die Fehlerwahrscheinlichkeit von System &nbsp;$\rm (A)$&nbsp; ist am kleinsten.
+ Das System '''(B)''' besitzt eine größere Bitfehlerwahrscheinlichkeit als das System '''(C)'''.
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+ Das System &nbsp;$\rm (B)$&nbsp; besitzt eine größere Bitfehlerwahrscheinlichkeit als das System &nbsp;$\rm (C)$.
  
  
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===Musterlösung===
 
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{{ML-Kopf}}
 
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'''(1)'''&nbsp;  Aus der Angabe $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$ folgt &nbsp; ${E_{\rm B}}/{N_0} = 10^{0.9}\approx 7.95 \hspace{0.05cm}.$ Mit der angegebenen Näherung gilt weiter:
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'''(1)'''&nbsp;  Aus der Angabe &nbsp; $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$ &nbsp; folgt &nbsp; ${E_{\rm B}}/{N_0} = 10^{0.9}\approx 7.95 \hspace{0.05cm}.$&nbsp;
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*Mit der angegebenen Näherung gilt weiter:
 
:$$p_{\rm B}  =  {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) \approx \frac{1}{2 \cdot\sqrt{\pi \cdot{E_{\rm B}}/{N_0}} } \cdot {\rm e}^{-{E_{\rm B}}/{N_0}}  =  {1}/{2 \cdot\sqrt{7.95 \cdot \pi }} \cdot {\rm e}^{-7.95}\approx \hspace{0.15cm}\underline {3.5 \cdot 10^{-5}\hspace{0.05cm}}.$$
 
:$$p_{\rm B}  =  {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) \approx \frac{1}{2 \cdot\sqrt{\pi \cdot{E_{\rm B}}/{N_0}} } \cdot {\rm e}^{-{E_{\rm B}}/{N_0}}  =  {1}/{2 \cdot\sqrt{7.95 \cdot \pi }} \cdot {\rm e}^{-7.95}\approx \hspace{0.15cm}\underline {3.5 \cdot 10^{-5}\hspace{0.05cm}}.$$
Der exakte Wert $p_{\rm B}\hspace{0.15cm}\underline { = 3.3 · 10^{–5}}$ ist nur geringfügig kleiner.
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*Der exakte Wert &nbsp; $p_{\rm B}\hspace{0.15cm}\underline { = 3.3 · 10^{–5}}$ &nbsp; ist nur geringfügig kleiner.
  
  
'''(2)'''&nbsp;  Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 1</u>:  
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*Aufgrund eines Phasenversatzes um $Δϕ_{\rm T} = 30^\circ$ wurde das Phasendiagramm gedreht, was zu einer Degradation führt.
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'''(2)'''&nbsp;  Richtig ist der&nbsp; <u>Lösungsvorschlag 1</u>:  
*Die beiden Komponenten I und Q beeinflussen sich zwar gegenseitig, es gibt aber keine Impulsinterferenzen wie bei  System '''(C)'''.  
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*Aufgrund eines Phasenversatzes um&nbsp; $Δϕ_{\rm T} = 30^\circ$&nbsp; wurde das Phasendiagramm gedreht,&nbsp; was zu einer Degradation führt.
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*Die beiden Komponenten&nbsp; $\rm I$&nbsp; und&nbsp; $\rm Q$&nbsp; beeinflussen sich zwar gegenseitig,&nbsp; es gibt aber keine Impulsinterferenzen wie bei  System &nbsp;$\rm (C)$.  
 
*Ein &bdquo;Nyquistsystem&rdquo; führt niemals zu Impulsinterferenzen.
 
*Ein &bdquo;Nyquistsystem&rdquo; führt niemals zu Impulsinterferenzen.
  
  
'''(3)'''&nbsp;  Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 2</u>:
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*Insbesondere an den jeweils neun Kreuzen in jedem Quadranten des  Phasendiagramms '''(C)''', die den rauschfreien Fall markieren, erkennt man den Einfluss von Impulsinterferenzen.  
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'''(3)'''&nbsp;  Richtig ist der&nbsp; <u>Lösungsvorschlag 2</u>:
*Anstelle des optimalen Empfangsfilters für rechteckförmigem Sendegrundimpuls $g_s(t)$ &nbsp; &rArr; &nbsp;  rechteckförmige Impulsantwort $h_{\rm E}(t)$ wurde hier ein [[Signaldarstellung/Einige_Sonderfälle_impulsartiger_Signale#Gau.C3.9Fimpuls|Gaußtiefpass]] mit der (normierten) Grenzfrequenz $f_{\rm G} · T = 0.6$ verwendet.  
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*Insbesondere an den jeweils neun Kreuzen in jedem Quadranten des  Phasendiagramms &nbsp;$\rm (C)$,&nbsp; die den rauschfreien Fall markieren,&nbsp; erkennt man den Einfluss von Impulsinterferenzen.  
*Dieser bewirkt Impulsinterferenzen. Auch ohne Rauschen gibt es in jedem Quadranten neun Kreuze, die auf je einen Vor&ndash; und Nachläufer pro Komponente hinweisen.
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*Anstelle des optimalen Empfangsfilters für rechteckförmigem Sendegrundimpuls&nbsp; $g_s(t)$ &nbsp; &rArr; &nbsp;  rechteckförmige Impulsantwort&nbsp; $h_{\rm E}(t)$&nbsp; wurde hier ein&nbsp; [[Signaldarstellung/Einige_Sonderfälle_impulsartiger_Signale#Gau.C3.9Fimpuls|Gaußtiefpass]]&nbsp; mit der (normierten) Grenzfrequenz&nbsp; $f_{\rm G} · T = 0.6$&nbsp; verwendet.  
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*Dieser bewirkt Impulsinterferenzen.&nbsp; Auch ohne Rauschen gibt es in jedem Quadranten neun Kreuze, die auf je einen Vor&ndash; und Nachläufer pro Komponente hinweisen.
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'''(4)'''&nbsp;  Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 2 und 3</u>:
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'''(4)'''&nbsp;  Richtig sind die&nbsp; <u>Lösungsvorschläge 2 und 3</u>:
*Die Systeme '''(B)''' und '''(C)''' sind nicht optimal. Daraus ist bereits ersichtlich, dass die Aussage 1 nicht zutrifft.
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*Die Systeme &nbsp;$\rm (B)$&nbsp; und &nbsp;$\rm (C)$&nbsp; sind nicht optimal.&nbsp; Daraus ist bereits ersichtlich,&nbsp; dass die Aussage 1 nicht zutrifft.
* Dagegen ist  die Aussage 2 richtig. Jedes 4–QAM–System, das dem Matched–Filter–Prinzip folgt und zusätzlich die erste Nyquistbedingung erfüllt,
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* Dagegen ist  die Aussage 2 richtig.&nbsp; Jedes 4–QAM–System,&nbsp; das dem Matched–Filter–Prinzip folgt und zusätzlich die erste Nyquistbedingung erfüllt,&nbsp; besitzt die vorne angegebene Fehlerwahrscheinlichkeit
besitzt die vorne angegebene Fehlerwahrscheinlichkeit
 
 
:$$p_{\rm B} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) = {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ).$$
 
:$$p_{\rm B} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) = {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ).$$
*Die so genannte „Wurzel–Nyquist–Konfiguration”, die zum Beispiel in der Aufgabe 4.12 behandelt wurde, hat somit die genau gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit wie das System '''(A)''' und zu den Detektionszeitpunkten auch das gleiche Phasendiagramm. Die Übergänge zwischen den einzelnen Punkten sind jedoch unterschiedlich.
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*Die so genannte&nbsp; „Wurzel–Nyquist–Konfiguration”,&nbsp; die zum Beispiel in der Aufgabe 4.12 behandelt wurde,&nbsp; hat somit die genau gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit wie das System &nbsp;$\rm (A)$&nbsp; und zu den Detektionszeitpunkten auch das gleiche Phasendiagramm.&nbsp; Die Übergänge zwischen den einzelnen Punkten sind jedoch unterschiedlich.
*Auch die dritte Aussage ist zutreffend. Man erkennt bereits aus dem Phasendiagramm von System '''(B)''' Fehlentscheidungen und zwar immer dann, wenn Punkte farblich nicht zu den Quadranten passen.  
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*Auch die dritte Aussage ist zutreffend.&nbsp; Man erkennt bereits aus dem Phasendiagramm von System &nbsp;$\rm (B)$&nbsp; Fehlentscheidungen und zwar immer dann,&nbsp; wenn Punkte farblich nicht zu den Quadranten passen.  
  
  
Die Fehlerwahrscheinlichkeiten von System '''(B)''' und System '''(C)''' werden im Buch „Digitalsignalübertragung” hergeleitet. Die Ergebnisse einer Systemsimulation bestätigen die obigen Aussagen:
+
Die Fehlerwahrscheinlichkeiten von System &nbsp;$\rm (B)$&nbsp; und System &nbsp;$\rm (C)$&nbsp; werden im Buch „Digitalsignalübertragung” hergeleitet. Die Ergebnisse einer Systemsimulation bestätigen die obigen Aussagen:
* System '''(A)''': &nbsp; &nbsp; $p_{\rm B} ≈ 3.3 · 10^{–5}$ (siehe Teilaufgabe 1),
+
* System &nbsp;$\rm (A)$: &nbsp; &nbsp; $p_{\rm B} ≈ 3.3 · 10^{–5}$ (siehe Teilaufgabe 1),
* System '''(B)''': &nbsp; &nbsp; $p_{\rm B} ≈ 3.5 · 10^{–2}$,
+
* System &nbsp;$\rm (B)$: &nbsp; &nbsp; $p_{\rm B} ≈ 3.5 · 10^{–2}$,
* System '''(C)''': &nbsp; &nbsp; $p_{\rm B} ≈ 2.4 · 10^{–4}$.
+
* System &nbsp;$\rm (C)$: &nbsp; &nbsp; $p_{\rm B} ≈ 2.4 · 10^{–4}$.
  
  

Aktuelle Version vom 20. April 2022, 12:45 Uhr

Phasendiagramme bei 4–QAM, ideal und mit Degradationen

Die Grafik  $\rm (A)$  zeigt das Phasendiagramm der 4–QAM nach dem Matched–Filter,  wobei eine bei AWGN–Rauschen unter der Nebenbedingung „Spitzenwertbegrenzung” optimale Realisierungsform gewählt wurde:

  • rechteckförmiger Sendegrundimpuls der Symboldauer  $T$,
  • rechteckförmige Impulsantwort des Matched-Filters gleicher Breite  $T$.


Alle hier dargestellten Phasendiagramme – sowohl  $\rm (A)$  als auch  $\rm (B)$  und  $\rm (C)$  – beziehen sich ausschließlich auf die Detektionszeitpunkte.  Die Übergänge zwischen den einzelnen zeitdiskreten Punkten sind in diesem Phasendiagrammen also nicht eingezeichnet.

  • Es liegt hier ein AWGN–Kanal mit   $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$   vor.
  • Entsprechend gilt für die Bitfehlerwahrscheinlichkeit des zunächst betrachteten Systems  $\rm (A)$ :
$$p_{\rm B} = {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right )\hspace{0.05cm}.$$

Die Phasendiagramme  $\rm (B)$  und  $\rm (C)$  gehören zu zwei Systemen,  bei denen die 4–QAM nicht optimal realisiert wurde.  Auch bei diesen ist wieder jeweils AWGN–Rauschen mit  $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$  vorausgesetzt.



Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel  Quadratur–Amplitudenmodulation.
  • Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite  "Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger"  im Buch „Digitalsignalübertragung”.
  • Die Ursachen und Auswirkungen von Impulsinterferenzen werden im  gleichnamigen Abschnitt  des Buches „Digitalsignalübertragung” erläutert.
  • Die Kreuze in den Grafiken markieren mögliche Punkte in den Diagrammen,  wenn kein AWGN–Rauschen vorhanden wäre.
  • Die Punktwolken aufgrund des AWGN–Rauschens haben alle gleichen Durchmesser.  Die rote Wolke erscheint nur deshalb etwas kleiner als die anderen,  da „Rot” auf „Schwarz” schlechter zu erkennen ist.
  • Als eine hinreichend gute Näherung für das komplementäre Gaußsche Fehlerintegral können Sie verwenden:
$${\rm erfc}(x) \approx \frac{1}{\sqrt{\pi}\cdot x} \cdot {\rm e}^{-x^2}.$$


Fragebogen

1

Berechnen Sie mit der angegebenen Näherung die Bitfehlerwahrscheinlichkeit von System  $\rm (A)$.

System  $\rm (A):$   $p_{\rm B} \ = \ $

$\ \cdot 10^{-5}$

2

Welche Eigenschaften weist das System  $\rm (B)$  auf?

Es besteht ein Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger.
Das Empfangsfilter führt zu Impulsinterferenzen.
Es ergibt sich keine Degradation gegenüber System  $\rm (A)$.

3

Welche Eigenschaften weist das System  $\rm (C)$  auf?

Es besteht ein Phasenversatz zwischen Sender und Empfänger.
Das Empfangsfilter führt zu Impulsinterferenzen.
Es ergibt sich keine Degradation gegenüber System  $\rm (A)$.

4

Welche Aussagen sind bezüglich den Fehlerwahrscheinlichkeiten richtig?

Alle drei Systeme weisen die gleiche Bitfehlerwahrscheinlichkeit.
Die Fehlerwahrscheinlichkeit von System  $\rm (A)$  ist am kleinsten.
Das System  $\rm (B)$  besitzt eine größere Bitfehlerwahrscheinlichkeit als das System  $\rm (C)$.


Musterlösung

(1)  Aus der Angabe   $10 · \lg E_{\rm B}/N_0 = 9 \ \rm dB$   folgt   ${E_{\rm B}}/{N_0} = 10^{0.9}\approx 7.95 \hspace{0.05cm}.$ 

  • Mit der angegebenen Näherung gilt weiter:
$$p_{\rm B} = {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) \approx \frac{1}{2 \cdot\sqrt{\pi \cdot{E_{\rm B}}/{N_0}} } \cdot {\rm e}^{-{E_{\rm B}}/{N_0}} = {1}/{2 \cdot\sqrt{7.95 \cdot \pi }} \cdot {\rm e}^{-7.95}\approx \hspace{0.15cm}\underline {3.5 \cdot 10^{-5}\hspace{0.05cm}}.$$
  • Der exakte Wert   $p_{\rm B}\hspace{0.15cm}\underline { = 3.3 · 10^{–5}}$   ist nur geringfügig kleiner.


(2)  Richtig ist der  Lösungsvorschlag 1:

  • Aufgrund eines Phasenversatzes um  $Δϕ_{\rm T} = 30^\circ$  wurde das Phasendiagramm gedreht,  was zu einer Degradation führt.
  • Die beiden Komponenten  $\rm I$  und  $\rm Q$  beeinflussen sich zwar gegenseitig,  es gibt aber keine Impulsinterferenzen wie bei System  $\rm (C)$.
  • Ein „Nyquistsystem” führt niemals zu Impulsinterferenzen.


(3)  Richtig ist der  Lösungsvorschlag 2:

  • Insbesondere an den jeweils neun Kreuzen in jedem Quadranten des Phasendiagramms  $\rm (C)$,  die den rauschfreien Fall markieren,  erkennt man den Einfluss von Impulsinterferenzen.
  • Anstelle des optimalen Empfangsfilters für rechteckförmigem Sendegrundimpuls  $g_s(t)$   ⇒   rechteckförmige Impulsantwort  $h_{\rm E}(t)$  wurde hier ein  Gaußtiefpass  mit der (normierten) Grenzfrequenz  $f_{\rm G} · T = 0.6$  verwendet.
  • Dieser bewirkt Impulsinterferenzen.  Auch ohne Rauschen gibt es in jedem Quadranten neun Kreuze, die auf je einen Vor– und Nachläufer pro Komponente hinweisen.


(4)  Richtig sind die  Lösungsvorschläge 2 und 3:

  • Die Systeme  $\rm (B)$  und  $\rm (C)$  sind nicht optimal.  Daraus ist bereits ersichtlich,  dass die Aussage 1 nicht zutrifft.
  • Dagegen ist die Aussage 2 richtig.  Jedes 4–QAM–System,  das dem Matched–Filter–Prinzip folgt und zusätzlich die erste Nyquistbedingung erfüllt,  besitzt die vorne angegebene Fehlerwahrscheinlichkeit
$$p_{\rm B} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) = {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ).$$
  • Die so genannte  „Wurzel–Nyquist–Konfiguration”,  die zum Beispiel in der Aufgabe 4.12 behandelt wurde,  hat somit die genau gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit wie das System  $\rm (A)$  und zu den Detektionszeitpunkten auch das gleiche Phasendiagramm.  Die Übergänge zwischen den einzelnen Punkten sind jedoch unterschiedlich.
  • Auch die dritte Aussage ist zutreffend.  Man erkennt bereits aus dem Phasendiagramm von System  $\rm (B)$  Fehlentscheidungen und zwar immer dann,  wenn Punkte farblich nicht zu den Quadranten passen.


Die Fehlerwahrscheinlichkeiten von System  $\rm (B)$  und System  $\rm (C)$  werden im Buch „Digitalsignalübertragung” hergeleitet. Die Ergebnisse einer Systemsimulation bestätigen die obigen Aussagen:

  • System  $\rm (A)$:     $p_{\rm B} ≈ 3.3 · 10^{–5}$ (siehe Teilaufgabe 1),
  • System  $\rm (B)$:     $p_{\rm B} ≈ 3.5 · 10^{–2}$,
  • System  $\rm (C)$:     $p_{\rm B} ≈ 2.4 · 10^{–4}$.