Aufgaben:Aufgabe 3.8: Verstärkung und Begrenzung: Unterschied zwischen den Versionen
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:$$f_x(x)=A\cdot \rm e^{\rm -2 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}|\it x|}.$$ | :$$f_x(x)=A\cdot \rm e^{\rm -2 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}|\it x|}.$$ | ||
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− | + | $$y=\left\{\begin{array}{*{4}{c}}0 &\rm f\ddot{u}r\hspace{0.2cm} \it x <\rm 0, \\\rm2\it x & \rm f\ddot{u}r\hspace{0.2cm} \rm 0\le \it x\le \rm 0.5, \\1 & \rm f\ddot{u}r\hspace{0.2cm}\it x > \rm 0.5\\\end{array}\right.$$ | |
− | + | Das Ausgangssignal wird mit $y(t)$ bezeichnet. | |
− | + | Diese unten skizzierte Kennlinie begrenzt die Größe $x(t)$ am Eingang asymmetrisch und verstärkt sie im linearen Bereich.<br><br> | |
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+ | *Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Stochastische_Signaltheorie/Gaußverteilte_Zufallsgröße|Gaußverteilte Zufallsgröße]]. | ||
+ | *Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein. | ||
+ | *Gerade im Schulbereich wird die „Gaußverteilung” oft als „Normalverteilung” bezeichnet. Dies ist nicht ganz korrekt: Eine normalverteilte Zufallsgröße $z$ hat zwar eine Gaußsche WDF und VTF, jedoch mit Mittelwert $m_z = 0$ und Streuung $\sigma_z = 1$. | ||
:<b>Hinweis</b>: Die Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von Kapitel 3.6. | :<b>Hinweis</b>: Die Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von Kapitel 3.6. |
Version vom 14. März 2017, 14:43 Uhr
Wir betrachtenein Zufallssignal $x(t)$ mit symmetrischer Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion:
- $$f_x(x)=A\cdot \rm e^{\rm -2 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}|\it x|}.$$
Dieses Signal wird an den Eingang einer Nichtlinearität mit der Kennlinie (siehe unteres Bild) angelegt: $$y=\left\{\begin{array}{*{4}{c}}0 &\rm f\ddot{u}r\hspace{0.2cm} \it x <\rm 0, \\\rm2\it x & \rm f\ddot{u}r\hspace{0.2cm} \rm 0\le \it x\le \rm 0.5, \\1 & \rm f\ddot{u}r\hspace{0.2cm}\it x > \rm 0.5\\\end{array}\right.$$
Das Ausgangssignal wird mit $y(t)$ bezeichnet.
Diese unten skizzierte Kennlinie begrenzt die Größe $x(t)$ am Eingang asymmetrisch und verstärkt sie im linearen Bereich.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Gaußverteilte Zufallsgröße.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
- Gerade im Schulbereich wird die „Gaußverteilung” oft als „Normalverteilung” bezeichnet. Dies ist nicht ganz korrekt: Eine normalverteilte Zufallsgröße $z$ hat zwar eine Gaußsche WDF und VTF, jedoch mit Mittelwert $m_z = 0$ und Streuung $\sigma_z = 1$.
- Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von Kapitel 3.6.
- Gegeben ist das folgende bestimmte Integral:
- $$\int_{0}^{\infty}\it x^n\cdot\rm e^{-\it a x}\, d{\it x} =\frac{\it n!}{\it a^{n}}.$$
Fragebogen
Musterlösung
- 1. Die Fläche unter der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion ergibt
- $$\it F=\rm 2\cdot \it A\int_{\rm 0}^{\infty}\hspace{-0.15cm}\rm e^{\rm -2\it x}\, \rm d \it x=\frac{\rm 2\cdot \it A}{\rm -2}\cdot \rm e^{\rm -2\it x}\Big|_{\rm 0}^{\infty}=\it A.$$
- Da diese Fläche definitionsgemäß gleich 1 sein muss, gilt A = 1.
- 2. Alle Momente mit ungeradem Index k sind aufgrund der symmetrischen WDF gleich Null. Bei geradem k kann der linke Teil der WDF in den rechten gespiegelt werden und man erhält:
- $$\it m_k=\rm 2 \cdot \int_{\rm 0}^{\infty}\hspace{-0.15cm}\it x^{k}\cdot \rm e^{-\rm 2\it x}\,\rm d \it x=\frac{\rm 2\cdot\rm\Gamma(\it k+\rm 1)}{\rm 2^{\it k+\rm 1}}=\frac{\it k!}{\rm 2^{\it k}}.$$
- Daraus folgt mit k = 2 unter Berücksichtigung des Mittelwertes m1 = 0:
- $$m_{\rm 2}=\frac{\rm 2!}{\rm 2^2}=\rm 0.5\hspace{0.5cm}bzw.\hspace{0,5cm} \it\sigma_x=\sqrt{\it m_{\rm 2}}\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.707}.$$
- 3. Das Zentralmoment vierter Ordnung ist μ4 = m4 = 4!/24 = 1.5. Daraus folgt für die Kurtosis:
- $$\it K_{\it x}=\frac{\it \mu_{\rm 4}}{\it \sigma_{\it x}^{\rm 4}}=\frac{\rm 1.5}{\rm 0.25}\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 6}.$$
- 4. Mit dem Ergebnis aus 1. erhält man:
- $$\rm Pr(\it x>\rm 0.5)=\int_{\rm 0.5}^{\infty}\rm e^{-\rm 2\it x}\,\rm d \it x=\frac{\rm 1}{\rm 2\rm e}\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.184}.$$
- 5. Die WDF fy(y) beinhaltet eine Diracfunktion an der Stelle y = 0 mit dem Gewicht Pr(x < 0) = 0.5 und zudem eine weitere Diracfunktion bei y = 1 mit dem Gewicht Pr(x > 0.5) = 0.184. Richtig sind somit die Lösungsvorschläge 1 und 3.
- 6. Der Signalbereich 0 ≤ x ≤ 0.5 wird am Ausgang auf den Bereich 0 ≤ y ≤ 1 linear abgebildet. Die Ableitung der Kennlinie ist hier konstant gleich 2 (Verstärkung). Daraus erhält man:
- $$f_y(y)=\frac{f_x(x)}{|g'(x)|}\Bigg|_{x=h(y)}=\frac{\rm e^{-\rm 2\it x}}{\rm 2}\Bigg|_{\it x={\it y}/{\rm 2}}=0.5 \cdot {\rm e^{\it -y}} .$$
- Bei y = 0.5 beträgt dementsprechend der kontinuierliche WDF-Anteil etwa 0.304.
- 7. Für den Mittelwert der Zufallsgröße y gilt:
- $$m_y=\frac{1}{\rm 2\rm e} \cdot 1 +\int\limits_{\rm 0}^{\rm 1}\frac{\it y}{\rm 2}\cdot \rm e^{\it -y}\, \rm d \it y=\frac{\rm 1}{\rm 2\rm e}+\frac{\rm 1}{\rm 2}-\frac{\rm 1}{\rm e}=\frac{\rm 1}{\rm 2}-\frac{\rm 1}{\rm 2 e}\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.316}.$$
- Der erste Term stammt vom Dirac bei y = 1, der zweite vom kontinuierlichen WDF–Anteil.