Applets:Zur Verdeutlichung des Dopplereffekts: Unterschied zwischen den Versionen

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{{LntAppletLink|korrelation}}  
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{{LntAppletLinkDeEn|dopplereffect|dopplereffect_en}}
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==Programmbeschreibung==
 
==Programmbeschreibung==
 
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Das Applet behandelt die Systemkomponenten&nbsp; &bdquo;Abtastung&rdquo;&nbsp; und&nbsp; &bdquo;Signalrekonstruktion&rdquo;, zwei Komponenten, die zum Beispiel für das Verständnis der&nbsp; [[Modulationsverfahren/Pulscodemodulation|Pulscodemodulation]]&nbsp; $({\rm PCM})$&nbsp; von großer Wichtigkeit sind.&nbsp; Die obere Grafik zeigt das für dieses Applet zugrundeliegende Modell.&nbsp; Darunter gezeichnet sind die Abtastwerte&nbsp; $x(\nu \cdot T_{\rm A})$&nbsp; des zeitkontinuierlichen Signals&nbsp; $x(t)$. Die (unendliche) Summe über alle diese Abtastwerte bezeichnen wir als das abgetastete Signal&nbsp; $x_{\rm A}(t)$.  
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Das Applet soll den so genannten &bdquo;Dopplereffekt&rdquo; verdeutlichen, benannt nach dem österreichischen Mathematiker, Physiker und Astronomen Christian Andreas Doppler. Dieser sagt die Veränderung der wahrgenommenen Frequenz von Wellen jeder Art voraus, die sich ergibt, wenn sich Quelle (Sender) und Beobachter (Empfänger) relativ zueinander bewegen.&nbsp; Aufgrund dieses Sachverhalts unterscheidet sich die  Empfangsfrequenz $f_{\rm E}$&nbsp; von der  Sendefrequenz $f_{\rm S}$.&nbsp; Die Dopplerfrequenz $f_{\rm D}=f_{\rm E}-f_{\rm S}$&nbsp; ist positiv,&nbsp; wenn sich Beobachter und Quelle einander annähern, andernfalls nimmt der Beobachter eine niedrigere Frequenz wahr, als tatsächlich gesendet wurde.
  
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Die exakte Gleichung für die Empfangsfrequenz $f_{\rm E}$&nbsp; unter Berücksichtigung der Relativitätstheorie lautet:
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:$$f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c \cdot \cos(\alpha)}\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}  {\text{ Exakte Gleichung}}.$$
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*Hierbei ist&nbsp; $v$&nbsp; die Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger, während&nbsp; $c = 3 \cdot 10^8 \, {\rm m/s}$&nbsp; die Lichtgeschwindigkeit angibt.
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*$\alpha$&nbsp; ist der Winkel&nbsp;  zwischen der Bewegungsrichtung und der Verbindungslinie Sender&ndash;Empfänger.
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*$\varphi$&nbsp; bezeichnet im Applet den Winkel zwischen der Bewegungsrichtung und der Horizontalen.&nbsp; Im allgemeinen ist&nbsp; $\alpha \ne \varphi$. 
  
*Beim Sender wird aus dem zeitkontinuierlichen Quellensignal&nbsp; $x(t)$&nbsp; das zeitdiskrete (abgetastete) Signal&nbsp; $x_{\rm A}(t)$&nbsp; gewonnen.&nbsp; Man nennt diesen Vorgang&nbsp; '''Abtastung'''&nbsp; oder&nbsp; '''A/D&ndash;Wandlung'''. 
 
*Der entsprechende Programmparameter für den Sender ist die Abtastrate&nbsp; $f_{\rm A}= 1/T_{\rm A}$. In der unteren Grafik ist der Abtastabstand&nbsp; $T_{\rm A}$&nbsp; eingezeichnet.
 
*Beim Empfänger wird aus dem zeitdiskreten Empfangssignal&nbsp; $y_{\rm A}(t)$&nbsp; das zeitkontinuierliche Sinkensignal&nbsp; $y(t)$&nbsp; erzeugt &nbsp; &rArr; &nbsp; '''Signalrekonstruktion'''&nbsp; oder&nbsp; '''D/A&ndash;Wandlung'''&nbsp;  entsprechend dem Empfänger&ndash;Frequenzgang&nbsp; $H_{\rm E}(f)$.
 
  
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Bei realistischen Geschwindigkeiten&nbsp; $(v/c \ll 1)$&nbsp; ist folgende Näherung ausreichend, bei der relativitätstheoretische Effekte unberücksichtigt bleiben:
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:$$f_{\rm E} \approx f_{\rm S} \cdot \big [1 +{v}/{c} \cdot \cos(\alpha) \big ] \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\text{ Näherung}}\hspace{0.05cm}.$$
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Beispielsweise sind beim Mobilfunk die Abweichungen zwischen&nbsp; $f_{\rm E}$&nbsp; und&nbsp; $f_{\rm S}$&nbsp; &ndash; also die Dopplerfrequenz $f_{\rm D}$&nbsp; &ndash; nur ein Bruchteil der Sendefrequenz.&nbsp;
  
Das Applet berücksichtigt nicht die PCM&ndash;Blöcke&nbsp; &bdquo;Quantisierung&rdquo;, &nbsp;&bdquo;Codierung / Decodierung&rdquo; und der Digitale Übertragungskanal ist als ideal angenommen.&nbsp;
 
  
 
==Theoretischer Hintergrund==
 
==Theoretischer Hintergrund==
 
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===Allgemeines Blockschaltbild===
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=== Phänomenologische Beschreibung des Dopplereffekts===
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{{BlaueBox|TEXT= 
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$\text{Definition:}$&nbsp; Als&nbsp; $\rm Dopplereffekt$&nbsp; bezeichnet man die Veränderung der wahrgenommenen Frequenz von Wellen jeder Art, die sich dann ergibt, wenn sich Quelle (Sender) und Beobachter (Empfänger) relativ zueinander bewegen.&nbsp; Dieser wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von dem österreichischen Mathematiker, Physiker und Astronomen&nbsp; [https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Doppler Christian Andreas Doppler]&nbsp; theoretisch vorhergesagt und nach ihm benannt.}}
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Qualitativ lässt sich der Dopplerreffekt wie folgt beschreiben:
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*Nähern sich Beobachter und Quelle einander an, so erhöht sich aus Sicht des Beobachters die Frequenz, egal, ob sich der Beobachter bewegt oder die Quelle oder beide.<br>
  
Jedes Signal&nbsp; $x(t)$&nbsp; kann an einem Rechner nur durch die Folge&nbsp; $〈x_ν〉$&nbsp; seiner Abtastwerte dargestellt werden, wobei&nbsp; $x_ν$&nbsp; für&nbsp; $x(ν · T_{\rm A})$&nbsp; steht.
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*Entfernt sich die Quelle vom Beobachter oder der Beobachter von der Quelle, so nimmt der Beobachter eine niedrigere Frequenz wahr, als tatsächlich gesendet wurde.<br><br>
[[Datei:P_ID552__Sto_T_5_2_S1_neu.png |right|frame| Blockschaltbild eines digitalen (IIR&ndash;) Filters&nbsp; $M$&ndash;Ordnung]]
 
*Der zeitliche Abstand&nbsp; $T_{\rm A}$&nbsp; zwischen zwei Abtastwerten ist dabei durch das&nbsp; [[Signaldarstellung/Zeitdiskrete_Signaldarstellung#Das_Abtasttheorem|Abtasttheorem]]&nbsp;  nach oben begrenzt.
 
*Wir beschränken uns hier auf kausale Signale und Systeme, das heißt, es gilt&nbsp; $x_ν \equiv 0$&nbsp; für&nbsp; $ν \le 0$.
 
  
*Um den Einfluss eines linearen Filters mit Frequenzgang&nbsp; $H(f)$&nbsp; auf das zeitdiskrete Eingangssignal&nbsp; $〈x_ν〉$&nbsp; zu erfassen, bietet es sich an, auch das Filter zeitdiskret zu beschreiben.&nbsp; Im Zeitbereich geschieht das mit der zeitdiskreten Impulsantwort&nbsp; $〈h_ν〉$. 
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{{GraueBox|TEXT= 
*Rechts sehen Sie das entsprechende Blockschaltbild.&nbsp; Für die Abtastwerte des Ausgangssignals&nbsp; $〈y_ν〉$&nbsp; gilt somit:
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$\text{Beispiel 1:}$&nbsp; Wir betrachten die Tonhöhenänderung des&nbsp; &bdquo;Martinhorns&rdquo;&nbsp; eines Rettungswagens.&nbsp; Solange sich das Fahrzeug annähert, hört der Beobachter einen höheren Ton als bei stehendem Wagen.&nbsp; Entfernt sich der Rettungswagen, so wird ein tieferer Ton wahrgenommen.<br>
:$$y_\nu  = \sum\limits_{\mu  = 0}^M {a_\mu  }  \cdot x_{\nu  - \mu }  + \sum\limits_{\mu  = 1}^M {b_\mu  }  \cdot y_{\nu  - \mu } .$$
 
  
Hierzu ist Folgendes zu bemerken:
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Den gleichen Effekt stellt man auch bei einem&nbsp; Autorennen&nbsp; fest.&nbsp; Die Frequenzänderungen und der &bdquo;Sound&rdquo; sind dabei um so deutlicher, je schneller die Autos fahren.}}<br>
*Der Index&nbsp; $\nu$&nbsp; bezieht sich auf Folgen, zum Beispiel &nbsp; Eingang $〈x_ν〉$&nbsp; und Ausgang &nbsp; $〈y_ν〉$.
 
*Den Index&nbsp; $\mu$&nbsp; verwenden wir dagegen für die Kennzeichnung der&nbsp; $a$&ndash; und&nbsp; $b$&ndash;Filterkoeffizienten. 
 
*Die erste Summe beschreibt die Abhängigkeit des aktuellen Ausgangs&nbsp; $y_ν$&nbsp; vom aktuellen Eingang&nbsp; $x_ν$&nbsp; und von den&nbsp; $M$&nbsp; vorherigen Eingangswerten&nbsp; $x_{ν-1}$, ... , $x_{ν-M}.$
 
*Die zweite Summe kennzeichnet die Beeinflussung von&nbsp; $y_ν$&nbsp; durch die vorherigen Werte&nbsp; $y_{ν-1}$, ... , $y_{ν-M}$&nbsp; am Filterausgang.&nbsp; Sie gibt den rekursiven Teil des Filters an.
 
*Den ganzzahligen Parameter&nbsp; $M$&nbsp; bezeichnet man als die ''Ordnung''&nbsp; des digitalen Filters.&nbsp; Im Programm ist dieser Wert auf&nbsp; $M\le 2$&nbsp; begrenzt.
 
  
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[[Datei:P ID2113 Mob T 1 3 S2a v1.png|right|frame|Ausgangslage:&nbsp; $\rm (S)$&nbsp; und&nbsp; $\rm (E)$&nbsp; bewegen sich nicht|class=fit]]
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{{GraueBox|TEXT= 
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$\text{Beispiel 2:}$&nbsp;
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Einige Eigenschaften dieses noch aus dem Physikunterricht bekannten Effekts sollen nun anhand von Bildschirmabzügen einer früheren Version des vorliegenden Applets dargestellt werden, wobei natürlich die dynamischen Programmeigenschaften verloren gehen.<br>
  
{{BlaueBox|TEXT= 
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Die erste Grafik zeigt die Ausgangssituation:  
$\text{Definitionen:}$&nbsp;
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*Der ruhende Sender&nbsp; $\rm (S)$&nbsp; gibt die konstante Frequenz $f_{\rm S}$&nbsp; ab.
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*Die Wellenausbreitung ist in der Grafik durch konzentrische Kreise um&nbsp; $\rm (S)$&nbsp; veranschaulicht.
'''(1)'''&nbsp; Man bezeichnet die Ausgangsfolge&nbsp; $〈y_ν〉$&nbsp; als die&nbsp; '''zeitdiskrete Impulsantwort'''&nbsp; $〈h_ν〉$, wenn am Eingang die&nbsp; &bdquo;zeitdiskrete Diracfunktion&rdquo;&nbsp; anliegt:
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*Beim ebenfalls ruhenden Empfänger&nbsp; $\rm (E)$&nbsp; kommt dann natürlich die Frequenz $f_{\rm E} = f_{\rm S}$&nbsp; an.}}
:$$〈x_ν〉= 〈1,\ 0,\ 0,\ 0,\ 0,\ 0,\ 0, \text{...}〉  .$$
+
<br>
'''(2)'''&nbsp; Man bezeichnet die Ausgangsfolge&nbsp; $〈y_ν〉$&nbsp; als die&nbsp; '''zeitdiskrete Sprungantwort'''&nbsp; $\sigma_ν〉$, wenn am Eingang die&nbsp; &bdquo;zeitdiskrete Sprungfunktion&rdquo;&nbsp; anliegt:
 
:$$〈x_ν〉= 〈1,\ 1,\ 1,\ 1,\ 1,\ 1,\ 1, \text{...}〉  .$$
 
'''(3)'''&nbsp; Man bezeichnet die Ausgangsfolge&nbsp; $〈y_ν〉$&nbsp; als die&nbsp; '''zeitdiskrete Recheckantwort'''&nbsp; $\rho_ν^{(2, 4)}〉$, wenn am Eingang die&nbsp; &bdquo;zeitdiskrete Rechteckfunktion&rdquo;&nbsp; anliegt:
 
:$$〈x_ν〉= 〈0,\ 0,\ 1,\ 1,\ 1,\ 0,\ 0, \text{...}〉  .$$
 
:In Hochkommata angegeben sind hier der Beginn der Einsen&nbsp; $(2)$&nbsp; und die Stelle der letzten Eins&nbsp; $(4)$.
 
}}
 
  
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{{GraueBox|TEXT= 
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$\text{Beispiel 3:}$&nbsp; Bei diesem Schnappschuss hat sich der Sender&nbsp; $\rm (S)$&nbsp; mit konstanter Geschwindigkeit&nbsp; $v$&nbsp; von seinem Startpunkt&nbsp; $\rm (S_0)$&nbsp; auf den Empfänger&nbsp; $\rm (E)$&nbsp; zu bewegt.
  
===Nichtrekursives Filter &nbsp; &rArr; &nbsp; FIR&ndash;Filter ===
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[[Datei:P ID2114 Mob T 1 3 S2b v2.png|right|frame|Dopplereffekt: $\rm (S)$ bewegt sich auf ruhenden $\rm (E)$ zu]]
  
{{BlaueBox|TEXT=
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*Das rechte Diagramm zeigt, dass die vom Empfänger wahrgenommene Frequenz $f_{\rm E}$&nbsp; (blaue Schwingung) um etwa&nbsp; $20\%$&nbsp; größer ist als die Frequenz $f_{\rm S}$&nbsp; am Sender (rote Schwingung).  
[[Datei:P_ID553__Sto_T_5_2_S2_neu.png|right |frame| Nichtrekursives digitales Filter&nbsp; $($FIR&ndash;Filter$)$&nbsp; $M$&ndash;Ordnung]] 
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*Aufgrund der Bewegung des Senders sind nun die Kreise nicht mehr konzentrisch.
$\text{Definition:}$&nbsp; Sind alle Rückführungskoeffizienten&nbsp; $b_{\mu} = 0$, so spricht von einem&nbsp; '''nichtrekursiven Filter'''.&nbsp; Insbesondere in der englischsprachigen Literatur ist hierfür auch die Bezeichnung&nbsp; '''FIR Filter'''&nbsp; (''Finite Impulse Response'') gebräuchlich.
 
  
Für die Ordnung&nbsp; $M$&nbsp; gilt:
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[[Datei:P ID2115 Mob T 1 3 S2c v2.png|left|frame|Dopplereffekt: $\rm (S)$ entfernt sich vom ruhenden $\rm (E)$ ]]
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<br><br><br><br><br><br><br><br><br>
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* Das linke Szenerio ergibt sich, wenn sich der Sender&nbsp; $\rm (S)$&nbsp; vom Empfänger&nbsp; $\rm (E)$&nbsp; entfernt: &nbsp;
 +
* Dann ist die Empfangsfrequenz $f_{\rm E}$&nbsp; (blaue Schwingung) um etwa&nbsp; $20\%$&nbsp; kleiner als die Sendefrequenz $f_{\rm S}$.<br>}}
 +
<br clear=all>
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===Dopplerfrequenz als Funktion von Geschwindigkeit und Winkel der Verbindungslinie===
  
*Der Ausgangswert&nbsp; $y_ν$&nbsp; hängt nur vom aktuellen und den&nbsp; $M$&nbsp; vorherigen Eingangswerten ab:
+
Wir vereinbaren:&nbsp; Gesendet wird die Frequenz $f_{\rm S}$&nbsp; und empfangen die Frequenz $f_{\rm E}$.&nbsp; Als Dopplerfrequenz bezeichnet man die Differenz $f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S}$&nbsp; aufgrund der Relativbewegung zwischen Sender (Quelle) und Empfänger (Beobachter).  
:$$y_\nu  = \sum\limits_{\mu  = 0}^M {a_\mu  \cdot x_{\mu  - \nu } } .$$
 
*Zeitdikrete Impulsantwort mit $〈x_ν〉= 〈1,\ 0,\ 0,\ 0,\ 0,\ 0,\ 0, \text{...}〉$:
 
:$$〈h_\mu〉= 〈a_0,\ a_1,\  \text{...},\ a_M〉 .$$}}
 
  
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*Eine positive Dopplerfrequenz&nbsp; $(f_{\rm E} > f_{\rm S})$&nbsp; ergibt sich dann, wenn sich Sender und Empfänger&nbsp; (relativ)&nbsp; aufeinander zu bewegen.&nbsp;
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*Eine negative Dopplerfrequenz&nbsp; $(f_{\rm E} < f_{\rm S})$&nbsp; bedeutet, dass sich Sender und Empfänger&nbsp; (direkt oder unter einem Winkel)&nbsp; voneinander entfernen.<br> 
  
{{GraueBox|TEXT= 
 
$\text{Beispiel 1:}$&nbsp; Ein Zweiwegekanal, bei dem
 
*das Signal auf dem Hauptpfad gegenüber dem Eingangssignal ungedämpft, aber um&nbsp; $2\ \rm &micro; s$&nbsp; verzögert ankommt, und
 
*in&nbsp; $4\ \rm &micro;  s$&nbsp; Abstand – also absolut zur Zeit&nbsp; $t = 6\ \rm &micro; s$&nbsp; – ein Echo mit halber Amplitude nachfolgt,
 
  
 +
Die exakte Gleichung für die Empfangsfrequenz $f_{\rm E}$&nbsp; unter Einbeziehung eines Winkels&nbsp; $\alpha$&nbsp; zwischen Bewegungsrichtung und der Verbindungslinie Sender&ndash;Empfänger lautet:
 +
::<math>f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c \cdot \cos(\alpha)}\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}  {\text{ Exakte Gleichung}}.</math>
 +
Hierbei bezeichnet&nbsp; $v$&nbsp; die Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger, während&nbsp; $c = 3 \cdot 10^8 \, {\rm m/s}$&nbsp; die Lichtgeschwindigkeit angibt.&nbsp;
  
kann durch ein nichtrekursives Filter entsprechend obiger Skizze nachgebildet werden, wobei folgende Parameterwerte einzustellen sind:
+
*Die Grafiken im&nbsp; $\text{Beispiel 3}$&nbsp; gelten für die unrealistisch große Geschwindigkeit&nbsp; $v = c/5 = 60000\, {\rm km/s}$, die zu den Dopplerfrequenzen $f_{\rm D} = \pm 0.2\cdot f_{\rm S}$&nbsp; führen.
:$$M = 3,\quad T_{\rm A} = 2\;{\rm{&micro; s} },\quad a_{\rm 0}   = 0,\quad a_{\rm 1} = 1, \quad a_{\rm 2}  = 0, \quad a_{\rm 3} = 0.5.$$}}
 
  
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*Beim Mobilfunk sind die Abweichungen zwischen $f_{\rm S}$&nbsp; und $f_{\rm E}$&nbsp; dagegen meist nur ein Bruchteil der Sendefrequenz.&nbsp; Bei solchen realistischen Geschwindigkeiten&nbsp; $(v \ll c)$&nbsp; kann man von der folgenden Näherung ausgehen, bei der die durch die&nbsp; [https://de.wikipedia.org/wiki/Relativit%C3%A4tstheorie Relativitätstheorie]&nbsp; beschriebenen Effekte unberücksichtigt bleiben:
 +
::<math>f_{\rm E} \approx f_{\rm S} \cdot \big [1 +{v}/{c} \cdot \cos(\alpha) \big ] \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\text{ Näherung}}\hspace{0.05cm}.</math> 
  
 
{{GraueBox|TEXT=   
 
{{GraueBox|TEXT=   
$\text{Beispiel 2:}$&nbsp; Betrachtet wird ein nichtrekursives Filter mit den Filterkoeffizienten&nbsp; $a_0  = 1,\hspace{0.5cm} a_1  = 2,\hspace{0.5cm} a_2  = 1.$&nbsp;
+
$\text{Beispiel 4:}$&nbsp; Wir gehen hier von einem festen Sender aus.&nbsp; Der Empfänger nähert sich dem Sender unter dem Winkel&nbsp; $\alpha = 0$.&nbsp;
[[Datei:P_ID608__Sto_Z_5_3.png|right|frame|Nichtrekursives Filter]]
+
 
+
Untersucht werden sollen verschiedene Geschwindigkeiten:
'''(1)''' &nbsp; Die herkömmliche Impulsantwort lautet: &nbsp; $h(t) = \delta (t) + 2 \cdot \delta ( {t - T_{\rm A} } ) + \delta ( {t - 2T_{\rm A} } ).$ <br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &rArr; &nbsp; Zeitdiskrete Impulsantwort:&nbsp; $〈h_\mu〉= 〈1,\ 2,\ 1〉 .$
+
* eine unrealistisch große Geschwindigkeit&nbsp; $v_1 = 0.6 \cdot c = 1.8 \cdot 10^8 \ {\rm m/s}$ $\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6$,
 +
* die Maximalgeschwindigkeit&nbsp; $v_2 = 3 \ {\rm km/s} \ \ (10800 \ {\rm km/h})$&nbsp; bei unbemanntem Testflug&nbsp; $\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{-5}$,
 +
* etwa die Höchstgeschwindigkeit&nbsp; $v_3 = 30 \ {\rm m/s} = 108 \ \rm km/h$&nbsp; auf Bundesstraßen&nbsp; $\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_3/c = 10^{-7}$.
 +
 
  
'''(2)''' &nbsp; Der Frequenzgang&nbsp; $H(f)$&nbsp; ist die Fouriertransformierte von&nbsp; $h(t)$.&nbsp; Durch Anwendung des Verschiebungssatzes:
+
'''(1)'''&nbsp; Nach der exakten, relativistischen ersten Gleichung gilt:
:$$H(f) = 2\big [ {1 + \cos ( {2{\rm{\pi }\cdot }f \cdot T_{\rm A} } )} \big ] \cdot {\rm{e} }^{ - {\rm{j} }2{\rm{\pi } }fT_{\rm A} }\hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}H(f = 0) = 4.$$
+
:$$f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c } 
 +
\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S} = f_{\rm S} \cdot \left [  \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c } - 1 \right ]\hspace{0.3cm}
 +
\Rightarrow \hspace{0.3cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } =  \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c } - 1 \hspace{0.05cm}.$$
  
'''(3)''' &nbsp; Daraus folgt:&nbsp; Die&nbsp; '''zeitdiskrete Sprungantwort'''&nbsp; $\sigma_ν〉$&nbsp; tendiert für große&nbsp; $\nu$&nbsp; gegen&nbsp; $4$.
+
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } =  \frac{\sqrt{1 - 0.6^2} }{1 - 0.6 } - 1 = \frac{0.8}{0.4 } - 1  = 1
 +
\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 2
 +
\hspace{0.05cm}.$$
  
'''(4)''' &nbsp; Die zeitdiskrete Faltung der Eingangsfolge&nbsp; $\left\langle \hspace{0.05cm}{x_\nu  } \hspace{0.05cm}\right\rangle  = \left\langle {\;1,\;0,\;0,\;0,\;1,\;0,\;0,\;0,\;\text{...} } \hspace{0.05cm} \right\rangle$&nbsp; mit&nbsp; $\left\langle \hspace{0.05cm}{h_\nu  } \hspace{0.05cm}\right\rangle = \left\langle \hspace{0.05cm}{1, \ 2,\ 1  } \hspace{0.05cm}\right\rangle$&nbsp; ergibt
+
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{\rm -5}\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } =   \frac{\sqrt{1 - (10^{-5})^2} }{1 - (10^{-5}) } - 1 \approx 1 + 10^{-5} - 1  = 10^{-5} \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 1.00001
:$$\left\langle \hspace{0.05cm}{y_\nu } \hspace{0.05cm}\right\rangle  = \left\langle {\;1,\;2,\;1,\;0,\;1,\;2,\;1,\;0,\;0,\;0,\;0,\; \text{...} \;} \right\rangle. $$
+
  \hspace{0.05cm}.$$
  
'''(5)''' &nbsp; Die zeitdiskrete Faltung der Eingangsfolge&nbsp; $\left\langle \hspace{0.05cm}{x_\nu  } \hspace{0.05cm}\right\rangle  = \left\langle {\;1,\;1,\;0,\;0,\;1,\;0,\;0,\;0,\;\text{...} } \hspace{0.05cm} \right\rangle$&nbsp; mit&nbsp; $\left\langle \hspace{0.05cm}{h_\nu  } \hspace{0.05cm}\right\rangle = \left\langle \hspace{0.05cm}{1, \ 2,\ 1  } \hspace{0.05cm}\right\rangle$&nbsp; ergibt
+
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_3/c = 10^{\rm -7}\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } =   \frac{\sqrt{1 - (10^{-7})^2} }{1 - (10^{-7}) } - 1 \approx 1 + 10^{-7} - 1  = 10^{-7} \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 1.0000001
:$$\left\langle \hspace{0.05cm}{y_\nu } \hspace{0.05cm}\right\rangle  = \left\langle {\;1,\;3,\;3,\;1,\;0,\;0,\;0,\;0,\;0,\;0,\;0,\; \text{...} \;} \right\rangle. $$}}
+
  \hspace{0.05cm}.$$
  
 +
'''(2)'''&nbsp; Dagegen gilt nach der Näherung, also ohne Berücksichtigung  der Relativitätstheorie:
 +
:$$f_{\rm E} =  f_{\rm S} \cdot \big [ 1 + {v}/{c}  \big ]
 +
\Rightarrow \hspace{0.3cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = {v}/{c}  \hspace{0.05cm}.$$
  
 +
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6\text{:}\hspace{0.7cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ \ = \ 0.6 \hspace{0.5cm} &#8658; \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 1.6,$$
 +
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{-5}\text{:}\hspace{0.4cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ = \ 10^{-5}  \ \ \ &#8658; \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 1.00001,$$
 +
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_3/c = 10^{-7}\text{:}\hspace{0.4cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ = \ 10^{-5}  \ \ \ &#8658; \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 1.0000001.$$}}
  
===Rekursives Filter &nbsp; &rArr; &nbsp; IIR&ndash;Filter ===
 
  
 
{{BlaueBox|TEXT=  
 
{{BlaueBox|TEXT=  
[[Datei:P_ID607__Sto_A_5_3.png|right|frame|Rekursives Filter erster Ordnung]]
+
$\text{Fazit:}$&nbsp;  
$\text{Definition:}$&nbsp;  
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#&nbsp; Für &bdquo;kleine&rdquo; Geschwindigkeiten  liefert die Näherung bis hin zur Genauigkeit eines Taschenrechners das gleiche Ergebnis wie die relativistische Gleichung.
*Ist zumindest einer der Rückführungskoeffizienten&nbsp; $b_{\mu} \ne 0$, so spricht von einem&nbsp; '''rekursiven Filter'''&nbsp; (siehe rechte Grafik).&nbsp; Insbesondere in der englischsprachigen Literatur ist hierfür auch die Bezeichnung&nbsp; '''IIR Filter'''&nbsp; (''Infinite Impulse Response'') gebräuchlich.&nbsp; Dieses Filter wird in der Verrsuchsdurchführung ausführlich behandelt.
+
#&nbsp; Die Zahlenwerte zeigen, dass wir auch die Geschwindigkeit&nbsp; $v_2 = \ 10800 \ {\rm km/h}$&nbsp; in dieser Hinsicht noch als &bdquo;klein&rdquo; bewerten können.}}
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{{GraueBox|TEXT= 
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$\text{Beispiel 5:}$&nbsp; Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie im letzten Beispiel mit dem Unterschied:&nbsp; Nun entfernt sich der Empfänger vom Sender&nbsp; $(\alpha = 180^\circ)$.
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'''(1)'''&nbsp; Nach der exakten, relativistischen ersten Gleichung gilt mit&nbsp; ${\rm cos}(\alpha) = -1$:
  
 +
:$$f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 + v/c } 
 +
\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S}  = f_{\rm S} \cdot \left [  \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 + v/c } - 1 \right ]\hspace{0.3cm} 
 +
\Rightarrow \hspace{0.3cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } =  \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 + v/c } - 1 \hspace{0.05cm}.$$
  
*Sind zusätzlich alle Vorwärtskoeffizienten identisch&nbsp; $a_\mu = 0$&nbsp; mit Ausnahme von&nbsp; $a_0$, &nbsp; so liegt ein&nbsp; '''rein rekursives Filter'''&nbsp; vor &nbsp; (siehe linke Grafik).
+
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } =  \frac{\sqrt{1 - 0.6^2} }{1 + 0.6 } - 1 = \frac{0.8}{1.6 } - 1 =-0.5
 +
\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 0.5
 +
\hspace{0.05cm}.$$
  
[[Datei:P_ID554__Sto_T_5_2_S3_neu.png|left|frame| Rein rekursives Filter erster Ordnung]] }}
+
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{\rm -5}\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } =  \frac{\sqrt{1 - (10^{-5})^2} }{1 + (10^{-5}) } - 1  \approx - 10^{-5}
 +
\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 0.99999
 +
\hspace{0.05cm}.$$
 +
'''(2)'''&nbsp; Dagegen gilt nach der Näherung, also ohne Berücksichtigung  der Relativitätstheorie:
 +
:$$f_{\rm E} =  f_{\rm S} \cdot \big [ 1 - {v}/{c}  \big ] \hspace{0.3cm}
 +
\Rightarrow \hspace{0.3cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = - {v}/{c} \hspace{0.05cm}.$$
  
 +
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6\text{:}\hspace{0.7cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ \underline {= \ 0.6} \ \ \ &#8658; \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 0.4,$$
 +
:$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{-5}\text{:}\hspace{0.4cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ = \ - 10^{-5}  \ \ \ &#8658; \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 0.99999.$$}}
  
Im Folgenden beschränken wir uns auf den Sonderfall&nbsp; &bdquo;Rein rekursives Filter erster Ordnung&rdquo;.&nbsp; Dieses Filter weist folgende Eigenschaften auf:
 
*Der Ausgangswert&nbsp; $y_ν$&nbsp; hängt (indirekt) von unendlich vielen Eingangswerten ab:
 
:$$y_\nu = \sum\limits_{\mu  = 0}^\infty  {a_0  \cdot {b_1} ^\mu  \cdot x_{\nu  - \mu } .}$$
 
*Dies zeigt die folgende Rechung:
 
:$$y_\nu  = a_0  \cdot x_\nu  + b_1  \cdot y_{\nu  - 1}  = a_0  \cdot x_\nu  + a_0  \cdot b_1  \cdot x_{\nu  - 1}  + {b_1} ^2  \cdot y_{\nu  - 2} = a_0  \cdot x_\nu  + a_0  \cdot b_1  \cdot x_{\nu  - 1}  + a_0 \cdot {b_1} ^2  \cdot x_{\nu  - 2} + {b_1} ^3  \cdot y_{\nu  - 3} = \text{...}.  $$
 
 
*Die zeitdiskrete Impulsantwort ist definitionsgemäß der Ausgangsfolge, wenn am Eingang eine einzelne „Eins” bei&nbsp; $t =0$&nbsp;  anliegt.
 
:$$h(t)= \sum\limits_{\mu  = 0}^\infty  {a_0  \cdot {b_1} ^\mu  \cdot \delta ( {t - \mu  \cdot T_{\rm A} } )}\hspace{0.3cm}
 
\Rightarrow \hspace{0.3cm}〈\hspace{0.05cm}h_\mu\hspace{0.05cm}〉= 〈\hspace{0.05cm}a_0,  \ a_0\cdot {b_1},  \ a_0\cdot {b_1}^2 \ \text{...}  \hspace{0.05cm}〉.$$
 
  
 
{{BlaueBox|TEXT=  
 
{{BlaueBox|TEXT=  
$\text{Fazit:}$&nbsp; Bei einem rekursiven Filter reicht die (zeitdiskrete) Impulsantwort schon  mit&nbsp; $M = 1$&nbsp;  bis ins Unendliche:
+
$\text{Fazit:}$&nbsp;  
*Aus Stabilitätsgründen muss&nbsp; $b_1 < 1$&nbsp; gelten.
+
#&nbsp; Die Empfangsfrequenz&nbsp; $f_{\rm E}$&nbsp; ist nun kleiner als die Sendefrequenz&nbsp; $f_{\rm S}$&nbsp; und die Dopplerfrequenz&nbsp; $f_{\rm D}$&nbsp; ist negativ.&nbsp;  
*Bei&nbsp; $b_1 = 1$&nbsp; würde sich die Impulsantwort&nbsp; $h(t)$&nbsp; bis ins Unendliche erstrecken und bei&nbsp; $b_1 > 1$&nbsp; würde&nbsp; $h(t)$&nbsp; sogar bis ins Unendliche anklingen.
+
#&nbsp; Bei der Näherung unterscheiden sich die Dopplerfrequenzen für die beiden Bewegungsrichtungen nur im Vorzeichen &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm E} = f_{\rm S} \pm f_{\rm D}$.
*Bei einem solchen rekursiven Filter erster Ordnung ist jede einzelne Diraclinie genau um den Faktor&nbsp; $b_1$&nbsp; kleiner als die vorherige Diraclinie:
+
#&nbsp; Bei der exakten, relativistischen Gleichung ist diese Symmetrie nicht gegeben. }}
:$$h_{\mu} = h(\mu  \cdot T_{\rm A}) =  {b_1} \cdot h_{\mu -1}.$$}}
 
  
  
{{GraueBox|TEXT=  
+
{{GraueBox|TEXT=
[[Datei:Sto_T_5_2_S3_version2.png |frame| Zeitdiskrete Impulsantwort | rechts]]
+
$\text{Beispiel 6:}$&nbsp; Nun betrachten wir die auch für den Mobilfunk realistische Geschwindigkeit&nbsp; $v = 30 \ {\rm m/s} = 108 \ \rm km/h$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $v/c=10^{-7}$.&nbsp;
$\text{Beispiel 3:}$&nbsp; Die nebenstehende Grafik zeigt die zeitdiskrete Impulsantwort&nbsp; $\hspace{0.05cm}h_\mu\hspace{0.05cm}$&nbsp; eines rekursiven Filters erster Ordnung mit den Parametern&nbsp; $a_0 = 1$&nbsp; und&nbsp; $b_1 = 0.6$.
+
 
*Der Verlauf ist exponentiell abfallend und erstreckt sich bis ins Unendliche.
+
[[Datei:P_ID2118__Mob_Z_1_4.png|right|frame|Richtungen &nbsp;$\rm (A)$, &nbsp;$\rm (B)$,&nbsp;$\rm (C)$,&nbsp;$\rm (D)$]]
*Das Verhältnis der Gewichte zweier aufeinander folgender Diracs ist jeweils&nbsp; $b_1 = 0.6$.
+
 
}}  
+
*Damit können wir uns auf die nichtrelativistische Näherung beschränken: &nbsp; $f_{\rm D} = f_{\rm E} -  f_{\rm S} = f_{\rm S} \cdot  {v}/{c} \cdot  \cos(\alpha) \hspace{0.05cm}.$
 +
*Wie in den vorherigen Beispielen sei der Sender fest.&nbsp; Die Sendefrequenz betrage&nbsp; $f_{\rm S} = 2 \ {\rm GHz}$.
  
  
 +
Die Grafik zeigt mögliche Bewegungsrichtungen des Empfängers.&nbsp;
 +
* Die Richtung &nbsp;$\rm (A)$&nbsp; wurde im&nbsp; $\text{Beispiel 4}$&nbsp; betrachtet.&nbsp; Mit den aktuellen Parameterwerten ergibt sich
  
===Rekursives Filter als Sinus&ndash;Generator===
+
:$$f_{\rm D} =  2 \cdot 10^{9}\,\,{\rm Hz} \cdot \frac{30\,\,{\rm m/s} }{3 \cdot 10^{8}\,\,{\rm m/s} } = 200\,{\rm Hz}.$$
[[Datei:P_ID622__Sto_A_5_4.png|right|frame|Vorgeschlagene Filterstruktur  '''ändern auf''' $T_{\rm A}$]]
 
Die Grafik zeigt ein digitales Filter zweiter Ordnung, das zur Erzeugung einer zeitdiskreten Sinusfunktion auf einem digitalen Signalprozessor (DSP) geeignet ist, wenn die Eingangsfolge&nbsp; $\left\langle \hspace{0.05cm} {x_\nu } \hspace{0.05cm}\right\rangle$&nbsp; eine (zeitdiskrete) Diracfunktion ist:
 
:$$\left\langle \hspace{0.05cm}{y_\nu  }\hspace{0.05cm} \right\rangle  = \left\langle {\, \sin ( {\nu \cdot T_{\rm A} \cdot \omega _0  } )\, }\right\rangle .$$
 
  
Die fünf Filterkoeffizienten ergeben sich aus der&nbsp; [https://de.wikipedia.org/wiki/Z-Transformation $Z$-Transformation]:
+
* Für die Richtung &nbsp;$\rm (B)$&nbsp; erhält man gemäß&nbsp; $\text{Beispiel 5}$&nbsp; den gleichen Zahlenwert mit negativem Vorzeichen: &nbsp;
:$$Z \{ {\sin ( {\nu T{\rm A}\cdot \omega _0 } )} \} = \frac{{z \cdot \sin \left( {\omega _0 \cdot T_{\rm A}} \right)}}{{z^2  - 2 \cdot z \cdot \cos \left( {\omega _0  \cdot T_{\rm A}} \right) + 1}}.$$
+
:$$f_{\rm D}   = -200\,{\rm Hz}.$$
Nach Umsetzung dieser Gleichung durch ein rekursives Filter zweiter Ordnung erhält man  folgende Filterkoeffizienten:
 
:$$a_0 = 0,\quad a_1  = \sin \left( {\omega _0  \cdot T_{\rm A}} \right),\quad a_2  = 0, \quad b_1  = 2 \cdot \cos \left( {\omega _0 \cdot  T_{\rm A}} \right),\quad b_2  =  - 1.$$
 
  
*Auf die Filterkoeffizienten&nbsp; $a_0$&nbsp; und&nbsp; $a_2$&nbsp; kann verzichtet werden und&nbsp; $b_2=-1$&nbsp; hat einen festen Wert.&nbsp;
+
* Die Fahrtrichtung&nbsp; $\rm (C)$&nbsp; verläuft senkrecht&nbsp; $(\alpha = 90^\circ)$&nbsp; zur Verbindungslinie Sender&ndash;Empfänger.&nbsp; In diesem Fall tritt keine Dopplerverschiebung auf:
*Die Kreisfrequenz&nbsp; $\omega_0$&nbsp; der Sinusschwingung wird also nur durch&nbsp; $a_0$&nbsp; und&nbsp; $a_0$&nbsp; festelegt.
+
:$$f_{\rm D} = 0.$$  
 +
* Die Bewegungsrichtung&nbsp; $\rm (D)$&nbsp; ist durch&nbsp; $\alpha = \ -135^\circ$ charakterisiert.&nbsp; Daraus resultiert:
 +
:$$f_{\rm D} =  200 \,{\rm Hz} \cdot  \cos(-135^{\circ})  \approx -141\,\,{\rm Hz}  \hspace{0.05cm}.$$
 +
}}
  
  
{{GraueBox|TEXT=  
+
=== Dopplerfrequenz und deren Verteilung===
$\text{Beispiel 3:}$&nbsp; Es gelte&nbsp; $a_1  = 0.5$,&nbsp; $b_1  = \sqrt 3$,&nbsp; $x_0  = 1$&nbsp; und&nbsp; $x_{\nu \hspace{0.05cm}\ne\hspace{0.05cm} 0} = 0$.
+
 
+
Wir fassen die Aussagen der letzten Seite nochmals kurz zusammen, wobei wir von der zweiten, also der nicht&ndash;relativistischen Gleichung ausgehen:
'''(1)'''&nbsp; Dann gilt für die Ausgangswerte&nbsp; $y_\nu$&nbsp; zu den Zeitpunkten&nbsp; $\nu \ge 0$:<br> 
+
*Bei einer Relativbewegung zwischen Sender (Quelle) und Empfänger (Beobachter) kommt es zu einer Verschiebung um die Dopplerfrequenz&nbsp; $f_{\rm D} =  f_{\rm E} - f_{\rm S}$.  
:*&nbsp; $y_0  = 0;$
+
 
:*&nbsp; $y_1  = 0.5$ &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &rArr; &nbsp;die &bdquo;$1$&rdquo; am Eingang wirkt sich wegen&nbsp; $a_0= 0$&nbsp; am Ausgang erst zum Zeitpunkt&nbsp; $\nu = 1$&nbsp; aus;
+
*Eine positive Dopplerfrequenz&nbsp; $(f_{\rm E} > f_{\rm S})$&nbsp; ergibt sich dann, wenn sich Sender und Empfänger&nbsp; (relativ)&nbsp; aufeinander zu bewegen.&nbsp; Eine negative Dopplerfrequenz&nbsp; $(f_{\rm E} < f_{\rm S})$&nbsp; bedeutet, dass sich Sender und Empfänger&nbsp; (direkt oder unter einem Winkel)&nbsp; voneinander entfernen.<br>
:*&nbsp; $y_2  = b_1  \cdot y_1  - y_0 = {\sqrt 3 }/{2}  \approx 0.866$&nbsp;&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &rArr; &nbsp; bei&nbsp; $\nu = 2$&nbsp; wird auch der rekursive Teil des Filters wirksam;
+
 
:*&nbsp; $y_3  = \sqrt 3 \cdot y_2 - y_1 = \sqrt 3  \cdot {\sqrt 3 }/{2} - {1}/{2} = 1$&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &rArr; &nbsp;für&nbsp; $\nu \ge 2$&nbsp; ist das Filter rein rekursiv: &nbsp; &nbsp; $y_\nu  = b_1  \cdot y_{\nu  - 1} - y_{\nu  - 2}$;
+
*Die maximale Frequenzverschiebung tritt auf, wenn sich Sender und Empfänger direkt aufeinander zu bewegen &nbsp; &#8658; &nbsp; Winkel&nbsp; $\alpha = 0^\circ$.&nbsp; Dieser Maximalwert hängt in erster Näherung von der Sendefrequenz&nbsp; $ f_{\rm S}$&nbsp; und der Geschwindigkeit&nbsp; $v$&nbsp; ab &nbsp; $(c = 3 \cdot 10^8 \, {\rm m/s}$&nbsp; gibt die Lichtgeschwindigkeit an$)$:&nbsp; $f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} = f_{\rm S} \cdot  {v}/{c}  \hspace{0.05cm}.$
:*&nbsp; $y_4  = \sqrt 3  \cdot y_3  - y_2  = \sqrt 3  \cdot 1 - {\sqrt 3 }/{2} = {\sqrt 3 }/{2};$
+
 
:*&nbsp; $y_5  = \sqrt 3  \cdot y_4  - y_3  = \sqrt 3  \cdot {\sqrt 3 }/{2} - 1 = 0.5;$
+
*Erfolgt die Relativbewegung unter einem beliebigen Winkel&nbsp; $\alpha$&nbsp; zur Verbindungslinie Sender&ndash;Empfänger, so entsteht eine Dopplerverschiebung um
:*&nbsp; $y_6  = \sqrt 3 \cdot y_5  - y_4  = \sqrt 3  \cdot {1}/{2} - {\sqrt 3 }/{2} = 0;$
+
 
:*&nbsp; $y_7  = \sqrt 3  \cdot y_6  - y_5  = \sqrt 3  \cdot 0 - {1}/{2} =  - 0.5.$
+
::<math>f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S} = f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} \cdot  \cos(\alpha) 
 +
  \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} - \hspace{-0.05cm}f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} \le f_{\rm D} \le + \hspace{-0.05cm}f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max}
 +
\hspace{0.05cm}.</math>
 +
 
 +
{{BlaueBox|TEXT= 
 +
$\text{Fazit:}$&nbsp; Unter der Annahme gleichwahrscheinlicher Bewegungsrichtungen&nbsp; $($Gleichverteilung für den Winkel&nbsp; $\alpha$&nbsp; im Bereich&nbsp; $- \pi \le \alpha \le +\pi)$&nbsp; ergibt sich für die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion&nbsp; $($hier mit &bdquo;wdf&rdquo; bezeichnet$)$&nbsp; der Dopplerfrequenz im Bereich&nbsp; $- f_\text{D, max} \le f_{\rm D} \le + f_\text{D, max}$:
 +
 
 +
::<math>{\rm wdf}(f_{\rm D}) = \frac{1}{2\pi \cdot f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max}  \cdot \sqrt {1 - (f_{\rm D}/f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max})^2 } }
 +
\hspace{0.05cm}.</math>
 +
 
 +
Außerhalb des Bereichs  zwischen&nbsp; $-f_{\rm D}$&nbsp; und&nbsp; $+f_{\rm D}$&nbsp; hat die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion stets den Wert Null.
  
'''(2)'''&nbsp; Durch Fortsetzung des rekursiven Algorithmuses  erhält man für große&nbsp; $\nu$&ndash;Werte: &nbsp; &nbsp; $y_\nu  = y_{\nu  - 12} $ &nbsp; &rArr; &nbsp; $T_0/T_{\rm A}= 12.$ }}
+
[[Mobile_Kommunikation/Statistische_Bindungen_innerhalb_des_Rayleigh-Prozesses#Dopplerfrequenz_und_deren_Verteilung|$\text{Herleitung}$]]&nbsp; über die  &bdquo;Nichtlineare Transformation von Zufallsgrößen&rdquo;}}<br>
  
  
  
 +
=== Leistungsdichtespektrum bei Rayleigh–Fading ===
  
==Versuchsdurchführung==
+
Wir setzen nun eine in alle Richtungen gleich abstrahlende Antenne voraus.&nbsp; Dann ist das Doppler&ndash;$\rm LDS$&nbsp; (Leistungsdichtespektrum)&nbsp; formgleich mit der&nbsp; $\rm WDF$&nbsp; (Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion)&nbsp; der Dopplerfrequenzen.
  
[[Datei:Exercises_binomial_fertig.png|right]]
+
*Für die Inphasekomponente&nbsp; ${\it \Phi}_x(f_{\rm D})$&nbsp; des LDS muss die WDF noch mit der Leistung&nbsp; $\sigma^2$&nbsp; des Gaußprozesses multipliziert werden.  
*Wählen Sie zunächst die Nummer&nbsp; '''1'''&nbsp; ...&nbsp; '''10'''&nbsp; der zu bearbeitenden Aufgabe.
+
*Für das resultierende LDS&nbsp; ${\it \Phi}_z(f_{\rm D})$&nbsp; des komplexen Faktors&nbsp; $z(t) =  x(t) + {\rm j} \cdot y(t) $&nbsp; gilt nach Verdoppelung:
*Eine Aufgabenbeschreibung wird angezeigt. Die Parameterwerte sind angepasst.
 
*Lösung nach Drücken von &bdquo;Musterlösung&rdquo;.
 
*Die Nummer&nbsp; '''0'''&nbsp; entspricht einem &bdquo;Reset&rdquo;:&nbsp; Gleiche Einstellung wie beim Programmstart.
 
  
 +
::<math>{\it \Phi}_z(f_{\rm D}) =
 +
\left\{ \begin{array}{c} (2\sigma^2)/( \pi \cdot f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max}) \cdot \left [  1 - (f_{\rm D}/f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max})^2 \right ]^{-0.5} \\
 +
0  \end{array} \right.\quad
 +
\begin{array}{*{1}c} {\rm f\ddot{u}r}\hspace{0.15cm} |f_{\rm D}| \le f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max}
 +
\\  {\rm sonst} \\ \end{array}
 +
\hspace{0.05cm}.</math>
  
'''Noch ersetzen'''
+
Man nennt diesen Verlauf nach&nbsp; [http://ethw.org/William_C._Jakes,_Jr. William C. Jakes Jr.]&nbsp; das&nbsp; '''Jakes&ndash;Spektrum'''.&nbsp; Die Verdoppelung ist notwendig, da bisher nur der Beitrag des Realteils&nbsp; $x(t)$&nbsp; betrachtet wurde. <br>
In den folgenden Aufgabenbeschreibungen werden folgende Kurzbezeichnungen verwendet:
 
*'''Rot''': &nbsp; &nbsp; Regressionsgerade&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; (im Applet rot gezeichnet),
 
*'''Blau''': &nbsp; Regressionsgerade&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; (im Applet blau gezeichnet).
 
'''bis hierher'''
 
  
 +
[[Datei:P_ID2117__Mob_T_1_3_S4_v2.png|right|frame|Doppler–LDS und Zeitfunktion (Betrag in dB) bei Rayleigh-Fading mit Dopplereffekt]]
 +
{{GraueBox|TEXT= 
 +
$\text{Beispiel 7:}$&nbsp; Links dargestellt ist das Jakes&ndash;Spektrum 
 +
*für&nbsp; $f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} = 50 \ \rm Hz$&nbsp; (blaue Kurve) bzw.
 +
*für&nbsp;  $f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} = 100 \ \rm Hz$&nbsp; (rote Kurve).
 +
  
{{BlaueBox|TEXT=
+
Beim&nbsp; [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Allgemeine_Beschreibung_von_GSM#Zellularstruktur_von_GSM|GSM&ndash;D&ndash;Netz]]&nbsp; $(f_{\rm S} = 900 \ \rm MHz)$&nbsp; entsprechen diese Werte den Geschwindigkeiten&nbsp; $v = 60 \ \rm  km/h$&nbsp; bzw.&nbsp; $v = 120 \ \rm  km/h$.  
'''(1)'''&nbsp; Die Filterkoeffizienten seien&nbsp; $a_0=0.25$,&nbsp; $a_1=0.5$,&nbsp;$a_2=0.25$,&nbsp; $b_1=b_2=0$.&nbsp; Um welches Filter handelt es sich?&nbsp; <br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Interpretieren Sie die Impulsantwort&nbsp; $〈h_ν〉$,&nbsp; die Sprungantwort&nbsp; $\sigma_ν〉$&nbsp; und&nbsp; die Rechteckantwort&nbsp; $〈\rho_ν^{(2, 8)}〉$&nbsp; jeweils in zeitdiskreter Darstellung.}}
 
  
:*&nbsp; Aufgrund der fehlenden&nbsp; $b$&ndash;Koeffizienten handelt es sich um ein nichtrekursives digitales Filter &nbsp; &rArr; &nbsp; '''FIR&ndash;Filter'''&nbsp; (''Finite impulse Response'').
+
Beim E&ndash;Netz&nbsp; $(f_{\rm S} = 1.8 \ \rm GHz)$&nbsp; gelten diese Werte für halb so große Geschwindigkeiten: &nbsp; $v = 30 \ \rm  km/h$&nbsp; bzw.&nbsp; $v = 60 \ \rm  km/h$.  
:*&nbsp; Die Impulsantwort setzt sich aus&nbsp; $M+1=3$&nbsp; Diraclinien gemäß den&nbsp; $a$&ndash;Koeffizienten zusammen:&nbsp; &nbsp; $〈h_ν〉= 〈a_0, \ a_1,\ a_2〉= 〈0.25, \ 0.5,\ 0.25,\ 0, \ 0, \ 0,\text{...}〉 $.
 
:*&nbsp; Die Sprungantwort lautet:&nbsp; &nbsp; $〈\sigma_ν〉= 〈0.25, \ 0.75,\ 1,\ 1, \ 1, \ 1,\text{...}〉 $.&nbsp; Der Endwert ist gleich dem Gleichsignalübertragungsfaktor&nbsp; $H(f=0)=a_0+a_1+a_2 = 1$.
 
:*&nbsp; Die Verzerrungen bei Anstieg und Abfall erkennt man auch aus der Rechteckantwort&nbsp; $〈\rho_ν^{(2, 8)}〉= 〈0,\ 0, 0.25, \ 0.75,\ 1,\ 1, \ 1, \ 1, \ 1, \ 0.75, \ 0.25, \ \text{...}〉$.  
 
  
{{BlaueBox|TEXT=
+
Das rechte Bild zeigt den logarithmierten Betrag von&nbsp; $z(t)$:
'''(2)'''&nbsp; Wie unterscheiden sich die Ergebnisse mit &nbsp;$a_2=-0.25$? }}
+
*Man erkennt das doppelt so schnelle Fading des roten Kurvenverlaufs.
 +
*Die Rayleigh&ndash;WDF (Amplitudenverteilung) ist unabhängig von&nbsp; $f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max}$&nbsp; und deshalb für beide Fälle gleich.}}<br>
  
:*&nbsp; Unter Berücksichtigung von&nbsp; $H(f=0)= 0.5$&nbsp; ergeben sich vergleichbare Folgen &nbsp; &rArr; &nbsp; Sprungantwort:&nbsp; &nbsp; $〈\sigma_ν〉=  〈0.25, \ 0.75,\ 0.5,\ 0.5, \ 0.5, \ 0.5,\text{...}〉 $.
 
  
 +
==Versuchsdurchführung==
 +
[[Datei:Exercises_binomial_fertig.png|right]]
 +
*Wählen Sie zunächst die Nummer&nbsp; '''1'''&nbsp; ...&nbsp; '''8'''&nbsp; der zu bearbeitenden Aufgabe.
 +
*Eine Aufgabenbeschreibung wird angezeigt. Die Parameterwerte sind angepasst.
 +
*Lösung nach Drücken von &bdquo;Musterlösung&rdquo;.
 +
*Die Nummer&nbsp; '''0'''&nbsp; entspricht einem &bdquo;Reset&rdquo;:&nbsp; Gleiche Einstellung wie beim Programmstart.
 +
*In den folgenden Beschreibungen sind $f_{\rm S}$, $f_{\rm E}$&nbsp; und $f_{\rm D}$&nbsp;  jeweils auf die Bezugsfrequenz $f_{\rm 0}$&nbsp; normiert.
 +
<br clear=all>
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(3)'''&nbsp; Nun seien die Filterkoeffizienten&nbsp; $a_0=1$,&nbsp; $b_1=0.9$&nbsp; sowie  &nbsp;$a_1=a_2= b_2=0$.&nbsp; Um welches Filter handelt es sich?&nbsp;  Interpretieren Sie die Impulsantwort&nbsp; $〈h_ν〉$.}}
+
'''(1)'''&nbsp; Zunächst betrachten wir die relativistische Einstellung &bdquo;Exakt&rdquo;.&nbsp; Der Sender bewegt sich mit&nbsp; $v/c = 0.8$,&nbsp; die Sendefrequenz sei&nbsp; $f_{\rm S}= 1$.<br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Welche Empfangsfrequenzen&nbsp; $f_{\rm E}$&nbsp; ergeben sich bei beiden Bewegungsrichtungen?&nbsp; Wie groß ist jeweils die Dopplerfrequenz&nbsp; $f_{\rm D}$?}}
 
 
:*&nbsp; Es handelt sich um ein rekursives digitales Filter &nbsp; &rArr; &nbsp; '''IIR&ndash;Filter'''&nbsp; (''Infinite impulse Response'')&nbsp; erster Ordnung.&nbsp; Es ist das zeitdiskrete Analogon zum RC&ndash;Tiefpass.
 
:*&nbsp; Ausgehend von&nbsp; $h_0= 1$&nbsp; gilt&nbsp; $h_1= h_0 \cdot b_0= 0.9$,&nbsp; $h_2= h_1 \cdot b_0= b_0^2=0.81$,&nbsp; $h_3= h_2 \cdot b_0= b_0^3=0.729$,&nbsp; usw. &nbsp; &rArr; &nbsp; $〈h_ν〉$&nbsp; reicht bis ins Unendliche.
 
:*&nbsp; Impulsantwort&nbsp; $h(t) = {\rm e}^{-t/T}$&nbsp; mit&nbsp; $T$:&nbsp; Schnittpunkt $($Tangente bei&nbsp; $t=0$, Abszisse$)$ &nbsp;  &rArr; &nbsp; $h_\nu= h(\nu \cdot T_{\rm A}) = {\rm e}^{-\nu/(T/T_{\rm A})}$&nbsp; mit &nbsp;$T/T_{\rm A} = 1/(h_0-h_1)= 10$.
 
:*&nbsp; '''Diskrepanz zu h(t) wertkontinuierlich ???''' 1.0 0.9048 0.8187 ...
 
  
 +
:*&nbsp;Nähert sich der Sender unter dem Winkel&nbsp; $\varphi=0^\circ$&nbsp; dem Empfänger an, ergibt sich die Empfangsfrequenz&nbsp; $f_{\rm E}= 3$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm D}= f_{\rm E} - f_{\rm S}= 2$.
 +
:*&nbsp;Entfernt sich der Sender vom Empfänger&nbsp; $($für&nbsp; $\varphi=0^\circ$,&nbsp;wenn er diesen überholt, oder&nbsp; $\varphi=180^\circ)$, dann:&nbsp; $f_{\rm E}= 0.333$ &nbsp; &rArr; &nbsp;  $f_{\rm D}=  -0.667$.
 +
:*&nbsp;Gleiches Ergebnis bei ruhendem Sender und sich bewegendem Empfänger:&nbsp; Kommen sich beide näher, dann gilt&nbsp; $f_{\rm D}= 2$,&nbsp; sonst&nbsp; $f_{\rm D}= -0.667$.   
 +
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(4)'''&nbsp; Die Filtereinstellung wird beibehalten.&nbsp; Interpretieren Sie die Sprungantwort&nbsp; $〈h_ν〉$&nbsp; und&nbsp; die Rechteckantwort&nbsp; $〈\rho_ν^{(2, 8)}〉$.&nbsp; Welcher Wert ergibt sich für&nbsp; $H(f=0)$?}}
+
'''(2)'''&nbsp; Die Einstellungen bleiben weitgehend erhalten.&nbsp; Wie ändern sich sich die Ergebnisse gegenüber&nbsp; '''(1)'''&nbsp; mit der Sendefrequenz&nbsp; $f_{\rm S}= 1.5$?<br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;   Tipp für eine möglichst zeitsparende Versuchsdurchführung:&nbsp; Schalten Sie abwechselnd zwischen &bdquo;Rechts&rdquo; und &bdquo;Links&rdquo; hin und her.}}
  
:*&nbsp; Die Sprungantwort ist das Ingral über die Impulsantwort&nbsp; $\sigma(t) = T \cdot (1-{\rm e}^{-t/T}) ]$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $\sigma_\nu= 10 \cdot (1-{\rm e}^{-\nu/10})$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $\sigma_0=1$,&nbsp; $\sigma_1=1.9$,&nbsp; $\sigma_2=2.71$, ...
+
:*&nbsp;Bewegungsrichtung&nbsp; $\varphi=0^\circ$:&nbsp;  $f_{\rm E}= 4.5$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm D}= f_{\rm E} - f_{\rm S}=  3$. &nbsp; Somit:&nbsp; $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 3$,&nbsp; $f_{\rm D}/f_{\rm S}= 2$ &nbsp; &rArr; &nbsp; Beides wie in&nbsp; '''(1)'''.  
:*&nbsp; Für große $\nu$&ndash;Werte tendiert die (zeitdiskrete) Sprungantwort gegen den Gleichsignalübertragungsfaktor&nbsp; $H(f=0)= 10$:&nbsp; $\sigma_{40}=9.867$,&nbsp; $\sigma_{50}=9.954$,&nbsp; $\sigma_\infty=10$.
+
:*&nbsp;Bewegungsrichtung&nbsp; $\varphi=180^\circ$:&nbsp; $f_{\rm E}= 0.5$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm D}= -1$. &nbsp; Somit:&nbsp; $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 0.333$,&nbsp; $f_{\rm D}/f_{\rm S}= -0.667$&nbsp; &rArr; &nbsp; Beides wie in&nbsp; '''(1)'''.
:*&nbsp;Die Rechteckantwort&nbsp; $\rho_ν^{(2, 8)}$&nbsp; steigt mit einer Verzögerung von $2$ in gleicher Weise an wie&nbsp; $〈\sigma_ν〉$.&nbsp; Im Bereich&nbsp; $\nu \ge 8$&nbsp; fallen die&nbsp; $\rho_ν$&ndash; Werte exponentiell ab.
 
  
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(5)'''&nbsp; Wir betrachten weiterhin das Filter mitnbsp; $a_0=1$,&nbsp; $b_1=0.9$,&nbsp; $a_1=a_2= b_2=0$.&nbsp; Welche Ausgangsfolge&nbsp; $〈y_ν〉$ für die Eingangsfolge&nbsp; $〈x_ν〉= 〈1,\ 0.,\ -0.5〉$? <br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; ''Hinweis'': &nbsp;Die Aufgabe lässt sich ebenfalls mit diesem Programm lösen, obwohl die hier betrachtete Konstellation nicht direkt einstellbar ist.}}
+
'''(3)'''&nbsp; Weiterhin relativistische Einstellung &bdquo;Exakt&rdquo;.&nbsp; Der Sender bewegt sich nun mit Geschwindigkeit&nbsp; $v/c = 0.4$&nbsp; und die Sendefrequenz sei&nbsp; $f_{\rm S}= 2$.<br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Welche Frequenzen&nbsp; $f_{\rm D}$&nbsp; und&nbsp; $f_{\rm E}$&nbsp; ergeben sich bei beiden Bewegungsrichtungen?&nbsp; Wählen Sie wieder abwechselnd  &bdquo;Rechts&rdquo; bzw. &bdquo;Links&rdquo;.}}
  
:*&nbsp; Man behilft sich, indem man den Koeffizienten&nbsp; $a_2=-0.5$&nbsp; setzt und dafür die Eingangsfolge auf &nbsp; $〈x_ν〉= 〈1,\ 0.,\ 0.,\ \text{ ...}〉$ &nbsp; &rArr; &nbsp; „Diracfunktion” reduziert.
+
:*&nbsp;Bewegungsrichtung&nbsp; $\varphi=0^\circ$:&nbsp; Empfangsfrequenz&nbsp; $f_{\rm E}= 3.055$ &nbsp; &rArr; &nbsp; Dopplerfrequenz&nbsp; $f_{\rm D}=   1.055$. &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 1.528$,&nbsp; $f_{\rm D}/f_{\rm S}= 0.528$.  
:*&nbsp; Die tatsächliche Impulsantwort dieses Filters $($mit&nbsp; $a_2=0)$&nbsp; wurde in Aufgabe&nbsp; '''(3)'''&nbsp; ermittelt: &nbsp; $h_0= 1$, &nbsp; $h_1= 0.9$, &nbsp; $h_2= 0.81$, &nbsp; $h_3= 0.729$, &nbsp; $h_4= 0.646$. &nbsp;
+
:*&nbsp;Bewegungsrichtung&nbsp; $\varphi=180^\circ$:&nbsp; Empfangsfrequenz&nbsp; $f_{\rm E}= 1.309$ &nbsp; &rArr; &nbsp; Dopplerfrequenz&nbsp; $f_{\rm D}= -0.691$. &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 0.655$,&nbsp; $f_{\rm D}/f_{\rm S}= -0.346$.  
:*&nbsp; Die Lösung dieser Aufgabe lautet somit: &nbsp; $y_0 = h_0= 1$, &nbsp; $y_1= h_1= 0.9$, &nbsp; $y_2 =h_2-h_0/2= 0.31$, &nbsp; $y_3 =h_3-h_1/2= 0.279$, &nbsp; $y_4 =h_4-h_2/2= 0.251$. &nbsp;
 
:*&nbsp; Vorsicht:&nbsp; Sprungantwort und Rechteckantwort beziehen sich nun auf das fiktive Filter $($mit&nbsp; $a_2=-0.5)$&nbsp; und nicht auf das eigentliche Filter $($mit&nbsp; $a_2=0)$.
 
  
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(6)'''&nbsp; Betrachten und interpretieren Sie die Impulsanwort und die Sprungantwort für die Filterkoeffizienten&nbsp; $a_0=1$,&nbsp; $b_1=1$,&nbsp; $a_1=a_2= b_2=0$.&nbsp; }}
+
'''(4)'''&nbsp; Es gelten weiter die bisherigen Voraussetzungen, aber nun die Einstellung &bdquo;Näherung&rdquo;.&nbsp; Welche Unterschiede ergeben sich gegenüber&nbsp; '''(3)'''?}}
  
:*&nbsp; '''Das System ist instabil''': &nbsp; Eine zeitdiskrete Diracfunktion am Eingang&nbsp; $($zur Zeit&nbsp; $t=0)$&nbsp; bewirkt im Ausgangsignal unendlich viele Diracs gleicher Höhe.
+
:*&nbsp;Bewegungsrichtung&nbsp; $\varphi=0^\circ$:&nbsp; Empfangsfrequenz&nbsp; $f_{\rm E}= 2.8$ &nbsp; &rArr; &nbsp; Dopplerfrequenz&nbsp; $f_{\rm D}= f_{\rm E} - f_{\rm S}=  0.8$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 1.4$,&nbsp; $f_{\rm D}/f_{\rm S}= 0.4$.
:*&nbsp; Eine zeitdiskrete Sprungfunktion am Eingang bewirkt im Ausgangsignal unendlich viele Diracs mit monoton ansteigenden Gewichten (bis ins Unendliche).
+
:*&nbsp;Bewegungsrichtung&nbsp; $\varphi=180^\circ$:&nbsp; Empfangsfrequenz&nbsp; $f_{\rm E}= 1.2$ &nbsp; &rArr; &nbsp; Dopplerfrequenz&nbsp; $f_{\rm D}=  -0.8$. &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 0.6$,&nbsp; $f_{\rm D}/f_{\rm S}= -0.4$.
 +
:*&nbsp;Mit &bdquo;Näherung&rdquo;:&nbsp; Für beide&nbsp; $f_{\rm D}$&nbsp; gleiche Zahlenwerte mit verschiedenen Vorzeichen.&nbsp; Bei &bdquo;Exakt&rdquo; ist diese Symmetrie nicht gegeben.
  
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(7)'''&nbsp; Betrachten und interpretieren Sie Impulsanwort und Sprungantwort für die Filterkoeffizienten&nbsp; $a_0=1$,&nbsp; $b_1=-1$,&nbsp; $a_1=a_2= b_2=0$.&nbsp; }}
+
'''(5)'''&nbsp; Es gelte weiterhin&nbsp; $f_{\rm S}= 2$.&nbsp;  Bis zu welcher Geschwingkeit&nbsp; $(v/c)$&nbsp; ist der relative Fehler zwischen &bdquo;Näherung&rdquo; und &bdquo;Exakt&rdquo; betragsmäßig&nbsp; $<5\%$?}}
:*&nbsp; Im Gegensatz zur Aufgabe&nbsp; '''(6)'''&nbsp; sind hier die Gewichte der Impulsantwort&nbsp; $〈h_ν〉$&nbsp; nicht konstant gleich&nbsp; $1$, sondern alternierend&nbsp; $\pm 1$.&nbsp; Das System ist ebenfalls instabil.
+
 
:*&nbsp; Bei der Sprunganwort&nbsp; $〈\sigma_ν〉$&nbsp; wechseln sich dagegen die Gewichte alternierend zwischen&nbsp; $0$&nbsp; $($bei geradem $\nu)$&nbsp; und&nbsp; $1$&nbsp; $($bei ungeradem $\nu)$&nbsp; ab.
+
:*&nbsp;Mit&nbsp; $v/c  =0.08$&nbsp; und &bdquo;Exakt&rdquo; erhält man für die Dopplerfrequenzen&nbsp; $f_{\rm D}= 0.167$&nbsp; bzw.&nbsp; $f_{\rm D}= -0.154$&nbsp; und mit &bdquo;Näherung&rdquo;&nbsp; $f_{\rm D}= \pm0.16$.
 +
:*&nbsp;Somit ist die relative Abweichung&nbsp; &bdquo;(Näherung &ndash; Exakt)/Exakt&rdquo;&nbsp; gleich&nbsp; $0.16/0.167-1=-4.2\%$&nbsp; bzw.&nbsp; $(-0.16)/(-0.154)-1=+3.9\%$.
 +
:*&nbsp;Mit&nbsp; $v/c  =0.1$&nbsp; sind die Abweichungen betragsmäßig größer als&nbsp; $5\%$.&nbsp; Für &nbsp; $v < 0.08 \cdot c = 24\hspace{0.05cm}000$&nbsp; km/s ist die Dopplerfrequenz&ndash;Näherung ausreichend.
  
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(8)'''&nbsp; Wir betrachten den&nbsp; &bdquo;Sinusgenerator&rdquo;:&nbsp; $a_1=0.5$,&nbsp; $b_1=\sqrt{3}= 1.732$,&nbsp; $b_2=-1.$&nbsp; Vergleichen Sie die Impulsantwort mit den berechneten Werten in&nbsp; $\text{Beispiel 4}$. <br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Wie beinflussen die Parameter&nbsp; $a_1$&nbsp; und&nbsp; $b_1$&nbsp; die Periodendauer&nbsp; $T_0/T_{\rm A}$&nbsp; und die Amplitude&nbsp; $A$&nbsp; der Sinusfunktion? }}
+
'''(6)'''&nbsp; Hier und in den nachfolgenden Aufgaben soll gelten:&nbsp; $f_{\rm S}= 1$,&nbsp; $v/c= 0.4$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $f_{\rm D} = f_{\rm S} \cdot v/c \cdot \cos(\alpha)$.&nbsp; Mit&nbsp; $\cos(\alpha) = \pm 1$: &nbsp; &nbsp; $f_{\rm D}/f_{\rm S} =\pm 0.4$.<br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;  Welche normierten Dopplerfrequenzen ergeben sich mit dem eingestellten Startkoordinaten&nbsp; $(0,\ 150)$&nbsp; und  der Bewegungsrichtung&nbsp; $\varphi=-45^\circ$?}}  
:*&nbsp; $〈x_ν〉=〈1, 0, 0, \text{...}〉$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $〈y_ν〉=〈0, 0.5, 0.866, 1, 0.866, 0.5, 0, -0.5, -0.866, -1, -0.866, -0.5, 0, \text{...}〉$ &nbsp; &rArr; &nbsp; '''Sinus''',&nbsp; Periode&nbsp; $T_0/T_{\rm A}= 12$,&nbsp; Amplitude&nbsp; $1$.    
+
:*&nbsp;Hier bewegt sich der Sender direkt auf den Empfänger zu&nbsp; $(\alpha=0^\circ)$&nbsp; oder entfernt sich von ihm&nbsp; $(\alpha=180^\circ)$.
:*&nbsp; Die Vergrößerung/Verkleinerung von&nbsp; $b_1$&nbsp; führt zur größeren/kleineren Periodendauer&nbsp; $T_0/T_{\rm A}$&nbsp; und zur größeren/kleineren Amplitude&nbsp; $A$.&nbsp; Es muss&nbsp; $b_1 < 2$&nbsp; gelten. '''Stimmt das?'''
+
:*&nbsp;Gleiche Konstellation wie mit dem Startpunkt&nbsp; $(0,\ 0)$&nbsp; und&nbsp; $\varphi=0^\circ$.&nbsp; Deshalb gilt auch hier für die Dopplerfrequenz:&nbsp;$f_{\rm D}/f_{\rm S} =\pm 0.4$.
:*&nbsp; $a_1$&nbsp; beinflusst nur die Amplitude, nicht die Periodendauer.&nbsp; Für&nbsp; $a_1$&nbsp; gibt es keine Wertebegrenzumg.&nbsp; Bei negativem&nbsp; $a_1$&nbsp; ergibt sich die Minus&ndash;Sinusfunktion.
+
:*&nbsp;Nachdem der Sender an einer Begrenzung &bdquo;reflektiert&rdquo; wurde, sind beliebige Winkel&nbsp; $\alpha$&nbsp; und entsprechend mehr Dopplerfrequenzen möglich.  
:*&nbsp; '''Gibt es hier keine Diskrepanz zu h(t) wertkontinuierlich ???'''
 
  
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(9)'''&nbsp; Die Grundeinstellung bleibt erhalten.&nbsp; Mit welchen&nbsp; $a_1$&nbsp; und&nbsp; $b_1$ ergibt sich eine Sinusfunktion mit Periodendauer&nbsp; $T_0/T_{\rm A}=16$&nbsp; und Amplitude&nbsp; $A=1$? }}
+
'''(7)'''&nbsp; Der Sender liegt fest bei&nbsp; $(S_x = 0,\ S_y =10),$&nbsp; der Empfänger bewegt sich horizontal nach links  bzw. rechts&nbsp; $(v/c = 0.4, \hspace{0.3cm}\varphi=0^\circ)$.<br>&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;  Beobachten und interpretieren Sie die zeitliche Änderung der Dopplerfrequenz&nbsp; $f_{\rm D}$. }}
:*&nbsp; Durch Probieren erreicht man mit&nbsp; $b_1= 1.8478$&nbsp; tatsächlich die Periodendauer&nbsp; $T_0/T_{\rm A}=16.$&nbsp; Allerdings erhöht sich dadurch die Amplitude auf&nbsp; $A=1.307$.
+
:*&nbsp;Wie in&nbsp; $(6)$&nbsp; sind auch hier nur Werte zwischen&nbsp; $f_{\rm D}=0.4$&nbsp; und&nbsp; $f_{\rm D}=-0.4$&nbsp; möglich,&nbsp; aber nun alle Zwischenwerte&nbsp; $(-0.4 \le f_{\rm D} \le +0.4)$.
:*&nbsp; Die Anpassung des Parameters &nbsp; $a_1= 0.5/1.307=0.3826$&nbsp; führt dann zur gewünschten Amplitude&nbsp; $A=1$.
+
:*&nbsp;Mit &bdquo;Step&rdquo; erkennen Sie:&nbsp; $f_{\rm D}\equiv0$&nbsp; tritt nur auf, wenn der Empfänger genau unter dem Sender liegt&nbsp; $(\alpha=\pm 90^\circ$,&nbsp; je nach Fahrtrichtung$)$.
:*&nbsp; Oder man kann das auch wie im Beispiel berechnen:&nbsp; $b_1  =  2 \cdot \cos ( {2{\rm{\pi }}\cdot{T_{\rm A}}/{T_0 }})= 2 \cdot \cos (\pi/8)=1.8478$, &nbsp; &nbsp; $a_1  =    \sin (\pi/8)=0.3827$.
+
:*&nbsp;Dopplerfrequenzen an den Rändern  sind sehr viel häufiger:&nbsp; $|f_{\rm D}| = 0.4 -\varepsilon$,&nbsp; wobei&nbsp; $\varepsilon$&nbsp; eine kleine positive Größe angibt.&nbsp;
 +
:*&nbsp;Schon aus diesem Versuch wird der prinzipielle Verlauf von Doppler&ndash;WDF und Doppler&ndash;LDS &nbsp; &rArr; &nbsp; &bdquo;Jakes&ndash;Spektrum&rdquo; erklärbar.
  
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(10)'''&nbsp; Wir gehen weiter vom &bdquo;Sinusgenerator&rdquo; aus.&nbsp; Welche Modifikationen muss man vornehmen, um damit einen &bdquo;Cosinus&rdquo; zu generieren?}}
+
'''(8)'''&nbsp; Was ändert sich, wenn der Sender bei sonst gleichen Einstellungen fest am oberen Rand der Grafikfläche in der Mitte liegt&nbsp; $(0,\ 200) $? }}
:*&nbsp; &nbsp;  Mit&nbsp; $a_1=0.5$,&nbsp; $b_1=\sqrt{3}= 1.732$,&nbsp; $b_2=-1$&nbsp; sowie&nbsp; $〈x_ν〉=〈1, 1, 1, \text{...}〉$&nbsp; ist die Ausgangsfolge&nbsp; $〈y_ν〉$&nbsp; das zeitdiskrete Analogon der Sprungantwort&nbsp; $\sigma(t)$.    
+
:*&nbsp;Die Dopplerwerte&nbsp; $f_{\rm D} \approx0$&nbsp; werden häufiger, solche an den Rändern seltener.&nbsp; keine Werte&nbsp; $|f_{\rm D}| > 0.325$&nbsp; aufgrund der begrenzten Zeichenfläche.  
:*&nbsp; '''Hier noch auf die Diskrepanz zu sigma(t) wertkontinuierlich eingehen. Es fehlen noch einige Statements'''
+
 
   
 
 
 
 
 
 
==Zur Handhabung des Applets==
 
==Zur Handhabung des Applets==
[[Datei:Handhabung_binomial.png|left|600px]]
+
[[Datei:Anleitung_Doppler.png|right|600px|frame|Bildschirmabzug (englische Version)]]
&nbsp; &nbsp; '''(A)''' &nbsp; &nbsp; Vorauswahl für blauen Parametersatz
+
&nbsp; &nbsp; '''(A)''' &nbsp; &nbsp; Theme (veränderbare grafische Oberflächengestaltung)
 +
:* Dark: &nbsp; schwarzer Hintergrund&nbsp; (wird von den Autoren empfohlen)
 +
:*  Bright: &nbsp; weißer Hintergrund&nbsp; (empfohlen für Beamer und Ausdrucke)
 +
:*  Deuteranopia: &nbsp; für Nutzer mit ausgeprägter Grün&ndash;Sehschwäche
 +
:*  Protanopia: &nbsp; für Nutzer mit ausgeprägter Rot&ndash;Sehschwäche
  
&nbsp; &nbsp; '''(B)''' &nbsp; &nbsp; Parametereingabe $I$ und $p$ per Slider
+
&nbsp; &nbsp; '''(B)''' &nbsp; &nbsp; Startposition des Senders &nbsp; &rArr; &nbsp; $(S_x,\ S_Y)$
  
&nbsp; &nbsp; '''(C)''' &nbsp; &nbsp; Vorauswahl für roten Parametersatz
+
&nbsp; &nbsp; '''(C)''' &nbsp; &nbsp; Eingabeparameter
 +
:* Bewegungsrichtung&nbsp; $\varphi$&nbsp; von Sender bzw. Empfänger
 +
:* (Normierte) Geschwindigkeit&nbsp; $(v/c)$&nbsp; von Sender bzw. Empfänger
 +
:* (Normierte) Sendefrequenz&nbsp; $(f_{\rm S}/f_0)$&nbsp;
  
&nbsp; &nbsp; '''(D)''' &nbsp; &nbsp; Parametereingabe $\lambda$ per Slider
+
&nbsp; &nbsp; '''(D)''' &nbsp; &nbsp; Verwendete Gleichung für die Empfangsfrequenz
 +
:* Exakt&nbsp; (unter Berücksichtigung der Relativitätstheorie)
 +
:* Näherung&nbsp; (für den Mobilfunk ausreichend)
  
&nbsp; &nbsp; '''(E)''' &nbsp; &nbsp; Graphische Darstellung der Verteilungen
+
&nbsp; &nbsp; '''(E)''' &nbsp; &nbsp; Grafikfeld:&nbsp; Bewegung und Wellenausbreitung
  
&nbsp; &nbsp; '''(F)''' &nbsp; &nbsp; Momentenausgabe für blauen Parametersatz
+
&nbsp; &nbsp; '''(F)''' &nbsp; &nbsp; Grafikfeld:&nbsp; Sende&ndash; und Empfangsfrequenz (Zeitbereich)
  
&nbsp; &nbsp; '''(G)''' &nbsp; &nbsp; Momentenausgabe für roten Parametersatz
+
&nbsp; &nbsp; '''(G)''' &nbsp; &nbsp; Grafikfeld:&nbsp; Sende&ndash; und Empfangsfrequenz (Frequenzbereich)
  
&nbsp; &nbsp; '''(H)''' &nbsp; &nbsp; Variation der grafischen Darstellung
+
&nbsp; &nbsp; '''(H)''' &nbsp; &nbsp; Bedienfeld 1
 +
:* Der Sender oder der Empfänger bewegt sich
 +
:* Bewegung nach rechts oder links&nbsp; (bzw. nach oben oder unten)
  
 +
&nbsp; &nbsp; '''(I)''' &nbsp; &nbsp; Bedienfeld 2&nbsp; (Start, Stop, Schritt, Weiter, Reset)
  
$\hspace{1.5cm}$&bdquo;$+$&rdquo; (Vergrößern),
+
&nbsp; &nbsp; '''(J)''' &nbsp; &nbsp; Ausgabeparameter
 +
:* Richtung&nbsp; $\alpha$&nbsp; zwischen Bewegung und S/E&ndash;Verbindungslinie
 +
:* (Normierte) Dopplerfrequenz&nbsp; $(f_{\rm D}/f_0)$&nbsp;
 +
:* (Normierte) Empfangsfrequenz&nbsp; $(f_{\rm E}/f_0)$&nbsp;
  
$\hspace{1.5cm}$ &bdquo;$-$&rdquo; (Verkleinern)
+
&nbsp; &nbsp; '''(K)''' &nbsp; &nbsp; Auswahl der Aufgabe entsprechend der Aufgabennummer
  
$\hspace{1.5cm}$ &bdquo;$\rm o$&rdquo; (Zurücksetzen)
+
&nbsp; &nbsp; '''(L)''' &nbsp; &nbsp; Aufgabenbeschreibung und Fragestellung
  
$\hspace{1.5cm}$ &bdquo;$\leftarrow$&rdquo; (Verschieben nach links),  usw.
+
&nbsp; &nbsp; '''(M)''' &nbsp; &nbsp; Musterlösung anzeigen und verbergen
  
&nbsp; &nbsp; '''( I )''' &nbsp; &nbsp; Ausgabe von ${\rm Pr} (z = \mu)$ und ${\rm Pr} (z  \le \mu)$
 
 
&nbsp; &nbsp; '''(J)''' &nbsp; &nbsp; Bereich für die Versuchsdurchführung
 
<br clear=all>
 
<br>'''Andere Möglichkeiten zur Variation der grafischen Darstellung''':
 
*Gedrückte Shifttaste und Scrollen:  Zoomen im Koordinatensystem,
 
*Gedrückte Shifttaste und linke Maustaste: Verschieben des Koordinatensystems.
 
  
 
==Über die Autoren==
 
==Über die Autoren==
Dieses interaktive Berechnungstool  wurde am [http://www.lnt.ei.tum.de/startseite Lehrstuhl für Nachrichtentechnik] der [https://www.tum.de/ Technischen Universität München] konzipiert und realisiert.  
+
Dieses interaktive Berechnungstool  wurde an der&nbsp; [http://www.lnt.ei.tum.de/startseite Lehr&ndash; und Forschungseinheit für Nachrichtentechnik]&nbsp; der&nbsp; [https://www.tum.de/ Technischen Universität München]&nbsp; konzipiert und realisiert.  
*Die erste Version wurde 2005 von [[Biografien_und_Bibliografien/An_LNTwww_beteiligte_Studierende#Bettina_Hirner_.28Diplomarbeit_LB_2005.29|Bettina Hirner]] im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit &bdquo;FlashMX&ndash;Actionscript&rdquo; erstellt (Betreuer: [[Biografien_und_Bibliografien/An_LNTwww_beteiligte_Mitarbeiter_und_Dozenten#Prof._Dr.-Ing._habil._G.C3.BCnter_S.C3.B6der_.28am_LNT_seit_1974.29|Günter Söder]]).  
+
*Die erste Version wurde 2009 von &nbsp;[[Biografien_und_Bibliografien/An_LNTwww_beteiligte_Studierende#Alexander_Happach_.28Diplomarbeit_EI_2009.29|Alexander Happach]]&nbsp; im Rahmen seiner Diplomarbeit mit &bdquo;FlashMX&ndash;Actionscript&rdquo; erstellt&nbsp; (Betreuer:&nbsp; [[Biografien_und_Bibliografien/An_LNTwww_beteiligte_Mitarbeiter_und_Dozenten#Prof._Dr.-Ing._habil._G.C3.BCnter_S.C3.B6der_.28am_LNT_seit_1974.29|Günter Söder]]).  
*2020 wurde das Programm  von [[Andre Schulz]]  (Bachelorarbeit LB, Betreuer: [[Benedikt Leible]] und [[Biografien_und_Bibliografien/Beteiligte_der_Professur_Leitungsgebundene_%C3%9Cbertragungstechnik#Tasn.C3.A1d_Kernetzky.2C_M.Sc._.28bei_L.C3.9CT_seit_2014.29|Tasnád Kernetzky]] )  unter  &bdquo;HTML5&rdquo; neu gestaltet.
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*2020 wurde das Programm  von&nbsp; [[Biografien_und_Bibliografien/An_LNTwww_beteiligte_Studierende#Andr.C3.A9_Schulz_.28Bachelorarbeit_LB_2020.29|André Schulz]]&nbsp; (Bachelorarbeit LB, &nbsp; Betreuer:&nbsp; [[Biografien_und_Bibliografien/Beteiligte_der_Professur_Leitungsgebundene_Übertragungstechnik#Benedikt_Leible.2C_M.Sc._.28bei_L.C3.9CT_seit_2017.29|Benedikt Leible]]&nbsp; und&nbsp; [[Biografien_und_Bibliografien/An_LNTwww_beteiligte_LÜT-Angehörige#Dr.-Ing._Tasn.C3.A1d_Kernetzky_.28bei_L.C3.9CT_von_2014-2022.29|Tasnád Kernetzky]] )&nbsp; unter  &bdquo;HTML5&rdquo; neu gestaltet.
  
 
==Nochmalige Aufrufmöglichkeit des Applets in neuem Fenster==
 
==Nochmalige Aufrufmöglichkeit des Applets in neuem Fenster==
  
{{LntAppletLink|korrelation}}
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{{LntAppletLinkDeEn|dopplereffect|dopplereffect_en}}
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Aktuelle Version vom 26. Oktober 2023, 11:15 Uhr

Applet in neuem Tab öffnen   Open English Version


Programmbeschreibung


Das Applet soll den so genannten „Dopplereffekt” verdeutlichen, benannt nach dem österreichischen Mathematiker, Physiker und Astronomen Christian Andreas Doppler. Dieser sagt die Veränderung der wahrgenommenen Frequenz von Wellen jeder Art voraus, die sich ergibt, wenn sich Quelle (Sender) und Beobachter (Empfänger) relativ zueinander bewegen.  Aufgrund dieses Sachverhalts unterscheidet sich die Empfangsfrequenz $f_{\rm E}$  von der Sendefrequenz $f_{\rm S}$.  Die Dopplerfrequenz $f_{\rm D}=f_{\rm E}-f_{\rm S}$  ist positiv,  wenn sich Beobachter und Quelle einander annähern, andernfalls nimmt der Beobachter eine niedrigere Frequenz wahr, als tatsächlich gesendet wurde.

Die exakte Gleichung für die Empfangsfrequenz $f_{\rm E}$  unter Berücksichtigung der Relativitätstheorie lautet:

$$f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c \cdot \cos(\alpha)}\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} {\text{ Exakte Gleichung}}.$$
  • Hierbei ist  $v$  die Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger, während  $c = 3 \cdot 10^8 \, {\rm m/s}$  die Lichtgeschwindigkeit angibt.
  • $\alpha$  ist der Winkel  zwischen der Bewegungsrichtung und der Verbindungslinie Sender–Empfänger.
  • $\varphi$  bezeichnet im Applet den Winkel zwischen der Bewegungsrichtung und der Horizontalen.  Im allgemeinen ist  $\alpha \ne \varphi$.


Bei realistischen Geschwindigkeiten  $(v/c \ll 1)$  ist folgende Näherung ausreichend, bei der relativitätstheoretische Effekte unberücksichtigt bleiben:

$$f_{\rm E} \approx f_{\rm S} \cdot \big [1 +{v}/{c} \cdot \cos(\alpha) \big ] \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\text{ Näherung}}\hspace{0.05cm}.$$

Beispielsweise sind beim Mobilfunk die Abweichungen zwischen  $f_{\rm E}$  und  $f_{\rm S}$  – also die Dopplerfrequenz $f_{\rm D}$  – nur ein Bruchteil der Sendefrequenz. 


Theoretischer Hintergrund


Phänomenologische Beschreibung des Dopplereffekts

$\text{Definition:}$  Als  $\rm Dopplereffekt$  bezeichnet man die Veränderung der wahrgenommenen Frequenz von Wellen jeder Art, die sich dann ergibt, wenn sich Quelle (Sender) und Beobachter (Empfänger) relativ zueinander bewegen.  Dieser wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von dem österreichischen Mathematiker, Physiker und Astronomen  Christian Andreas Doppler  theoretisch vorhergesagt und nach ihm benannt.


Qualitativ lässt sich der Dopplerreffekt wie folgt beschreiben:

  • Nähern sich Beobachter und Quelle einander an, so erhöht sich aus Sicht des Beobachters die Frequenz, egal, ob sich der Beobachter bewegt oder die Quelle oder beide.
  • Entfernt sich die Quelle vom Beobachter oder der Beobachter von der Quelle, so nimmt der Beobachter eine niedrigere Frequenz wahr, als tatsächlich gesendet wurde.

$\text{Beispiel 1:}$  Wir betrachten die Tonhöhenänderung des  „Martinhorns”  eines Rettungswagens.  Solange sich das Fahrzeug annähert, hört der Beobachter einen höheren Ton als bei stehendem Wagen.  Entfernt sich der Rettungswagen, so wird ein tieferer Ton wahrgenommen.

Den gleichen Effekt stellt man auch bei einem  Autorennen  fest.  Die Frequenzänderungen und der „Sound” sind dabei um so deutlicher, je schneller die Autos fahren.


Ausgangslage:  $\rm (S)$  und  $\rm (E)$  bewegen sich nicht

$\text{Beispiel 2:}$  Einige Eigenschaften dieses noch aus dem Physikunterricht bekannten Effekts sollen nun anhand von Bildschirmabzügen einer früheren Version des vorliegenden Applets dargestellt werden, wobei natürlich die dynamischen Programmeigenschaften verloren gehen.

Die erste Grafik zeigt die Ausgangssituation:

  • Der ruhende Sender  $\rm (S)$  gibt die konstante Frequenz $f_{\rm S}$  ab.
  • Die Wellenausbreitung ist in der Grafik durch konzentrische Kreise um  $\rm (S)$  veranschaulicht.
  • Beim ebenfalls ruhenden Empfänger  $\rm (E)$  kommt dann natürlich die Frequenz $f_{\rm E} = f_{\rm S}$  an.


$\text{Beispiel 3:}$  Bei diesem Schnappschuss hat sich der Sender  $\rm (S)$  mit konstanter Geschwindigkeit  $v$  von seinem Startpunkt  $\rm (S_0)$  auf den Empfänger  $\rm (E)$  zu bewegt.

Dopplereffekt: $\rm (S)$ bewegt sich auf ruhenden $\rm (E)$ zu
  • Das rechte Diagramm zeigt, dass die vom Empfänger wahrgenommene Frequenz $f_{\rm E}$  (blaue Schwingung) um etwa  $20\%$  größer ist als die Frequenz $f_{\rm S}$  am Sender (rote Schwingung).
  • Aufgrund der Bewegung des Senders sind nun die Kreise nicht mehr konzentrisch.
Dopplereffekt: $\rm (S)$ entfernt sich vom ruhenden $\rm (E)$










  • Das linke Szenerio ergibt sich, wenn sich der Sender  $\rm (S)$  vom Empfänger  $\rm (E)$  entfernt:  
  • Dann ist die Empfangsfrequenz $f_{\rm E}$  (blaue Schwingung) um etwa  $20\%$  kleiner als die Sendefrequenz $f_{\rm S}$.


Dopplerfrequenz als Funktion von Geschwindigkeit und Winkel der Verbindungslinie

Wir vereinbaren:  Gesendet wird die Frequenz $f_{\rm S}$  und empfangen die Frequenz $f_{\rm E}$.  Als Dopplerfrequenz bezeichnet man die Differenz $f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S}$  aufgrund der Relativbewegung zwischen Sender (Quelle) und Empfänger (Beobachter).

  • Eine positive Dopplerfrequenz  $(f_{\rm E} > f_{\rm S})$  ergibt sich dann, wenn sich Sender und Empfänger  (relativ)  aufeinander zu bewegen. 
  • Eine negative Dopplerfrequenz  $(f_{\rm E} < f_{\rm S})$  bedeutet, dass sich Sender und Empfänger  (direkt oder unter einem Winkel)  voneinander entfernen.


Die exakte Gleichung für die Empfangsfrequenz $f_{\rm E}$  unter Einbeziehung eines Winkels  $\alpha$  zwischen Bewegungsrichtung und der Verbindungslinie Sender–Empfänger lautet:

\[f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c \cdot \cos(\alpha)}\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} {\text{ Exakte Gleichung}}.\]

Hierbei bezeichnet  $v$  die Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger, während  $c = 3 \cdot 10^8 \, {\rm m/s}$  die Lichtgeschwindigkeit angibt. 

  • Die Grafiken im  $\text{Beispiel 3}$  gelten für die unrealistisch große Geschwindigkeit  $v = c/5 = 60000\, {\rm km/s}$, die zu den Dopplerfrequenzen $f_{\rm D} = \pm 0.2\cdot f_{\rm S}$  führen.
  • Beim Mobilfunk sind die Abweichungen zwischen $f_{\rm S}$  und $f_{\rm E}$  dagegen meist nur ein Bruchteil der Sendefrequenz.  Bei solchen realistischen Geschwindigkeiten  $(v \ll c)$  kann man von der folgenden Näherung ausgehen, bei der die durch die  Relativitätstheorie  beschriebenen Effekte unberücksichtigt bleiben:
\[f_{\rm E} \approx f_{\rm S} \cdot \big [1 +{v}/{c} \cdot \cos(\alpha) \big ] \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\text{ Näherung}}\hspace{0.05cm}.\]

$\text{Beispiel 4:}$  Wir gehen hier von einem festen Sender aus.  Der Empfänger nähert sich dem Sender unter dem Winkel  $\alpha = 0$. 

Untersucht werden sollen verschiedene Geschwindigkeiten:

  • eine unrealistisch große Geschwindigkeit  $v_1 = 0.6 \cdot c = 1.8 \cdot 10^8 \ {\rm m/s}$ $\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6$,
  • die Maximalgeschwindigkeit  $v_2 = 3 \ {\rm km/s} \ \ (10800 \ {\rm km/h})$  bei unbemanntem Testflug  $\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{-5}$,
  • etwa die Höchstgeschwindigkeit  $v_3 = 30 \ {\rm m/s} = 108 \ \rm km/h$  auf Bundesstraßen  $\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_3/c = 10^{-7}$.


(1)  Nach der exakten, relativistischen ersten Gleichung gilt:

$$f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c } \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S} = f_{\rm S} \cdot \left [ \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c } - 1 \right ]\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 - v/c } - 1 \hspace{0.05cm}.$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = \frac{\sqrt{1 - 0.6^2} }{1 - 0.6 } - 1 = \frac{0.8}{0.4 } - 1 = 1 \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 2 \hspace{0.05cm}.$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{\rm -5}\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = \frac{\sqrt{1 - (10^{-5})^2} }{1 - (10^{-5}) } - 1 \approx 1 + 10^{-5} - 1 = 10^{-5} \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 1.00001 \hspace{0.05cm}.$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_3/c = 10^{\rm -7}\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = \frac{\sqrt{1 - (10^{-7})^2} }{1 - (10^{-7}) } - 1 \approx 1 + 10^{-7} - 1 = 10^{-7} \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 1.0000001 \hspace{0.05cm}.$$

(2)  Dagegen gilt nach der Näherung, also ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie:

$$f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \big [ 1 + {v}/{c} \big ] \Rightarrow \hspace{0.3cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = {v}/{c} \hspace{0.05cm}.$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6\text{:}\hspace{0.7cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ \ = \ 0.6 \hspace{0.5cm} ⇒ \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 1.6,$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{-5}\text{:}\hspace{0.4cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ = \ 10^{-5} \ \ \ ⇒ \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 1.00001,$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_3/c = 10^{-7}\text{:}\hspace{0.4cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ = \ 10^{-5} \ \ \ ⇒ \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 1.0000001.$$


$\text{Fazit:}$ 

  1.   Für „kleine” Geschwindigkeiten liefert die Näherung bis hin zur Genauigkeit eines Taschenrechners das gleiche Ergebnis wie die relativistische Gleichung.
  2.   Die Zahlenwerte zeigen, dass wir auch die Geschwindigkeit  $v_2 = \ 10800 \ {\rm km/h}$  in dieser Hinsicht noch als „klein” bewerten können.


$\text{Beispiel 5:}$  Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie im letzten Beispiel mit dem Unterschied:  Nun entfernt sich der Empfänger vom Sender  $(\alpha = 180^\circ)$.

(1)  Nach der exakten, relativistischen ersten Gleichung gilt mit  ${\rm cos}(\alpha) = -1$:

$$f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 + v/c } \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S} = f_{\rm S} \cdot \left [ \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 + v/c } - 1 \right ]\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = \frac{\sqrt{1 - (v/c)^2} }{1 + v/c } - 1 \hspace{0.05cm}.$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = \frac{\sqrt{1 - 0.6^2} }{1 + 0.6 } - 1 = \frac{0.8}{1.6 } - 1 =-0.5 \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 0.5 \hspace{0.05cm}.$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{\rm -5}\text{:}\hspace{0.5cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = \frac{\sqrt{1 - (10^{-5})^2} }{1 + (10^{-5}) } - 1 \approx - 10^{-5} \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} {f_{\rm E} }/{f_{\rm S} } = 0.99999 \hspace{0.05cm}.$$

(2)  Dagegen gilt nach der Näherung, also ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie:

$$f_{\rm E} = f_{\rm S} \cdot \big [ 1 - {v}/{c} \big ] \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{f_{\rm D} }/{f_{\rm S} } = - {v}/{c} \hspace{0.05cm}.$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_1/c = 0.6\text{:}\hspace{0.7cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ \underline {= \ 0.6} \ \ \ ⇒ \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 0.4,$$
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}v_2/c = 10^{-5}\text{:}\hspace{0.4cm} f_{\rm D}/f_{\rm S} \ = \ - 10^{-5} \ \ \ ⇒ \ \ \ f_{\rm E}/f_{\rm S} = 0.99999.$$


$\text{Fazit:}$ 

  1.   Die Empfangsfrequenz  $f_{\rm E}$  ist nun kleiner als die Sendefrequenz  $f_{\rm S}$  und die Dopplerfrequenz  $f_{\rm D}$  ist negativ. 
  2.   Bei der Näherung unterscheiden sich die Dopplerfrequenzen für die beiden Bewegungsrichtungen nur im Vorzeichen   ⇒   $f_{\rm E} = f_{\rm S} \pm f_{\rm D}$.
  3.   Bei der exakten, relativistischen Gleichung ist diese Symmetrie nicht gegeben.


$\text{Beispiel 6:}$  Nun betrachten wir die auch für den Mobilfunk realistische Geschwindigkeit  $v = 30 \ {\rm m/s} = 108 \ \rm km/h$   ⇒   $v/c=10^{-7}$. 

Richtungen  $\rm (A)$,  $\rm (B)$, $\rm (C)$, $\rm (D)$
  • Damit können wir uns auf die nichtrelativistische Näherung beschränken:   $f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S} = f_{\rm S} \cdot {v}/{c} \cdot \cos(\alpha) \hspace{0.05cm}.$
  • Wie in den vorherigen Beispielen sei der Sender fest.  Die Sendefrequenz betrage  $f_{\rm S} = 2 \ {\rm GHz}$.


Die Grafik zeigt mögliche Bewegungsrichtungen des Empfängers. 

  • Die Richtung  $\rm (A)$  wurde im  $\text{Beispiel 4}$  betrachtet.  Mit den aktuellen Parameterwerten ergibt sich
$$f_{\rm D} = 2 \cdot 10^{9}\,\,{\rm Hz} \cdot \frac{30\,\,{\rm m/s} }{3 \cdot 10^{8}\,\,{\rm m/s} } = 200\,{\rm Hz}.$$
  • Für die Richtung  $\rm (B)$  erhält man gemäß  $\text{Beispiel 5}$  den gleichen Zahlenwert mit negativem Vorzeichen:  
$$f_{\rm D} = -200\,{\rm Hz}.$$
  • Die Fahrtrichtung  $\rm (C)$  verläuft senkrecht  $(\alpha = 90^\circ)$  zur Verbindungslinie Sender–Empfänger.  In diesem Fall tritt keine Dopplerverschiebung auf:
$$f_{\rm D} = 0.$$
  • Die Bewegungsrichtung  $\rm (D)$  ist durch  $\alpha = \ -135^\circ$ charakterisiert.  Daraus resultiert:
$$f_{\rm D} = 200 \,{\rm Hz} \cdot \cos(-135^{\circ}) \approx -141\,\,{\rm Hz} \hspace{0.05cm}.$$


Dopplerfrequenz und deren Verteilung

Wir fassen die Aussagen der letzten Seite nochmals kurz zusammen, wobei wir von der zweiten, also der nicht–relativistischen Gleichung ausgehen:

  • Bei einer Relativbewegung zwischen Sender (Quelle) und Empfänger (Beobachter) kommt es zu einer Verschiebung um die Dopplerfrequenz  $f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S}$.
  • Eine positive Dopplerfrequenz  $(f_{\rm E} > f_{\rm S})$  ergibt sich dann, wenn sich Sender und Empfänger  (relativ)  aufeinander zu bewegen.  Eine negative Dopplerfrequenz  $(f_{\rm E} < f_{\rm S})$  bedeutet, dass sich Sender und Empfänger  (direkt oder unter einem Winkel)  voneinander entfernen.
  • Die maximale Frequenzverschiebung tritt auf, wenn sich Sender und Empfänger direkt aufeinander zu bewegen   ⇒   Winkel  $\alpha = 0^\circ$.  Dieser Maximalwert hängt in erster Näherung von der Sendefrequenz  $ f_{\rm S}$  und der Geschwindigkeit  $v$  ab   $(c = 3 \cdot 10^8 \, {\rm m/s}$  gibt die Lichtgeschwindigkeit an$)$:  $f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} = f_{\rm S} \cdot {v}/{c} \hspace{0.05cm}.$
  • Erfolgt die Relativbewegung unter einem beliebigen Winkel  $\alpha$  zur Verbindungslinie Sender–Empfänger, so entsteht eine Dopplerverschiebung um
\[f_{\rm D} = f_{\rm E} - f_{\rm S} = f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} \cdot \cos(\alpha) \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} - \hspace{-0.05cm}f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} \le f_{\rm D} \le + \hspace{-0.05cm}f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} \hspace{0.05cm}.\]

$\text{Fazit:}$  Unter der Annahme gleichwahrscheinlicher Bewegungsrichtungen  $($Gleichverteilung für den Winkel  $\alpha$  im Bereich  $- \pi \le \alpha \le +\pi)$  ergibt sich für die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion  $($hier mit „wdf” bezeichnet$)$  der Dopplerfrequenz im Bereich  $- f_\text{D, max} \le f_{\rm D} \le + f_\text{D, max}$:

\[{\rm wdf}(f_{\rm D}) = \frac{1}{2\pi \cdot f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} \cdot \sqrt {1 - (f_{\rm D}/f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max})^2 } } \hspace{0.05cm}.\]

Außerhalb des Bereichs zwischen  $-f_{\rm D}$  und  $+f_{\rm D}$  hat die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion stets den Wert Null.

$\text{Herleitung}$  über die „Nichtlineare Transformation von Zufallsgrößen”



Leistungsdichtespektrum bei Rayleigh–Fading

Wir setzen nun eine in alle Richtungen gleich abstrahlende Antenne voraus.  Dann ist das Doppler–$\rm LDS$  (Leistungsdichtespektrum)  formgleich mit der  $\rm WDF$  (Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion)  der Dopplerfrequenzen.

  • Für die Inphasekomponente  ${\it \Phi}_x(f_{\rm D})$  des LDS muss die WDF noch mit der Leistung  $\sigma^2$  des Gaußprozesses multipliziert werden.
  • Für das resultierende LDS  ${\it \Phi}_z(f_{\rm D})$  des komplexen Faktors  $z(t) = x(t) + {\rm j} \cdot y(t) $  gilt nach Verdoppelung:
\[{\it \Phi}_z(f_{\rm D}) = \left\{ \begin{array}{c} (2\sigma^2)/( \pi \cdot f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max}) \cdot \left [ 1 - (f_{\rm D}/f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max})^2 \right ]^{-0.5} \\ 0 \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} {\rm f\ddot{u}r}\hspace{0.15cm} |f_{\rm D}| \le f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} \\ {\rm sonst} \\ \end{array} \hspace{0.05cm}.\]

Man nennt diesen Verlauf nach  William C. Jakes Jr.  das  Jakes–Spektrum.  Die Verdoppelung ist notwendig, da bisher nur der Beitrag des Realteils  $x(t)$  betrachtet wurde.

Doppler–LDS und Zeitfunktion (Betrag in dB) bei Rayleigh-Fading mit Dopplereffekt

$\text{Beispiel 7:}$  Links dargestellt ist das Jakes–Spektrum

  • für  $f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} = 50 \ \rm Hz$  (blaue Kurve) bzw.
  • für  $f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max} = 100 \ \rm Hz$  (rote Kurve).


Beim  GSM–D–Netz  $(f_{\rm S} = 900 \ \rm MHz)$  entsprechen diese Werte den Geschwindigkeiten  $v = 60 \ \rm km/h$  bzw.  $v = 120 \ \rm km/h$.

Beim E–Netz  $(f_{\rm S} = 1.8 \ \rm GHz)$  gelten diese Werte für halb so große Geschwindigkeiten:   $v = 30 \ \rm km/h$  bzw.  $v = 60 \ \rm km/h$.

Das rechte Bild zeigt den logarithmierten Betrag von  $z(t)$:

  • Man erkennt das doppelt so schnelle Fading des roten Kurvenverlaufs.
  • Die Rayleigh–WDF (Amplitudenverteilung) ist unabhängig von  $f_{\rm D, \hspace{0.05cm} max}$  und deshalb für beide Fälle gleich.



Versuchsdurchführung

Exercises binomial fertig.png
  • Wählen Sie zunächst die Nummer  1  ...  8  der zu bearbeitenden Aufgabe.
  • Eine Aufgabenbeschreibung wird angezeigt. Die Parameterwerte sind angepasst.
  • Lösung nach Drücken von „Musterlösung”.
  • Die Nummer  0  entspricht einem „Reset”:  Gleiche Einstellung wie beim Programmstart.
  • In den folgenden Beschreibungen sind $f_{\rm S}$, $f_{\rm E}$  und $f_{\rm D}$  jeweils auf die Bezugsfrequenz $f_{\rm 0}$  normiert.


(1)  Zunächst betrachten wir die relativistische Einstellung „Exakt”.  Der Sender bewegt sich mit  $v/c = 0.8$,  die Sendefrequenz sei  $f_{\rm S}= 1$.
        Welche Empfangsfrequenzen  $f_{\rm E}$  ergeben sich bei beiden Bewegungsrichtungen?  Wie groß ist jeweils die Dopplerfrequenz  $f_{\rm D}$?

  •  Nähert sich der Sender unter dem Winkel  $\varphi=0^\circ$  dem Empfänger an, ergibt sich die Empfangsfrequenz  $f_{\rm E}= 3$   ⇒   $f_{\rm D}= f_{\rm E} - f_{\rm S}= 2$.
  •  Entfernt sich der Sender vom Empfänger  $($für  $\varphi=0^\circ$, wenn er diesen überholt, oder  $\varphi=180^\circ)$, dann:  $f_{\rm E}= 0.333$   ⇒   $f_{\rm D}= -0.667$.
  •  Gleiches Ergebnis bei ruhendem Sender und sich bewegendem Empfänger:  Kommen sich beide näher, dann gilt  $f_{\rm D}= 2$,  sonst  $f_{\rm D}= -0.667$.

(2)  Die Einstellungen bleiben weitgehend erhalten.  Wie ändern sich sich die Ergebnisse gegenüber  (1)  mit der Sendefrequenz  $f_{\rm S}= 1.5$?
        Tipp für eine möglichst zeitsparende Versuchsdurchführung:  Schalten Sie abwechselnd zwischen „Rechts” und „Links” hin und her.

  •  Bewegungsrichtung  $\varphi=0^\circ$:  $f_{\rm E}= 4.5$   ⇒   $f_{\rm D}= f_{\rm E} - f_{\rm S}= 3$.   Somit:  $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 3$,  $f_{\rm D}/f_{\rm S}= 2$   ⇒   Beides wie in  (1).
  •  Bewegungsrichtung  $\varphi=180^\circ$:  $f_{\rm E}= 0.5$   ⇒   $f_{\rm D}= -1$.   Somit:  $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 0.333$,  $f_{\rm D}/f_{\rm S}= -0.667$  ⇒   Beides wie in  (1).

(3)  Weiterhin relativistische Einstellung „Exakt”.  Der Sender bewegt sich nun mit Geschwindigkeit  $v/c = 0.4$  und die Sendefrequenz sei  $f_{\rm S}= 2$.
        Welche Frequenzen  $f_{\rm D}$  und  $f_{\rm E}$  ergeben sich bei beiden Bewegungsrichtungen?  Wählen Sie wieder abwechselnd „Rechts” bzw. „Links”.

  •  Bewegungsrichtung  $\varphi=0^\circ$:  Empfangsfrequenz  $f_{\rm E}= 3.055$   ⇒   Dopplerfrequenz  $f_{\rm D}= 1.055$.   ⇒   $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 1.528$,  $f_{\rm D}/f_{\rm S}= 0.528$.
  •  Bewegungsrichtung  $\varphi=180^\circ$:  Empfangsfrequenz  $f_{\rm E}= 1.309$   ⇒   Dopplerfrequenz  $f_{\rm D}= -0.691$.   ⇒   $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 0.655$,  $f_{\rm D}/f_{\rm S}= -0.346$.

(4)  Es gelten weiter die bisherigen Voraussetzungen, aber nun die Einstellung „Näherung”.  Welche Unterschiede ergeben sich gegenüber  (3)?

  •  Bewegungsrichtung  $\varphi=0^\circ$:  Empfangsfrequenz  $f_{\rm E}= 2.8$   ⇒   Dopplerfrequenz  $f_{\rm D}= f_{\rm E} - f_{\rm S}= 0.8$   ⇒   $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 1.4$,  $f_{\rm D}/f_{\rm S}= 0.4$.
  •  Bewegungsrichtung  $\varphi=180^\circ$:  Empfangsfrequenz  $f_{\rm E}= 1.2$   ⇒   Dopplerfrequenz  $f_{\rm D}= -0.8$.   ⇒   $f_{\rm E}/f_{\rm S}= 0.6$,  $f_{\rm D}/f_{\rm S}= -0.4$.
  •  Mit „Näherung”:  Für beide  $f_{\rm D}$  gleiche Zahlenwerte mit verschiedenen Vorzeichen.  Bei „Exakt” ist diese Symmetrie nicht gegeben.

(5)  Es gelte weiterhin  $f_{\rm S}= 2$.  Bis zu welcher Geschwingkeit  $(v/c)$  ist der relative Fehler zwischen „Näherung” und „Exakt” betragsmäßig  $<5\%$?

  •  Mit  $v/c =0.08$  und „Exakt” erhält man für die Dopplerfrequenzen  $f_{\rm D}= 0.167$  bzw.  $f_{\rm D}= -0.154$  und mit „Näherung”  $f_{\rm D}= \pm0.16$.
  •  Somit ist die relative Abweichung  „(Näherung – Exakt)/Exakt”  gleich  $0.16/0.167-1=-4.2\%$  bzw.  $(-0.16)/(-0.154)-1=+3.9\%$.
  •  Mit  $v/c =0.1$  sind die Abweichungen betragsmäßig größer als  $5\%$.  Für   $v < 0.08 \cdot c = 24\hspace{0.05cm}000$  km/s ist die Dopplerfrequenz–Näherung ausreichend.

(6)  Hier und in den nachfolgenden Aufgaben soll gelten:  $f_{\rm S}= 1$,  $v/c= 0.4$   ⇒   $f_{\rm D} = f_{\rm S} \cdot v/c \cdot \cos(\alpha)$.  Mit  $\cos(\alpha) = \pm 1$:     $f_{\rm D}/f_{\rm S} =\pm 0.4$.
        Welche normierten Dopplerfrequenzen ergeben sich mit dem eingestellten Startkoordinaten  $(0,\ 150)$  und der Bewegungsrichtung  $\varphi=-45^\circ$?

  •  Hier bewegt sich der Sender direkt auf den Empfänger zu  $(\alpha=0^\circ)$  oder entfernt sich von ihm  $(\alpha=180^\circ)$.
  •  Gleiche Konstellation wie mit dem Startpunkt  $(0,\ 0)$  und  $\varphi=0^\circ$.  Deshalb gilt auch hier für die Dopplerfrequenz: $f_{\rm D}/f_{\rm S} =\pm 0.4$.
  •  Nachdem der Sender an einer Begrenzung „reflektiert” wurde, sind beliebige Winkel  $\alpha$  und entsprechend mehr Dopplerfrequenzen möglich.

(7)  Der Sender liegt fest bei  $(S_x = 0,\ S_y =10),$  der Empfänger bewegt sich horizontal nach links bzw. rechts  $(v/c = 0.4, \hspace{0.3cm}\varphi=0^\circ)$.
        Beobachten und interpretieren Sie die zeitliche Änderung der Dopplerfrequenz  $f_{\rm D}$.

  •  Wie in  $(6)$  sind auch hier nur Werte zwischen  $f_{\rm D}=0.4$  und  $f_{\rm D}=-0.4$  möglich,  aber nun alle Zwischenwerte  $(-0.4 \le f_{\rm D} \le +0.4)$.
  •  Mit „Step” erkennen Sie:  $f_{\rm D}\equiv0$  tritt nur auf, wenn der Empfänger genau unter dem Sender liegt  $(\alpha=\pm 90^\circ$,  je nach Fahrtrichtung$)$.
  •  Dopplerfrequenzen an den Rändern sind sehr viel häufiger:  $|f_{\rm D}| = 0.4 -\varepsilon$,  wobei  $\varepsilon$  eine kleine positive Größe angibt. 
  •  Schon aus diesem Versuch wird der prinzipielle Verlauf von Doppler–WDF und Doppler–LDS   ⇒   „Jakes–Spektrum” erklärbar.

(8)  Was ändert sich, wenn der Sender bei sonst gleichen Einstellungen fest am oberen Rand der Grafikfläche in der Mitte liegt  $(0,\ 200) $?

  •  Die Dopplerwerte  $f_{\rm D} \approx0$  werden häufiger, solche an den Rändern seltener.  keine Werte  $|f_{\rm D}| > 0.325$  aufgrund der begrenzten Zeichenfläche.

Zur Handhabung des Applets

Bildschirmabzug (englische Version)

    (A)     Theme (veränderbare grafische Oberflächengestaltung)

  • Dark:   schwarzer Hintergrund  (wird von den Autoren empfohlen)
  • Bright:   weißer Hintergrund  (empfohlen für Beamer und Ausdrucke)
  • Deuteranopia:   für Nutzer mit ausgeprägter Grün–Sehschwäche
  • Protanopia:   für Nutzer mit ausgeprägter Rot–Sehschwäche

    (B)     Startposition des Senders   ⇒   $(S_x,\ S_Y)$

    (C)     Eingabeparameter

  • Bewegungsrichtung  $\varphi$  von Sender bzw. Empfänger
  • (Normierte) Geschwindigkeit  $(v/c)$  von Sender bzw. Empfänger
  • (Normierte) Sendefrequenz  $(f_{\rm S}/f_0)$ 

    (D)     Verwendete Gleichung für die Empfangsfrequenz

  • Exakt  (unter Berücksichtigung der Relativitätstheorie)
  • Näherung  (für den Mobilfunk ausreichend)

    (E)     Grafikfeld:  Bewegung und Wellenausbreitung

    (F)     Grafikfeld:  Sende– und Empfangsfrequenz (Zeitbereich)

    (G)     Grafikfeld:  Sende– und Empfangsfrequenz (Frequenzbereich)

    (H)     Bedienfeld 1

  • Der Sender oder der Empfänger bewegt sich
  • Bewegung nach rechts oder links  (bzw. nach oben oder unten)

    (I)     Bedienfeld 2  (Start, Stop, Schritt, Weiter, Reset)

    (J)     Ausgabeparameter

  • Richtung  $\alpha$  zwischen Bewegung und S/E–Verbindungslinie
  • (Normierte) Dopplerfrequenz  $(f_{\rm D}/f_0)$ 
  • (Normierte) Empfangsfrequenz  $(f_{\rm E}/f_0)$ 

    (K)     Auswahl der Aufgabe entsprechend der Aufgabennummer

    (L)     Aufgabenbeschreibung und Fragestellung

    (M)     Musterlösung anzeigen und verbergen


Über die Autoren

Dieses interaktive Berechnungstool wurde an der  Lehr– und Forschungseinheit für Nachrichtentechnik  der  Technischen Universität München  konzipiert und realisiert.

Nochmalige Aufrufmöglichkeit des Applets in neuem Fenster

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