Aufgaben:Aufgabe 2.1: Zweidimensionale Impulsantwort: Unterschied zwischen den Versionen

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:$$h(\tau,\hspace{0.05cm}t) = \sum_{m = 1}^{M} z_m(t) \cdot {\rm \delta} (\tau - \tau_m)$$
 
:$$h(\tau,\hspace{0.05cm}t) = \sum_{m = 1}^{M} z_m(t) \cdot {\rm \delta} (\tau - \tau_m)$$
  
gemäß der nebenstehenden Grafik analysiert werden. Die beiden Achsen sind zeitdiskret:
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gemäß der nebenstehenden Grafik analysiert werden.  Die beiden Achsen sind zeitdiskret:
 
* $\tau$&nbsp; kennzeichnet die&nbsp; <i>Verzögerungszeit</i>&nbsp; und kann im Beispiel Werte zwischen&nbsp; $0$&nbsp; und&nbsp; $6 \ {\rm &micro; s}$&nbsp; annehmen.
 
* $\tau$&nbsp; kennzeichnet die&nbsp; <i>Verzögerungszeit</i>&nbsp; und kann im Beispiel Werte zwischen&nbsp; $0$&nbsp; und&nbsp; $6 \ {\rm &micro; s}$&nbsp; annehmen.
* Die ''absolute Zeit''&nbsp; $t$&nbsp; macht Aussagen über die Häufigkeit der Momentaufnahmen und charakterisiert die Zeitvarianz. Es gilt&nbsp; $t = n \cdot T$, wobei&nbsp; $T \gg \tau_{\rm max}$&nbsp; gelten soll.
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* Die ''absolute Zeit''&nbsp; $t$&nbsp; macht Aussagen über die Häufigkeit der Momentaufnahmen und charakterisiert die Zeitvarianz.&nbsp; Es gilt&nbsp; $t = n \cdot T$, wobei&nbsp; $T \gg \tau_{\rm max}$&nbsp; gelten soll.
  
  
Die Pfeile in der Grafik markieren verschiedene Diracfunktionen mit den Impulsgewichten&nbsp; $1$&nbsp; (rot),&nbsp; $1/2$&nbsp; (blau) und&nbsp; $1/4$&nbsp; (grün). Das bedeutet, dass hier auch die Verzögerungszeit&nbsp; $\tau$&nbsp; zeitdiskret ist.  
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Die Pfeile in der Grafik markieren verschiedene Diracfunktionen mit den Impulsgewichten&nbsp; $1$&nbsp; (rot),&nbsp; $1/2$&nbsp; (blau) und&nbsp; $1/4$&nbsp; (grün).&nbsp; Das bedeutet, dass hier auch die Verzögerungszeit&nbsp; $\tau$&nbsp; zeitdiskret ist.  
  
Bei den Messungen der Impulsantworten zu verschiedenen Zeiten&nbsp; $t$&nbsp; im Sekundenabstand betrug die Auflösung der&nbsp; $\tau$&ndash;Achse&nbsp; $2$&nbsp; Mikrosekunden $(\Delta \tau = 2 \ \rm &micro; s)$. Genauer wurden die Echos nicht lokalisiert.
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Bei den Messungen der Impulsantworten zu verschiedenen Zeiten&nbsp; $t$&nbsp; im Sekundenabstand betrug die Auflösung der&nbsp; $\tau$&ndash;Achse&nbsp; $2$&nbsp; Mikrosekunden&nbsp; $(\Delta \tau = 2 \ \rm &micro; s)$.&nbsp; Genauer wurden die Echos nicht lokalisiert.
  
 
Weiter wird in dieser Aufgabe noch auf folgende Größen Bezug genommen:
 
Weiter wird in dieser Aufgabe noch auf folgende Größen Bezug genommen:
* die <i>zeitvariante Übertragungsfunktion</i>&nbsp; entsprechend der Definition
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* die <u>zeitvariante Übertragungsfunktion</u>&nbsp; entsprechend der Definition
 
:$$H(f,\hspace{0.05cm} t)
 
:$$H(f,\hspace{0.05cm} t)
  \hspace{0.2cm}  \stackrel {f,\hspace{0.05cm}\tau}{\bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ} \hspace{0.2cm} h(\tau,\hspace{0.05cm}t)   
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  \hspace{0.05cm},$$
 
  \hspace{0.05cm},$$
  
* die Näherung der <i>Kohärenzbandbreite</i>&nbsp; als Kehrwert der maximalen Ausdehnung von&nbsp; $h(\tau, t)$:
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* die Näherung der <u>Kohärenzbandbreite</u>&nbsp; als Kehrwert der maximalen Ausdehnung von&nbsp; $h(\tau,\ t)$:
 
:$$B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' = \frac{1}{\tau_{\rm max} - \tau_{\rm min}}   
 
:$$B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' = \frac{1}{\tau_{\rm max} - \tau_{\rm min}}   
 
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* Die Aufgabe gehört zum Themengebiet des Kapitels&nbsp; [[Mobile_Kommunikation/Allgemeine_Beschreibung_zeitvarianter_Systeme| Allgemeine Beschreibung zeitvarianter Systeme]].
 
* Die Aufgabe gehört zum Themengebiet des Kapitels&nbsp; [[Mobile_Kommunikation/Allgemeine_Beschreibung_zeitvarianter_Systeme| Allgemeine Beschreibung zeitvarianter Systeme]].
 
* Genauere Informationen zu verschiedene Definitionen für die Kohärenzbandbreite finden Sie im Kapitel&nbsp; [[Mobile_Kommunikation/Das_GWSSUS%E2%80%93Kanalmodell| Das GWSSUS&ndash;Kanalmodell]], insbesondere in der Musterlösung zur&nbsp; [[Aufgaben:2.7_Koh%C3%A4renzbandbreite|Aufgabe 2.7Z]].
 
* Genauere Informationen zu verschiedene Definitionen für die Kohärenzbandbreite finden Sie im Kapitel&nbsp; [[Mobile_Kommunikation/Das_GWSSUS%E2%80%93Kanalmodell| Das GWSSUS&ndash;Kanalmodell]], insbesondere in der Musterlösung zur&nbsp; [[Aufgaben:2.7_Koh%C3%A4renzbandbreite|Aufgabe 2.7Z]].
* Anzumerken ist, dass es sich hier um eine konstruierte Aufgabe handelt. Entsprechend obiger Grafik ändert sich die 2D&ndash;Impulsantwort während der Zeitspanne&nbsp; $T$&nbsp; gravierend. Deshalb ist&nbsp; $T$&nbsp; hier als sehr groß zu interpretieren, zum Beispiel eine Stunde.  
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* Anzumerken ist, dass es sich hier um eine konstruierte Aufgabe handelt.&nbsp; Entsprechend obiger Grafik ändert sich die 2D&ndash;Impulsantwort während der Zeitspanne&nbsp; $T$&nbsp; gravierend.&nbsp; Deshalb ist&nbsp; $T$&nbsp; hier als sehr groß zu interpretieren, zum Beispiel eine Stunde.  
 
*Im Mobilfunk ändert sich&nbsp; $h(\tau, t)$&nbsp; unter Berücksichtigung des Dopplereffektes im Millisekundenbereich, doch sind die Änderungen während dieser Zeit eher moderat.
 
*Im Mobilfunk ändert sich&nbsp; $h(\tau, t)$&nbsp; unter Berücksichtigung des Dopplereffektes im Millisekundenbereich, doch sind die Änderungen während dieser Zeit eher moderat.
 
   
 
   
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===Fragebogen===
 
===Fragebogen===
 
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{Welche Einschränkung bedeutet die Angabe&nbsp; $\Delta \tau = 2 \rm &micro; s$&nbsp; für die maximale Bandbreite&nbsp; $B_{\rm max}$&nbsp; des zu untersuchenden Nachrichtensignals?
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{Welche Einschränkung bedeutet die Angabe&nbsp; $\Delta \tau = 2 \ \rm &micro; s$&nbsp; für die maximale Bandbreite&nbsp; $B_{\rm max}$&nbsp; des zu untersuchenden Nachrichtensignals?
 
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$B_{\rm max} \ = \ ${ 500 3% } $\ \rm kHz$
 
$B_{\rm max} \ = \ ${ 500 3% } $\ \rm kHz$
  
{Zu welcher Zeit&nbsp; $t_2$&nbsp; ist der Kanal ideal, gekennzeichnet durch&nbsp; $H(f, t_{\rm 2}) = 1$?
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{Zu welcher Zeit&nbsp; $t_2$&nbsp; ist der Kanal ideal, gekennzeichnet durch&nbsp; $H(f,\ t_{\rm 2}) = 1$?
 
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$t_{\rm 2} \ = \ ${ 0. } $\ \cdot T$
 
$t_{\rm 2} \ = \ ${ 0. } $\ \cdot T$
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$t_{\rm 3} \ = \ ${ 3 3% } $\ \cdot T$
 
$t_{\rm 3} \ = \ ${ 3 3% } $\ \cdot T$
  
{Berechnen Sie die Kohärenzbandbreite für&nbsp; $t = 3T$,&nbsp; $t = 4T$&nbsp; und&nbsp; $t = 5T$:
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{Berechnen Sie die (näherungsweise) Kohärenzbandbreite für&nbsp; $t = 3T$,&nbsp; $t = 4T$&nbsp; und&nbsp; $t = 5T$:
 
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$t = 3T \text{:} \hspace{0.4cm} B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' \ = \ ${ 250 3% } $\ \rm kHz$
 
$t = 3T \text{:} \hspace{0.4cm} B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' \ = \ ${ 250 3% } $\ \rm kHz$
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{Für welchen der genannten&nbsp; $T$&ndash;Werte macht das Arbeiten mit der&nbsp; $\rm 2D$&ndash;Impulsantwort Sinn?
 
{Für welchen der genannten&nbsp; $T$&ndash;Werte macht das Arbeiten mit der&nbsp; $\rm 2D$&ndash;Impulsantwort Sinn?
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- Eine (langsame) Kanaländerung erfolgt etwa nach&nbsp; $T = 1 \ \rm &micro; s$.
 
- Eine (langsame) Kanaländerung erfolgt etwa nach&nbsp; $T = 1 \ \rm &micro; s$.
 
+ Eine (langsame) Kanaländerung erfolgt etwa nach&nbsp; $T = 1 \ \rm s$.
 
+ Eine (langsame) Kanaländerung erfolgt etwa nach&nbsp; $T = 1 \ \rm s$.
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===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''(1)'''&nbsp; Das im äquivalenten Tiefpassbereich beschriebene Nachrichtensignal darf keine größere Bandbreite als $B_{\rm max} = 1/\Delta \tau \ \underline {= 500 \ \rm kHz}$ aufweisen. Diese mathematische (zweiseitige) Bandbreite des Tiefpass&ndash;Signals ist gleichzeitig die maximale physikalische (einseitige) Bandbreite des zugehörigen Bandpass&ndash;Signals.
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'''(1)'''&nbsp; Das im äquivalenten Tiefpassbereich beschriebene Nachrichtensignal darf keine größere Bandbreite als&nbsp; $B_{\rm max} = 1/\Delta \tau \ \underline {= 500 \ \rm kHz}$&nbsp; aufweisen.  
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*Diese mathematische&nbsp; (zweiseitige)&nbsp; Bandbreite des Tiefpass&ndash;Signals ist gleichzeitig die maximale physikalische&nbsp; (einseitige)&nbsp; Bandbreite des zugehörigen Bandpass&ndash;Signals.
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'''(2)'''&nbsp; $H(f,\ t_{\rm 2}) = 1$&nbsp; bedeutet im Zeitbereich&nbsp; $h(\tau,\ t_{\rm 2}) = \delta(\tau)$.
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*Nur dann ist der Kanal ideal.
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*Man erkennt aus der Grafik, dass dies nur für den Zeitpunkt&nbsp; $t_{\rm 2} \ \underline {= 0}$&nbsp; zutrifft.
  
  
'''(2)'''&nbsp; $H(f, t_{\rm 2}) = 1$ bedeutet im Zeitbereich $h(\tau, t_{\rm 2}) = \delta(\tau)$. Nur dann ist der Kanal ideal. Man erkennt aus der Grafik, dass dies nur für den Zeitpunkt $t_{\rm 2} \ \underline {= 0}$ zutrifft.
 
  
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'''(3)'''&nbsp; Verzerrungen treten dann auf, wenn sich zum Zeitpunkt&nbsp; $t$&nbsp; die Impulsantwort aus zwei oder mehr Diracfunktionen zusammensetzt &nbsp; &#8658; &nbsp; $t &#8805; t_{\rm 3} \ \underline {= 3T}$.
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*Zum Zeitpunkt&nbsp; $t = T$&nbsp; wird das Signal&nbsp; $s(t)$&nbsp; nur um&nbsp; $2 \ \rm &micro; s$&nbsp; verzögert.
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*Bei&nbsp; $t = 2T$&nbsp; wird zusätzlich noch die Amplitude um&nbsp; $50 \%$&nbsp;  reduziert&nbsp; $(6 \ \rm dB$&nbsp; Verlust$)$.
  
'''(3)'''&nbsp; Verzerrungen treten dann auf, wenn sich zum Zeitpunkt $t$ die Impulsantwort aus zwei oder mehr Diracfunktionen zusammensetzt &nbsp; &#8658; &nbsp; $t &#8805; t_{\rm 3} \ \underline {= 3T}$. Zum Zeitpunkt $t = T$ wird das Signal $s(t)$ nur um $2 \ \rm \mu s$ verzögert, bei $t = 2T$ zusätzlich noch in der Amplitude um $50 \%$  reduziert ($6 \ \rm dB$ Verlust).
 
  
  
'''(4)'''&nbsp; Zum Zeitpunkt $t = 3T$ treten die beiden Diracfunktionen bei $\tau_{\rm min} = 0$ und $\tau_{\rm max} = 4 \ \rm \mu s$ auf. Die (einfache Näherung für die) Kohärenzbandbreite ist der Kehrwert hiervon:
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'''(4)'''&nbsp; Zum Zeitpunkt $t = 3T$ treten die beiden Diracfunktionen bei&nbsp; $\tau_{\rm min} = 0$&nbsp; und&nbsp; $\tau_{\rm max} = 4 \ \rm &micro; s$&nbsp; auf.  
:$$B_{\rm K}\hspace{0.01cm}' = \frac{1}{4\,\,{\rm \mu s} } \hspace{0.25cm} \underline{ = 250\,\,{\rm kHz}}  
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*Die (einfache Näherung für die) Kohärenzbandbreite ist der Kehrwert hiervon:
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:$$B_{\rm K}\hspace{0.01cm}' = \frac{1}{4\,\,{\rm &micro; s} } \hspace{0.25cm} \underline{ = 250\,\,{\rm kHz}}  
 
  \hspace{0.05cm}.$$
 
  \hspace{0.05cm}.$$
  
*Da auch zum Zeitpunkt $t = 4T$ die Diracfunktionen um $4 \ \rm \mu s$ auseinanderliegen, erhält man hier ebenfalls $B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' = \underline {250 \ \rm kHz}$.  
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*Da auch zum Zeitpunkt&nbsp; $t = 4T$&nbsp; die Diracfunktionen um&nbsp; $4 \ \rm &micro; s$&nbsp; auseinanderliegen, erhält man hier ebenfalls&nbsp; $B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' = \underline {250 \ \rm kHz}$.  
*Bei $t = 5T$ hat die Impulsantwort eine Ausdehnung von $6 \ \rm \mu s \ \Rightarrow \ {\it B}_{\rm K} \hspace{0.01cm}' \ \underline {\approx 166.7 \ \rm kHz}$.  
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*Bei&nbsp; $t = 5T$&nbsp; hat die Impulsantwort eine Ausdehnung von&nbsp; $6 \ \rm &micro; s \ \Rightarrow \ {\it B}_{\rm K} \hspace{0.01cm}' \ \underline {\approx 166.7 \ \rm kHz}$.  
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'''(5)'''&nbsp; Die Impulsantworten sind zu den Zeiten&nbsp; $5T$,&nbsp; $6T$&nbsp; und&nbsp; $7T$&nbsp; identisch und bestehen jeweils aus drei Diracs.
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*Unter der Annahme, dass sich diesbezüglich auch für&nbsp; $t &#8805; 8T$&nbsp; nichts ändert, erhält man&nbsp; $t_{\rm 5} \ \underline {= 5T}$.
  
'''(5)'''&nbsp; Die Impulsantworten sind zu den Zeiten $5T$, $6T$ und $7T$ identisch und bestehen jeweils aus 3 Diracs. Unter der Annahme, dass sich diesbezüglich für $t &#8805; 8T$ nichts ändert, erhält man $t_{\rm 5} \ \underline {= 5T}$.
 
  
  
 
'''(6)'''&nbsp; Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 2</u>:
 
'''(6)'''&nbsp; Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 2</u>:
*Die zeitliche Veränderung der Impulsantwort, deren Dynamik durch den Parameter $T$ ausgedrückt wird, muss langsam sein im Vergleich zur maximalen Ausdehnung von $h(\tau, t)$, die in dieser Aufgabe gleich $\tau_{\rm max} = 6 \ \rm \mu s$ beträgt: &nbsp; $T \gg \tau_{\rm max}$.
+
*Die zeitliche Veränderung der Impulsantwort, deren Dynamik durch den Parameter&nbsp; $T$&nbsp; ausgedrückt wird, muss langsam sein im Vergleich zur maximalen Ausdehnung von&nbsp; $h(\tau,\ t)$, die in dieser Aufgabe gleich&nbsp; $\tau_{\rm max} = 6 \ \rm &micro; s$&nbsp; beträgt: &nbsp;  
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:$$T \gg \tau_{\rm max}.$$  
 
{{ML-Fuß}}
 
{{ML-Fuß}}
  

Aktuelle Version vom 13. Mai 2020, 16:33 Uhr

Zweidimensionale Impulsantwort

Es soll die zweidimensionale Impulsantwort

$$h(\tau,\hspace{0.05cm}t) = \sum_{m = 1}^{M} z_m(t) \cdot {\rm \delta} (\tau - \tau_m)$$

gemäß der nebenstehenden Grafik analysiert werden.  Die beiden Achsen sind zeitdiskret:

  • $\tau$  kennzeichnet die  Verzögerungszeit  und kann im Beispiel Werte zwischen  $0$  und  $6 \ {\rm µ s}$  annehmen.
  • Die absolute Zeit  $t$  macht Aussagen über die Häufigkeit der Momentaufnahmen und charakterisiert die Zeitvarianz.  Es gilt  $t = n \cdot T$, wobei  $T \gg \tau_{\rm max}$  gelten soll.


Die Pfeile in der Grafik markieren verschiedene Diracfunktionen mit den Impulsgewichten  $1$  (rot),  $1/2$  (blau) und  $1/4$  (grün).  Das bedeutet, dass hier auch die Verzögerungszeit  $\tau$  zeitdiskret ist.

Bei den Messungen der Impulsantworten zu verschiedenen Zeiten  $t$  im Sekundenabstand betrug die Auflösung der  $\tau$–Achse  $2$  Mikrosekunden  $(\Delta \tau = 2 \ \rm µ s)$.  Genauer wurden die Echos nicht lokalisiert.

Weiter wird in dieser Aufgabe noch auf folgende Größen Bezug genommen:

  • die zeitvariante Übertragungsfunktion  entsprechend der Definition
$$H(f,\hspace{0.05cm} t) \hspace{0.2cm} \stackrel {f,\hspace{0.05cm}\tau}{\bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ} \hspace{0.2cm} h(\tau,\hspace{0.1cm}t) \hspace{0.05cm},$$
  • die Näherung der Kohärenzbandbreite  als Kehrwert der maximalen Ausdehnung von  $h(\tau,\ t)$:
$$B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' = \frac{1}{\tau_{\rm max} - \tau_{\rm min}} \hspace{0.05cm}.$$





Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Themengebiet des Kapitels  Allgemeine Beschreibung zeitvarianter Systeme.
  • Genauere Informationen zu verschiedene Definitionen für die Kohärenzbandbreite finden Sie im Kapitel  Das GWSSUS–Kanalmodell, insbesondere in der Musterlösung zur  Aufgabe 2.7Z.
  • Anzumerken ist, dass es sich hier um eine konstruierte Aufgabe handelt.  Entsprechend obiger Grafik ändert sich die 2D–Impulsantwort während der Zeitspanne  $T$  gravierend.  Deshalb ist  $T$  hier als sehr groß zu interpretieren, zum Beispiel eine Stunde.
  • Im Mobilfunk ändert sich  $h(\tau, t)$  unter Berücksichtigung des Dopplereffektes im Millisekundenbereich, doch sind die Änderungen während dieser Zeit eher moderat.



Fragebogen

1

Welche Einschränkung bedeutet die Angabe  $\Delta \tau = 2 \ \rm µ s$  für die maximale Bandbreite  $B_{\rm max}$  des zu untersuchenden Nachrichtensignals?

$B_{\rm max} \ = \ $

$\ \rm kHz$

2

Zu welcher Zeit  $t_2$  ist der Kanal ideal, gekennzeichnet durch  $H(f,\ t_{\rm 2}) = 1$?

$t_{\rm 2} \ = \ $

$\ \cdot T$

3

Ab welcher Zeit  $t_{\rm 3}$  führt dieser Kanal zu Verzerrungen?

$t_{\rm 3} \ = \ $

$\ \cdot T$

4

Berechnen Sie die (näherungsweise) Kohärenzbandbreite für  $t = 3T$,  $t = 4T$  und  $t = 5T$:

$t = 3T \text{:} \hspace{0.4cm} B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' \ = \ $

$\ \rm kHz$
$t = 4T \text{:} \hspace{0.4cm} B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' \ = \ $

$\ \rm kHz$
$t = 5T \text{:} \hspace{0.4cm} B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' \ = \ $

$\ \rm kHz$

5

Ab welcher Zeit  $t_{\rm 5}$  könnte man diesen Kanal als zeitinvariant betrachten?

$t_{\rm 5} \ = \ $

$\ \cdot T$

6

Für welchen der genannten  $T$–Werte macht das Arbeiten mit der  $\rm 2D$–Impulsantwort Sinn?

Eine (langsame) Kanaländerung erfolgt etwa nach  $T = 1 \ \rm µ s$.
Eine (langsame) Kanaländerung erfolgt etwa nach  $T = 1 \ \rm s$.


Musterlösung

(1)  Das im äquivalenten Tiefpassbereich beschriebene Nachrichtensignal darf keine größere Bandbreite als  $B_{\rm max} = 1/\Delta \tau \ \underline {= 500 \ \rm kHz}$  aufweisen.

  • Diese mathematische  (zweiseitige)  Bandbreite des Tiefpass–Signals ist gleichzeitig die maximale physikalische  (einseitige)  Bandbreite des zugehörigen Bandpass–Signals.


(2)  $H(f,\ t_{\rm 2}) = 1$  bedeutet im Zeitbereich  $h(\tau,\ t_{\rm 2}) = \delta(\tau)$.

  • Nur dann ist der Kanal ideal.
  • Man erkennt aus der Grafik, dass dies nur für den Zeitpunkt  $t_{\rm 2} \ \underline {= 0}$  zutrifft.


(3)  Verzerrungen treten dann auf, wenn sich zum Zeitpunkt  $t$  die Impulsantwort aus zwei oder mehr Diracfunktionen zusammensetzt   ⇒   $t ≥ t_{\rm 3} \ \underline {= 3T}$.

  • Zum Zeitpunkt  $t = T$  wird das Signal  $s(t)$  nur um  $2 \ \rm µ s$  verzögert.
  • Bei  $t = 2T$  wird zusätzlich noch die Amplitude um  $50 \%$  reduziert  $(6 \ \rm dB$  Verlust$)$.


(4)  Zum Zeitpunkt $t = 3T$ treten die beiden Diracfunktionen bei  $\tau_{\rm min} = 0$  und  $\tau_{\rm max} = 4 \ \rm µ s$  auf.

  • Die (einfache Näherung für die) Kohärenzbandbreite ist der Kehrwert hiervon:
$$B_{\rm K}\hspace{0.01cm}' = \frac{1}{4\,\,{\rm µ s} } \hspace{0.25cm} \underline{ = 250\,\,{\rm kHz}} \hspace{0.05cm}.$$
  • Da auch zum Zeitpunkt  $t = 4T$  die Diracfunktionen um  $4 \ \rm µ s$  auseinanderliegen, erhält man hier ebenfalls  $B_{\rm K} \hspace{0.01cm}' = \underline {250 \ \rm kHz}$.
  • Bei  $t = 5T$  hat die Impulsantwort eine Ausdehnung von  $6 \ \rm µ s \ \Rightarrow \ {\it B}_{\rm K} \hspace{0.01cm}' \ \underline {\approx 166.7 \ \rm kHz}$.


(5)  Die Impulsantworten sind zu den Zeiten  $5T$,  $6T$  und  $7T$  identisch und bestehen jeweils aus drei Diracs.

  • Unter der Annahme, dass sich diesbezüglich auch für  $t ≥ 8T$  nichts ändert, erhält man  $t_{\rm 5} \ \underline {= 5T}$.


(6)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:

  • Die zeitliche Veränderung der Impulsantwort, deren Dynamik durch den Parameter  $T$  ausgedrückt wird, muss langsam sein im Vergleich zur maximalen Ausdehnung von  $h(\tau,\ t)$, die in dieser Aufgabe gleich  $\tau_{\rm max} = 6 \ \rm µ s$  beträgt:  
$$T \gg \tau_{\rm max}.$$