Aufgaben:Aufgabe 4.18Z: BER von kohärenter und nichtkohärenter FSK: Unterschied zwischen den Versionen

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{Welche Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich mit  $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$  für FSK und nichtkohärente Demodulation?
 
{Welche Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich mit  $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$  für FSK und nichtkohärente Demodulation?
 
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$p_{\rm B} \ = \ ${ 0.0112 3% } $\ \%$
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===Musterlösung===
 
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'''(1)'''&nbsp; Ein Vergleich der Gleichungen auf der Angabenseite macht deutlich, dass bei binärer FSK mit kohärenter Demodulation das AWGN&ndash;Verhältnis $E_{\rm B}/N_0$ verdoppelt werden muss, damit die gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit wie bei BPSK erreicht wird. In anderen Worten: Die kohärente BFSK&ndash;Kurve liegt um $10 \cdot {\rm lg} \, (2) \approx 3 \ \rm dB$ rechts von der BPSK&ndash;Kurve. Um $p_{\rm B} &#8804; 10^{\rm &ndash;5}$ zu garantieren, muss gelten:
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'''(1)'''&nbsp; Ein Vergleich der Gleichungen auf der Angabenseite macht deutlich, dass bei binärer FSK mit kohärenter Demodulation das AWGN&ndash;Verhältnis $E_{\rm B}/N_0$ verdoppelt werden muss, damit die gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit wie bei BPSK erreicht wird.  
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*In anderen Worten: &nbsp; Die kohärente BFSK&ndash;Kurve liegt um $10 \cdot {\rm lg} \, (2) \approx 3 \ \rm dB$ rechts von der BPSK&ndash;Kurve. Um $p_{\rm B} &#8804; 10^{\rm &ndash;5}$ zu garantieren, muss gelten:
 
:$$10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.05cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}\approx
 
:$$10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.05cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}\approx
 
  9.6\,\,{\rm dB} + 3\,\,{\rm dB}\hspace{0.15cm} \underline{=12.6\,\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$
 
  9.6\,\,{\rm dB} + 3\,\,{\rm dB}\hspace{0.15cm} \underline{=12.6\,\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$
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'''(2)'''&nbsp; Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 2</u>:
 
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*Es kann gezeigt werden, dass sich für $h = 0.7$ sogar eine kleinere Fehlerwahrscheinlichkeit als bei orthogonaler FSK ergibt.  
 
*Es kann gezeigt werden, dass sich für $h = 0.7$ sogar eine kleinere Fehlerwahrscheinlichkeit als bei orthogonaler FSK ergibt.  
 
*Mit $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ erreicht man hier sogar $p_{\rm B} \approx 10^{\rm &ndash;6}$, also eine Verbesserung um eine Zehnerpotenz.
 
*Mit $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ erreicht man hier sogar $p_{\rm B} \approx 10^{\rm &ndash;6}$, also eine Verbesserung um eine Zehnerpotenz.
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  10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.09cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}\hspace{0.15cm}
 
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  \underline{\approx 13.4\,\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$
 
  \underline{\approx 13.4\,\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$
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'''(4)'''&nbsp; Aus $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ folgt:
 
'''(4)'''&nbsp; Aus $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ folgt:
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\Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm e}^{- 8.4}\hspace{0.15cm} \underline{ \approx  0.012 \%}\hspace{0.05cm}.$$
 
\Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm e}^{- 8.4}\hspace{0.15cm} \underline{ \approx  0.012 \%}\hspace{0.05cm}.$$
  
Das heißt: Bei gleichem $E_{\rm B}/N_0$ wird die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der nichtkohärenten Demodulation gegenüber der kohärenten Demodulation gemäß Teilaufgabe (1) um etwa den Faktor 11 vergrößert.
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Das heißt: &nbsp; Bei gleichem $E_{\rm B}/N_0$ wird die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der nichtkohärenten Demodulation gegenüber der kohärenten Demodulation gemäß Teilaufgabe (1) um etwa den Faktor 11 vergrößert.
 
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Version vom 19. März 2019, 16:34 Uhr

Bitfehlerwahrscheinlichkeiten von
BPSK und BFSK

Die Grafik zeigt die Bitfehlerwahrscheinlichkeit für eine binäre  FSK–Modulation  (BFSK) bei

  • kohärenter Demodulation bzw.
  • inkohärenter Demodulation


im Vergleich zur binären Phasenmodulation (BPSK). Es wird stets Orthogonalität vorausgesetzt. Bei kohärenter Demodulation kann hierbei der Modulationsindex  $h$  ein Vielfaches von  $0.5$  sein, so dass die mittlere Kurve auch für Minimum Shift Keying  (MSK) gültig ist. Dagegen muss bei nichtkohärenter Demodulation einer FSK der Modulationsindex  $h$  ein Vielfaches von  $1$  sein.

Diesem Systemvergleich liegt der AWGN–Kanal zugrunde, gekennzeichnet durch das Verhältnis  $E_{\rm B}/N_0$. Die Gleichungen für die Bitfehlerwahrscheinlichkeiten lauten bei

  • Binary Frequency Shift Keying  (BFSK) mit kohärenter Demodulation:
$$p_{\rm B} = {\rm Q } \left ( \sqrt {{E_{\rm B}}/{N_0} }\right ) \hspace{0.05cm}.$$
  • Binary Frequency Shift Keying  (BFSK) mit inkohärenter Demodulation:
$$p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm e}^{- E_{\rm B}/{(2N_0) }}\hspace{0.05cm}.$$
  • Binary Phase Shift Keying  (BPSK), nur kohärente Demodulation möglich:
$$p_{\rm B} = {\rm Q } \left ( \sqrt {{2 \cdot E_{\rm B}}/{N_0} }\right ) \hspace{0.05cm}.$$

Bei BPSK muss das logarithmierte Verhältnis  $10 \cdot {\rm lg} \, (E_{\rm B}/N_0)$  mindestens  $9.6 \, \rm dB$  betragen, damit die Bitfehlerwahrscheinlichkeit den Wert  $p_{\rm B} = 10^{\rm -5}$  nicht überschreitet.

Bei binären Modulationsverfahren kann  $p_{\rm B}$  auch durch  $p_{\rm S}$  und  $E_{\rm B}$  durch  $E_{\rm S}$  ersetzt werden. Dann spricht man von der Symbolfehlerwahrscheinlichkeit  $p_{\rm S}$  und der Symbolenergie  $E_{\rm S}$.




Hinweise:



Fragebogen

1

Welches  $E_{\rm B}/N_0$  ist bei FSK und  kohärenter Demodulation  erforderlich, damit die Forderung  $p_{\rm B} ≤ 10^{\rm -5}$ erfüllt ist?

$10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 \ = \ $

$\ \rm dB$

2

Sind die folgenden Aussagen richtig:   Das gleiche Ergebnis wie unter (1) erhält man für

die kohärente FSK mit Modulationsindex  $\eta = 0.7$,
die kohärente FSK mit Modulationsindex  $\eta = 1$.

3

Welches  $E_{\rm B}/N_0$  ist bei FSK mit Modulationsindex  $h = 1$  und  nichtkohärenter Demodulation  erforderlich, damit  $p_{\rm B} ≤ 10^{\rm -5}$  erfüllt ist?

$10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 \ = \ $

$\ \rm dB$

4

Welche Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich mit  $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$  für FSK und nichtkohärente Demodulation?

$p_{\rm B} \ = \ $

$\ \%$


Musterlösung

(1)  Ein Vergleich der Gleichungen auf der Angabenseite macht deutlich, dass bei binärer FSK mit kohärenter Demodulation das AWGN–Verhältnis $E_{\rm B}/N_0$ verdoppelt werden muss, damit die gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit wie bei BPSK erreicht wird.

  • In anderen Worten:   Die kohärente BFSK–Kurve liegt um $10 \cdot {\rm lg} \, (2) \approx 3 \ \rm dB$ rechts von der BPSK–Kurve. Um $p_{\rm B} ≤ 10^{\rm –5}$ zu garantieren, muss gelten:
$$10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.05cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}\approx 9.6\,\,{\rm dB} + 3\,\,{\rm dB}\hspace{0.15cm} \underline{=12.6\,\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$


(2)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:

  • Die angegebene Gleichung gilt nicht nur für die MSK (diese ist eine FSK mit $h = 0.5$), sondern für jede Form von orthogonaler FSK.
  • Eine solche liegt vor, wenn der Modulationsindex $h$ ein ganzzahliges Vielfaches von $0.5$ ist, zum Beispiel für $h = 1$.
  • Mit $h = 0.7$ ergibt sich keine orthogonale FSK.
  • Es kann gezeigt werden, dass sich für $h = 0.7$ sogar eine kleinere Fehlerwahrscheinlichkeit als bei orthogonaler FSK ergibt.
  • Mit $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ erreicht man hier sogar $p_{\rm B} \approx 10^{\rm –6}$, also eine Verbesserung um eine Zehnerpotenz.



(3)  Aus der Umkehrfunktion der angegebenen Gleichung erhält man:

$$\frac{E_{\rm B}} {2 \cdot N_{\rm 0}}= {\rm ln}\hspace{0.05cm}\frac{1}{2 p_{\rm B}}= {\rm ln}(50000)\approx 10.82\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}= 21.64 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} 10 \cdot {\rm lg}\hspace{0.09cm} {E_{\rm B}}/ {N_{\rm 0}}\hspace{0.15cm} \underline{\approx 13.4\,\,{\rm dB}}\hspace{0.05cm}.$$


(4)  Aus $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm B}/N_0 = 12.6 \ \rm dB$ folgt:

$${E_{\rm B}} /{N_{\rm 0}}= 10^{1.26} \approx 16.8 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} \frac{E_{\rm B}} {2 \cdot N_{\rm 0}}\approx 8.4 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} p_{\rm B} = {1}/{2} \cdot {\rm e}^{- 8.4}\hspace{0.15cm} \underline{ \approx 0.012 \%}\hspace{0.05cm}.$$

Das heißt:   Bei gleichem $E_{\rm B}/N_0$ wird die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der nichtkohärenten Demodulation gegenüber der kohärenten Demodulation gemäß Teilaufgabe (1) um etwa den Faktor 11 vergrößert.