Aufgaben:Aufgabe 3.12: Pfadgewichtsfunktion: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''(1)''' | + | '''(1)''' [[Datei:P_ID2703__KC_A_3_12a.png|right|frame|Modifiziertes Zustandsübergangsdiagramm]] Der Zustand $S_0$ muss entsprechend nebenstehender Grafik in einen Startzustand $S_0$ und einen Endzustand $S_0'$ aufgespalten werden. Der Grund hierfür ist, dass für die folgende Berechnung der Pfadgewichtsfunktion $T(X, \, U)$ alle Übergänge von $S_0$ nach nach $S_0$ ausgeschlossen werden müssen. |
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− | '''(3)''' | + | Jedes Codesymbol $x ∈ \{0, \, 1\}$ wird durch $X^x$ dargestellt, wobei $X$ eine Dummy–Variable hinsichtlich der Ausgangssequenz ist: $x = 0 \ \Rightarrow \ X^0 = 1, \ x = 1 \ \Rightarrow \ X^1 = X.$ Daraus folgt weiter $(00) \ \Rightarrow \ 1, \ (01) \ \Rightarrow \ X, \ (10) \ \Rightarrow \ X, \ (11) \ \Rightarrow \ X^2$. |
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− | + | Bei einem blauen Übergang im ursprünglichen Diagramm – dies steht für $u_i = 1$ – ist im modifizierten Diagramm der Faktor $U$ hinzuzufügen. Aus der nebenstehenden Grafik erkennt man, dass die <u>Lösungsvorschläge 1, 3, 4 und 5</u> richtig sind. | |
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+ | Mit $A(X, \, U) = UX^2, \ B(X, \, U) = X, \ C(X, \, U) = UX$ erhält man mit der angegebenen Reihenentwicklung: | ||
+ | :$$T_{\rm enh}(X, U) = \frac{U \hspace{0.05cm} X^3}{1- U \hspace{0.05cm} X} = U \hspace{0.05cm} X^3 \cdot \left [ 1 + (U \hspace{0.05cm} X) + (U \hspace{0.05cm} X)^2 + ... \hspace{0.10cm} \right ] | ||
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+ | Richtig sind somit die <u>Lösungsvorschläge 2 und 3</u>. | ||
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+ | '''(3)''' Man kommt von der erweiterten Pfadgewichtsfunktion zu $T(X)$, indem der Formalparameter $U = 1$ gesetzt wird. Richtig sind also <u>beide Lösungsvorschläge</u>. | ||
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+ | '''(4)''' Die freie Distanz $d_{\rm F}$ lässt sich aus der Pfadgewichtsfunktion $T(X)$ ablesen, und zwar als der niedrigste Exponent der Dummy–Variablen $X \ \Rightarrow \ d_{\rm F} \ \underline{= 3}$. | ||
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Version vom 5. Dezember 2017, 13:02 Uhr
In Aufgabe A3.6 wurde das Zustandsübergangsdiagramm für den gezeichneten Faltungscoder mit den Eigenschaften
- Rate $R = 1/2$,
- Gedächtnis $m = 1$,
- Übertragungsfunktionsmatrix $\mathbf{G}(D) = (1, \, D)$
ermittelt, das ebenfalls rechts dargestellt ist.
Es soll nun aus dem Zustandsübergangsdiagramm
- die Pfadgewichtsfunktion $T(X)$, und
- die erweiterte Pfadgewichtsfunktion $T_{\rm enh}(X, \, U)$
bestimmt werden, wobei $X$ und $U$ Dummy–Variablen sind.
Die Vorgehensweise ist im Theorieteil zu diesem Kapitel eingehend erläutert. Schließlich ist aus $T(X)$ noch die freie Distanz $d_{\rm F}$ zu bestimmen.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Themengebiet des Kapitels Distanzeigenschaften und Fehlerwahrscheinlichkeitsschranken
- Berücksichtigen Sie bei der Lösung die Reihenentwicklung
- $$\frac{1}{1-x} = 1 + x + x^2 + x^3 + \hspace{0.05cm}...\hspace{0.1cm}.$$
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
Fragebogen
Musterlösung
Jedes Codesymbol $x ∈ \{0, \, 1\}$ wird durch $X^x$ dargestellt, wobei $X$ eine Dummy–Variable hinsichtlich der Ausgangssequenz ist: $x = 0 \ \Rightarrow \ X^0 = 1, \ x = 1 \ \Rightarrow \ X^1 = X.$ Daraus folgt weiter $(00) \ \Rightarrow \ 1, \ (01) \ \Rightarrow \ X, \ (10) \ \Rightarrow \ X, \ (11) \ \Rightarrow \ X^2$.
Bei einem blauen Übergang im ursprünglichen Diagramm – dies steht für $u_i = 1$ – ist im modifizierten Diagramm der Faktor $U$ hinzuzufügen. Aus der nebenstehenden Grafik erkennt man, dass die Lösungsvorschläge 1, 3, 4 und 5 richtig sind.
(2) Das reduzierte Diagramm ist entsprechend der Auflistung im Theorieteil ein „Ring”. Daraus folgt:
- $$T_{\rm enh}(X, U) = \frac{A(X, U) \cdot B(X, U)}{1- C(X, U)} \hspace{0.05cm}.$$
Mit $A(X, \, U) = UX^2, \ B(X, \, U) = X, \ C(X, \, U) = UX$ erhält man mit der angegebenen Reihenentwicklung:
- $$T_{\rm enh}(X, U) = \frac{U \hspace{0.05cm} X^3}{1- U \hspace{0.05cm} X} = U \hspace{0.05cm} X^3 \cdot \left [ 1 + (U \hspace{0.05cm} X) + (U \hspace{0.05cm} X)^2 + ... \hspace{0.10cm} \right ] \hspace{0.05cm}.$$
Richtig sind somit die Lösungsvorschläge 2 und 3.
(3) Man kommt von der erweiterten Pfadgewichtsfunktion zu $T(X)$, indem der Formalparameter $U = 1$ gesetzt wird. Richtig sind also beide Lösungsvorschläge.
(4) Die freie Distanz $d_{\rm F}$ lässt sich aus der Pfadgewichtsfunktion $T(X)$ ablesen, und zwar als der niedrigste Exponent der Dummy–Variablen $X \ \Rightarrow \ d_{\rm F} \ \underline{= 3}$.