Aufgaben:Aufgabe 1.8Z: Cosinus-Quadrat-Tiefpass: Unterschied zwischen den Versionen

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:Bei der Untersuchung von Digitalsystemen geht man häufig von einem diracförmigen Eingangssignal <i>x</i>(<i>t</i>) = <i>T</i> &middot; <i>&delta;</i>(<i>t</i>) aus, so dass <i>X</i>(<i>f</i>) = <i>T</i> gilt. Das Ausgangsspektrum <i>Y</i>(<i>f</i>) ist dann formgleich mit dem Gesamtfrequenzgang von Sende&ndash; und Empfangsfilter:
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Bei der Untersuchung von Digitalsystemen geht man häufig von einem diracförmigen Eingangssignal $x(t) = T \cdot \delta(t)$ aus, so dass $X(f) = T$ gilt. Das Ausgangsspektrum $Y(f)$ ist dann formgleich mit dem Gesamtfrequenzgang von Sende&ndash; und Empfangsfilter:
 
:$$H(f)  = H_{\rm S}(f) \cdot H_{\rm E}(f).$$
 
:$$H(f)  = H_{\rm S}(f) \cdot H_{\rm E}(f).$$
  
:Dieser wird häufig als cos<sup>2</sup>&ndash;förmig angenommen (siehe Grafik). Für |<i>f</i> &middot; <i>T</i>| > 1 ist <i>H</i>(<i>f</i>) = 0. Im inneren Bereich gilt:
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Dieser wird häufig als $cos^2$-förmig angenommen (siehe Grafik):
:$$H(f)  = \cos^2(f \cdot T \cdot \frac{\pi}{ 2}  ) .$$
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* Für $f \cdot T \ge 1ist $H(f) = 0$.  
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*Im inneren Bereich gilt $H(f)  = \cos^2(f \cdot T \cdot {\pi}/{ 2}  ) .$
  
:Anzumerken ist, dass die äquivalente Bandbreite &Delta;<i>f</i> = 1/<i>T</i> betragen soll. Damit ist die äquivalente Dauer &Delta;<i>t</i> der Impulsantwort ebenfalls <i>T</i> und man erhält:
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Anzumerken ist, dass die äquivalente Bandbreite $\Delta f = 1{\Delta t}$ betragen soll. Damit ist die äquivalente ${\Delta t}$ der Impulsantwort ebenfalls $T$ und man erhält:
 
:$$y(t) = T \cdot h(t) = {\rm si}(\pi \cdot \frac{t}{T} )\cdot \frac
 
:$$y(t) = T \cdot h(t) = {\rm si}(\pi \cdot \frac{t}{T} )\cdot \frac
 
{\cos(\pi \cdot  t / T  )}{1 - (2 \cdot  t/T )^2}.$$
 
{\cos(\pi \cdot  t / T  )}{1 - (2 \cdot  t/T )^2}.$$
  
:Zu beachten ist, dass das Ausgangssignal <i>y</i>(<i>t</i>) im Gegensatz zur Impulsantwort <i>h</i>(<i>t</i>) ohne Einheit ist. Durch Anwendung trigonomischer Umformungen kann dieses Signal auch wie folgt dargestellt werden:
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Zu beachten ist, dass das Ausgangssignal $y(t)$ im Gegensatz zur Impulsantwort $h(t)$ ohne Einheit ist. Durch Anwendung trigonomischer Umformungen kann dieses Signal auch wie folgt dargestellt werden:
:$$y(t) = \frac{\pi}{4} \cdot {\rm si}(\pi \cdot \frac{t}{T} )\cdot
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$$y(t) = \frac{\pi}{4} \cdot {\rm si}(\pi \cdot \frac{t}{T} )\cdot
 
\left[ {\rm si}\left(\pi \cdot \left({t}/{T}+ 0.5 \right)
 
\left[ {\rm si}\left(\pi \cdot \left({t}/{T}+ 0.5 \right)
 
\right)+ {\rm si}\left(\pi \cdot \left({t}/{T}- 0.5 \right)
 
\right)+ {\rm si}\left(\pi \cdot \left({t}/{T}- 0.5 \right)
 
\right)\right].$$
 
\right)\right].$$
  
:Wählen Sie bei den nachfolgenden Aufgaben die jeweils einfacher handhabbare Gleichung aus.
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Wählen Sie bei denolgenden Aufgaben die jeweils einfacher handhabbare Gleichung aus.
  
:Für die Teilaufgabe c) soll vorausgesetzt werden, dass das Signal <i>s</i>(<i>t</i>) in der Mitte zwischen den beiden Frequenzgängen <i>H</i><sub>S</sub>(<i>f</i>) und <i>H</i><sub>E</sub>(<i>f</i>) ein Rechteckimpuls ist. Demzufolge muss gelten:
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Für die Teilaufgabe (3) soll vorausgesetzt werden, dass das Signal $s(t)in der Mitte zwischen den beiden Frequenzgängen $H_{\rm S}(f)$ und $H_{\rm S}(f)$ ein Rechteckimpuls ist. Demzufolge muss gelten:
:$$H_{\rm S}(f)  = {\rm
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:$$H_{\rm E}(f)  = {\rm  si }(\pi f T  ) .$$
  si }(\pi f T  ) .$$
 
  
 
:<b>Hinweis:</b> Diese Aufgabe bezieht sich auf den Theorieteil von Kapitel 1.3. Sie können Ihre Ergebnisse mit folgendem Interaktionsmodul überprüfen:
 
:<b>Hinweis:</b> Diese Aufgabe bezieht sich auf den Theorieteil von Kapitel 1.3. Sie können Ihre Ergebnisse mit folgendem Interaktionsmodul überprüfen:

Version vom 30. Januar 2017, 12:30 Uhr

Cosinus–Quadrat–Tiefpass

Bei der Untersuchung von Digitalsystemen geht man häufig von einem diracförmigen Eingangssignal $x(t) = T \cdot \delta(t)$ aus, so dass $X(f) = T$ gilt. Das Ausgangsspektrum $Y(f)$ ist dann formgleich mit dem Gesamtfrequenzgang von Sende– und Empfangsfilter:

$$H(f) = H_{\rm S}(f) \cdot H_{\rm E}(f).$$

Dieser wird häufig als $cos^2$-förmig angenommen (siehe Grafik):

  • Für $f \cdot T \ge 1$ ist $H(f) = 0$.
  • Im inneren Bereich gilt $H(f) = \cos^2(f \cdot T \cdot {\pi}/{ 2} ) .$

Anzumerken ist, dass die äquivalente Bandbreite $\Delta f = 1{\Delta t}$ betragen soll. Damit ist die äquivalente ${\Delta t}$ der Impulsantwort ebenfalls $T$ und man erhält:

$$y(t) = T \cdot h(t) = {\rm si}(\pi \cdot \frac{t}{T} )\cdot \frac {\cos(\pi \cdot t / T )}{1 - (2 \cdot t/T )^2}.$$

Zu beachten ist, dass das Ausgangssignal $y(t)$ im Gegensatz zur Impulsantwort $h(t)$ ohne Einheit ist. Durch Anwendung trigonomischer Umformungen kann dieses Signal auch wie folgt dargestellt werden: $$y(t) = \frac{\pi}{4} \cdot {\rm si}(\pi \cdot \frac{t}{T} )\cdot \left[ {\rm si}\left(\pi \cdot \left({t}/{T}+ 0.5 \right) \right)+ {\rm si}\left(\pi \cdot \left({t}/{T}- 0.5 \right) \right)\right].$$

Wählen Sie bei denolgenden Aufgaben die jeweils einfacher handhabbare Gleichung aus.

Für die Teilaufgabe (3) soll vorausgesetzt werden, dass das Signal $s(t)$ in der Mitte zwischen den beiden Frequenzgängen $H_{\rm S}(f)$ und $H_{\rm S}(f)$ ein Rechteckimpuls ist. Demzufolge muss gelten:

$$H_{\rm E}(f) = {\rm si }(\pi f T ) .$$
Hinweis: Diese Aufgabe bezieht sich auf den Theorieteil von Kapitel 1.3. Sie können Ihre Ergebnisse mit folgendem Interaktionsmodul überprüfen:
Tiefpässe im Frequenz- und Zeitbereich


Fragebogen

1

Berechnen Sie das Ausgangssignal zu den Zeitpunkten t = 0 und t = T.

$y(t = 0)$ =

$y(t = T)$ =

2

Berechnen Sie das Ausgangssignal zu den Zeitpunkten t = T/2 und t = 3/2 · T.

$y(t = 0.5 T)$ =

$y(t = 1.5 T)$ =

3

Berechnen Sie y(t) für große t–Werte. Geeignete Näherungen sind erlaubt und erwünscht. Wie groß ist der Signalwert bei t = 10.75 T?

$y(t = 10.75 T)$ =

$\cdot \ 10^{-4}$

4

Geben Sie den erforderlichen Empfängerfrequenzgang HE(f) für HS(f) = si(πfT) an. Welche Werte ergeben sich für f · T = 0, f · T = 0.5 und f · T = 1?

$H_E(f=0)$ =

$H_E(f=0.5/T)$ =

$H_E(f=1/T)$ =


Musterlösung

1.  Aus der ersten Gleichung auf der Angabenseite folgt aufgrund der si–Funktion direkt y(t = 0) = 1 und y(t = T) = y(t = 2T) = ... = 0. Auch aus der zweiten Gleichung erhält man diese Ergebnisse, beispielsweise
$$y(t = 0) = \frac{\pi}{4} \cdot {\rm si}(0)\cdot \left[ {\rm si}(\pi/2)+ {\rm si}(-\pi/2)\right] \\ = \frac{\pi}{2} \cdot {\rm si}(\pi/2) = \frac{\pi}{2} \cdot \frac{{\rm sin}(\pi/2)}{\pi/2} \hspace{0.15cm}\underline{= 1},$$
$$y(t = T) \hspace{0.15cm}=\hspace{0.15cm}\frac{\pi}{4} \cdot {\rm si}(\pi)\cdot \left[ {\rm si}(3\pi/2)+ {\rm si}(\pi/2)\right] \hspace{0.15cm}\underline{= 0}.$$
2.  Zur Berechnung dieser Signalwerte ist die zweite Darstellung besser geeignet:
$$y(t = T/2) = \frac{\pi}{4} \cdot {\rm si}(\pi/2)\cdot \left[ {\rm si}(\pi)+ {\rm si}(0)\right].$$
Mit si(0) = 1 und si(π) = 0 erhält man so:
$$y(t = T/2) = \frac{\pi}{4} \cdot {\rm si}(\pi/2)= \frac{\pi}{4} \cdot \frac{{\rm sin}(\pi/2)}{\pi/2} \hspace{0.15cm}\underline{ = 0.5}.$$
In analoger Weise ergibt sich für t = 1.5T:
$$y(t = 1.5T) = \frac{\pi}{4} \cdot {\rm si}(3\pi/2)\cdot \left[ {\rm si}(2\pi)+ {\rm si}(\pi)\right] \hspace{0.15cm}\underline{ = 0}.$$
Hierbei ist si(π) = si(2π) = 0 berücksichtigt. Zu den Zeitpunkten t/T = 2.5, 3.5, ... ist y(t) ebenfalls 0, wie die nachfolgende Grafik zeigt.
P ID871 LZI Z 1 8 b.png
3.  Für große Werte von t gilt näherungsweise (wenn man die „1” im Nenner vernachlässigt):
$$y(t) = \frac {\sin(\pi \cdot t / T )\cdot \cos(\pi \cdot t / T )}{ - (\pi \cdot t/T )(2 \cdot t/T )^2} = - \frac {\sin(2\pi \cdot t / T )}{ 8 \pi \cdot( t/T )^3}.$$
Hierbei ist berücksichtigt, dass sin(α) · cos(α) = sin(2α)/2 ist. Zum Zeitpunkt t = 10.75 T gilt:
$$\sin(2\pi \cdot t / T ) = \sin (21.5\pi)= \sin (1.5\pi) = -1.$$
$$\Rightarrow \hspace{0.3cm} y(t = 10.75 T) = \frac {1 }{ 8 \pi \cdot( 10.75 )^3} \hspace{0.15cm}\underline{= 0.32 \cdot 10^{-4}}.$$
4.  Der Empfängerfrequenzgang lautet für |f · T| ≤ 1:
$$H_{\rm E}(f) = \frac{H(f)}{H_{\rm S}(f)}= \frac{\cos^2(\pi f T /2)}{{\rm si}(\pi fT)}.$$
Dieser Funktionsverlauf ist in der Grafik dargestellt. Für die gesuchten Stützwerte gilt:
P ID872 LZI Z 1 8 d.png
$$H_{\rm E}(f = 0) = \frac{\cos^2(0)}{{\rm si}(0)} \hspace{0.15cm}\underline{ = 1},$$
$$H_{\rm E}(f = \frac{1}{2T}) \hspace{-0.15cm} = \hspace{-0.15cm} \frac{\cos^2(\pi/4)}{{\rm si}(\pi/2)}= (\sqrt{2} / 2)^2 \cdot \frac{\pi}{2} =\\ = \hspace{-0.15cm} \frac{\pi}{4}\hspace{0.15cm}\underline{ \approx 0.785},$$
$$H_{\rm E}(f = \frac{1}{T}) = \frac{\cos^2(\pi/2)}{{\rm si}(\pi)} = "0/0"\hspace{0.15cm}\underline{= 0}.$$
Bei diesem Ergebnis ist berücksichtigt, dass im gesamten Frequenzbereich HS(f) ≥ H(f) gilt. Eigentlich müsste der zuletzt berechnete Wert durch einen Grenzübergang mathematisch–exakt bestimmt werden.