Aufgaben:Aufgabe 4.8: Nebensprechstörungen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''(1)'''  Nebensprechen entsteht durch Kopplungen der übertragenen Signale auf benachbarte Doppeladern.  
 
'''(1)'''  Nebensprechen entsteht durch Kopplungen der übertragenen Signale auf benachbarte Doppeladern.  
*Bei Nahnebensprechen (NEXT) befinden sich der störende Sender und der gestörte Empfänger am selben Ende der Leitung, bei Fernnebensprechen (FEXT) an unterschiedlichen Enden.  
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*Bei Nahnebensprechen  $\rm (NEXT)$  befinden sich der störende Sender und der gestörte Empfänger am selben Ende der Leitung.
*Da aber auch die Störsignale auf der Kupferdoppelader sehr stark gedämpft werden, ist NEXT gegenüber FEXT stets der bei weitem dominantere Störeffekt.
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*Bei Fernnebensprechen  $\rm (FEXT)$  liegen diese an unterschiedlichen Enden.  
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*Da aber auch die Störsignale auf der Kupferdoppelader sehr stark gedämpft werden,  ist NEXT gegenüber FEXT stets der bei weitem dominantere Störeffekt.
  
  
Richtig sind hier die <u>Lösungsvorschläge 2 und 4</u>:  
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Richtig sind hier die&nbsp; <u>Lösungsvorschläge 2 und 4</u>:  
*Der Empfänger $E_2$ wird hier besonders durch seinen eigenen Sender $S_2$, also durch Nahnebensprechen gestört.  
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*Der Empfänger&nbsp; $E_2$&nbsp; wird hier besonders durch seinen eigenen Sender&nbsp; $S_2$,&nbsp; also durch Nahnebensprechen gestört.  
*Die Beeinträchtigung von $E_2$ durch $S_3$ ist Fernnebensprechen, während $S_1$ für $E_2$ das Nutzsignal bereitstellt.
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*Die Beeinträchtigung von&nbsp; $E_2$&nbsp; durch&nbsp; $S_3$&nbsp; ist Fernnebensprechen,&nbsp; während&nbsp; $S_1$&nbsp; für&nbsp; $E_2$&nbsp; das Nutzsignal bereitstellt.
 
 
  
  
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:$$P_{\rm S} = {\it\Phi}_{0} \cdot 2 f_0 = 5 \cdot 10^{-9}\,  {\rm W}/{\rm Hz} \cdot 2 \cdot 10^{5}\,{\rm Hz}\hspace{0.15cm}\underline{ = 1\,{\rm mW}}
 
:$$P_{\rm S} = {\it\Phi}_{0} \cdot 2 f_0 = 5 \cdot 10^{-9}\,  {\rm W}/{\rm Hz} \cdot 2 \cdot 10^{5}\,{\rm Hz}\hspace{0.15cm}\underline{ = 1\,{\rm mW}}
 
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  0.88 \cdot P_{\rm S}\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.88 \,{\rm mW}}
 
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Aktuelle Version vom 24. November 2021, 18:06 Uhr

Zum Nah– und Fernnebensprechen

Auf dem  $S_0$–Bus bei  $\rm ISDN$   ("Integrated Services Digital Networks")   werden die Daten getrennt nach Übertragungsrichtung auf einem Sternvierer übertragen.  Das Empfangssignal eines ISDN–Geräts wird daher außer von Verbindungen auf anderen Adern auch durch Nebensprechen von seinem eigenen Sendesignal gestört.

In dieser Aufgabe werden zwei ISDN–Terminals im Abstand von  $\text{50 m}$  betrachtet,  wobei vorausgesetzt wird:

  • Für das Leistungsdichtespektrum  $\rm (LDS)$  des Senders eines jeden Terminals gelte mit  ${\it\Phi}_{0} = 5 \cdot 10^{-9} \ \rm W/Hz$  sehr stark vereinfacht:
$${\it\Phi}_{s}(f)= \left\{ \begin{array}{c} {\it\Phi}_{0} \\ 0 \end{array} \right. \begin{array}{c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \end{array}\begin{array}{*{20}c} { |f| \le f_0 = 100\:{\rm kHz} \hspace{0.05cm},} \\ { |f| > f_0\hspace{0.05cm}.} \end{array}$$
  • Die Leistungsübertragungsfunktion auf dem  $S_0$–Bus  $\text{(0.6 mm}$  Kupfer–Zweidrahtleitung,  $\text{50 m)}$  soll im betrachteten Bereich  $0 < |f| < 100 \ \rm kHz$  wie folgt  (stark vereinfacht)  angenähert werden:
$$|H_{\rm K}(f)|^2 = 0.9 - 0.04 \cdot \frac{|f|}{\rm 1 \ MHz}\hspace{0.05cm}.$$
  • Die Nahnebensprech–Leistungsübertragungsfunktion ist wie folgt gegeben  $(\rm NEXT$  steht dabei für  "Near–End–Crosstalk"$)$:
$$|H_{\rm NEXT}(f)|^2 = \left ( K_{\rm NEXT} \cdot |f|\right )^{3/2}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}K_{\rm NEXT} = 6 \cdot 10^{-10}\,{\rm s} \hspace{0.05cm}.$$

Die Grafik zeigt die betrachtete Systemkonfiguration. 

  • Mit zwei Doppeladern sind die Teilnehmer  $1$  und  $2$  verbunden  (je eine in beide Richtungen),
  • während auf zwei anderen Doppeladern  (nicht im gleichen Sternvierer)  eine Verbindung zwischen Teilnehmer  $3$  und Teilnehmer  $4$  besteht.



Hinweise:




Fragebogen

1

Welche der nachfolgenden Aussagen sind zutreffend?

Der Sender  $S_1$  führt bei Empfänger  $E_2$  zu Nahnebensprechen.
Der Sender  $S_2$  führt bei Empfänger  $E_2$  zu Nahnebensprechen.
Der Sender  $S_3$  führt bei Empfänger  $E_2$  zu Nahnebensprechen.
Nahnebensprechen ist unangenehmer als Fernnebensprechen.

2

Berechnen Sie die Sendeleistung mit der angegebenen vereinfachten Annahme.

$P_{\rm S} \ = \ $

$\ \rm mW$

3

Wie groß ist die beim Empfänger ankommende Nutzleistung?

$P_{\rm E} \ = \ $

$\ \rm mW$

4

Geben Sie die Leistung der Nebensprechstörung an.  Es gilt  $ 1 \ \rm nW = 10^{-9} \ \rm W$.

$P_\text{NEXT} \ = \ $

$\ \rm nW$

5

Wie groß ist der Signal–zu–Nebensprech–Störabstand?

$\rm 10 \cdot \ lg\ {\it P}_E/{\it P}_\text{NEXT} \ = \ $

$\ \rm dB$


Musterlösung

(1)  Nebensprechen entsteht durch Kopplungen der übertragenen Signale auf benachbarte Doppeladern.

  • Bei Nahnebensprechen  $\rm (NEXT)$  befinden sich der störende Sender und der gestörte Empfänger am selben Ende der Leitung.
  • Bei Fernnebensprechen  $\rm (FEXT)$  liegen diese an unterschiedlichen Enden.
  • Da aber auch die Störsignale auf der Kupferdoppelader sehr stark gedämpft werden,  ist NEXT gegenüber FEXT stets der bei weitem dominantere Störeffekt.


Richtig sind hier die  Lösungsvorschläge 2 und 4:

  • Der Empfänger  $E_2$  wird hier besonders durch seinen eigenen Sender  $S_2$,  also durch Nahnebensprechen gestört.
  • Die Beeinträchtigung von  $E_2$  durch  $S_3$  ist Fernnebensprechen,  während  $S_1$  für  $E_2$  das Nutzsignal bereitstellt.


(2)  Die Sendeleistung ist gleich dem Integral über das Leistungsdichtespektrum:

$$P_{\rm S} = {\it\Phi}_{0} \cdot 2 f_0 = 5 \cdot 10^{-9}\, {\rm W}/{\rm Hz} \cdot 2 \cdot 10^{5}\,{\rm Hz}\hspace{0.15cm}\underline{ = 1\,{\rm mW}} \hspace{0.05cm}.$$


(3)  Für die Empfangsleistung gilt (ohne den Anteil durch Nahnebensprechen):

$$P_{\rm E} = \int_{-\infty}^{ +\infty} {\it\Phi}_{s}(f) \cdot |H_{\rm K}(f)|^2 \hspace{0.1cm}{\rm d}f = 2 {\it\Phi}_{0} \cdot \int_{0}^{ f_0} \left [ 0.9 - 0.04 \cdot \frac{f}{f_0} \right ] \hspace{0.1cm}{\rm d}f $$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm}P_{\rm E} = 2 {\it\Phi}_{0} \cdot \left [ 0.9 \cdot f_0 - \frac{0.04}{2} \cdot \frac{f_0^2}{f_0} \right ] = 2 {\it\Phi}_{0} \cdot 0.88 = 0.88 \cdot P_{\rm S}\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.88 \,{\rm mW}} \hspace{0.05cm}.$$


(4)  Für den störenden Leistungsanteil der Nebensprechstörung erhält man

$$P_{\rm NEXT} = \int_{-\infty}^{ +\infty} {\it\Phi}_{s}(f) \cdot |H_{\rm NEXT}(f)|^2 \hspace{0.1cm}{\rm d}f = 2 {\it\Phi}_{0} \cdot {K_{\rm NEXT}\hspace{0.01cm}}^{3/2} \cdot \int_{0}^{ f_0} f^{3/2} \hspace{0.1cm}{\rm d}f $$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} P_{\rm NEXT} = \frac{4}{5} \cdot {\it\Phi}_{0} \cdot {K_{\rm NEXT}\hspace{0.01cm}}^{3/2} \cdot f_0^{5/2} = 0.8 \cdot 5 \cdot 10^{-9}\, \frac{\rm W}{\rm Hz} \cdot \left ( 6 \cdot 10^{-10}\,{\rm s}\right )^{3/2} \cdot \left ( 10^{5}\,{\rm Hz}\right )^{5/2} = {0.186 \cdot 10^{-9}\,{\rm W}} \hspace{0.05cm} = \hspace{0.15cm}\underline{0.186 \,{\rm nW}} \hspace{0.05cm}.$$


(5)  Es gilt  ${P_{\rm E}}/{P_{\rm NEXT}} \approx 4.73 \cdot 10^{6}$.  Daraus ergibt sich der logarithmische Wert zu

$$10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.15cm} {P_{\rm E}}/{P_{\rm NEXT}} = 10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.15cm} (4.73 \cdot 10^{6}) \hspace{0.15cm}\underline{= 66.7\,\,{\rm dB}} \hspace{0.05cm}.$$