Digitalsignalübertragung/Lineare digitale Modulation – Kohärente Demodulation: Unterschied zwischen den Versionen

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<math>{{\it \Phi}_{n}(f)}={N_0}/{2}, \hspace{0.3cm}{{\it
 
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== Fehlerwahrscheinlichkeit des optimalen BPSK–Systems (2) ==
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Die gerade durchgeführten Betrachtungen zeigen, dass man zur Berechnung der Fehlerwahrscheinlichkeit des BPSK&ndash;Systems auf die beiden Multiplikationen mit <i>z</i>(<i>t</i>) und 2 &middot; <i>z</i>(<i>t</i>) verzichten kann, wenn man die Rauschleistung verdoppelt.
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<br><br>[[Datei:P_ID1673__Dig_T_4_1_S2b_v2.png|Ersatzschaltbild der  BPSK|class=fit]]<br><br>
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Damit ergibt sich für die Rauschleistung vor dem Entscheider bei AWGN&ndash;Rauschen::
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also der doppelte Wert als bei der Basisbandübertragung. <i>Hinweis</i>: Um später einen Vergleich mit der QAM zu ermöglichen, wurde hier die Symboldauer <i>T</i> durch die Bitdauer <i>T</i><sub>B</sub> ersetzt. Bei BPSK (und auch bei ASK) sind <i>T</i> und <i>T</i><sub>B</sub> gleich.<br><br>
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Damit lautet die BPSK&ndash;Fehlerwahrscheinlichkeit mit den zwei üblichen [https://intern.lntwww.de/cgi-bin/extern/uni.pl?uno=hyperlink&due=block&b_id=1706&hyperlink_typ=block_verweis&hyperlink_fenstergroesse=blockverweis_gross Gaußschen Fehlerfunktionen: Please add link]::
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Berücksichtigt man weiter, dass die bei BPSK aufgewandte Energie pro Bit
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beträgt, so kann diese Gleichung wie folgt umgeformt werden::
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Es ergibt sich somit genau die gleiche Formel wie bei der Basisbandübertragung, bei der jedoch für die &bdquo;Energie pro Bit&rdquo; <i>E</i><sub>B</sub> = <i>s</i><sub>0</sub><sup>2</sup> &middot; <i>T</i><sub>B</sub> zu verwenden  war und nicht wie hier <i>E</i><sub>B</sub> = 1/2  &middot;  <i>s</i><sub>0</sub><sup>2</sup> &middot; <i>T</i><sub>B</sub>. <br><br>
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<i>Anmerkung</i>: Diese letzte Gleichung gilt nicht nur bei Rechteck&ndash;Quellensignal
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&nbsp;&#8658;&nbsp; <i>H</i><sub>S</sub>(<i>f</i>) = si(&pi;<i>ft</i>), sondern für jedes beliebige <i>H</i><sub>S</sub>(<i>f</i>), solange
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*das Empfangsfilter <i>H</i><sub>E</sub>(<i>f</i>) = <i>H</i><sub>S</sub><sup>&#8727;</sup>(<i>f</i>) exakt an den Sender angepasst ist, <br>
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*das Produkt <i>H</i><sub>S</sub>(<i>f</i>) &middot; <i>H</i><sub>E</sub>(<i>f</i>) das erste Nyquistkriterium erfüllt.<br>
  
 
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Version vom 19. Dezember 2016, 17:10 Uhr


Gemeinsames Blockschaltbild für ASK und BPSK


Im Kapitel 4.2 des Buches „Modulationsverfahren” wurden die digitalen Trägerfrequenzsysteme ASK (Amplitude Shift Keying) und BPSK (Binary Phase Shift Keying) bereits ausführlich beschrieben. In diesem Kapitel wird nun die Fehlerwahrscheinlichkeit dieser Systeme berechnet, wobei von dem folgenden gemeinsamen Blockschaltbild ausgegangen wird:

Blockschaltbild eines ASK– und BPSK–Übertragungssystems

Wie im Kapitel 4.2 des Buches „Modulationsverfahren” gelten auch hier folgende Voraussetzungen:

  • Die Demodulation geschieht stets kohärent. Das heißt: Beim Empfänger wird ein Trägersignal mit gleicher Frequenz wie beim Sender zugesetzt, aber mit doppelter Amplitude. Der Phasenversatz sei zunächst ΔϕT = 0.
  • Bei BPSK wird von den bipolaren Amplitudenkoeffizienten aν ∈ {–1, +1} ausgegangen und die Entscheiderschwelle liegt bei E = 0. Dagegen gilt bei ASK aν ∈ {0, 1}. Die Entscheiderschwelle E ist für diesen unipolaren Fall bestmöglich zu wählen.
  • Wir betrachten stets den AWGN–Kanal, das heißt, dass für den Kanalfrequenzgang HK(f) = 1 gilt und n(t) weißes Gaußsches Rauschen mit der (einseitigen) Rauschleistungsdichte N0 darstellt.
  • Die Entzerrung linearer Kanalverzerrungen – also der Fall HK(f) ≠ const. – ist in gleicher Weise möglich wie bei der Basisbandübertragung. Hierzu sei auf das Kapitel 3.3 verwiesen.


Fehlerwahrscheinlichkeit des optimalen BPSK–Systems (1)


Wir gehen zunächst von einem bipolaren rechteckförmigen Quellensignal q(t) mit der Amplitude ±s0 aus. Dessen normiertes Spektrum lautet: HS(f) = si(πfT). Ebenso wie bei der Basisbandübertragung ergibt sich die kleinstmögliche Bitfehlerwahrscheinlichkeit für das Empfangsfilter HE(f) = HS(f) = si(πfT).
Die Signalverläufe des BPSK–Systems mit Matched–Filter–Empfänger zeigen:

  • Das Detektionsnutzsignal dS(t) – also ohne Rauschanteil – ist zu allen Detektionszeitpunkten νT stets ±s0, wobei das Vorzeichen durch die Amplitudenkoeffizienten aν festgelegt sind.
  • Wie beim vergleichbaren Basisbandsystem beträgt die Fehlerwahrscheinlichkeit <nobr>pB = Q(s0/σd),</nobr> wobei Q(x) das komplementäre Gaußsche Fehlerintergral Please add link bezeichnet.
  • Unterschiedlich zum Basisbandsystem ist jedoch die Rauschleistung. Der Rauschanteil bN(t) ergibt sich durch die Multiplikation des Bandpassrauschens n(t) mit dem Träger 2 · cos(2π fT t) und besitzt die Rauschleistungsdichte
\[{{\it \Phi}_{b{\rm N}}(f)}={{\it \Phi}_{n}(f)}\star \left[ 1^2 \cdot \delta ( f - f_{\rm T})+ 1^2 \cdot \delta ( f + f_{\rm T})\right].\]
  • Die nachfolgende Grafik verdeutlicht diese Gleichung am Beispiel von bandbegrenztem weißen Rauschen mit der Bandbreite Bn. Während Φn(f = fT) gleich N0/2 gilt, ist ΦbN(f = 0) = N0. Die Anteile um ±2fT werden durch das nachfolgende Empfangsfilter HE(f) eliminiert und spielen für die weiteren Betrachtungen keine Rolle.
Rauschleistungsdichten vor und nach der empfangsseitigen Multiplikation des Trägers

  • Bei echt weißem Rauschen gilt mit dem Grenzübergang Bn → ∞ \[{{\it \Phi}_{n}(f)}={N_0}/{2}, \hspace{0.3cm}{{\it \Phi}_{b{\rm N}}(f)}={N_0}.\]


Fehlerwahrscheinlichkeit des optimalen BPSK–Systems (2)


Die gerade durchgeführten Betrachtungen zeigen, dass man zur Berechnung der Fehlerwahrscheinlichkeit des BPSK–Systems auf die beiden Multiplikationen mit z(t) und 2 · z(t) verzichten kann, wenn man die Rauschleistung verdoppelt.

Ersatzschaltbild der BPSK

Damit ergibt sich für die Rauschleistung vor dem Entscheider bei AWGN–Rauschen:\[{\sigma_d}^2 = N_0 \cdot \int_{-\infty}^{+\infty} {\rm si}^2(\pi \hspace{0.01cm} f \hspace{0.05cm} T_{\rm B}) \,{\rm d} f = {N_0}/{T_{\rm B}},\] also der doppelte Wert als bei der Basisbandübertragung. Hinweis: Um später einen Vergleich mit der QAM zu ermöglichen, wurde hier die Symboldauer T durch die Bitdauer TB ersetzt. Bei BPSK (und auch bei ASK) sind T und TB gleich.

Damit lautet die BPSK–Fehlerwahrscheinlichkeit mit den zwei üblichen Gaußschen Fehlerfunktionen: Please add link:\[p_{\rm B} = {\rm Q}\left ( \sqrt{\frac{s_0^2 \cdot T_{\rm B}}{N_0 }}\hspace{0.1cm} \right ) = {1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{\frac{s_0^2 \cdot T_{\rm B}}{2 \cdot N_0 }}\hspace{0.1cm} \right ).\] Berücksichtigt man weiter, dass die bei BPSK aufgewandte Energie pro Bit \(E_{\rm B} = {1}/{2}\cdot s_0^2 \cdot T_{\rm B}\)
beträgt, so kann diese Gleichung wie folgt umgeformt werden:\[p_{\rm B} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) ={1}/{2}\cdot {\rm erfc}\left ( \sqrt{{E_{\rm B}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ).\] Es ergibt sich somit genau die gleiche Formel wie bei der Basisbandübertragung, bei der jedoch für die „Energie pro Bit” EB = s02 · TB zu verwenden war und nicht wie hier EB = 1/2 · s02 · TB.

Anmerkung: Diese letzte Gleichung gilt nicht nur bei Rechteck–Quellensignal  ⇒  HS(f) = si(πft), sondern für jedes beliebige HS(f), solange

  • das Empfangsfilter HE(f) = HS(f) exakt an den Sender angepasst ist,
  • das Produkt HS(f) · HE(f) das erste Nyquistkriterium erfüllt.

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[[Datei:||class=fit]]