Aufgabe 2.5: DSL–Fehlersicherungsmaßnahmen: Unterschied zwischen den Versionen
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'''(1)''' Richtig sind <u>die Aussagen 1 und 3</u>. Aufgrund des fehlenden Interleavers im ''Fast–Path'' ist dieser Pfad weniger gegenüber Bündelfehlern geschützt. Bei AWGN–Rauschen ist dagegen durch einen Interleaver keine Senkung der Bitfehlerrate möglich. Der Nachteil eines Interleavers sind die großen Wartezeiten (''Latency''), da damit die Eingangsbits über einen großen Zeitbereich verteilt werden, um nach dem in gleicher Weise aufgebauten De–Interleaver aus Bündelfehlern Einzelfehler zu machen, die dann durch die Vorwärtsfehlerkorrektur (''Forward Error Correction'', FEC) entfernt werden können. | '''(1)''' Richtig sind <u>die Aussagen 1 und 3</u>. Aufgrund des fehlenden Interleavers im ''Fast–Path'' ist dieser Pfad weniger gegenüber Bündelfehlern geschützt. Bei AWGN–Rauschen ist dagegen durch einen Interleaver keine Senkung der Bitfehlerrate möglich. Der Nachteil eines Interleavers sind die großen Wartezeiten (''Latency''), da damit die Eingangsbits über einen großen Zeitbereich verteilt werden, um nach dem in gleicher Weise aufgebauten De–Interleaver aus Bündelfehlern Einzelfehler zu machen, die dann durch die Vorwärtsfehlerkorrektur (''Forward Error Correction'', FEC) entfernt werden können. | ||
− | '''(2)''' Richtig sind <u>die Aussagen 1, 3 und 4</u>. Sowohl das [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Verfahren_zur_Senkung_der_Bitfehlerrate_bei_DSL#Cyclic_Redundancy_Check|CRC–Verfahren]] (''Cyclic Redundancy Check'') als auch [[ | + | '''(2)''' Richtig sind <u>die Aussagen 1, 3 und 4</u>. Sowohl das [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Verfahren_zur_Senkung_der_Bitfehlerrate_bei_DSL#Cyclic_Redundancy_Check|CRC–Verfahren]] (''Cyclic Redundancy Check'') als auch [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Verfahren_zur_Senkung_der_Bitfehlerrate_bei_DSL#Scrambler_und_De.E2.80.93Scrambler|Scrambler/De–Scrambler]] werden mit Schieberegistern der Länge $8$ bzw. $23$ realisiert. Der ''Scrambler'' ist redundanzfrei (das heißt, er hat genau so viele Ausgangsbits wie Eingangsbits) und ist nach kurzer Einlaufzeit selbstsynchronisierend. Die Redundanz von CRC ist sehr gering. Es handelt sich dabei nicht um eine Fehlerkorrektur im eigentlichen Sinn, sondern um die Kontrolle besonders wichtiger Daten, zum Beispiel solcher zur Rahmensynchronisierung. |
'''(3)''' Richtig sind <u>die Aussagen 2, 3 und 5</u>. Im Fachbuch „Einführung in die Kanalcodierung” finden Sie ausführliche Kapitel über [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Verfahren_zur_Senkung_der_Bitfehlerrate_bei_DSL#Gain_Scaling_und_Tone_Ordering|Trellis–codierte Modulation]] (TCM) und zu den Reed–Solomon–Codes. Bei letzteren handelt es sich um Blockcodes – also keine symbolweise Codierung – auf Byte–Ebene. | '''(3)''' Richtig sind <u>die Aussagen 2, 3 und 5</u>. Im Fachbuch „Einführung in die Kanalcodierung” finden Sie ausführliche Kapitel über [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Verfahren_zur_Senkung_der_Bitfehlerrate_bei_DSL#Gain_Scaling_und_Tone_Ordering|Trellis–codierte Modulation]] (TCM) und zu den Reed–Solomon–Codes. Bei letzteren handelt es sich um Blockcodes – also keine symbolweise Codierung – auf Byte–Ebene. |
Version vom 18. Dezember 2017, 18:05 Uhr
Um die Bitfehlerrate der xDSL–Systeme entscheidend zu senken, wurden in den Spezifikationen verschiedene Sicherungsverfahren vorgeschlagen, um den zwei häufigsten Fehlerursachen entgegen zu wirken:
- Bitfehler aufgrund von Impuls– und Nebensprechstörungen auf der (Zweidraht–)Leitung,
- Abschneiden von Signalspitzen aufgrund mangelnder Dynamik der Sendeverstärker (Clipping).
Die Grafik zeigt die Fehlerschutzmaßnahmen bei ADSL/DMT. Diese sind in zwei verschiedenen Pfaden realisiert:
- Beim Fast–Path setzt man auf geringe Wartezeiten.
- Beim Interleaved–Path wird eine niedrige Bitfehlerrate erwartet.
Die Zuordnung der Bits zu diesen Pfaden übernimmt dabei ein Multiplexer (MUX) mit Synchronisationskontrolle.
Hinweis: Die Aufgabe gehört zu Kapitel Verfahren zur Senkung der Bitfehlerrate bei DSL.
Fragebogen
Musterlösung
(2) Richtig sind die Aussagen 1, 3 und 4. Sowohl das CRC–Verfahren (Cyclic Redundancy Check) als auch Scrambler/De–Scrambler werden mit Schieberegistern der Länge $8$ bzw. $23$ realisiert. Der Scrambler ist redundanzfrei (das heißt, er hat genau so viele Ausgangsbits wie Eingangsbits) und ist nach kurzer Einlaufzeit selbstsynchronisierend. Die Redundanz von CRC ist sehr gering. Es handelt sich dabei nicht um eine Fehlerkorrektur im eigentlichen Sinn, sondern um die Kontrolle besonders wichtiger Daten, zum Beispiel solcher zur Rahmensynchronisierung.
(3) Richtig sind die Aussagen 2, 3 und 5. Im Fachbuch „Einführung in die Kanalcodierung” finden Sie ausführliche Kapitel über Trellis–codierte Modulation (TCM) und zu den Reed–Solomon–Codes. Bei letzteren handelt es sich um Blockcodes – also keine symbolweise Codierung – auf Byte–Ebene.
(4) Richtig sind hier die beiden ersten Aussagen im Gegensatz zu den beiden letzten: Das Interleaving ist redundanzfrei und führt zu großen Latenzzeiten und Verzögerungen, so dass bei Echtzeitanwendungen darauf verzichtet werden sollte.
(5) Alle hier gemachten Aussagen sind richtig, wie auf der Seite Gain Scaling und Tone Ordering im Detail nachgelesen werden kann.