Aufgaben:Aufgabe 1.2Z: 3D–Darstellung von Codes: Unterschied zwischen den Versionen

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Codes zur Fehlererkennung bzw. Fehlererkorrektur lassen sich sehr anschaulich im $n$–dimensionalen Raum darstellen. Wir beschränken uns hier auf binäre Codes der Länge $n = 3$:
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Codes zur Fehlererkennung bzw. Fehlererkorrektur lassen sich sehr anschaulich im&nbsp; $n$–dimensionalen Raum darstellen. Wir beschränken uns hier auf binäre Codes der Länge&nbsp; $n = 3$:
 
:$$\underline{x} = (x_{1}, x_{2}, x_{3}) \hspace{0.1cm} \in \hspace{0.1cm}{\rm GF}(2^3) \hspace{0.05cm},\hspace{0.5cm} x_i = \{0, 1 \}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} i = 1, 2, 3\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$\underline{x} = (x_{1}, x_{2}, x_{3}) \hspace{0.1cm} \in \hspace{0.1cm}{\rm GF}(2^3) \hspace{0.05cm},\hspace{0.5cm} x_i = \{0, 1 \}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} i = 1, 2, 3\hspace{0.05cm}.$$
  
 
Allgemein gilt bei der Blockcodierung:
 
Allgemein gilt bei der Blockcodierung:
*Das Informationswort $\underline{u} = (u_{1}, u_{2}, \ \text{...} , \ u_{k})$ wird eindeutig in das Codewort $\underline{x} =(x_{1}, x_{2}, \ \text{...} , \ , x_{n})$ überführt.
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*Das Informationswort&nbsp; $\underline{u} = (u_{1}, u_{2}, \ \text{...} , \ u_{k})$&nbsp; wird eindeutig in das Codewort&nbsp; $\underline{x} =(x_{1}, x_{2}, \ \text{...} , \ , x_{n})$&nbsp; überführt.
*Die Coderate beträgt $R = k/n$.
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*Die Coderate beträgt&nbsp; $R = k/n$.
*Die Hamming–Distanz $d_{\rm H}(x, \hspace{0.05cm}x\hspace{0.05cm}')$ zwischen zwei Codeworten $x ∈ \mathcal{C}$ und $x\hspace{0.05cm}' ∈ \mathcal{C}$ gibt die Anzahl der Bitpositionen an, in denen sich $x$ und $x\hspace{0.05cm}'$ unterscheiden.
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*Die Hamming–Distanz&nbsp; $d_{\rm H}(x, \hspace{0.05cm}x\hspace{0.05cm}')$&nbsp; zwischen zwei Codeworten&nbsp; $x ∈ \mathcal{C}$&nbsp; und&nbsp; $x\hspace{0.05cm}' ∈ \mathcal{C}$&nbsp; gibt die Anzahl der Bitpositionen an, in denen sich&nbsp; $x$&nbsp; und&nbsp; $x\hspace{0.05cm}'$&nbsp; unterscheiden.
*Die Minimaldistanz $d_{\rm min} = {\rm min}[d_{\rm H}(x, \hspace{0.05cm}x\hspace{0.05cm}')]$ ist ein Maß für die Korrekturfähigkeit eines Codes.
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*Die Minimaldistanz&nbsp; $d_{\rm min} = {\rm min}\big[d_{\rm H}(x, \hspace{0.05cm}x\hspace{0.05cm}')\big]$&nbsp; ist ein Maß für die Korrekturfähigkeit eines Codes.
*Es können $e =d_{\rm min} – 1$ Fehler erkannt und $t =(d_{\rm min} – 1)/2$ Fehler korrigiert werden. Die letzte Aussage gilt allerdings nur für ungerades $d_{\rm min}$.
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*Es können&nbsp; $e =d_{\rm min} – 1$&nbsp; Fehler erkannt und&nbsp; $t =(d_{\rm min} – 1)/2$&nbsp; Fehler korrigiert werden.  
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*Zusätzlich werden einige einfache Fragen zum Kapitel [[Kanalcodierung/Beispiele_binärer_Blockcodes|Beispiele binärer Blockcodes]] vorweg genommen.
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{Welche Aussagen gelten, wenn alle Punkte in $\rm GF(2^3)$ belegt sind?
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+ Es gilt die Zuordnung $\underline{u} = (u_{1}, u_{2}, u_{3})$  → $\underline{u} = (x_{1}, x_{2},x_{3})$.
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- Es gilt die Identität $\underline{x} =  \underline{u}$.
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- Es gilt die Identität&nbsp; $\underline{x} =  \underline{u}$.
+ Die Coderate ist $R = 1$.
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+ Die Coderate ist&nbsp; $R = 1$.
-Die Minimaldistanz zwischen zwei Codeworten ist $d_{\rm min} = 2$.
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-Die Minimaldistanz zwischen zwei Codeworten ist&nbsp; $d_{\rm min} = 2$.
  
 
{Welche Aussagen gelten für einen (3, 2, 2)–Blockcode?
 
{Welche Aussagen gelten für einen (3, 2, 2)–Blockcode?
 
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+ Code $\mathcal{C}_{1}  = \{(0, 0, 0), (0, 1, 1), (1, 0, 1), (1, 1, 0)\}$ ist möglich.
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+ Code&nbsp; $\mathcal{C}_{1}  = \{(0, 0, 0), (0, 1, 1), (1, 0, 1), (1, 1, 0)\}$&nbsp; ist möglich.
- Code $\mathcal{C}_{2}  = \{(0, 0, 1), (0, 1, 0), (1, 0, 0), (1, 1, 1)\}$ ist möglich.
+
- Code&nbsp; $\mathcal{C}_{2}  = \{(0, 0, 1), (0, 1, 0), (1, 0, 0), (1, 1, 1)\}$&nbsp; ist möglich.
+ Code $\mathcal{C}_{3}  = \{(0, 0, 0), (0, 1, 1), (1, 0, 0), (1, 1, 1)\}$ ist möglich.
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+ Code&nbsp; $\mathcal{C}_{3}  = \{(0, 0, 0), (0, 1, 1), (1, 0, 0), (1, 1, 1)\}$&nbsp; ist möglich.
  
{Welche Eigenschaften zeigt der in Teilaufgabe (2) definierte Code $\mathcal{C}_{1}$?
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{Welche Eigenschaften zeigt der in Teilaufgabe '''(2)''' definierte Code&nbsp; $\mathcal{C}_{1}$?
 
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+ Ein Bitfehler lässt sich erkennen.
 
+ Ein Bitfehler lässt sich erkennen.
 
- Ein Bitfehler kann korrigiert werden.
 
- Ein Bitfehler kann korrigiert werden.
  
{Welche Eigenschaften zeigt der Code $\mathcal{C}_{4}= \{(0, 0, 0), (1, 1, 1)\}$?
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{Welche Eigenschaften zeigt der Code&nbsp; $\mathcal{C}_{4}= \{(0, 0, 0), (1, 1, 1)\}$?
 
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- Die Coderate beträgt $R = 1/4$.
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- Die Coderate beträgt&nbsp; $R = 1/4$.
+ Die Coderate beträgt $R = 1/3$.
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+ Die Coderate beträgt&nbsp; $R = 1/3$.
 
+ Ein Bitfehler lässt sich erkennen.
 
+ Ein Bitfehler lässt sich erkennen.
 
+ Ein Bitfehler kann korrigiert werden.
 
+ Ein Bitfehler kann korrigiert werden.

Version vom 2. Mai 2019, 16:19 Uhr

Raum $\rm GF(2^3)$ und
Code der Länge $n = 3$

Codes zur Fehlererkennung bzw. Fehlererkorrektur lassen sich sehr anschaulich im  $n$–dimensionalen Raum darstellen. Wir beschränken uns hier auf binäre Codes der Länge  $n = 3$:

$$\underline{x} = (x_{1}, x_{2}, x_{3}) \hspace{0.1cm} \in \hspace{0.1cm}{\rm GF}(2^3) \hspace{0.05cm},\hspace{0.5cm} x_i = \{0, 1 \}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} i = 1, 2, 3\hspace{0.05cm}.$$

Allgemein gilt bei der Blockcodierung:

  • Das Informationswort  $\underline{u} = (u_{1}, u_{2}, \ \text{...} , \ u_{k})$  wird eindeutig in das Codewort  $\underline{x} =(x_{1}, x_{2}, \ \text{...} , \ , x_{n})$  überführt.
  • Die Coderate beträgt  $R = k/n$.
  • Die Hamming–Distanz  $d_{\rm H}(x, \hspace{0.05cm}x\hspace{0.05cm}')$  zwischen zwei Codeworten  $x ∈ \mathcal{C}$  und  $x\hspace{0.05cm}' ∈ \mathcal{C}$  gibt die Anzahl der Bitpositionen an, in denen sich  $x$  und  $x\hspace{0.05cm}'$  unterscheiden.
  • Die Minimaldistanz  $d_{\rm min} = {\rm min}\big[d_{\rm H}(x, \hspace{0.05cm}x\hspace{0.05cm}')\big]$  ist ein Maß für die Korrekturfähigkeit eines Codes.
  • Es können  $e =d_{\rm min} – 1$  Fehler erkannt und  $t =(d_{\rm min} – 1)/2$  Fehler korrigiert werden.
  • Die letzte Aussage gilt allerdings nur für ungerades  $d_{\rm min}$.




Hinweise:



Fragebogen

1

Welche Aussagen gelten, wenn alle Punkte in  $\rm GF(2^3)$  belegt sind?

Es gilt die Zuordnung  $\underline{u} = (u_{1}, u_{2}, u_{3})$   →   $\underline{x} = (x_{1}, x_{2},x_{3})$.
Es gilt die Identität  $\underline{x} = \underline{u}$.
Die Coderate ist  $R = 1$.
Die Minimaldistanz zwischen zwei Codeworten ist  $d_{\rm min} = 2$.

2

Welche Aussagen gelten für einen (3, 2, 2)–Blockcode?

Code  $\mathcal{C}_{1} = \{(0, 0, 0), (0, 1, 1), (1, 0, 1), (1, 1, 0)\}$  ist möglich.
Code  $\mathcal{C}_{2} = \{(0, 0, 1), (0, 1, 0), (1, 0, 0), (1, 1, 1)\}$  ist möglich.
Code  $\mathcal{C}_{3} = \{(0, 0, 0), (0, 1, 1), (1, 0, 0), (1, 1, 1)\}$  ist möglich.

3

Welche Eigenschaften zeigt der in Teilaufgabe (2) definierte Code  $\mathcal{C}_{1}$?

Ein Bitfehler lässt sich erkennen.
Ein Bitfehler kann korrigiert werden.

4

Welche Eigenschaften zeigt der Code  $\mathcal{C}_{4}= \{(0, 0, 0), (1, 1, 1)\}$?

Die Coderate beträgt  $R = 1/4$.
Die Coderate beträgt  $R = 1/3$.
Ein Bitfehler lässt sich erkennen.
Ein Bitfehler kann korrigiert werden.


Musterlösung

(1)  Richtig sind die Aussagen 1 und 3:

  • Bei dieser Belegung werden $k = 3$ Informationsbits auf $n = 3$ Codebits abgebildet   ⇒   $R = k/n = 1$.
  • Die Aussage $\underline{x} = \underline{u} $ würde nur bei systematischer Codierung gelten.
  • Prinzipiell möglich wäre zum Beispiel auch $(0, 0, 0)$   →   $(0, 1, 1)$.
  • Die letzte Aussage ist mit Sicherheit falsch: Aus der Grafik erkennt man die Minimaldistanz $d_{\rm min} = 1$.


Zwei (3, 2, 2)–Blockcodes

(2)  Richtig sind die Aussagen 1 und 3:

  • $\mathcal{C}_{1}$ und $\mathcal{C}_{2}$ beschreiben tatsächlich Codes mit der Rate $R = 2/3$ und der Minimaldistanz $d_{\rm min} = 2$.
  • In der Grafik markieren die grünen Punkte den Code $\mathcal{C}_{1}$ und die blauen Punkte den Code $\mathcal{C}_{2}$.
  • Beim Code $\mathcal{C}_{3}$ – ebenfalls mit Rate $R = 2/3$ – ist die minimale Distanz zwischen zwei Codeworten $d_{\rm min} = 1$, zum Beispiel zwischen $(0, 0, 0)$ und $(1, 0, 0)$ oder zwischen $(0, 1, 1)$ und $(1, 1, 1)$.


(3)  Richtig ist nur die Aussage 1:

  • Mit der Minimaldistanz $d_{\rm min} = 2$ kann lediglich ein Bitfehler erkannt werden.
  • In der oberen Grafik kennzeichnen die grünen Punkte zulässige Codeworte von $\mathcal{C}_{1}$. Wird ein blauer Punkt empfangen, so weist dies auf einen Übertragungsfehler hin.
  • Eine Fehlerkorrektur ist mit $d_{\rm min} = 2$ dagegen nicht möglich.
  • Der Code $\mathcal{C}_{1}$ entspricht dem Single Parity–check Code (3, 2, 2).


(3, 1, 3)–Blockcode

(4)  Richtig sind die Antworten 2, 3 und 4:

  • $C_{4}$ beschreibt den (3, 1, 3)–Wiederholungscode.
  • Bei diesem Code sind zwar zwei der insgesamt acht möglichen Punkte belegt, woraus man fälschlicherweise auf die Coderate $R = 1/4$ schließen könnte. Die Coderate berechnet sich aber gemäß $R = k/n = 1/3$.
  • Aus der unteren Grafik erkennt man, dass wegen $d_{\rm min} = 3$ nun auch ein Bitfehler korrigiert werden kann.
  • Bei der Decodierung werden alle hellgrünen Punkte (mit schwarzer Umrahmung) in den grünen Punkt $(0, 0, 0)$ überführt und alle hellblauen in den blauen Punkt $(1, 1, 1)$.
  • Gleichzeitig können bis zu zwei Bitfehler erkannt werden (einer natürlich auch).