Aufgaben:Aufgabe 2.5: Restredundanz bei LZW-Codierung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus LNTwww
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 100: Zeile 100:
 
===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''(1)'''&nbsp; Die Näherung <i>r'&nbsp;</i><sup> </sup>(<i>N</i>) stimmt definitionsgemäß für die Eingangsfolgenlänge  <i>N</i> = 10000 mit der per Simulation ermittelten Restredundanz <i>r&nbsp;</i>(<i>N</i>) = 0.265 exakt überein. Damit ist
+
'''(1)'''&nbsp; Die Näherung $r\hspace{0.05cm}'(N)$ stimmt definitionsgemäß für die Eingangsfolgenlänge  $N = 10000$ mit der per Simulation ermittelten Restredundanz $r(N) = 0.265$ exakt überein. Damit ist
 
:$$A = 4 \cdot  r(N = 10000) =4 \cdot {0.265} \hspace{0.15cm}\underline{= 1.06}
 
:$$A = 4 \cdot  r(N = 10000) =4 \cdot {0.265} \hspace{0.15cm}\underline{= 1.06}
 
\hspace{0.05cm}. $$
 
\hspace{0.05cm}. $$
  
'''(2)'''&nbsp; Aus der Beziehung <i>A</i>/lg (<i>N</i>) &#8804; 0.05 &nbsp;&nbsp;&nbsp;&#8658;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <i>A</i>/lg (<i>N</i><sub>2</sub>) = 0.05 folgt:
+
 
 +
'''(2)'''&nbsp; Aus der Beziehung ${A}/{\rm lg}\hspace{0.1cm}(N) &#8804; 0.05$ &nbsp;&nbsp;&nbsp;&#8658;&nbsp;&nbsp;&nbsp; ${A}/{\rm lg}\hspace{0.1cm}(N) = 0.05$ folgt:
 
:$${{\rm lg}\hspace{0.1cm}N_{\rm 2}} = \frac{A}{0.05} = 21.2 \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}
 
:$${{\rm lg}\hspace{0.1cm}N_{\rm 2}} = \frac{A}{0.05} = 21.2 \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}
 
N_{\rm 2} = 10^{21.2} \hspace{0.15cm}\underline{= 1.58 \cdot 10^{21}}
 
N_{\rm 2} = 10^{21.2} \hspace{0.15cm}\underline{= 1.58 \cdot 10^{21}}
 
\hspace{0.05cm}.$$
 
\hspace{0.05cm}.$$
  
'''(3)'''&nbsp; Allgemein gilt $r(N) = 1 - {H}/{K(N)} \hspace{0.05cm}.$ '''BQ1''' hat die Entropie <i>H</i> = 0.5 bit/Symbol. Daraus folgt wegen <i>r&nbsp;</i>(<i>N</i>) &asymp; <i>r'&nbsp;</i><sup> </sup>(<i>N</i>) für <i>K</i>(<i>N</i><sub>3</sub>) = 0.6:
+
 
 +
'''(3)'''&nbsp; Allgemein gilt &nbsp;$r(N) = 1 - {H}/{K(N)} \hspace{0.05cm}.$ $\rm BQ1$ hat die Entropie $H = 0.5$ bit/Symbol. Daraus folgt wegen &nbsp;$r(N) &asymp; r\hspace{0.05cm}'(N)$ für $K(N_3) = 0.6$:
 
:$$r(N_{\rm c}) = 1 - \frac{0.5}{0.6} = 0.167 \hspace{0.1cm}\Rightarrow\hspace{0.1cm}  
 
:$$r(N_{\rm c}) = 1 - \frac{0.5}{0.6} = 0.167 \hspace{0.1cm}\Rightarrow\hspace{0.1cm}  
 
{\rm lg}\hspace{0.1cm}N_{\rm 3} = \frac{A}{0.167} = 6.36
 
{\rm lg}\hspace{0.1cm}N_{\rm 3} = \frac{A}{0.167} = 6.36
Zeile 116: Zeile 118:
 
\hspace{0.05cm}.$$
 
\hspace{0.05cm}.$$
  
[[Datei:P_ID2447__Inf_A_2_5d.png|right|Ergebnisse  für die Quelle BQ2]]
+
 
'''(4)'''&nbsp; Für <i>N</i> = 10000 gilt <i>r'&nbsp;</i>(<i>N</i>) = <i>r</i>(<i>N</i>) = 0.19:
+
[[Datei:P_ID2447__Inf_A_2_5d.png|right|frame|Ergebnisse  für die Quelle BQ2]]
 +
'''(4)'''&nbsp; Für $N = 10000$ gilt &nbsp;$r(N) &asymp; r\hspace{0.05cm}'(N) = 0.19$:
 
:$$\frac{A}{{\rm lg}\hspace{0.1cm}10000} = 0.19 \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}
 
:$$\frac{A}{{\rm lg}\hspace{0.1cm}10000} = 0.19 \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}
 
A = 0.19 \cdot 4 = 0.76 \hspace{0.05cm}. $$
 
A = 0.19 \cdot 4 = 0.76 \hspace{0.05cm}. $$
Die Ergebnisse sind in nebenstehender Tabelle zusammengefasst. Man erkennt die sehr gute Übereinstimmung zwischen <i>r&nbsp;</i>(<i>N</i>) und <i>r'&nbsp;</i>(<i>N</i>). Die gesuchten Zahlenwerte sind in der Tabelle rot markiert:
+
Die Ergebnisse sind in nebenstehender Tabelle zusammengefasst. Man erkennt die sehr gute Übereinstimmung zwischen &nbsp;$r(N)$ und &nbsp;$r\hspace{0.05cm}'(N)$. Die gesuchten Zahlenwerte sind in der Tabelle rot markiert:
 
$$r'(N = 50000)\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.162},\hspace{0.3cm}r'(N = 10^{6})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.127},\hspace{0.3cm}
 
$$r'(N = 50000)\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.162},\hspace{0.3cm}r'(N = 10^{6})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.127},\hspace{0.3cm}
 
r'(N = 10^{12})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.063}.$$
 
r'(N = 10^{12})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.063}.$$
Zeile 129: Zeile 132:
 
:$$L'(N) = K'(N) \cdot N  = \frac{N}{1 - r'(N)}\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$L'(N) = K'(N) \cdot N  = \frac{N}{1 - r'(N)}\hspace{0.05cm}.$$
  
[[Datei:P_ID2448__Inf_A_2_5e.png|right|Ergebnisse  für die Quelle BQ3]]
+
 
 +
[[Datei:P_ID2448__Inf_A_2_5e.png|right|frame|Ergebnisse  für die Quelle BQ3]]
 
'''(5)'''&nbsp; Nach ähnlicher Vorgehensweise wie in der Teilaufgabe (4) erhält man für die Binärquelle '''BQ3''' den Anpassungsparameter <i>A</i> = 1.36 und daraus die Ergebnisse gemäß der blau hinterlegten Tabelle.
 
'''(5)'''&nbsp; Nach ähnlicher Vorgehensweise wie in der Teilaufgabe (4) erhält man für die Binärquelle '''BQ3''' den Anpassungsparameter <i>A</i> = 1.36 und daraus die Ergebnisse gemäß der blau hinterlegten Tabelle.
  
Zeile 140: Zeile 144:
 
r'(N = 10^{12})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.113}.$$
 
r'(N = 10^{12})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.113}.$$
 
Für <i>N</i> = 10<sup>12</sup> weicht also der Komprimierungsfaktor (0.282) noch deutlich von der Entropie (0.25) ab, die  für <i>N</i> &#8594;  &#8734; erreicht werden kann (Quellencodierungstheorem).
 
Für <i>N</i> = 10<sup>12</sup> weicht also der Komprimierungsfaktor (0.282) noch deutlich von der Entropie (0.25) ab, die  für <i>N</i> &#8594;  &#8734; erreicht werden kann (Quellencodierungstheorem).
 +
  
  

Version vom 26. September 2018, 08:37 Uhr

Restredundanz $r(N)$ und Näherung $r\hspace{0.05cm}'(N)$ dreier Quellen

Wir gehen hier von einer binären Eingangsfolge der Länge $N$ aus und betrachten drei verschiedene binäre Nachrichtenquellen:

  • $\rm BQ1$:   Symbolwahrscheinlichkeiten $p_{\rm A} = 0.89$, $p_{\rm B} = 0.11$, also unterschiedlich
    ⇒  Entropie $H = 0.5\text{ bit/Quellensymbol}$   ⇒   die Quelle ist redundant.
  • $\rm BQ2$:   $p_{\rm A} = p_{\rm B} = 0.5$ (gleichwahrscheinlich)   ⇒   Entropie $H = 1\text{ bit/Quellensymbol}$
    ⇒  die Quelle ist redundanzfrei.
  • $\rm BQ3$:   Hier gibt es keine konkreten Angaben zur Statistik. In der Teilaufgabe (6) sollen Sie die Entropie $H$ dieser Quelle abschätzen.


Für diese drei Quellen wurden per Simulation die jeweilige Restredundanz $r(N)$ ermittelt, die nach der Lempel–Ziv–Welch–Codierung in der Binärfolge verbleibt. Die Ergebnisse sind in der jeweils ersten Spalte obiger Tabelle für die Quellen

  • $\rm BQ1$ (gelbe Hinterlegung),
  • $\rm BQ2$ (grüne Hinterlegung) und
  • $\rm BQ3$ (blaue Hinterlegung)


eingetragen, wobei wir uns bei der Simulation auf Folgenlängen $N ≤ 50000$ beschränkt haben.

Die relative Redundanz der Ausgangsfolge – vereinfachend Restredundanz genannt – kann aus

  • der Länge $N$ der Eingangsfolge,
  • der Länge $L(N)$ der Ausgangsfolge und
  • der Entropie $H$


in folgender Weise berechnet werden:

$$r(N) = \frac{L(N) - N \cdot H}{L(N)}= 1 - \frac{ N \cdot H}{L(N)}\hspace{0.05cm}.$$

Hierbei ist berücksichtigt, dass bei perfekter Quellencodierung die Länge der Ausgangsfolge bis auf den Wert $L_{\rm min} = N · H$ herabgesenkt werden könnte.

  • Bei nichtperfekter Quellencodierung gibt $L(n) - N · H$ die verbleibende Redundanz (mit der Pseudo–Einheit „bit”) an.
  • Nach Division durch $L(n)$ erhält man die relative Redundanz $r(n)$ mit dem Wertebereich zwischen $0$ und $1$; $r(n)$ sollte möglichst klein sein.


Eine zweite Kenngröße zur Effizienzmessung der LZW–Codierung ist der Komprimierungsfaktor $K(N)$, der ebenfalls klein sein sollte:

$$K(N) = {L(N) }/{N} \hspace{0.05cm},$$

Im Theorieteil wurde gezeigt, dass die Restredundanz $r(n)$ oft durch die Funktion

$$r\hspace{0.05cm}'(N) =\frac {A}{{\rm lg}\hspace{0.1cm}(N)} \hspace{0.5cm}{\rm mit}\hspace{0.5cm} A = 4 \cdot {r(N = 10000)} \hspace{0.05cm}.$$

gut angenähert wird. Die Näherung $r\hspace{0.05cm}'(N)$ ist für $\rm BQ1$ in der zweiten Spalte obiger Tabelle angegeben. In den Teilaufgaben (4) und (5) sollen Sie die Approximation für die Quellen $\rm BQ2$ und $\rm BQ3$ vornehmen.



Hinweise:

Restredrundanz als Maß für die Effizienz von Codierverfahren,
Effizienz der Lempel-Ziv-Codierung sowie
Quantitative Aussagen zur asymptotischen Optimalität.
  • Die Beschreibungsgrößen $K(N)$ und $r(N)$ hängen deterministisch zusammen.


Fragebogen

1

Mit welchem Parameter $A$ wurde die Näherung $r\hspace{0.05cm}'(N)$ der Restredundanz für die Binärquelle $\rm BQ1$ erstellt?

$A \ = \ $

2

Wie groß muss $N = N_2$ bei $\rm BQ1$ mindestens sein, damit die Restredundanz die Bedingung $r(N) ≈ r\hspace{0.05cm}'(N) \le 5\%$ erfüllt?

$N_{2} \ = \ $

$\ \cdot 10^{21}$

3

Wie groß muss $N = N_3$ bei $\rm BQ1$ mindestens sein, damit der Komprimierungsfaktor $K(N)= L(N)/N$ nicht größer ist als $0.6$?

$N_{3} \ = \ $

$\ \cdot 10^{6}$

4

Bestimmen Sie nun die Redundanznäherung $r\hspace{0.05cm}'(N)$ für die redundanzfreie Binärquelle $\rm BQ2$, insbesondere:

$r'(N = 50000)\ = \ $

$r'(N = 10^6)\ = \ $

$r'(N = 10^{12})\ = \ $

5

Welche Werte liefert die Redundanznäherung $r\hspace{0.05cm}'(N)$ für die nicht näher spezifizierte Binärquelle $\rm BQ3$? Insbesondere:

$r'(N = 50000)\ = \ $

$r'(N = 10^6)\ = \ $

$r'(N = 10^{12})\ = \ $

6

Welche Quellenentropie $H$ könnte $\rm BQ3$ nach diesem Ergebnis besitzen? Hinweis: Es ist genau eine Antwort richtig.

$H = 1.00 \ \rm bit/Quellensymbol$,
$H = 0.75 \ \rm bit/Quellensymbol$,
$H = 0.50 \ \rm bit/Quellensymbol$,
$H = 0.25 \ \rm bit/Quellensymbol$.


Musterlösung

(1)  Die Näherung $r\hspace{0.05cm}'(N)$ stimmt definitionsgemäß für die Eingangsfolgenlänge $N = 10000$ mit der per Simulation ermittelten Restredundanz $r(N) = 0.265$ exakt überein. Damit ist

$$A = 4 \cdot r(N = 10000) =4 \cdot {0.265} \hspace{0.15cm}\underline{= 1.06} \hspace{0.05cm}. $$


(2)  Aus der Beziehung ${A}/{\rm lg}\hspace{0.1cm}(N) ≤ 0.05$    ⇒    ${A}/{\rm lg}\hspace{0.1cm}(N) = 0.05$ folgt:

$${{\rm lg}\hspace{0.1cm}N_{\rm 2}} = \frac{A}{0.05} = 21.2 \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} N_{\rm 2} = 10^{21.2} \hspace{0.15cm}\underline{= 1.58 \cdot 10^{21}} \hspace{0.05cm}.$$


(3)  Allgemein gilt  $r(N) = 1 - {H}/{K(N)} \hspace{0.05cm}.$ $\rm BQ1$ hat die Entropie $H = 0.5$ bit/Symbol. Daraus folgt wegen  $r(N) ≈ r\hspace{0.05cm}'(N)$ für $K(N_3) = 0.6$:

$$r(N_{\rm c}) = 1 - \frac{0.5}{0.6} = 0.167 \hspace{0.1cm}\Rightarrow\hspace{0.1cm} {\rm lg}\hspace{0.1cm}N_{\rm 3} = \frac{A}{0.167} = 6.36 \hspace{0.1cm}\Rightarrow\hspace{0.1cm} N_{\rm 3} = 10^{6.36} \hspace{0.15cm}\underline{= 2.29 \cdot 10^{6}} \hspace{0.05cm}.$$


Ergebnisse für die Quelle BQ2

(4)  Für $N = 10000$ gilt  $r(N) ≈ r\hspace{0.05cm}'(N) = 0.19$:

$$\frac{A}{{\rm lg}\hspace{0.1cm}10000} = 0.19 \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} A = 0.19 \cdot 4 = 0.76 \hspace{0.05cm}. $$

Die Ergebnisse sind in nebenstehender Tabelle zusammengefasst. Man erkennt die sehr gute Übereinstimmung zwischen  $r(N)$ und  $r\hspace{0.05cm}'(N)$. Die gesuchten Zahlenwerte sind in der Tabelle rot markiert: $$r'(N = 50000)\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.162},\hspace{0.3cm}r'(N = 10^{6})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.127},\hspace{0.3cm} r'(N = 10^{12})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.063}.$$

Für den Komprimierungsfaktor gilt (der Apostroph weist darauf hin, dass von der Näherung r'(N) ausgegangen wurde):

$$K'(N) = \frac{1}{1 - r'(N)}\hspace{0.05cm}.$$

Damit gilt für die Länge des LZW–Ausgabestrings:

$$L'(N) = K'(N) \cdot N = \frac{N}{1 - r'(N)}\hspace{0.05cm}.$$


Ergebnisse für die Quelle BQ3

(5)  Nach ähnlicher Vorgehensweise wie in der Teilaufgabe (4) erhält man für die Binärquelle BQ3 den Anpassungsparameter A = 1.36 und daraus die Ergebnisse gemäß der blau hinterlegten Tabelle.

Hinweis: Die letzte Spalte dieser Tabelle ist nur bei Kenntnis der Teilaufgabe (6) verständlich. Dort wird gezeigt, dass die Quelle BQ3 die Entropie H = 0.25 bit/Quellensymbol besitzt.

In diesem Fall gilt für den Komprimierungsfaktor:

$$K'(N) = \frac{H}{1 - r'(N)} = \frac{0.25}{1 - r'(N)} \hspace{0.05cm}.$$

Damit erhält man für die gesuchten Werte der Restredundanz: $$r'(N = 50000)\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.289},\hspace{0.3cm}r'(N = 10^{6})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.227},\hspace{0.3cm} r'(N = 10^{12})\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.113}.$$ Für N = 1012 weicht also der Komprimierungsfaktor (0.282) noch deutlich von der Entropie (0.25) ab, die für N → ∞ erreicht werden kann (Quellencodierungstheorem).


(6)  Die einzelnen Näherungen r' (N) unterscheiden sich nur durch den Parameter A. Dabei haben wir festgestellt:

  • Quelle BQ1 mit H = 0.50:   A = 1.0 – entsprechend dem Angabenblatt),
  • Quelle BQ2 mit H = 1.00:   A = 0.76 – siehe Teilaufgabe (4)
  • Quelle BQ3 (H unbekannt): A = 4 · 0.341 =1.364 – entsprechend der letzten Spalte in der Tabelle.


Je kleiner die Entropie H ist, um so größer ist offensichtlich der Anpassungsfaktor A (und umgekehrt).
Da genau eine Lösung möglich ist, muss H = 0.25 bit/Quellensymbol richtig sein   ⇒   Antwort 4.

Tatsächlich wurden bei der Simulation für die Quelle BQ3 die Wahrscheinlichkeiten pA = 0.96, pB = 0.04   ⇒   H ≈ 0.25 verwendet.