Aufgaben:Aufgabe 3.6: Verrauschtes Gleichsignal: Unterschied zwischen den Versionen

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:Ein Gleichsignal <i>s</i>(<i>t</i>) = 2V wird durch ein Rauschsignal <i>n</i>(<i>t</i>) additiv &uuml;berlagert. Im oberen Bild sehen Sie  einen Ausschnitt des Summensignals  
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Ein Gleichsignal&nbsp; $s(t) = 2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; wird durch ein Rauschsignal&nbsp; $n(t)$&nbsp; additiv &uuml;berlagert.  
:$$x(t)=s(t)+n(t).$$
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*Im oberen Bild sehen Sie  einen Ausschnitt des Summensignals &nbsp; $x(t)=s(t)+n(t).$
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*Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) des Signals&nbsp; $x(t)$&nbsp; ist unten dargestellt.
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*Die&nbsp; (auf den Widerstand&nbsp; $1\hspace{0.05cm} \Omega$&nbsp; bezogene)&nbsp; Gesamtleistung dieses Signals betr&auml;gt&nbsp; $P_x =  5\hspace{0.05cm}\rm V^2$.
  
:Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (kurz WDF) des Signals <i>x</i>(<i>t</i>) ist im unteren Bild dargestellt. Die (auf den Widerstand 1 &Omega; bezogene) Gesamtleistung dieses Signals betr&auml;gt <i>P<sub>x</sub></i> = 5 V<sup>2</sup>.
 
  
:Verwenden Sie zur L&ouml;sung das komplement&auml;re Gau&szlig;sche Fehlerintegral Q(<i>x</i>). Nachfolgend finden Sie einige Werte dieser monoton abfallenden Funktion:
 
:$$\rm Q(0) = 0.5,\hspace{0.9cm} Q(1) = 0.1587,$$
 
:$$\rm Q(2) = 0.0227, \hspace{0.3cm} Q(3) = 0.0013. $$
 
  
:<b>Hinweis</b>: Die Aufgabe bezieht sich auf den gesamten Lehrstoff von Kapitel 3.5.
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Hinweise:  
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel&nbsp; [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgröße|Gaußverteilte Zufallsgrößen]].
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*Verwenden Sie zur L&ouml;sung das&nbsp; [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgrößen#.C3.9Cberschreitungswahrscheinlichkeit| komplement&auml;re Gau&szlig;sche Fehlerintegral]]&nbsp; ${\rm Q}(x)$.
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*Nachfolgend finden Sie einige Werte dieser monoton abfallenden Funktion:
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:$$\rm Q(0) = 0.5,\hspace{0.5cm} Q(1) = 0.1587, \hspace{0.5cm}\rm Q(2) = 0.0227, \hspace{0.5cm} Q(3) = 0.0013. $$
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{ Welche der nachfolgenden Aussagen sind zutreffend?  
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{ Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?  
 
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- Das Nutzsignal <i>s</i>(<i>t</i>) ist gleichverteilt.
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- Das Nutzsignal&nbsp; $s(t)$&nbsp; ist gleichverteilt.
+ Das Rauschsignal <i>n</i>(<i>t</i>) ist gau&szlig;verteilt.
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+ Das Rauschsignal&nbsp; $n(t)$&nbsp; ist gau&szlig;verteilt.
- Das Rauschsignal <i>n</i>(<i>t</i>) hat einen Mittelwert <i>m<sub>n</sub></i> &ne; 0.
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- Das Rauschsignal&nbsp; $n(t)$&nbsp; hat einen Mittelwert&nbsp; $m_n \ne 0$.  
+ Das Gesamtsignal <i>x</i>(<i>t</i>) ist gau&szlig;verteilt mit Mittelwert <i>m<sub>x</sub></i> = 2 V.
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+ Das Gesamtsignal&nbsp; $x(t)$&nbsp; ist gau&szlig;verteilt mit Mittelwert&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$.
  
  
{Berechnen Sie die Standardabweichung (Streuung) des Signals <i>x</i>(<i>t</i>).
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{Berechnen Sie die Standardabweichung&nbsp; (Streuung)&nbsp; des Signals&nbsp; $x(t)$.
 
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$\sigma_x \ = \ $ { 1 3% } $\ \rm V$
  
  
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$Pr(x < 0 V)$ = { 2.27 3% } %
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${\rm Pr}(x < 0\hspace{0.05cm}\rm V)\ =  \ $ { 2.27 3% } $\ \%$
  
  
{Wie gro&szlig; ist die Wahrscheinlichkeit, dass <i>x</i>(<i>t</i>) gr&ouml;&szlig;er als 4 V ist?
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{Wie gro&szlig; ist die Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass&nbsp; $x(t) > 4\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; ist?
 
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$Pr(x > 4 V)$ = { 2.27 3% } %
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${\rm Pr}(x > 4\hspace{0.05cm}\rm V)\ =  \ $ { 2.27 3% } $\ \%$
  
  
{Mit welcher Wahrscheinlichkeit liegt <i>x</i>(<i>t</i>) zwischen 3 V und 4 V?
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{Mit welcher Wahrscheinlichkeit liegt&nbsp; $x(t)$&nbsp; zwischen&nbsp; $3\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; und&nbsp; $4\hspace{0.05cm}\rm V$?
 
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$Pr(3 V < x < 4 V)$ = { 13.6 3% } %
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${\rm Pr}(+3\hspace{0.05cm}{\rm V} < x < +4\hspace{0.05cm}{\rm V}) \ =  \ $ { 13.6 3% } $\ \%$
  
  
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===Musterlösung===
 
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:<b>1.</b>&nbsp;&nbsp;Das Gleichsignal <i>s</i>(<i>t</i>) ist nat&uuml;rlich nicht gleichverteilt, vielmehr besteht dessen WDF aus nur einer Diracfunktion bei 2 V mit Gewicht 1. Das Signal <i>n</i>(<i>t</i>) ist gau&szlig;verteilt und mittelwertfrei. Deshalb ist auch das Summensignal <i>x</i>(<i>t</i>) gau&szlig;verteilt, aber nun mit Mittelwert <i>m<sub>x</sub></i> = 2 V. Dieser r&uuml;hrt allein vom Gleichsignal <i>s</i>(<i>t</i>) = 2 V her. Richtig sind somit <u>die Lösungsvorschläge 2 und 4</u>.
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'''(1)'''&nbsp; Richtig sind die&nbsp; <u>Lösungsvorschläge 2 und 4</u>:
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*Das Gleichsignal&nbsp; $s(t)$&nbsp; ist nicht gleichverteilt,&nbsp; vielmehr besteht dessen WDF aus nur einer Diracfunktion bei&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; mit Gewicht&nbsp; $1$.  
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*Das Signal&nbsp; $n(t)$&nbsp; ist gau&szlig;verteilt und mittelwertfrei &nbsp; &rArr; &nbsp; $m_n = 0$.  
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*Deshalb ist auch das Summensignal&nbsp; $x(t)$&nbsp; gau&szlig;verteilt,&nbsp; aber nun mit Mittelwert&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$.  
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*Dieser r&uuml;hrt allein vom Gleichsignal&nbsp; $s(t) = 2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; her.  
  
:<b>2.</b>&nbsp;&nbsp;Nach dem Satz von Steiner gilt:
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'''(2)'''&nbsp; Nach dem Satz von Steiner gilt:
 
:$$\sigma_{x}^{\rm 2}=m_{\rm 2 \it x}-m_{x}^{\rm 2}. $$
 
:$$\sigma_{x}^{\rm 2}=m_{\rm 2 \it x}-m_{x}^{\rm 2}. $$
  
:Der quadratische Mittelwert ist gleich der (auf 1 &Omega; bezogenen) Gesamtleistung <i>P<sub>x</sub></i> = 5 V<sup>2</sup>. Mit dem Mittelwert <i>m<sub>x</sub></i> = 2 V folgt daraus für die Streuung: <i>&sigma;<sub>x</sub></i> <u>= 1 V</u>.
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*Der quadratische Mittelwert&nbsp; $m_{2x}$&nbsp; ist gleich der&nbsp; $($auf&nbsp; $1\hspace{0.05cm} \Omega$&nbsp; bezogenen$)$&nbsp; Gesamtleistung&nbsp; $P_x = 5\hspace{0.05cm}\rm V^2$.  
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*Mit dem Mittelwert&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; folgt daraus für die Streuung: &nbsp;  
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:$$\sigma_{x} = \sqrt{5\hspace{0.05cm}\rm V^2 - (2\hspace{0.05cm}\rm V)^2} \hspace{0.15cm}\underline{= 1\hspace{0.05cm}\rm V}.$$
  
:<b>3.</b>&nbsp;&nbsp;Die Verteilungsfunktion (VTF) einer gau&szlig;verteilten Zufallsgr&ouml;&szlig;e mit Mittelwert <i>m<sub>x</sub></i> und Streuung <i>&sigma;<sub>x</sub></i> lautet mit dem Gau&szlig;schen Fehlerintegral:
 
:$$F_x(r)=\rm\phi(\it\frac{r-m_x}{\sigma_x}).$$
 
  
:Die Verteilungsfunktion an der Stelle <i>r</i> = 0 V ist gleich der Wahrscheinlichkeit, dass <i>x</i> kleiner oder gleich 0 V ist. Bei kontinuierlichen Zufallsgrößen gilt aber auch Pr(<i>x</i> &#8804; <i>r</i>) = Pr(<i>x</i> < <i>r</i>). Mit dem komplement&auml;ren Gau&szlig;schen Fehlerintegral erh&auml;lt man somit:
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'''(3)'''&nbsp; Die Verteilungsfunktion (VTF) einer Gaußschen Zufallsgr&ouml;&szlig;e&nbsp; $($Mittelwert&nbsp; $m_x$,&nbsp; Streuung&nbsp; $\sigma_x)$&nbsp; lautet mit dem Gau&szlig;schen Fehlerintegral:
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:$$F_x(r)=\rm\phi(\it\frac{r-m_x}{\sigma_x}\rm ).$$
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*Die Verteilungsfunktion an der Stelle&nbsp; $r = 0\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; ist gleich der Wahrscheinlichkeit,&nbsp; dass&nbsp; $x$&nbsp; kleiner oder gleich&nbsp; $0\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; ist.  
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*Bei kontinuierlichen Zufallsgrößen gilt aber auch &nbsp; ${\rm Pr}(x \le r) = {\rm Pr}(x < r)$.  
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*Mit dem komplement&auml;ren Gau&szlig;schen Fehlerintegral erh&auml;lt man somit:
 
:$$\rm Pr(\it x < \rm 0\,V)=\rm \phi(\rm \frac{-2\,V}{1\,V})=\rm Q(\rm 2)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$
 
:$$\rm Pr(\it x < \rm 0\,V)=\rm \phi(\rm \frac{-2\,V}{1\,V})=\rm Q(\rm 2)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$
  
:<b>4.</b>&nbsp;&nbsp;Wegen der Symmetrie um den Wert 2V ergibt sich hierf&uuml;r die gleiche Wahrscheinlichkeit, nämlich  <u>2.27%</u>.
 
  
:<b>5.</b>&nbsp;&nbsp;Die Wahrscheinlichkeit, dass <i>x</i>(<i>t</i>) gr&ouml;&szlig;er ist als 3V, ergibt sich zu
 
:$$\rm Pr(\it x > \rm 3\,V) =\rm 1- \it F_x(\frac{\rm 3\,V-2\,V}{\rm 1V})=\rm Q(\rm 1)=\rm 0.1587.$$
 
  
:F&uuml;r die gesuchte Wahrscheinlichkeit erh&auml;lt man daraus:
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'''(4)'''&nbsp; Wegen der Symmetrie um den Mittelwert&nbsp; $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$&nbsp; ergibt sich hierf&uuml;r die gleiche Wahrscheinlichkeit, nämlich 
:$$\rm Pr(\rm 3\,V\le \it x \le \rm 4\,V)= \rm Pr(\it x > \rm 3\,V)- \rm Pr(\it x > \rm 4\,V).$$
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:$$\rm Pr(\it x > \rm 4\,V)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$
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'''(5)'''&nbsp; Die Wahrscheinlichkeit, dass&nbsp; $x$&nbsp; gr&ouml;&szlig;er ist als&nbsp; $3\hspace{0.05cm}\rm V$,&nbsp; ergibt sich zu
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:$${\rm Pr}( x > 3\text{ V}) = 1- F_x(\frac{3\text{ V}-2\text{ V}}{1\text{ V}})=\rm Q(\rm 1)=\rm 0.1587.$$
  
:Dies liefert den Zahlenwert 0.1587 - 0.0227 <u>= 13.6%</u>.
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*F&uuml;r die gesuchte Wahrscheinlichkeit erh&auml;lt man daraus:
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:$$\rm Pr(3\,V\le \it x \le \rm 4\,V)= \rm Pr(\it x > \rm 3\,V)- \rm Pr(\it x > \rm 4\,V) = 0.1587 - 0.0227\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 13.6\%}. $$
  
 
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Aktuelle Version vom 1. Februar 2022, 15:40 Uhr

Verrauschtes Gleichsignal und WDF

Ein Gleichsignal  $s(t) = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  wird durch ein Rauschsignal  $n(t)$  additiv überlagert.

  • Im oberen Bild sehen Sie einen Ausschnitt des Summensignals   $x(t)=s(t)+n(t).$
  • Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) des Signals  $x(t)$  ist unten dargestellt.
  • Die  (auf den Widerstand  $1\hspace{0.05cm} \Omega$  bezogene)  Gesamtleistung dieses Signals beträgt  $P_x = 5\hspace{0.05cm}\rm V^2$.



Hinweise:

$$\rm Q(0) = 0.5,\hspace{0.5cm} Q(1) = 0.1587, \hspace{0.5cm}\rm Q(2) = 0.0227, \hspace{0.5cm} Q(3) = 0.0013. $$



Fragebogen

1

Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

Das Nutzsignal  $s(t)$  ist gleichverteilt.
Das Rauschsignal  $n(t)$  ist gaußverteilt.
Das Rauschsignal  $n(t)$  hat einen Mittelwert  $m_n \ne 0$.
Das Gesamtsignal  $x(t)$  ist gaußverteilt mit Mittelwert  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$.

2

Berechnen Sie die Standardabweichung  (Streuung)  des Signals  $x(t)$.

$\sigma_x \ = \ $

$\ \rm V$

3

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,  dass  $x(t) < 0\hspace{0.05cm}\rm V$  ist?

${\rm Pr}(x < 0\hspace{0.05cm}\rm V)\ = \ $

$\ \%$

4

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,  dass  $x(t) > 4\hspace{0.05cm}\rm V$  ist?

${\rm Pr}(x > 4\hspace{0.05cm}\rm V)\ = \ $

$\ \%$

5

Mit welcher Wahrscheinlichkeit liegt  $x(t)$  zwischen  $3\hspace{0.05cm}\rm V$  und  $4\hspace{0.05cm}\rm V$?

${\rm Pr}(+3\hspace{0.05cm}{\rm V} < x < +4\hspace{0.05cm}{\rm V}) \ = \ $

$\ \%$


Musterlösung

(1)  Richtig sind die  Lösungsvorschläge 2 und 4:

  • Das Gleichsignal  $s(t)$  ist nicht gleichverteilt,  vielmehr besteht dessen WDF aus nur einer Diracfunktion bei  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  mit Gewicht  $1$.
  • Das Signal  $n(t)$  ist gaußverteilt und mittelwertfrei   ⇒   $m_n = 0$.
  • Deshalb ist auch das Summensignal  $x(t)$  gaußverteilt,  aber nun mit Mittelwert  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$.
  • Dieser rührt allein vom Gleichsignal  $s(t) = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  her.


(2)  Nach dem Satz von Steiner gilt:

$$\sigma_{x}^{\rm 2}=m_{\rm 2 \it x}-m_{x}^{\rm 2}. $$
  • Der quadratische Mittelwert  $m_{2x}$  ist gleich der  $($auf  $1\hspace{0.05cm} \Omega$  bezogenen$)$  Gesamtleistung  $P_x = 5\hspace{0.05cm}\rm V^2$.
  • Mit dem Mittelwert  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  folgt daraus für die Streuung:  
$$\sigma_{x} = \sqrt{5\hspace{0.05cm}\rm V^2 - (2\hspace{0.05cm}\rm V)^2} \hspace{0.15cm}\underline{= 1\hspace{0.05cm}\rm V}.$$


(3)  Die Verteilungsfunktion (VTF) einer Gaußschen Zufallsgröße  $($Mittelwert  $m_x$,  Streuung  $\sigma_x)$  lautet mit dem Gaußschen Fehlerintegral:

$$F_x(r)=\rm\phi(\it\frac{r-m_x}{\sigma_x}\rm ).$$
  • Die Verteilungsfunktion an der Stelle  $r = 0\hspace{0.05cm}\rm V$  ist gleich der Wahrscheinlichkeit,  dass  $x$  kleiner oder gleich  $0\hspace{0.05cm}\rm V$  ist.
  • Bei kontinuierlichen Zufallsgrößen gilt aber auch   ${\rm Pr}(x \le r) = {\rm Pr}(x < r)$.
  • Mit dem komplementären Gaußschen Fehlerintegral erhält man somit:
$$\rm Pr(\it x < \rm 0\,V)=\rm \phi(\rm \frac{-2\,V}{1\,V})=\rm Q(\rm 2)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$


(4)  Wegen der Symmetrie um den Mittelwert  $m_x = 2\hspace{0.05cm}\rm V$  ergibt sich hierfür die gleiche Wahrscheinlichkeit, nämlich

$$\rm Pr(\it x > \rm 4\,V)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.27\%}.$$


(5)  Die Wahrscheinlichkeit, dass  $x$  größer ist als  $3\hspace{0.05cm}\rm V$,  ergibt sich zu

$${\rm Pr}( x > 3\text{ V}) = 1- F_x(\frac{3\text{ V}-2\text{ V}}{1\text{ V}})=\rm Q(\rm 1)=\rm 0.1587.$$
  • Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit erhält man daraus:
$$\rm Pr(3\,V\le \it x \le \rm 4\,V)= \rm Pr(\it x > \rm 3\,V)- \rm Pr(\it x > \rm 4\,V) = 0.1587 - 0.0227\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 13.6\%}. $$