Aufgaben:Aufgabe 3.11: Auslöschungskanal: Unterschied zwischen den Versionen

Aus LNTwww
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 68: Zeile 68:
 
===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''1.'''  Aufgrund der Symmetrie der Übergangswahrscheinlichkeiten $P_{Y|X}(Y|X)$ ist offensichtlich, dass eine Gleichverteilung zur maximalen Transinformation $I(X; Y)$ und damit zur Kanalkapazität $C$ führen wird:
+
'''(1)'''&nbsp; Richtig ist also der <u>Lösungsvorschlag 2:</u>
$$ P_X(X) = P_X\big ( \hspace{0.03cm}X\hspace{-0.03cm}=1\hspace{0.03cm}, \hspace{0.03cm} X\hspace{-0.03cm}=2\hspace{0.03cm},\hspace{0.03cm}...\hspace{0.08cm}, X\hspace{-0.03cm}=M\hspace{0.03cm}\big ) = \big [\hspace{0.03cm}1/M\hspace{0.03cm}, \hspace{0.03cm} 1/M\hspace{0.03cm},\hspace{0.03cm}...\hspace{0.08cm}, 1/M\hspace{0.03cm}\big ]\hspace{0.05cm}$$
+
* Aufgrund der Symmetrie der Übergangswahrscheinlichkeiten $P_{Y|X}(Y|X)$ ist offensichtlich, dass eine Gleichverteilung zur maximalen Transinformation $I(X; Y)$ und damit zur Kanalkapazität $C$ führen wird:
Richtig ist also der ''Lösungsvorschlag 2.'' Im Sonderfall $M = 2$ wäre auch $P_X(X) = (0.5, 0.5)$ richtig.
+
:$$ P_X(X) = P_X\big ( \hspace{0.03cm}X\hspace{-0.03cm}=1\hspace{0.03cm}, \hspace{0.03cm} X\hspace{-0.03cm}=2\hspace{0.03cm},\hspace{0.03cm}...\hspace{0.08cm}, X\hspace{-0.03cm}=M\hspace{0.03cm}\big ) = \big [\hspace{0.03cm}1/M\hspace{0.03cm}, \hspace{0.03cm} 1/M\hspace{0.03cm},\hspace{0.03cm}...\hspace{0.08cm}, 1/M\hspace{0.03cm}\big ]\hspace{0.05cm}$$
 +
*Im Sonderfall $M = 2$ wäre auch $P_X(X) = (0.5, 0.5)$ richtig.
  
'''2.'''Von jedem Quellensymbol $X = μ$ kommt man sowohl zum Sinkensymbol $Y = μ$ als auch zum Erasure $Y = E  ⇒$  Zutreffend ist dementsprechend der ''Lösungsvorschlag 3''  $⇒$  Genau $2M$ Verbindungen.
 
  
'''3.''' Alle Wahrscheinlichkeiten $Pr(Y = 1), ... , Pr(Y = M)$ sind gleich groß. Man erhält für $μ = 1, ... , M$:
+
'''(2)'''&nbsp;  Zutreffend ist dementsprechend der <u>Lösungsvorschlag 3</u>, also genau $2M$ Verbindungen. Da:
$${\rm Pr}(Y \hspace{-0.05cm} = \mu) = \frac{ 1-\lambda }{M} \hspace{0.05cm}$$
+
*Von jedem Quellensymbol $X = μ$ kommt man sowohl zum Sinkensymbol $Y = μ$ als auch zum Erasure $Y = \text{E}$.  
Außerdem kommt man von jedem Quellensymbol $X = 1, ... , X = M$ auch zum Erasure$ Y = E$:
+
 
$${\rm Pr}(Y \hspace{-0.05cm} = {\rm E}) = \lambda \hspace{0.05cm}$$
+
'''(3)'''&nbsp;  Alle Wahrscheinlichkeiten $Pr(Y = 1), \hspace{0.05cm} \text{...}\hspace{0.05cm} , Pr(Y = M)$ sind gleich groß. Damit erhält man für $μ = 1, \hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm} , M$:
Die Kontrolle ergibt, dass die Summe aller $M + 1$ Sinkensymbolwahrscheinlichkeiten tatsächlich 1 ergibt. Daraus folgt für die Sinkenentropie
+
:$${\rm Pr}(Y \hspace{-0.05cm} = \mu) = ( 1-\lambda)/M \hspace{0.05cm}$$
$$H(Y) = M \cdot \frac{ 1-\lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{M}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} \lambda \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{\lambda} \hspace{0.05cm}$$
+
Außerdem kommt man von jedem Quellensymbol $X = 1, \hspace{0.05cm} \text{...}\hspace{0.05cm}  , X = M$ auch zum Erasure $Y = \text{E}$:
Zusammengefasst ergibt dies mit der [http://www.lntwww.de/Informationstheorie/Ged%C3%A4chtnislose_Nachrichtenquellen#Bin.C3.A4re_Entropiefunktion binären Entropiefunktion]:
+
:$${\rm Pr}(Y \hspace{-0.05cm} = {\rm E}) = \lambda \hspace{0.05cm}$$
$$H(Y) = (1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} H_{\rm bin} (\lambda ) \hspace{0.05cm}$$
+
Die Kontrolle ergibt, dass die Summe aller $M + 1$ Sinkensymbolwahrscheinlichkeiten tatsächlich $1$ ergibt. Daraus folgt für die Sinkenentropie
 +
:$$H(Y) = M \cdot \frac{ 1-\lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{M}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} \lambda \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{\lambda} \hspace{0.05cm}.$$
 +
Zusammengefasst ergibt dies mit der binären Entropiefunktion:
 +
:$$H(Y) = (1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} H_{\rm bin} (\lambda ) \hspace{0.05cm}$$
 
und mit $M = 4$ sowie$ λ = 0.2$:
 
und mit $M = 4$ sowie$ λ = 0.2$:
$$H(Y) = 1.6 \,{\rm bit} + H_{\rm bin} (0.2 ) \hspace{0.15cm} \underline {=2.322\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$
+
:$$H(Y) = 1.6 \,{\rm bit} + H_{\rm bin} (0.2 ) \hspace{0.15cm} \underline {=2.322\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$
 +
 
  
'''4.'''  Für die $2M$ Verbundwahrscheinlichkeiten $⇒  pμκ = Pr [(X = μ) ∩ (Y = κ)] ≠ 0$ und die zugehörigen bedingten Wahrscheinlichkeiten  $⇒  pκ|μ = Pr(Y = κ|X = μ)$ gilt:
+
'''(4)'''&nbsp; Für die $2M$ Verbundwahrscheinlichkeiten &nbsp; &rArr; &nbsp; ${\rm Pr} [(X = μ) ∩ (Y = κ)] ≠ 0$ und die zugehörigen bedingten Wahrscheinlichkeiten &nbsp; &rArr; &nbsp; $pκ|μ = {\rm Pr}(Y = κ|X = μ)$ gilt:
:* Die Kombination $p_{μκ} = (1 – λ)/M$  und  $p_{κ|μ} = 1 – λ$ kommt $M$ mal vor.
+
* Die Kombination $p_{μκ} = (1 – λ)/M$  und  $p_{κ|μ} = 1 – λ$ kommt $M$ mal vor.
:* Die Kombination $p_{μκ} = λ/M$  und  $p_{κ|μ} = λ$ kommt ebenfalls $M$ mal vor.
+
* Die Kombination $p_{μκ} = λ/M$  und  $p_{κ|μ} = λ$ kommt ebenfalls $M$ mal vor.
$$ H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) \hspace{-0.15cm}  =\hspace{-0.15cm} M \cdot \frac{ 1-\lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm}M \cdot \frac{ \lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{ \lambda} =$$
+
Daraus folgt:
$$=\hspace{-0.15cm} ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} \lambda \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{ \lambda} = H_{\rm bin} (\lambda)\hspace{0.05cm}$$
+
:$$ H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) \hspace{-0.15cm}  =\hspace{-0.15cm} M \cdot \frac{ 1-\lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm}M \cdot \frac{ \lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{ \lambda} = ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} \lambda \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{ \lambda} = H_{\rm bin} (\lambda)\hspace{0.05cm}.$$
 
Das Ergebnis ist unabhängig von $M$. Mit $λ = 0.2$ erhält man:
 
Das Ergebnis ist unabhängig von $M$. Mit $λ = 0.2$ erhält man:
 
$$H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) = H_{\rm bin} (0.2 ) \hspace{0.15cm} \underline {=0.722\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$
 
$$H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) = H_{\rm bin} (0.2 ) \hspace{0.15cm} \underline {=0.722\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$
  
'''5.''' Die Kanalkapazität $C$ ist gleich der maximalen Transinformation $I(X; Y)$, wobei die Maximierung hinsichtlich $P_X(X)$ bereits durch den symmetrischen Ansatz berücksichtigt wurde:
+
'''(5)'''&nbsp;  Die Kanalkapazität $C$ ist gleich der maximalen Transinformation $I(X; Y)$, wobei die Maximierung hinsichtlich $P_X(X)$ bereits durch den symmetrischen Ansatz berücksichtigt wurde:
 
$$ C \hspace{-0.15cm}  =  \hspace{-0.15cm} \max_{P_X(X)} \hspace{0.15cm} I(X;Y) = H(Y) - H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) =$$
 
$$ C \hspace{-0.15cm}  =  \hspace{-0.15cm} \max_{P_X(X)} \hspace{0.15cm} I(X;Y) = H(Y) - H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) =$$
 
$$= \hspace{-0.15cm} ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M + H_{\rm bin} (\lambda) - H_{\rm bin} (\lambda) = ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M \hspace{0.05cm}$$
 
$$= \hspace{-0.15cm} ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M + H_{\rm bin} (\lambda) - H_{\rm bin} (\lambda) = ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M \hspace{0.05cm}$$
Zeile 99: Zeile 103:
 
$$M \hspace{-0.15cm}  =\hspace{-0.15cm} 2: \hspace{0.5cm} \underline {C=0.8\,\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$
 
$$M \hspace{-0.15cm}  =\hspace{-0.15cm} 2: \hspace{0.5cm} \underline {C=0.8\,\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$
  
'''6.''' Der BEC–Kanal ist ein Sonderfall des hier betrachteten allgemeinen Modells mit $M = 2$:
+
'''(6)'''&nbsp;  Der BEC–Kanal ist ein Sonderfall des hier betrachteten allgemeinen Modells mit $M = 2$:
 
$$C_{\rm BEC} = 1-\lambda \hspace{0.05cm}$$
 
$$C_{\rm BEC} = 1-\lambda \hspace{0.05cm}$$
 
Richtig ist somit der ''Lösungsvorschlag 1''. Der zweite Lösungsvorschlag gilt dagegen für den [http://www.lntwww.de/index.php?title=Digitalsignal%C3%BCbertragung/Binary_Symmetric_Channel_(BSC)&action=edit&redlink=1 Binary Symmetric Channel] (BSC) mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit $λ$.
 
Richtig ist somit der ''Lösungsvorschlag 1''. Der zweite Lösungsvorschlag gilt dagegen für den [http://www.lntwww.de/index.php?title=Digitalsignal%C3%BCbertragung/Binary_Symmetric_Channel_(BSC)&action=edit&redlink=1 Binary Symmetric Channel] (BSC) mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit $λ$.

Version vom 7. Juni 2017, 11:39 Uhr

Auslöschungskanal mit vier Eingängen und fünf Ausgängen

Betrachtet wird ein Auslöschungskanal mit

  • den M Eingängen $x ∈ X = \{1, 2, ... , M\}$, und
  • den $M + 1$ Ausgängen $y ∈ Y = \{1, 2, ... , M, \text{E}\}.$


Die Grafik zeigt das Modell für den Sonderfall $M = 4$. Das Sinkensymbol $y = \text{E}$ berücksichtigt eine Auslöschung (englisch: Erasure) für den Fall, dass der Empfänger keine hinreichend gesicherte Entscheidung treffen kann.

Die Übergangswahrscheinlichkeiten sind für $1 ≤ μ ≤ M$ wie folgt gegeben:

$${\rm Pr}(Y \hspace{-0.05cm} = \mu\hspace{-0.05cm}\mid \hspace{-0.05cm} X \hspace{-0.05cm}= \mu) = 1-\lambda \hspace{0.05cm},$$
$${\rm Pr}(Y \hspace{-0.05cm} = {\rm E}\hspace{-0.05cm}\mid \hspace{-0.05cm} X \hspace{-0.05cm}= \mu) = \lambda \hspace{0.05cm}.$$

Gesucht werden:

  • die Kapazität $C_{M\rm –EC}$ dieses M–ary Erasure Channels,
  • die Kapazität $C_{\rm BEC}$ des Binary Erasure Channels als Sonderfall des obigen Modells,


Hinweise:


Fragebogen

1

Welches $P_X(X)$ ist zur Kanalkapazitätsberechnung allgemein anzusetzen?

$P_X(X) = (0.5, 0.5),$
$P_X(X) = (1/M, 1/M, \text{...} , 1/M),$
$P_X(X) = (0.1, 0.2, 0.3, 0.4).$

2

Wie viele Wahrscheinlichkeiten $p_{μκ} = {\rm Pr}[(X = μ) ∩ (Y = κ)]$ sind ungleich Null?

Genau $M · (M + 1)$,
Genau $M$,
Genau $2 · M$.

3

Wie groß ist die Sinkenentropie allgemein und für $M = 4$ und $λ = 0.2$?

$H(Y) \ = \ $

$\ \rm bit$

4

Berechnen Sie die Irrelevanz. Welcher Wert ergibt sich für $M = 4$ und $λ = 0.2$?

$H(Y|X) \ = \ $

$\ \rm bit$

5

Wie groß ist die Kanalkapazität $C$ in Abhängigkeit von $M$?

$M = 4\text{:} \ \ C\ = \ $

$\ \rm bit$
$M = 2\text{:} \ \ C\ = \ $

$\ \rm bit$

6

Wie lautet die Kanalkapazität des BEC–Kanals in kompakter Form?

$C_{\rm BEC} = 1 – λ,$
$C_{\rm BEC} = 1 – H_{\rm bin}(λ).$


Musterlösung

(1)  Richtig ist also der Lösungsvorschlag 2:

  • Aufgrund der Symmetrie der Übergangswahrscheinlichkeiten $P_{Y|X}(Y|X)$ ist offensichtlich, dass eine Gleichverteilung zur maximalen Transinformation $I(X; Y)$ und damit zur Kanalkapazität $C$ führen wird:
$$ P_X(X) = P_X\big ( \hspace{0.03cm}X\hspace{-0.03cm}=1\hspace{0.03cm}, \hspace{0.03cm} X\hspace{-0.03cm}=2\hspace{0.03cm},\hspace{0.03cm}...\hspace{0.08cm}, X\hspace{-0.03cm}=M\hspace{0.03cm}\big ) = \big [\hspace{0.03cm}1/M\hspace{0.03cm}, \hspace{0.03cm} 1/M\hspace{0.03cm},\hspace{0.03cm}...\hspace{0.08cm}, 1/M\hspace{0.03cm}\big ]\hspace{0.05cm}$$
  • Im Sonderfall $M = 2$ wäre auch $P_X(X) = (0.5, 0.5)$ richtig.


(2)  Zutreffend ist dementsprechend der Lösungsvorschlag 3, also genau $2M$ Verbindungen. Da:

  • Von jedem Quellensymbol $X = μ$ kommt man sowohl zum Sinkensymbol $Y = μ$ als auch zum Erasure $Y = \text{E}$.

(3)  Alle Wahrscheinlichkeiten $Pr(Y = 1), \hspace{0.05cm} \text{...}\hspace{0.05cm} , Pr(Y = M)$ sind gleich groß. Damit erhält man für $μ = 1, \hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm} , M$:

$${\rm Pr}(Y \hspace{-0.05cm} = \mu) = ( 1-\lambda)/M \hspace{0.05cm}$$

Außerdem kommt man von jedem Quellensymbol $X = 1, \hspace{0.05cm} \text{...}\hspace{0.05cm} , X = M$ auch zum Erasure $Y = \text{E}$:

$${\rm Pr}(Y \hspace{-0.05cm} = {\rm E}) = \lambda \hspace{0.05cm}$$

Die Kontrolle ergibt, dass die Summe aller $M + 1$ Sinkensymbolwahrscheinlichkeiten tatsächlich $1$ ergibt. Daraus folgt für die Sinkenentropie

$$H(Y) = M \cdot \frac{ 1-\lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{M}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} \lambda \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{\lambda} \hspace{0.05cm}.$$

Zusammengefasst ergibt dies mit der binären Entropiefunktion:

$$H(Y) = (1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} H_{\rm bin} (\lambda ) \hspace{0.05cm}$$

und mit $M = 4$ sowie$ λ = 0.2$:

$$H(Y) = 1.6 \,{\rm bit} + H_{\rm bin} (0.2 ) \hspace{0.15cm} \underline {=2.322\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$


(4)  Für die $2M$ Verbundwahrscheinlichkeiten   ⇒   ${\rm Pr} [(X = μ) ∩ (Y = κ)] ≠ 0$ und die zugehörigen bedingten Wahrscheinlichkeiten   ⇒   $pκ|μ = {\rm Pr}(Y = κ|X = μ)$ gilt:

  • Die Kombination $p_{μκ} = (1 – λ)/M$ und $p_{κ|μ} = 1 – λ$ kommt $M$ mal vor.
  • Die Kombination $p_{μκ} = λ/M$ und $p_{κ|μ} = λ$ kommt ebenfalls $M$ mal vor.

Daraus folgt:

$$ H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) \hspace{-0.15cm} =\hspace{-0.15cm} M \cdot \frac{ 1-\lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm}M \cdot \frac{ \lambda }{M} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{ \lambda} = ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{1 - \lambda} \hspace{0.15cm}+\hspace{0.15cm} \lambda \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} \frac{1}{ \lambda} = H_{\rm bin} (\lambda)\hspace{0.05cm}.$$

Das Ergebnis ist unabhängig von $M$. Mit $λ = 0.2$ erhält man: $$H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) = H_{\rm bin} (0.2 ) \hspace{0.15cm} \underline {=0.722\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$

(5)  Die Kanalkapazität $C$ ist gleich der maximalen Transinformation $I(X; Y)$, wobei die Maximierung hinsichtlich $P_X(X)$ bereits durch den symmetrischen Ansatz berücksichtigt wurde: $$ C \hspace{-0.15cm} = \hspace{-0.15cm} \max_{P_X(X)} \hspace{0.15cm} I(X;Y) = H(Y) - H(Y \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) =$$ $$= \hspace{-0.15cm} ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M + H_{\rm bin} (\lambda) - H_{\rm bin} (\lambda) = ( 1-\lambda) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} M \hspace{0.05cm}$$ $$\Rightarrow \hspace{0.3cm} M \hspace{-0.15cm} = \hspace{-0.15cm} 4: \hspace{0.5cm} \underline {C=1.6\,\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$ $$M \hspace{-0.15cm} =\hspace{-0.15cm} 2: \hspace{0.5cm} \underline {C=0.8\,\,{\rm bit}} \hspace{0.05cm}$$

(6)  Der BEC–Kanal ist ein Sonderfall des hier betrachteten allgemeinen Modells mit $M = 2$: $$C_{\rm BEC} = 1-\lambda \hspace{0.05cm}$$ Richtig ist somit der Lösungsvorschlag 1. Der zweite Lösungsvorschlag gilt dagegen für den Binary Symmetric Channel (BSC) mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit $λ$.