Aufgaben:Aufgabe 5.1: FDMA, TDMA und CDMA: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. Juni 2017, 16:21 Uhr

P ID1862 Mod A 5 1.png

Die Grafik verdeutlicht das Prinzip von

  • Frequency Division Multiple Access (FDMA),
  • Time Division Multiple Access (TDMA), und
  • Code Division Multiple Access (CDMA).

Bei den hier aufgeführten Vielfachzugriffsverfahren geht man davon aus, dass es mehrere Sender–Empfänger–Paare gibt, die sich ein Übertragungsmedium selbständig aufteilen. Dagegen spricht man von Multiplexing, wenn am Anfang eines Übertragungsweges ein Multiplexer (MUX) mehrere Signale bündelt und am Ende ein Demultiplexer (DEMUX) das gemeinsame Signal wieder auftrennt. Abkürzend verwendet man in diesem Fall FDM, TDM und CDM – also Frequency (Time, Code) Division Multiplexing.

In der vorliegenden Aufgabe ist gefragt, welche dieser Verfahren (FDMA/FDM, TDMA/TDM, CDMA/CDM) einige der heute wichtigsten Kommunikationssysteme (GSM, UMTS, DSL) nutzen.

Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf Kapitel 5.1 dieses Buches. Hinweise zu den hier betrachteten Kommunikationssystemen finden Sie unter den folgenden Links:

GSM (Global System for Mobile Communications),


UMTS (Universal Mobile Communications Systems),


DSL (Digital Subscriber Line).


Fragebogen

1

Was bezeichnen FDMA, TDMA und CDMA?

Modualtionsverfahren
Vielfachzugriffsverfahren,
Entzerrungsverfahren.

2

Welche dieser Verfahren sind nur bei Digitalsystemen anwendbar?

FDMA/FDM,
TDMA/TDM,
CDMA/CDM.

3

Welche Technik(en) nutzt der europäische 2G–Mobilfunkstandard GSM?

FDMA/FDM,
TDMA/TDM,
CDMA/CDM.

4

Welche Technik(en) nutzt der 3G–Mobilfunkstandard UMTS?

FDMA/FDM,
TDMA/TDM,
CDMA/CDM.

5

Welche Technik(en) nutzt das „schnelle Internet” (DSL)?

FDMA/FDM,
TDMA/TDM,
CDMA/CDM.


Musterlösung

1. FDMA, TDMA und CDMA sind Vielfachzugriffsverfahren oder auch Multiplextechniken, die man dann allerdings mit FDM, TDM und CDM abkürzt: Frequency (Time, Code) Division Multiplexing 2. Nur die beiden letztgenannten. FDMA ist auch bei Analogsystemen anwendbar, wofür die klassische Rundfunkübertragung (seit den 1930er Jahren) ein Beispiel ist.


3. Bei GSM werden FDMA und TDMA genutzt. Im so genannten D–Band (Uplink: 890 – 915 MHz, Downlink: 935 – 960 MHz) gibt es unter Berücksichtigung der Guard–Bänder von je 100 kHz am oberen und unteren Bereichsende in jeder Richtung 124 FDMA–Kanäle zu je 200 kHz. Im E–Band (Uplink: 1710 – 1785 MHz, Downlink: 1805 – 1880 MHz) sind 374 FDMA–Kanäle nutzbar.

Mit Zeitmultiplex (TDMA) können in jedem Frequenzband zusätzlich 8 Teilnehmer versorgt werden. Ein TDMA–Rahmen hat die Länge 4.62 ms, so dass für jeden Teilnehmer in diesem zeitlichen Abstand Zeitschlitze von 0.577 ms Dauer zur Verfügung stehen.


4. Die in Deutschland eingesetzte UMTS–Variante UMTS Terrestrial Radio Access–Frequency Division Duplex (UTRA–FDD) besteht aus je 12 gepaarten Uplink– und Downlink–Frequenzbändern zu je 5 MHz Bandbreite zwischen 1920 MHz und 1980 MHz (Uplink) bzw. zwischen 2110 MHz und 2170 MHz (Downlink). Es liegt somit stets auch eine FDMA–Komponente vor. In jedem der 5 MHz–Bänder wird zudem CDMA eingesetzt, so dass in jedem Frequenzband gleichzeitig bis zu 512 Teilnehmer aktiv sein können.


5. Für schnelle Internetanbindungen wird heutzutage üblicherweise DSL (Digital Subscriber Line) eingesetzt. Dieses basiert auf OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing), was eine FDM–Variante ist. Die einzelnen Spektren sind dabei allerdings nicht getrennt, sondern überlappen sich. Aufgrund der Orthogonalität kommt es trotzdem nicht zu gegenseitiger Beeinflussung.