Aufgaben:Aufgabe 4.8: Rautenförmige 2D-WDF: Unterschied zwischen den Versionen

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'''(1)'''  Die Fläche des Parallelogramms kann aus zwei gleich großen Dreiecken zusammengesetzt werden. Die Fläche des Dreiecks $(1,0)(1,4)-1,3)$ ergibt 0.5 · 4 · 2 = 4. Die Gesamtfläche ist doppelt so groß:   $F = 8$. Da das WDF-Volumen stets $1$ ist, gilt $H= 1/F\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.125}$.
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'''(1)'''  Die Fläche des Parallelogramms kann aus zwei gleich großen Dreiecken zusammengesetzt werden.  
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*Die Fläche des Dreiecks $(1,0)\ (1,4)\ (-1,3)$ ergibt $0.5 · 4 · 2 = 4$.  
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*Die Gesamtfläche ist doppelt so groß:   $F = 8$.  
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*Da das WDF-Volumen stets $1$ ist, gilt $H= 1/F\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.125}$.
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'''(2)'''  Der minimale Wert von $x$  ergibt sich für $\underline{ u=0}$ und $\underline{ v=1}$. Daraus folgen aus obigen Gleichungen die Ergebnisse $x= -1$ und $y= +3$.
  
'''(2)'''  Der minimale Wert von $x$ ergibt sich für $\underline{ u=0}$ und $\underline{ v=1}$. Daraus folgen aus obigen Gleichungen die Ergebnisse $x= -1$ und $y= +3$.
 
  
 
'''(3)'''  Die im Theorieteil angegebene Gleichung gilt allgemein, d. h. für jede beliebige WDF der beiden statistisch unabhängigen Größen $u$ und $v$, so lange diese gleiche Streuungen aufweisen $(\sigma_u = \sigma_v)$.  
 
'''(3)'''  Die im Theorieteil angegebene Gleichung gilt allgemein, d. h. für jede beliebige WDF der beiden statistisch unabhängigen Größen $u$ und $v$, so lange diese gleiche Streuungen aufweisen $(\sigma_u = \sigma_v)$.  
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Mit $A = 2$, $B = -2$, $D = 1$ und $E = 3$ erhält man:
 
Mit $A = 2$, $B = -2$, $D = 1$ und $E = 3$ erhält man:
 
:$$\rho_{xy } =  \frac {\it A \cdot D + B \cdot E}{\sqrt{(\it A^{\rm 2}+\it B^{\rm 2})(\it D^{\rm 2}+\it E^{\rm 2})}} =\frac {2 \cdot 1 -2 \cdot 3}{\sqrt{(4 +4)(1+9)}} = \frac {-4}{\sqrt{80}} = \frac {-1}{\sqrt{5}}\hspace{0.15cm}\underline{ = -0.447}. $$
 
:$$\rho_{xy } =  \frac {\it A \cdot D + B \cdot E}{\sqrt{(\it A^{\rm 2}+\it B^{\rm 2})(\it D^{\rm 2}+\it E^{\rm 2})}} =\frac {2 \cdot 1 -2 \cdot 3}{\sqrt{(4 +4)(1+9)}} = \frac {-4}{\sqrt{80}} = \frac {-1}{\sqrt{5}}\hspace{0.15cm}\underline{ = -0.447}. $$
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'''(4)'''  Die Korrelationsgerade lautet allgemein:
 
'''(4)'''  Die Korrelationsgerade lautet allgemein:
 
:$$y=K(x)=\frac{\sigma_y}{\sigma_x}\cdot\rho_{xy}\cdot(x-m_x)+m_y.$$
 
:$$y=K(x)=\frac{\sigma_y}{\sigma_x}\cdot\rho_{xy}\cdot(x-m_x)+m_y.$$
  
Aus den linearen Mittelwerten $m_u = m_v = 0.5$ und den in der Aufgabenstellung angegebenen Gleichungen erhält man $m_x = 1$ und $m_y = 2$.
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*Aus den linearen Mittelwerten $m_u = m_v = 0.5$ und den in der Aufgabenstellung angegebenen Gleichungen erhält man $m_x = 1$ und $m_y = 2$.
  
Die Varianzen von $u$ und $v$ betragen jeweils $\sigma_u^2 = \sigma_v^2 =1/12$. Daraus folgt:
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*Die Varianzen von $u$ und $v$ betragen jeweils $\sigma_u^2 = \sigma_v^2 =1/12$. Daraus folgt:
 
:$$\sigma_x^2 = 4 \cdot \sigma_u^2 + 4 \cdot \sigma_v^2 = 2/3,$$
 
:$$\sigma_x^2 = 4 \cdot \sigma_u^2 + 4 \cdot \sigma_v^2 = 2/3,$$
 
:$$\sigma_y^2 = \sigma_u^2 + 9\cdot \sigma_v^2 = 5/6.$$
 
:$$\sigma_y^2 = \sigma_u^2 + 9\cdot \sigma_v^2 = 5/6.$$
  
Setzt man diese Werte in die Gleichung der Korrelationsgeraden ein, so ergibt sich:
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*Setzt man diese Werte in die Gleichung der Korrelationsgeraden ein, so ergibt sich:
 
:$$y=K(x)=\frac{\sqrt{5/6}}{\sqrt{2/3}}\cdot (\frac{-1}{\sqrt{5}})\cdot(x-1)+2= - x/{2} + 2.5.$$
 
:$$y=K(x)=\frac{\sqrt{5/6}}{\sqrt{2/3}}\cdot (\frac{-1}{\sqrt{5}})\cdot(x-1)+2= - x/{2} + 2.5.$$
  
Daraus folgt der Wert $y_0\hspace{0.15cm}\underline{ = 2.5}$
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*Daraus folgt der Wert $y_0\hspace{0.15cm}\underline{ = 2.5}$
  
'''(5)'''  Mit den Hilfsgrößen $q= 2u$, $r= -2v$ und $s= x-1$ gilt der Zusammenhang: $s= q+r$. Da $u$ und $v$ jeweils zwischen $0$ und $1$ gleichverteilt sind, besitzt $q$ eine Gleichverteilung im Bereich von $0$ bis $2$ und $r$ eine Gleichverteilung zwischen $-2$ und $0$.
 
  
Da zudem $q$ und $r$ nicht statistisch voneinander abhängen, gilt für die WDF der Summe:
 
:$$f_s(s) = f_q(q) \star f_r(r).$$
 
  
Die Addition$x = s+1$ f&uuml;hrt zu einer Verschiebung der Dreieck&ndash;WDF um $1$ nach rechts. F&uuml;r die gesuchte Wahrscheinlichkeit (im folgenden Bild gr&uuml;n hinterlegt) gilt deshalb: ${\rm Pr}(x < 0)\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.125}$.
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'''(5)'''&nbsp; Mit den Hilfsgr&ouml;&szlig;en &nbsp; $q= 2u$, &nbsp; $r= -2v$ &nbsp; und &nbsp; $s= x-1$ gilt der Zusammenhang: &nbsp; $s= q+r$.  
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*Da $u$&nbsp; und $v$&nbsp; jeweils zwischen $0$ und $1$ gleichverteilt sind, besitzt $q$ eine Gleichverteilung im Bereich von $0$ bis $2$ und $r$ eine Gleichverteilung zwischen $-2$ und $0$.
  
[[Datei:P_ID414__Sto_A_4_8_e.png|Dreieckförmige WDF]]
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*Da zudem $q$ und $r$ nicht statistisch voneinander abh&auml;ngen, gilt f&uuml;r die WDF der Summe:
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:$$f_s(s) = f_q(q) \star f_r(r).$$
  
'''(6)'''&nbsp; Analog zur Musterl&ouml;sung für die Teilaufgabe (5) gilt mit $t = 3v$:
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*Die Addition$x = s+1$ f&uuml;hrt zu einer Verschiebung der Dreieck&ndash;WDF um $1$ nach rechts.
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*F&uuml;r die gesuchte Wahrscheinlichkeit (im folgenden Bild gr&uuml;n hinterlegt) gilt deshalb: ${\rm Pr}(x < 0)\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.125}$.
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[[Datei: P_ID415__Sto_A_4_8_f.png|right|frame|Trapezförmige WDF $f_y(y)$]]
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'''(6)'''&nbsp; Analog zur Musterl&ouml;sung für die Teilaufgabe '''(5)''' gilt mit $t = 3v$:
 
:$$f_y(y) = f_u(u) \star f_t(t).$$
 
:$$f_y(y) = f_u(u) \star f_t(t).$$
  
Die Faltung zwischen zwei unterschiedlich breiten Rechteckfunktionen ergibt ein Trapez. F&uuml;r die gesuchte Wahrscheinlichkeit erhält man ${\rm Pr}(y>3) =1/6\hspace{0.15cm}\underline{ \approx 0.167}$.  Diese Wahrscheinlichkeit ist im folgenden Bild gr&uuml;n hinterlegt.
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*Die Faltung zwischen zwei verschieden breiten Rechtecken ergibt ein Trapez.  
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*F&uuml;r die gesuchte Wahrscheinlichkeit erhält man ${\rm Pr}(y>3) =1/6\hspace{0.15cm}\underline{ \approx 0.167}$.   
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*Diese Wahrscheinlichkeit ist in der rechten Skizze gr&uuml;n hinterlegt.
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[[Datei: P_ID415__Sto_A_4_8_f.png|Trapezförmige WDF]]
 
 
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Version vom 17. August 2018, 11:56 Uhr

Rautenförmige 2D-WDF

Wir betrachten eine 2D–Zufallsgröße $(x, y)$, deren Komponenten sich jeweils als Linearkombinationen zweier Zufallsgrößen $u$ und $v$ ergeben:

$$x=2u-2v+1,$$
$$y=u+3v.$$

Weiter ist zu beachten:

  • Die zwei statistisch unabhängigen Zufallsgrößen $u$ und $v$ sind jeweils gleichverteilt zwischen $0$ und $1$.
  • In der Abbildung sehen Sie die 2D–WDF. Innerhalb des blau eingezeichneten Parallelogramms gilt:
$$f_{xy}(x, y) = H = {\rm const.}$$
  • Außerhalb des Parallelogramms sind keine Werte möglich:   $f_{xy}(x, y) = 0$.



Hinweise:



Fragebogen

1

Wie groß ist die Höhe $H$ der 2D–WDF innerhalb des Parallelogramms?

$H \ = \ $

2

Welche Werte von $u$ und $v$ liegen dem Eckpunkt $(-1, 3)$ zugrunde?

$u \ = \ $

$v \ = \ $

3

Berechnen Sie den Korrelationskoeffizienten $\rho_{xy}$.

$\rho_{xy}\ = \ $

4

Wie lautet die Korrelationsgerade $y=K(x)$? Bei welchem Punkt $y_0$ schneidet diese die $y$-Achse?

$y_0\ = \ $

5

Berechnen Sie die Randwahrscheinlichkeitsdichtefunktion $f_x(x)$. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zufallsgröße $x$ negativ ist?

${\rm Pr}(x < 0)\ = \ $

6

Berechnen Sie die Randwahrscheinlichkeitsdichtefunktion $f_y(y)$. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zufallsgröße $y >3$ ist?

${\rm Pr}(y > 3)\ = \ $


Musterlösung

(1)  Die Fläche des Parallelogramms kann aus zwei gleich großen Dreiecken zusammengesetzt werden.

  • Die Fläche des Dreiecks $(1,0)\ (1,4)\ (-1,3)$ ergibt $0.5 · 4 · 2 = 4$.
  • Die Gesamtfläche ist doppelt so groß:   $F = 8$.
  • Da das WDF-Volumen stets $1$ ist, gilt $H= 1/F\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.125}$.


(2)  Der minimale Wert von $x$  ergibt sich für $\underline{ u=0}$ und $\underline{ v=1}$. Daraus folgen aus obigen Gleichungen die Ergebnisse $x= -1$ und $y= +3$.


(3)  Die im Theorieteil angegebene Gleichung gilt allgemein, d. h. für jede beliebige WDF der beiden statistisch unabhängigen Größen $u$ und $v$, so lange diese gleiche Streuungen aufweisen $(\sigma_u = \sigma_v)$.

Mit $A = 2$, $B = -2$, $D = 1$ und $E = 3$ erhält man:

$$\rho_{xy } = \frac {\it A \cdot D + B \cdot E}{\sqrt{(\it A^{\rm 2}+\it B^{\rm 2})(\it D^{\rm 2}+\it E^{\rm 2})}} =\frac {2 \cdot 1 -2 \cdot 3}{\sqrt{(4 +4)(1+9)}} = \frac {-4}{\sqrt{80}} = \frac {-1}{\sqrt{5}}\hspace{0.15cm}\underline{ = -0.447}. $$


(4)  Die Korrelationsgerade lautet allgemein:

$$y=K(x)=\frac{\sigma_y}{\sigma_x}\cdot\rho_{xy}\cdot(x-m_x)+m_y.$$
  • Aus den linearen Mittelwerten $m_u = m_v = 0.5$ und den in der Aufgabenstellung angegebenen Gleichungen erhält man $m_x = 1$ und $m_y = 2$.
  • Die Varianzen von $u$ und $v$ betragen jeweils $\sigma_u^2 = \sigma_v^2 =1/12$. Daraus folgt:
$$\sigma_x^2 = 4 \cdot \sigma_u^2 + 4 \cdot \sigma_v^2 = 2/3,$$
$$\sigma_y^2 = \sigma_u^2 + 9\cdot \sigma_v^2 = 5/6.$$
  • Setzt man diese Werte in die Gleichung der Korrelationsgeraden ein, so ergibt sich:
$$y=K(x)=\frac{\sqrt{5/6}}{\sqrt{2/3}}\cdot (\frac{-1}{\sqrt{5}})\cdot(x-1)+2= - x/{2} + 2.5.$$
  • Daraus folgt der Wert $y_0\hspace{0.15cm}\underline{ = 2.5}$


(5)  Mit den Hilfsgrößen   $q= 2u$,   $r= -2v$   und   $s= x-1$ gilt der Zusammenhang:   $s= q+r$.

  • Da $u$  und $v$  jeweils zwischen $0$ und $1$ gleichverteilt sind, besitzt $q$ eine Gleichverteilung im Bereich von $0$ bis $2$ und $r$ eine Gleichverteilung zwischen $-2$ und $0$.
  • Da zudem $q$ und $r$ nicht statistisch voneinander abhängen, gilt für die WDF der Summe:
Dreieckförmige WDF $f_x(x)$
$$f_s(s) = f_q(q) \star f_r(r).$$
  • Die Addition$x = s+1$ führt zu einer Verschiebung der Dreieck–WDF um $1$ nach rechts.
  • Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit (im folgenden Bild grün hinterlegt) gilt deshalb: ${\rm Pr}(x < 0)\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.125}$.


Trapezförmige WDF $f_y(y)$

(6)  Analog zur Musterlösung für die Teilaufgabe (5) gilt mit $t = 3v$:

$$f_y(y) = f_u(u) \star f_t(t).$$
  • Die Faltung zwischen zwei verschieden breiten Rechtecken ergibt ein Trapez.
  • Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit erhält man ${\rm Pr}(y>3) =1/6\hspace{0.15cm}\underline{ \approx 0.167}$.
  • Diese Wahrscheinlichkeit ist in der rechten Skizze grün hinterlegt.