Aufgaben:Aufgabe 2.10: Fehlererkennung bei Reed–Solomon: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei: P_ID2524__KC_A_2_10.png|right|frame|Distanzspektren zweier verschiedener Reed–Solomon–Codes]]
 
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Bei einem linearen Blockcode können bis zu  $e = d_{\rm min} - 1$  Fehler erkannt werden. Bei allen Reed–Solomon–Codes beträgt dabei die minimale Distanz
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Bei einem linearen Blockcode können bis zu  $e = d_{\rm min} - 1$  Fehler erkannt werden.  Bei allen Reed–Solomon–Codes beträgt dabei die minimale Distanz
 
:$$d_{\rm min} = n-k+1  \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$d_{\rm min} = n-k+1  \hspace{0.05cm}.$$
  
 
Man muss folgende Fälle unterscheiden:
 
Man muss folgende Fälle unterscheiden:
* Treten nicht mehr als  $e = n - k$  Symbolfehler auf, so wird der Block stets als fehlerhaft erkannt.
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* Treten nicht mehr als   $e = d_{\rm min} - 1= n - k$   Symbolfehler auf,  so wird der Block stets als fehlerhaft erkannt.
* Die Fehlererkennung kann auch bei mehr als  $n - k$  Symbolfehlern noch funktionieren, und zwar dann, wenn das Empfangswort kein gültiges Codewort des Reed–Solomon–Codes ist:
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:$$\underline {y} \notin C_{\rm RS} = \{ \underline {c}_{\hspace{0.05cm}0}, \hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.1cm}, \underline {c}_i,  \hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.1cm},  \underline {c}_{\hspace{0.05cm}n -1} \}
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* Die Fehlererkennung kann auch bei mehr als  $n - k$  Symbolfehlern noch funktionieren,  und zwar dann,  wenn das Empfangswort kein gültiges Codewort des Reed–Solomon–Codes ist:
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:$$\underline {y } \notin C_{\rm RS} = \{ \underline {c}_{\hspace{0.05cm}0}, \hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.1cm}, \underline {c}_i,  \hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.1cm},  \underline {c}_{\hspace{0.05cm}n -1} \}
 
  \hspace{0.05cm}. $$
 
  \hspace{0.05cm}. $$
* Ist aber das verfälschte Empfangswort  $(\underline{y} ≠ \underline{c})$  ein gültiges Codewort   ⇒   $\underline{y}$, so bleibt bei der Decodierung der fehlerhafte Block unentdeckt.  
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* Ist aber das verfälschte Empfangswort  $(\underline{y} \ne \underline{c})$  ein gültiges Codewort  $(\underline{y\in C_{\rm RS}})$,  so bleibt bei der Decodierung der fehlerhafte Block unentdeckt.  
  
  
Wir definieren als Blockfehlerwahrscheinlichkeit.
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Wir definieren als  '''Blockfehlerwahrscheinlichkeit''':
 
:$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) = {\rm Pr}(\underline {y} \ne \underline {c})
 
:$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) = {\rm Pr}(\underline {y} \ne \underline {c})
 
  \hspace{0.05cm}.$$
 
  \hspace{0.05cm}.$$
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In dieser Aufgabe soll diese Wahrscheinlichkeit für folgende Codes ermittelt werden:
 
In dieser Aufgabe soll diese Wahrscheinlichkeit für folgende Codes ermittelt werden:
 
* Reed–Solomon–Code  $(7, \, 3, \, 5)_8 \ \Rightarrow \ d_{\rm min} = 5$,
 
* Reed–Solomon–Code  $(7, \, 3, \, 5)_8 \ \Rightarrow \ d_{\rm min} = 5$,
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* Reed–Solomon–Code  $(7, \, 5, \, 3)_8 \ \Rightarrow \ d_{\rm min} = 3$.
 
* Reed–Solomon–Code  $(7, \, 5, \, 3)_8 \ \Rightarrow \ d_{\rm min} = 3$.
  
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Weiterhin soll gelten:
 
Weiterhin soll gelten:
 
* Jedes Symbol wird mit der Wahrscheinlichkeit  $\varepsilon_{\rm S} = 0.1$  in ein anderes Symbol verfälscht und mit der Wahrscheinlichkeit  $1 - \varepsilon_{\rm S} = 0.9$  richtig übertragen.
 
* Jedes Symbol wird mit der Wahrscheinlichkeit  $\varepsilon_{\rm S} = 0.1$  in ein anderes Symbol verfälscht und mit der Wahrscheinlichkeit  $1 - \varepsilon_{\rm S} = 0.9$  richtig übertragen.
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* Für das Distanzspektrum eines Reed–Solomon–Codes der Länge  $n$  gilt mit  $d = d_{\rm min}$:
 
* Für das Distanzspektrum eines Reed–Solomon–Codes der Länge  $n$  gilt mit  $d = d_{\rm min}$:
 
:$$W_i =  {n \choose i} \cdot \sum_{j = 0}^{i-d}\hspace{0.15cm}(-1)^j \cdot {i \choose j} \cdot \big  [\hspace{0.03cm}q^{i\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}j\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}d\hspace{0.03cm}+\hspace{0.03cm}1}-1 \hspace{0.03cm} \big ]\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$W_i =  {n \choose i} \cdot \sum_{j = 0}^{i-d}\hspace{0.15cm}(-1)^j \cdot {i \choose j} \cdot \big  [\hspace{0.03cm}q^{i\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}j\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}d\hspace{0.03cm}+\hspace{0.03cm}1}-1 \hspace{0.03cm} \big ]\hspace{0.05cm}.$$
  
 
Daneben sollen zwei Schranken für die Blockfehlerwahrscheinlichkeit betrachtet und bewertet werden:
 
Daneben sollen zwei Schranken für die Blockfehlerwahrscheinlichkeit betrachtet und bewertet werden:
* Ist allein die minimale Distanz bekannt, so kann man daraus eine <i>obere Schranke</i>&nbsp; ableiten. Die Gewichtsfaktoren&nbsp; $W_i$&nbsp; sind dabei so zu wählen, dass sicher (das heißt: &nbsp; bei allen Konstellationen) gilt:
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* Ist allein die minimale Distanz bekannt,&nbsp;  so kann man daraus eine&nbsp; <u>obere Schranke</u>&nbsp; ableiten.&nbsp; Die Gewichtsfaktoren&nbsp; $W_i$&nbsp; sind dabei so zu wählen,&nbsp; dass sicher&nbsp; (das heißt:&nbsp; bei allen Konstellationen)&nbsp; gilt:
 
:$${\rm Pr}({\rm Obere\hspace{0.15cm} Schranke}) \ge {\rm Pr}({\rm Blockfehler})
 
:$${\rm Pr}({\rm Obere\hspace{0.15cm} Schranke}) \ge {\rm Pr}({\rm Blockfehler})
 
  \hspace{0.05cm}. $$
 
  \hspace{0.05cm}. $$
* Eine <i>untere Schranke</i>&nbsp; erfordert zusätzlich die Kenntnis der Gewichtsfunktion&nbsp; $W_i$&nbsp; für&nbsp; $i = d_{\rm min}$. Damit kann folgende Bedingung erfüllt werden:
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* Eine <u>untere Schranke</u>&nbsp; erfordert zusätzlich die Kenntnis der Gewichtsfunktion&nbsp; $W_i$&nbsp; für&nbsp; $i = d_{\rm min}$.&nbsp; Damit kann folgende Bedingung erfüllt werden:
 
:$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) \le {\rm Pr}({\rm Blockfehler})
 
:$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) \le {\rm Pr}({\rm Blockfehler})
 
  \hspace{0.05cm}.$$
 
  \hspace{0.05cm}.$$
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Hinweise:
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* Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp; [[Kanalcodierung/Definition_und_Eigenschaften_von_Reed%E2%80%93Solomon%E2%80%93Codes|"Definition und Eigenschaften von Reed&ndash;Solomon&ndash;Codes"]].
  
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*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite&nbsp; [[Kanalcodierung/Definition_und_Eigenschaften_von_Reed–Solomon–Codes#Singleton.E2.80.93Schranke_und_minimale_Distanz|"Singleton&ndash;Schranke und minimale Distanz"]].
  
 
''Hinweise:''
 
* Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp; [[Kanalcodierung/Definition_und_Eigenschaften_von_Reed%E2%80%93Solomon%E2%80%93Codes|Definition und Eigenschaften von Reed&ndash;Solomon&ndash;Codes]].
 
*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite&nbsp; [[Kanalcodierung/Definition_und_Eigenschaften_von_Reed–Solomon–Codes#Singleton.E2.80.93Schranke_und_minimale_Distanz|Singleton&ndash;Schranke und minimale Distanz]].
 
 
* Zu berechnen sind die in der obigen Grafik rot markierten Gewichte&nbsp; $W_i$.
 
* Zu berechnen sind die in der obigen Grafik rot markierten Gewichte&nbsp; $W_i$.
 
   
 
   
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===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''(1)'''&nbsp; Die Gleichung zur Beschreibung der Gewichte $W_i$ lautet (die minimale Distanz $d_{\rm min}$ ist hier mit $d$ abgekürzt):
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'''(1)'''&nbsp; Die Gleichung zur Beschreibung der Gewichte&nbsp; $W_i$&nbsp; lautet&nbsp; $($die minimale Distanz&nbsp; $d_{\rm min}$&nbsp; ist hier mit&nbsp; $d$&nbsp; abgekürzt$)$:
 
:$$W_i =  {n \choose i} \cdot \sum_{j = 0}^{i-d}\hspace{0.15cm}(-1)^j \cdot {i \choose j} \cdot \big  [\hspace{0.03cm}q^{i\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}j\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}d\hspace{0.03cm}+\hspace{0.03cm}1}-1 \hspace{0.03cm} \big ]\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$W_i =  {n \choose i} \cdot \sum_{j = 0}^{i-d}\hspace{0.15cm}(-1)^j \cdot {i \choose j} \cdot \big  [\hspace{0.03cm}q^{i\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}j\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}d\hspace{0.03cm}+\hspace{0.03cm}1}-1 \hspace{0.03cm} \big ]\hspace{0.05cm}.$$
  
Wegen der minimalen Distanz $d_{\min} = 5$ sind $W_3 \ \underline{= 0}$ und $W_4 \ \underline{= 0}$. Die weiteren Gewichte ergeben sich zu
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*Wegen der minimalen Distanz&nbsp; $d_{\min} = 5$&nbsp; sind&nbsp; $W_3 \ \underline{= 0}$&nbsp; und&nbsp; $W_4 \ \underline{= 0}$.&nbsp; Die weiteren Gewichte ergeben sich zu
 
:$$W_5 =  {7 \choose 5} \cdot (8^1 - 1) = \frac {7 \cdot 6 \cdot 5 \cdot4 \cdot 3}{1 \cdot 2 \cdot 3 \cdot4 \cdot 5} \cdot 7 = 21 \cdot 7  
 
:$$W_5 =  {7 \choose 5} \cdot (8^1 - 1) = \frac {7 \cdot 6 \cdot 5 \cdot4 \cdot 3}{1 \cdot 2 \cdot 3 \cdot4 \cdot 5} \cdot 7 = 21 \cdot 7  
 
\hspace{0.15cm}\underline {= 147}\hspace{0.05cm},$$
 
\hspace{0.15cm}\underline {= 147}\hspace{0.05cm},$$
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'''(2)'''&nbsp; Analog zur Teilaufgabe (1) erhält man:
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'''(2)'''&nbsp; Analog zur Teilaufgabe&nbsp; '''(1)'''&nbsp; erhält man:
 
:$$W_3 =  {7 \choose 3} \cdot (8^1 - 1) = \frac {7 \cdot 6 \cdot 5 }{1 \cdot 2 \cdot 3 } \cdot 7 = 35 \cdot 7  
 
:$$W_3 =  {7 \choose 3} \cdot (8^1 - 1) = \frac {7 \cdot 6 \cdot 5 }{1 \cdot 2 \cdot 3 } \cdot 7 = 35 \cdot 7  
 
\hspace{0.15cm}\underline {= 245}\hspace{0.05cm}.$$
 
\hspace{0.15cm}\underline {= 245}\hspace{0.05cm}.$$
  
  
'''(3)'''&nbsp; Die Verfälschungswahrscheinlichkeit eines einzelnen Symbols ist mit $\varepsilon_{\rm S} = 0.1$ gegeben. Dann gilt für die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Codewort mit $n = 7$ Codesymbolen
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'''(3)'''&nbsp; Die Verfälschungswahrscheinlichkeit eines Symbols ist mit&nbsp; $\varepsilon_{\rm S} = 0.1$&nbsp; gegeben.&nbsp; Dann gilt für die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass in einem Codewort mit&nbsp; $n = 7$&nbsp; Codesymbolen
* genau 3 Symbole verfälscht werden:
+
* genau drei Symbole verfälscht werden:
 
:$$p_3 =  0.1^3  \cdot 0.9^4 = 0.6561  \cdot 10^{-3}
 
:$$p_3 =  0.1^3  \cdot 0.9^4 = 0.6561  \cdot 10^{-3}
 
\hspace{0.05cm},$$
 
\hspace{0.05cm},$$
* genau 4 Symbole verfälscht werden:
+
* genau vier Symbole verfälscht werden:
 
:$$p_4 =  0.1^4  \cdot 0.9^3 = 0.729  \cdot 10^{-4}
 
:$$p_4 =  0.1^4  \cdot 0.9^3 = 0.729  \cdot 10^{-4}
 
\hspace{0.05cm},$$
 
\hspace{0.05cm},$$
* genau 5 Symbole verfälscht werden:
+
* genau fünf Symbole verfälscht werden:
 
:$$p_5 =  0.1^5  \cdot 0.9^2 = 0.81  \cdot 10^{-5}
 
:$$p_5 =  0.1^5  \cdot 0.9^2 = 0.81  \cdot 10^{-5}
 
\hspace{0.05cm},$$
 
\hspace{0.05cm},$$
* genau 6 Symbole verfälscht werden:
+
* genau sechs Symbole verfälscht werden:
 
:$$p_6 =  0.1^6  \cdot 0.9 = 0.9  \cdot 10^{-6}\hspace{0.05cm},$$
 
:$$p_6 =  0.1^6  \cdot 0.9 = 0.9  \cdot 10^{-6}\hspace{0.05cm},$$
 
* alle $n = 7$ Symbole verfälscht werden:
 
* alle $n = 7$ Symbole verfälscht werden:
 
:$$p_7 =  0.1^7  = 10^{-7}\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$p_7 =  0.1^7  = 10^{-7}\hspace{0.05cm}.$$
  
Beim $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8$ kann das Nullwort durch Symbolfehler in eines von $q^k - 1 = 8^3 - 1 = 511$ anderen Codeworten verfälscht werden. Damit erhält man mit den Gewichtsfunktionen von Teilaufgabe (1):
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&rArr; &nbsp; Beim $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8$&nbsp; kann das Nullwort durch Symbolfehler in eines von&nbsp; $q^k - 1 = 8^3 - 1 = 511$&nbsp; anderen Codeworten verfälscht werden.&nbsp; Damit erhält man mit den Gewichtsfunktionen von Teilaufgabe&nbsp; '''(1)''':
 
:$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \frac {W_5 \cdot p_5 + W_6 \cdot p_6 + W_7 \cdot p_7}{511} =\frac {147 \cdot 0.81  \cdot 10^{-5} + 147 \cdot 0.9  \cdot 10^{-6} + 217 \cdot 10^{-7}}{511}  
 
:$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \frac {W_5 \cdot p_5 + W_6 \cdot p_6 + W_7 \cdot p_7}{511} =\frac {147 \cdot 0.81  \cdot 10^{-5} + 147 \cdot 0.9  \cdot 10^{-6} + 217 \cdot 10^{-7}}{511}  
 
\hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.263  \cdot 10^{-5}} \hspace{0.05cm}.$$
 
\hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.263  \cdot 10^{-5}} \hspace{0.05cm}.$$
  
Beim $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8$ muss wegen $k = 5$ über $8^5 - 1 = 32767$ Verfälschungswahrscheinlichkeiten gemittelt werden. Mit $W_3 = 245$ aus Teilaufgabe (2) und den Gewichten $W_4 = 1224, \ W_5 = 5586, \ W_6 = 12838, \ W_7 = 12873$ gemäß Angabenblatt erhält man hierfür:
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&rArr; &nbsp; Beim $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8$&nbsp; muss wegen&nbsp; $k = 5$&nbsp; über&nbsp; $8^5 - 1 = 32767$&nbsp; Verfälschungswahrscheinlichkeiten gemittelt werden.&nbsp; Mit&nbsp; $W_3 = 245$&nbsp; aus Teilaufgabe&nbsp; '''(2)'''&nbsp; und den Gewichten  
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:$$W_4 = 1224, \ W_5 = 5586, \ W_6 = 12838, \ W_7 = 12873$$
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gemäß Angabenblatt erhält man hierfür:
 
:$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \frac {W_3 \cdot p_3 + W_4 \cdot p_4 + W_5 \cdot p_5 + W_6 \cdot p_6 + W_7 \cdot p_7}{32767} =\frac {245 \cdot 0.656  \cdot 10^{-3} + \hspace{0.15cm}... \hspace{0.15cm}+ 12873 \cdot 10^{-7}}{32767}  
 
:$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \frac {W_3 \cdot p_3 + W_4 \cdot p_4 + W_5 \cdot p_5 + W_6 \cdot p_6 + W_7 \cdot p_7}{32767} =\frac {245 \cdot 0.656  \cdot 10^{-3} + \hspace{0.15cm}... \hspace{0.15cm}+ 12873 \cdot 10^{-7}}{32767}  
 
\hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.942  \cdot 10^{-5}} \hspace{0.05cm}. $$
 
\hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.942  \cdot 10^{-5}} \hspace{0.05cm}. $$
  
  
'''(4)'''&nbsp; Bekannt sei nur $d_{\rm min}$ (weiter mit $d$ abgekürzt) und damit auch $p_d = \epsilon_{\rm S}^d \cdot (1 - \epsilon_{\rm S})^{n-d}$. Dies ist gleichzeitig die gesuchte obere Schranke:
+
'''(4)'''&nbsp; Bekannt sei nur&nbsp; $d_{\rm min}$&nbsp; $($weiter mit&nbsp; $d$&nbsp; abgekürzt$)$&nbsp; und damit auch&nbsp; $p_d = \varepsilon_{\rm S}^d \cdot (1 - \varepsilon_{\rm S})^{n-d}$.&nbsp; Dies ist gleichzeitig die gesuchte obere Schranke:
* ${\rm RSC} \, (7, \, 3, \, 5)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} {\rm Pr(Obere \ Schranke)} = p_5 = \underline{0.81 \cdot 10^{-5}}$,
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:* ${\rm RSC} \, (7, \, 3, \, 5)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} {\rm Pr(Obere \ Schranke)} = p_5 = \underline{0.81 \cdot 10^{-5}}$,
* ${\rm RSC} \, (7, \, 5, \, 3)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} {\rm Pr(Obere \ Schranke)} = p_3 = \underline{65.6 \cdot 10^{-5}}$.
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:* ${\rm RSC} \, (7, \, 5, \, 3)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} {\rm Pr(Obere \ Schranke)} = p_3 = \underline{65.6 \cdot 10^{-5}}$.
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*Da das Gewicht&nbsp; $W_d$&nbsp; als nicht bekannt vorausgesetzt wurde,&nbsp; setzt man dieses auf den maximal möglichen Wert&nbsp; $(W_5 = 511$&nbsp; bzw.&nbsp; $W_3 = 32767)$,&nbsp; so dass die Vorfaktoren in den Gleichungen zur Teilaufgabe&nbsp; '''(3)'''&nbsp; verschwinden.&nbsp; Nur so ist eine obere Schranke sichergestellt.
  
 +
*Die obere Schranke liegt in beiden Fällen deutlich über den Ergebnissen der Teilaufgabe&nbsp; '''(3)''':
 +
:* $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} 0.810 \cdot 10^{-5}$&nbsp; statt&nbsp; $0.263 \cdot 10^{-5}$&nbsp; $($Faktor ca. $3)$,
  
Da das Gewicht $W_d$ als nicht bekannt vorausgesetzt wurde, setzt man dieses auf den maximal möglichen Wert ($W_5 = 511$ bzw. $W_3 = 32767$), so dass die Vorfaktoren in den Gleichungen zur Teilaufgabe (3) verschwinden. Nur so ist eine obere Schranke sichergestellt.
+
:* $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} 65.6 \cdot 10^{-5}$ statt $0.942 \cdot 10^{-5}$ (Faktor ca. $70$).
  
Die obere Schranke liegt in beiden Fällen deutlich über den Ergebnissen der Teilaufgabe (3):
 
* $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} 0.810 \cdot 10^{-5}$ statt $0.263 \cdot 10^{-5}$ (Faktor ca. $3$),
 
* $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} 65.6 \cdot 10^{-5}$ statt $0.942 \cdot 10^{-5}$ (Faktor ca. $70$).
 
  
  
'''(5)'''&nbsp; Mit der Abkürzung $d = d_{\rm min}$ erhält man für die untere Schranke:
+
'''(5)'''&nbsp; Mit der Abkürzung&nbsp; $d = d_{\rm min}$&nbsp; erhält man für die untere Schranke:
 
:$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke})= \frac{W_d \cdot p_d}{q^k -1}
 
:$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke})= \frac{W_d \cdot p_d}{q^k -1}
 
  \hspace{0.05cm}. $$
 
  \hspace{0.05cm}. $$
* Für den $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8$ liegt wegen $W_d = W_5$ und $p_d = p_5$ die unter Schranke um etwa $11\%$ unterhalb des tatsächlichen Wertes $(0.263 \cdot 10^{-5})$:
+
* Für den&nbsp; $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8$&nbsp; liegt wegen&nbsp; $W_d = W_5$&nbsp; und&nbsp; $p_d = p_5$&nbsp; die unter Schranke um etwa&nbsp; $11\%$ &nbsp;unterhalb des tatsächlichen Wertes&nbsp; $(0.263 \cdot 10^{-5})$:
 
:$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) = \frac{147 \cdot 0.81  \cdot 10^{-5}}{511}
 
:$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) = \frac{147 \cdot 0.81  \cdot 10^{-5}}{511}
 
  \hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.233  \cdot 10^{-5}}$$
 
  \hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.233  \cdot 10^{-5}}$$
* Für den $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8$ gilt mit $W_d = W_3$ und $p_d = p_3$ weicht die untere Schranke hier vom tatsächlichen Wert $(0.942 \cdot 10^{-5})$stärker ab, weil bei diesem Code die Beiträge der höheren Gewichte $(W_4, \ W_5, \ W_6, \ W_7)$ in Relation zu $W_3$ relevanter sind:
+
* Für den&nbsp; $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8$&nbsp; gilt mit&nbsp; $W_d = W_3$&nbsp; und&nbsp; $p_d = p_3$&nbsp; weicht die untere Schranke hier vom tatsächlichen Wert&nbsp; $(0.942 \cdot 10^{-5})$&nbsp; stärker ab,&nbsp; weil bei diesem Code die Beiträge der höheren Gewichte&nbsp; $(W_4, \ W_5, \ W_6, \ W_7)$&nbsp; in Relation zu&nbsp; $W_3$&nbsp; relevanter sind:
 
:$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) = \frac{245 \cdot 0.656  \cdot 10^{-3}}{32767}
 
:$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) = \frac{245 \cdot 0.656  \cdot 10^{-3}}{32767}
 
  \hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.494  \cdot 10^{-5}}\hspace{0.05cm}.$$
 
  \hspace{0.15cm}\underline {\approx  0.494  \cdot 10^{-5}}\hspace{0.05cm}.$$

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2022, 16:26 Uhr

Distanzspektren zweier verschiedener Reed–Solomon–Codes

Bei einem linearen Blockcode können bis zu  $e = d_{\rm min} - 1$  Fehler erkannt werden.  Bei allen Reed–Solomon–Codes beträgt dabei die minimale Distanz

$$d_{\rm min} = n-k+1 \hspace{0.05cm}.$$

Man muss folgende Fälle unterscheiden:

  • Treten nicht mehr als   $e = d_{\rm min} - 1= n - k$   Symbolfehler auf,  so wird der Block stets als fehlerhaft erkannt.
  • Die Fehlererkennung kann auch bei mehr als  $n - k$  Symbolfehlern noch funktionieren,  und zwar dann,  wenn das Empfangswort kein gültiges Codewort des Reed–Solomon–Codes ist:
$$\underline {y } \notin C_{\rm RS} = \{ \underline {c}_{\hspace{0.05cm}0}, \hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.1cm}, \underline {c}_i, \hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.1cm}, \underline {c}_{\hspace{0.05cm}n -1} \} \hspace{0.05cm}. $$
  • Ist aber das verfälschte Empfangswort  $(\underline{y} \ne \underline{c})$  ein gültiges Codewort  $(\underline{y\in C_{\rm RS}})$,  so bleibt bei der Decodierung der fehlerhafte Block unentdeckt.


Wir definieren als  Blockfehlerwahrscheinlichkeit:

$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) = {\rm Pr}(\underline {y} \ne \underline {c}) \hspace{0.05cm}.$$

In dieser Aufgabe soll diese Wahrscheinlichkeit für folgende Codes ermittelt werden:

  • Reed–Solomon–Code  $(7, \, 3, \, 5)_8 \ \Rightarrow \ d_{\rm min} = 5$,
  • Reed–Solomon–Code  $(7, \, 5, \, 3)_8 \ \Rightarrow \ d_{\rm min} = 3$.


Weiterhin soll gelten:

  • Jedes Symbol wird mit der Wahrscheinlichkeit  $\varepsilon_{\rm S} = 0.1$  in ein anderes Symbol verfälscht und mit der Wahrscheinlichkeit  $1 - \varepsilon_{\rm S} = 0.9$  richtig übertragen.
  • Für das Distanzspektrum eines Reed–Solomon–Codes der Länge  $n$  gilt mit  $d = d_{\rm min}$:
$$W_i = {n \choose i} \cdot \sum_{j = 0}^{i-d}\hspace{0.15cm}(-1)^j \cdot {i \choose j} \cdot \big [\hspace{0.03cm}q^{i\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}j\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}d\hspace{0.03cm}+\hspace{0.03cm}1}-1 \hspace{0.03cm} \big ]\hspace{0.05cm}.$$

Daneben sollen zwei Schranken für die Blockfehlerwahrscheinlichkeit betrachtet und bewertet werden:

  • Ist allein die minimale Distanz bekannt,  so kann man daraus eine  obere Schranke  ableiten.  Die Gewichtsfaktoren  $W_i$  sind dabei so zu wählen,  dass sicher  (das heißt:  bei allen Konstellationen)  gilt:
$${\rm Pr}({\rm Obere\hspace{0.15cm} Schranke}) \ge {\rm Pr}({\rm Blockfehler}) \hspace{0.05cm}. $$
  • Eine untere Schranke  erfordert zusätzlich die Kenntnis der Gewichtsfunktion  $W_i$  für  $i = d_{\rm min}$.  Damit kann folgende Bedingung erfüllt werden:
$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) \le {\rm Pr}({\rm Blockfehler}) \hspace{0.05cm}.$$



Hinweise:

  • Zu berechnen sind die in der obigen Grafik rot markierten Gewichte  $W_i$.



Fragebogen

1

Berechnen Sie das Distanzspektrum für den  $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8$.

$W_3 \ = \ $

$W_4 \ = \ $

$W_5 \ = \ $

$W_6 \ = \ $

$W_7 \ = \ $

2

Wie lautet das in der Grafik fehlende Gewicht des  $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8$?

$W_3 \ = \ $

3

Mit welcher Wahrscheinlichkeit bleibt ein fehlerhafter Block unerkannt? Die Verfälschungswahrscheinlichkeit eines jeden Symbols sei  $\varepsilon = 0.1$.

$\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5) \text{:} \hspace{0.4cm} Pr(Blockfehler) \ = \ $

$\ \cdot 10^{-5}$
$\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3) \text{:} \hspace{0.4cm} Pr(Blockfehler) \ = \ $

$\ \cdot 10^{-5}$

4

Berechnen und bewerten Sie für beide Codes die in der Angabe vorgeschlagene obere Schranke  $p_{\rm oben} = \rm Pr(Obere \ Schranke)$.

${\rm RSC} \, (7, \, 3, \, 5) \text{:} \hspace{0.4cm} p_{\rm oben} \ = \ $

$\ \cdot 10^{-5}$
${\rm RSC} \, (7, \, 5, \, 3) \text{:} \hspace{0.4cm} p_{\rm oben} \ = \ $

$\ \cdot 10^{-5}$

5

Berechnen und bewerten Sie für beide Codes die in der Angabe vorgeschlagene untere Schranke  $p_{\rm unten} = \rm Pr(Untere \ Schranke)$.

${\rm RSC} \, (7, \, 3, \, 5) \text{:} \hspace{0.4cm} p_{\rm unten} \ = \ $

$\ \cdot 10^{-5}$
${\rm RSC} \, (7, \, 5, \, 3) \text{:} \hspace{0.4cm} p_{\rm unten} \ = \ $

$\ \cdot 10^{-5}$


Musterlösung

(1)  Die Gleichung zur Beschreibung der Gewichte  $W_i$  lautet  $($die minimale Distanz  $d_{\rm min}$  ist hier mit  $d$  abgekürzt$)$:

$$W_i = {n \choose i} \cdot \sum_{j = 0}^{i-d}\hspace{0.15cm}(-1)^j \cdot {i \choose j} \cdot \big [\hspace{0.03cm}q^{i\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}j\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}d\hspace{0.03cm}+\hspace{0.03cm}1}-1 \hspace{0.03cm} \big ]\hspace{0.05cm}.$$
  • Wegen der minimalen Distanz  $d_{\min} = 5$  sind  $W_3 \ \underline{= 0}$  und  $W_4 \ \underline{= 0}$.  Die weiteren Gewichte ergeben sich zu
$$W_5 = {7 \choose 5} \cdot (8^1 - 1) = \frac {7 \cdot 6 \cdot 5 \cdot4 \cdot 3}{1 \cdot 2 \cdot 3 \cdot4 \cdot 5} \cdot 7 = 21 \cdot 7 \hspace{0.15cm}\underline {= 147}\hspace{0.05cm},$$
$$W_6 \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} {7 \choose 6} \cdot \sum_{j = 0}^{1}\hspace{0.15cm}(-1)^j \cdot {6 \choose j} \cdot \big (\hspace{0.03cm}8^{2\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}j} -1 \big )=7 \cdot \left [ (8^2 - 1) - 6 \cdot (8^1 - 1)\right ] = 7 \cdot (63-42) \hspace{0.15cm}\underline {= 147}\hspace{0.05cm},$$
$$W_7 \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} {7 \choose 7} \cdot \sum_{j = 0}^{2}\hspace{0.15cm}(-1)^j \cdot {7 \choose j} \cdot \big (\hspace{0.03cm}8^{3\hspace{0.03cm}-\hspace{0.03cm}j} -1 \big )= (8^3 - 1) - 7 \cdot (8^2 - 1) +21 \cdot (8^1 - 1) = 511 - 7 \cdot 63 + 21 \cdot 7 \hspace{0.15cm}\underline {= 217}\hspace{0.05cm},$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}W_0 + W_5 + W_6 + W_7 = 1 + 147 + 147 + 217 = 512 = 8^3 = q^k\hspace{0.05cm}.$$


(2)  Analog zur Teilaufgabe  (1)  erhält man:

$$W_3 = {7 \choose 3} \cdot (8^1 - 1) = \frac {7 \cdot 6 \cdot 5 }{1 \cdot 2 \cdot 3 } \cdot 7 = 35 \cdot 7 \hspace{0.15cm}\underline {= 245}\hspace{0.05cm}.$$


(3)  Die Verfälschungswahrscheinlichkeit eines Symbols ist mit  $\varepsilon_{\rm S} = 0.1$  gegeben.  Dann gilt für die Wahrscheinlichkeit,  dass in einem Codewort mit  $n = 7$  Codesymbolen

  • genau drei Symbole verfälscht werden:
$$p_3 = 0.1^3 \cdot 0.9^4 = 0.6561 \cdot 10^{-3} \hspace{0.05cm},$$
  • genau vier Symbole verfälscht werden:
$$p_4 = 0.1^4 \cdot 0.9^3 = 0.729 \cdot 10^{-4} \hspace{0.05cm},$$
  • genau fünf Symbole verfälscht werden:
$$p_5 = 0.1^5 \cdot 0.9^2 = 0.81 \cdot 10^{-5} \hspace{0.05cm},$$
  • genau sechs Symbole verfälscht werden:
$$p_6 = 0.1^6 \cdot 0.9 = 0.9 \cdot 10^{-6}\hspace{0.05cm},$$
  • alle $n = 7$ Symbole verfälscht werden:
$$p_7 = 0.1^7 = 10^{-7}\hspace{0.05cm}.$$

⇒   Beim $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8$  kann das Nullwort durch Symbolfehler in eines von  $q^k - 1 = 8^3 - 1 = 511$  anderen Codeworten verfälscht werden.  Damit erhält man mit den Gewichtsfunktionen von Teilaufgabe  (1):

$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \frac {W_5 \cdot p_5 + W_6 \cdot p_6 + W_7 \cdot p_7}{511} =\frac {147 \cdot 0.81 \cdot 10^{-5} + 147 \cdot 0.9 \cdot 10^{-6} + 217 \cdot 10^{-7}}{511} \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.263 \cdot 10^{-5}} \hspace{0.05cm}.$$

⇒   Beim $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8$  muss wegen  $k = 5$  über  $8^5 - 1 = 32767$  Verfälschungswahrscheinlichkeiten gemittelt werden.  Mit  $W_3 = 245$  aus Teilaufgabe  (2)  und den Gewichten

$$W_4 = 1224, \ W_5 = 5586, \ W_6 = 12838, \ W_7 = 12873$$

gemäß Angabenblatt erhält man hierfür:

$${\rm Pr}({\rm Blockfehler}) \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \frac {W_3 \cdot p_3 + W_4 \cdot p_4 + W_5 \cdot p_5 + W_6 \cdot p_6 + W_7 \cdot p_7}{32767} =\frac {245 \cdot 0.656 \cdot 10^{-3} + \hspace{0.15cm}... \hspace{0.15cm}+ 12873 \cdot 10^{-7}}{32767} \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.942 \cdot 10^{-5}} \hspace{0.05cm}. $$


(4)  Bekannt sei nur  $d_{\rm min}$  $($weiter mit  $d$  abgekürzt$)$  und damit auch  $p_d = \varepsilon_{\rm S}^d \cdot (1 - \varepsilon_{\rm S})^{n-d}$.  Dies ist gleichzeitig die gesuchte obere Schranke:

  • ${\rm RSC} \, (7, \, 3, \, 5)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} {\rm Pr(Obere \ Schranke)} = p_5 = \underline{0.81 \cdot 10^{-5}}$,
  • ${\rm RSC} \, (7, \, 5, \, 3)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} {\rm Pr(Obere \ Schranke)} = p_3 = \underline{65.6 \cdot 10^{-5}}$.
  • Da das Gewicht  $W_d$  als nicht bekannt vorausgesetzt wurde,  setzt man dieses auf den maximal möglichen Wert  $(W_5 = 511$  bzw.  $W_3 = 32767)$,  so dass die Vorfaktoren in den Gleichungen zur Teilaufgabe  (3)  verschwinden.  Nur so ist eine obere Schranke sichergestellt.
  • Die obere Schranke liegt in beiden Fällen deutlich über den Ergebnissen der Teilaufgabe  (3):
  • $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} 0.810 \cdot 10^{-5}$  statt  $0.263 \cdot 10^{-5}$  $($Faktor ca. $3)$,
  • $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8 \text{:} \hspace{0.33cm} 65.6 \cdot 10^{-5}$ statt $0.942 \cdot 10^{-5}$ (Faktor ca. $70$).


(5)  Mit der Abkürzung  $d = d_{\rm min}$  erhält man für die untere Schranke:

$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke})= \frac{W_d \cdot p_d}{q^k -1} \hspace{0.05cm}. $$
  • Für den  $\rm RSC \, (7, \, 3, \, 5)_8$  liegt wegen  $W_d = W_5$  und  $p_d = p_5$  die unter Schranke um etwa  $11\%$  unterhalb des tatsächlichen Wertes  $(0.263 \cdot 10^{-5})$:
$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) = \frac{147 \cdot 0.81 \cdot 10^{-5}}{511} \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.233 \cdot 10^{-5}}$$
  • Für den  $\rm RSC \, (7, \, 5, \, 3)_8$  gilt mit  $W_d = W_3$  und  $p_d = p_3$  weicht die untere Schranke hier vom tatsächlichen Wert  $(0.942 \cdot 10^{-5})$  stärker ab,  weil bei diesem Code die Beiträge der höheren Gewichte  $(W_4, \ W_5, \ W_6, \ W_7)$  in Relation zu  $W_3$  relevanter sind:
$${\rm Pr}({\rm Untere\hspace{0.15cm} Schranke}) = \frac{245 \cdot 0.656 \cdot 10^{-3}}{32767} \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.494 \cdot 10^{-5}}\hspace{0.05cm}.$$